Technopolis - Japans Versuch zu Wirtschaftswachstum und Dezentralisierung


Seminararbeit, 2002

13 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


Gliederung

1 Konzept der Technopolis

2 Hintergründe des Technoplisplanes
2.1 Technologische Hintergründe
2.2 Wirtschaftliche Hintergründe
2.3 Soziale Hintergründe

3 Zielsetzung des Technopolisplanes

4 Kooperation einzelner Organe

5 Funktion einzelner Faktoren
5.1 Infrastruktur
5.2 Forschungseinrichtungen

6 Probleme der Technopolises

7 Literaturliste

1 Konzept der Technopolis

Zu Beginn der achtziger Jahre hat Japan die sogenannten „Technopolise“ geplant. Bis heute wurden auf nationaler Ebene in Japan 26 Technopolis-Zonen eröffnet (Siehe Abbildung 1). Als Bedingung zur Errichtung einer Technopolis - Zone ist das vorhandensein einer Mutterstadt mit mehr als 200,000 Einwohner, einen „Shinkansen“ – Anschluss oder Flughafen, die höchstens Eintagesreisen von den Metropolen entfernt sind. Die Technopolis teilt sich in drei Komponenten: eine Industriezone, ein Wissenschaftszentrum und eine Wohnzone. In der Industriezone müssen Dienstleistungen angeboten werden. Das Wissenschaftszentrum besteht aus einer Gruppe von Universitäten, privaten und öffentlichen Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen. Schließlich benötigt die Technopolis die Wohnzone für Manager, Ingenieure, Wissenschaftler und ihre Familien. Die Grundstruktur der Technopolis wurde anfangs gebaut und sollte sich im Laufe der Zeit weiter entwickeln.

Eigentlich ist die Konzeption der Technopolises ein Teil des japanischen Industrieplanes. Japan legte am Anfang der achtziger Jahre seinen gesamten Industrieplan vor, um den Wettbewerb der japanischen Industrie im 21sten Jahrhundert zu erhöhen. Der japanische Industrieplan besteht aus sechs verschiedenen Strategien:

1. Joint FuE-Projekts
2. Strategische Allianzen mit dem Ausland
3. Das Konzept des Technopolisplanes
4. Das Konzept der Telekummunikationsnetze
5. Risikokapital und Risikogeschäft
6. Förderung des selektiven Import

Diese sechs verschiedenen Strategien basieren weder auf einer großen Kapitalerhöhung seitens der japanischen Regierung noch auf ihrer direkten Einmischung in die Rekonstruktion der Industrie. Ziel ist vielmehr der japanischen Industrie die besten Möglichkeiten zu geben und auf den entsprechenden Gebieten private Investitionen zu fördern. Bereits das Wort „Technopolis“ ist bereits charakteristisch für japanische Industrie-Strategien in den achtziger und neunziger Jahren. Der Erste Teil des Wortes stammt von „Technologie“ ab und soll die Modernisierung der japanischen Industrie durch kreative und hochentwickelte Technologien beschreiben. Der zweite Teil, Polis, vom griechischem „Stadt-Staat“ abgeleitet.

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abbildung 1: Strukturdaten und räumliche Zuordnung der Technopolis-Zonen (Stand 1991)

Quelle: R. Sternberg (1995, S.271)

Besonders um sowohl den Interessen der Wirtschaft nach Profit als auch dem öffentlichen Interesse gerecht zu werden, wurden vom MITI (Ministry of international Trade and Industry) der Plan zur Technopolis weiterentwickelt. Zwar wird es keinerlei direkten Eingriff von seitens der MITI geben, doch regelt sie die Kooperation zwischen der Industrie, den Universitäten und der Lokalregierung. Die Lokalregierungen sind weiterhin selbst verantwortlich ihre eigene wirtschaftliche Entwicklung zu verbessern und werden von der Zentralregierung nur dahingehend unterstützt regionale Konzentration abzubauen. Da die Firmen freiwillig die Technopolis wählen können, ist Konkurrenzkampf zwischen diesen zu erwarten (S.-C. Park 1997, S.112ff.).

2 Hintergründe des Technoplisplanes

Japan ist ein zentralisiertes Land dessen wichtige Industrien und kulturellen Einrichtungen sich auf die drei großen Metropolen Tokio, Osaka und Nagoya konzentrieren. Die japanische Bevölkerung siedelte bis Anfang der siebziger Jahre in die großen Städte um, da diese bessere Berufsmöglichkeiten boten. Ebenso zogen die Firmen diese Standorte vor, da sie sich in ihnen alle wichtigen politischen und wirtschaftlichen Institutionen vereinten, insbesondere in Tokio.

2.1 Technologische Hintergründe

Während der ersten Ölkrise zeigte sich erstmals, die Anfälligkeit der alten Industrie, die alle nur noch ein geringes Wachstum aufweisen konnten. Einzig technologische hochwertige Industrien konnten großes Wachstum vorweisen. Die japanische Regierung investierte riesiges Kapital im Bereich Forschung und Entwicklung. Für eine High-Tech Industrie brauchte es in Japan zwei Formen der Forschung und Entwicklung. Zum einen im Bereich der herstellenden Industrie um Produktionssysteme als auch die Produkte selbst auf ein hohes technisches Niveau zubringen. Zum anderen ist eine wissensorientierte Forschung und Entwicklung, also eine Grundlagenforschung notwendig. Diese Forschung geht von der Zusammenarbeit zwischen den „Science Park“, Instituten der Wirtschaft, Joint Forschungsinstituten und den Universitäten aus.

[...]

Ende der Leseprobe aus 13 Seiten

Details

Titel
Technopolis - Japans Versuch zu Wirtschaftswachstum und Dezentralisierung
Hochschule
Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover  (Geographisches Institut)
Veranstaltung
Regionalökonomische Probleme ausgewählter Staaten Ost-/Südostasiens
Note
1,7
Autor
Jahr
2002
Seiten
13
Katalognummer
V89596
ISBN (eBook)
9783638036610
ISBN (Buch)
9783638933360
Dateigröße
825 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Technopolis, Japans, Versuch, Wirtschaftswachstum, Dezentralisierung, Regionalökonomische, Probleme, Staaten, Ost-/Südostasiens
Arbeit zitieren
Alexander Wijgers (Autor:in), 2002, Technopolis - Japans Versuch zu Wirtschaftswachstum und Dezentralisierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89596

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