Obwohl es keine allgemeingültige Definition des Web 2.0 gibt, ist in den vergangenen zwei Jahren ein Hype um diesen Begriff entstanden. Die Medien sprechen von der neuen Generation des Internets , vom „Mitmachnetz“ und von der „Demokratisierung des Internet“ .
Der Namensgeber Tim O´Reilly selbst hält den Ausdruck Web 2.0 für nicht abgrenzbar und visualisiert das Web 2.0 als eine Ansammlung von Prinzipien und Praktiken, die das Internet bevölkern. Mitwirkung, soziale Netze und die Betrachtung des Webs als Plattform sind einige der Schlagworte die mit Web 2.0 in Verbindung gebracht werden. Viele dieser Ideen und Anwendungen gab es schon im Zeitalter des Web 1.0. Kritiker wie der PMG Geschäftsführer Peter Horvath halten das Web 2.0 daher für „alten Wein in neuen Schläuchen“ und für überbewertet. Diese Haltung wird durch die momentanen Negativschlagzeilen über das Web 2.0 Phänomen secondlife.com noch bekräftigt. Die virtuelle Online-Welt galt Anfang des Jahres noch als hoffnungsvolle Kommunikations- und Werbeplattform und geriet wegen ihrer mangelnden Marketingkraft und zunehmenden Pornografisierung bald in Verruf.
Es ist trotz der Kritik an dem Begriff Web 2.0 und an Second Life jedoch unbestritten, dass das Netz nun ein anderes ist als vor zehn Jahren. Das Internet ist längst im Alltag der Menschen integriert und zu einem bedeutendem Wirtschaftsfaktor gereift. Gleichzeitig hat sich das Verständnis für das Netz grundlegend geändert.
Die folgenden Kapitel stellen die Erfolgsfaktoren von web 2.0 Anwendungen,
anhand von secondlife.com vor. Zunächst wird im Kapitel 2 das eben erwähnte, veränderte Verständnis für das Internet und das Konzept hinter Web 2.0 dargestellt. Im Kapitel 3 wird die Online-Welt Second Life vorgestellt. Diese wird im Kapitel 4 auf ihre Nutzungsmöglichkeiten und Erfolgsfaktoren hin untersucht. Kapitel 5 beleuchtet die negativen Seiten von secondlife.com und stellt deren Ursachen dar. Punkt 6 fasst die Ergebnisse der vorangegangenen Kapitel zusammen und zeigt davon ausgehend eine mögliche zukünftige Entwicklung des Internets auf. Der Untergang des Internethändlers Boo.com im Mai 2000 gilt als Wendepunkt der New Economy. Für den Sportartikel Verkäufer bedeutete der Einstieg in die Online Verkaufswelt dreistellige Millionenverluste. Neben Boo.com trieb das Internet noch viele weitere Dot.com Unternehmen in den Ruin. Nach der anfänglichen Interneteuphorie folgt eine Zeit der Skepsis und des Pessimismus.
Inhaltsverzeichnis
- Die Diskussion um Web 2.0
- Das Konzept hinter Web 2.0
- Von der New Economy zum Web 2.0 - Die Prinzipien des neuen Internets
- Das neue Umfeld des Internets
- Zwischenfazit: Die Merkmale des Web 2.0
- Second Life - Virtuelle Welt im Netz
- Beschreibung des virtuellen Lebens
- Bevölkerungswachstum in Second Life
- Flächenwachstum in Second Life
- In Second Life ausgegebene US Dollars
- Zwischenfazit: Der Status Quo von secondlife.com
- Nutzungsvarianten und Erfolgsfaktoren von Second Life
- Kommunikation in Second Life
- Die Erschaffung eines virtuellen Zweitlebens
- Virtuelle Vorträge und Konferenzen
- Unternehmen in Second Life
- Die Freiheit der Nutzer
- Zwischenfazit: Second Life und die Prinzipien des Web 2.0
- Kritikpunkte an secondlife.com
- Die Verrohung von Second Life
- Die psychischen und sozialen Folgen von Second Life
- Die Gewinne der Unternehmen
- Zwischenfazit: Die Gewinner und Verlierer von Second Life
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Studienarbeit befasst sich mit den Erfolgsfaktoren von Web 2.0-Anwendungen am Beispiel von secondlife.com. Sie analysiert die Prinzipien des Web 2.0 und untersucht die Anwendung dieser Prinzipien in der virtuellen Welt von Second Life. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Nutzungsvarianten von Second Life, die Rolle von Unternehmen in dieser virtuellen Welt und die Auswirkungen auf Nutzer und Gesellschaft.
- Die Prinzipien des Web 2.0
- Die Funktionsweise und Nutzung von Second Life
- Die Erfolgsfaktoren von Second Life
- Die kritischen Aspekte von Second Life
- Die Zukunft von Second Life und ähnlichen virtuellen Welten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Diskussion um Web 2.0: Dieses Kapitel führt in die Thematik Web 2.0 ein und beleuchtet die verschiedenen Definitionen und Interpretationen des Begriffs. Es werden die Unterschiede zwischen dem traditionellen Web 1.0 und dem neuen Web 2.0 aufgezeigt und die wichtigsten Merkmale des neuen Internets beschrieben.
- Kapitel 2: Das Konzept hinter Web 2.0: Dieses Kapitel analysiert die Prinzipien des Web 2.0 und die daraus resultierenden Auswirkungen. Es werden die zentralen Elemente des Web 2.0, wie z.B. die dezentrale Content-Produktion, die Interaktion und Kollaboration von Nutzern, sowie die Nutzung sozialer Netzwerke, näher beleuchtet.
- Kapitel 3: Second Life - Virtuelle Welt im Netz: Dieses Kapitel stellt die virtuelle Welt von Second Life vor. Es beschreibt die Funktionsweise, die Möglichkeiten und die Besonderheiten dieser virtuellen Welt. Es werden auch die demografischen Merkmale der Nutzer und das Wachstum von Second Life in Bezug auf Benutzerzahl, Fläche und wirtschaftliche Aktivität analysiert.
- Kapitel 4: Nutzungsvarianten und Erfolgsfaktoren von Second Life: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit den verschiedenen Möglichkeiten der Nutzung von Second Life. Es werden Beispiele für die Kommunikation, die Gestaltung eines virtuellen Zweitlebens, die Organisation von virtuellen Vorträgen und Konferenzen sowie die Präsenz von Unternehmen in Second Life erläutert. Das Kapitel analysiert die Erfolgsfaktoren von Second Life und die Rolle der Nutzer in der Gestaltung dieser virtuellen Welt.
- Kapitel 5: Kritikpunkte an secondlife.com: Dieses Kapitel befasst sich mit den kritischen Aspekten von Second Life. Es wird die Debatte um die Verrohung von Second Life, die psychischen und sozialen Folgen des Lebens in dieser virtuellen Welt, die Gewinner und Verlierer von Second Life sowie die ethischen Aspekte des Web 2.0 diskutiert.
Schlüsselwörter
Web 2.0, Second Life, virtuelle Welt, Erfolgsfaktoren, Nutzerbeteiligung, Interaktion, Kollaboration, Kommunikation, Unternehmen in Second Life, Kritikpunkte, Verrohung, psychische und soziale Folgen, Gewinner und Verlierer.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2008, Die Erfolgsfaktoren von Web 2.0-Anwendungen, dargestellt am Beispiel von secondlife.com, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89543