Der Prunksattel, der zu der Mittelaltersammlung der Abteilung Burg Dankwarderode des Herzog Anton Ulrich-Museums (Inv.-Nr. MA 111) gehört , befindet sich zurzeit im kunsthistorischen Teil der gemeinsamen Sonderausstellung „Schlangen und Drachen. Kunst und Natur“ des Herzog Anton Ulrich-Museums und des Staatlichen Naturhistorischen Museums Braunschweig. Ausgewählt wurde er, weil beiderseits der Sattelschnecken Darstellungen von Drachen eingraviert sind, deren Bedeutung gerade im Mittelalter von mythologisch-semiotischem Gehalt war und im Rahmen dieser Ausstellung ein repräsentatives Element für die Bedeutungsvielfalt dieses Fabelwesens und für die unterschiedliche Bewertung in den verschiedenen Kulturen und Epochen darstellt. In der Tat lassen sich mit dem Drachenmotiv, aber auch mit dem gesamten allegorischen Bildprogramm, für die Gesamtbedeutung des Beinsattels sagenumwobene Interpretationsräume eröffnen und interessante Hypothesen finden, die in die mittelalterlich-höfische Gesellschaft und in die Welt der Ritter und Ritterorden entführen.
Inhaltsverzeichnis
- Der Prunksattel des Herzog Anton Ulrich-Museums
- Daten und Fakten
- Beschreibung
- Der Drachenorden
- Die Gesellschaft vom Drachen
- Die Ziele des Ordens
- Die Bildsprache der Prunksättel
- Stoffe aus der Legende
- Minneleben und Liebespaare
- Erotische Anspielungen und Tiersymbolik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Objektbeschreibung des Prunksattels aus der Mittelaltersammlung des Herzog Anton Ulrich-Museums soll dessen Bedeutung im Kontext der höfischen Gesellschaft des späten Mittelalters beleuchten. Dabei werden die historischen Fakten zum Sattel, seine Herstellungstechnik und seine Bildsprache analysiert.
- Der Prunksattel als Objekt der Kunstgeschichte und der Kulturgeschichte
- Die Bedeutung des Drachenmotivs im Mittelalter
- Der Drachenorden als Instrument der politischen Macht und Diplomatie
- Die Bildsprache der Prunksättel als Ausdruck der höfisch-erotischen Symbolik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Objektbeschreibung beginnt mit einer detaillierten Darstellung des Prunksattels, seiner Geschichte und seiner Herstellung. Es werden die verwendeten Materialien, Verzierungen und Inschriften erläutert. Anschließend wird der Drachenorden vorgestellt, dessen Abzeichen auf dem Sattel abgebildet ist. Im letzten Abschnitt werden die Bildmotive des Prunksattels im Kontext der spätmittelalterlichen Ritterkultur analysiert.
Der Fokus liegt dabei auf den Motiven des Heiligen Georg, der Liebespaare und der erotischen Anspielungen. Die Bedeutung dieser Motive wird in Bezug auf die höfisch-erotische Symbolik des späten Mittelalters erläutert.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Objektbeschreibung sind: Prunksattel, Drachenmotiv, Drachenorden, höfische Gesellschaft, Ritterkultur, spätmittelalterliche Symbolik, Minneleben, erotische Anspielungen.
- Arbeit zitieren
- Annika Singelmann (Autor:in), 2008, Der Prunksattel des Herzog Anton Ulrich-Museums, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89474