Seit mehreren Jahrzehnten stellt Überernährung in den westlichen Industrienationen ein ständig wachsendes Problem dar. Die häufigste Form der Fehlernährung etabliert sich vor allem in den Ländern und Regionen, in denen sich der westliche Lebensstil in Form von hochkalorischer Nahrung und wenig Bewegung durchsetzt.
In Deutschland ist nur etwa ein Drittel der männlichen Bevölkerung als normalgewichtig zu klassifizieren, bei den Frauen ist es etwas weniger als die Hälfte. Über die Hälfte der Bevölkerung ist übergewichtig und ca. 20 % davon sind als adipös zu bezeichnen. Daneben ist zu beobachten, dass der Anteil der übergewichtigen bzw. adipösen Kinder und Jugendlichen stetig zunimmt. Bei ihnen hat der Anteil an Übergewichtigen schneller und stärker zugenommen als bei den erwachsenen Mitbürgern.
Die Ursachen von Adipositas sind noch nicht völlig geklärt. Es handelt sich hierbei um ein multifaktorelles Zusammenspiel zwischen genetischen Bedingungen, zentralen Steuerungsmechanismen im Gehirn und dem Ernährungs- und Bewegungsverhalten. Weiterhin spielen psychische, soziale und Umweltfaktoren eine Rolle. Die negativen gesundheitlichen Folgen von Übergewicht und Adipositas sind vielfältig und können fast alle Organe betreffen. Man kann sie in direkte Folgeerkrankungen (Hypertonie, Herz- und Gefäßkrankheiten, Dyslipedämie, Diabetes mellitus Typ 2, Metabolisches Syndrom und Schlafapnoe-Syndrom) und in Erkrankungen, welche eng mit der Adipositas assoziiert sind (Gallensteinerkrankungen, Krebserkrankungen, orthopädische Komplikationen und psychosoziale Komplikationen), unterscheiden. Allgemein ist Adipositas ein erhebliches medizinisches und sozialökonomisches Problem.
Eine Vielzahl von Ernährungsprogrammen und Diäten, welche für die Adipositasprävention und Adipositastherapie entwickelt wurden und immer noch werden, versuchen die Entwicklung zu unterbinden. Es liegt dabei am Verbraucher aus dem Überangebot ein sinnvolles, effektives und individuell auf ihn abgestimmtes Modell auszuwählen. Einen guten Ansatz bildet das von Dr. Bernard Kolster entwickelte Nutropoly-Prinzip. Es verbindet Ernährungsumstellung, Sport und Ernährungserziehung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung und Problemstellung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Grundlagen der gesunden Ernährung
- 2.1.1 Bestandteile der Nahrung
- 2.1.1.1 Kohlenhydrate
- 2.1.1.2 Fette
- 2.1.1.3 Eiweiße
- 2.1.1.4 Die Rolle des Alkohols
- 2.1.2 Empfehlungen einer gesunden Ernährung
- 2.2 Übergewicht und Adipositas
- 2.2.1 Einführung
- 2.2.1.1 Definition, Klassifikation und Messmethoden
- 2.2.1.2 Demografische Verteilung
- 2.2.2 Ursachen für Übergewicht und Adipositas
- 2.2.2.1 Die Entstehung von Adipositas als Folge einer positiven Energiebilanz
- 2.2.2.2 Gen-Umwelt Interaktionen als Ursache für Übergewicht und Adipositas
- 2.2.2.3 Die Rolle von Pharmaka und diversen Krankheiten bei der Entstehung von sekundärer Adipositas
- 2.2.3 Folgen des Übergewichts und der Adipositas
- 2.2.3.1 Hypertonie
- 2.2.3.2 Herz- und Gefäßkrankheiten
- 2.2.3.3 Dyslipedämie
- 2.2.3.4 Diabetes mellitus Typ 2
- 2.2.3.5 Metabolisches Syndrom
- 2.2.3.6 Schlafapnoe-Syndrom
- 2.2.3.7 Gallensteinerkrankungen
- 2.2.3.8 Krebserkrankungen
- 2.2.3.9 Orthopädische Komplikationen
- 2.2.3.10 Psychosoziale Komplikationen
- 2.2.4 Adipositasprävention
- 2.2.4.1 Primäre Adipositasprävention
- 2.2.4.2 Sekundäre Adipositasprävention
- 2.2.4.3 Tertiäre Adipositasprävention
- 2.3 Diäten im Überblick
- 2.3.1 Low Carb Diäten
- 2.3.2 Low Fat Diäten
- 2.3.3 Glyxdiäten
- 2.3.4 Mischkostdiäten
- 2.4 Das Nutropoly-Konzept
- 2.4.1 Ernährung
- 2.4.2 Sport
- 2.4.3 Essgewohnheiten, Ernährungswissen, Verhaltensänderung
- 3 Materialien und Methoden
- 3.1 Rezeptentwicklung
- 3.1.1 Definition der Kriterien
- 3.1.2 Modifikation der Rezepte
- 3.2 Kochversuche
- 3.3 Rezepteingabe und Nährwertberechnung
- 3.3.1 Rezepteingabe
- 3.3.2 Nährwertberechnung
- 4 Ergebnisse
- 4.1 Ergebnis Rezepteingabe
- 4.2 Ergebnisse Nährwertberechnung
- 4.3 Vergleich Tagesmenü von Nutropoly mit Referenzwerten der DGE
- 5 Diskussion
- 6 Zusammenfassung
- Grundlagen der gesunden Ernährung und die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung
- Übergewicht und Adipositas: Ursachen, Folgen und Prävention
- Diäten im Überblick: Verschiedene Ansätze und deren Vor- und Nachteile
- Das Nutropoly-Konzept: Ein ganzheitlicher Ansatz zur Gewichtsreduktion
- Rezeptentwicklung und -dokumentation mit Fokus auf Nährwertberechnung und Familienfreundlichkeit
- Kapitel 1 führt in die Thematik der Diplomarbeit ein und stellt die Problemstellung dar. Es wird die Relevanz von Gewichtsmanagement in der heutigen Gesellschaft hervorgehoben und das Nutropoly-Konzept als ein vielversprechender Ansatz vorgestellt.
- Kapitel 2 befasst sich mit den theoretischen Grundlagen des Gewichtsmanagements. Es werden die Bestandteile der Nahrung, Empfehlungen einer gesunden Ernährung, die Ursachen und Folgen von Übergewicht und Adipositas sowie verschiedene Diäten im Überblick behandelt. Des Weiteren wird das Nutropoly-Konzept im Detail erläutert, wobei die Schwerpunkte auf Ernährung, Sport und Verhaltensänderungen liegen.
- Kapitel 3 beschreibt die Materialien und Methoden, die für die Rezeptentwicklung und -dokumentation verwendet wurden. Es werden die Kriterien für die Rezeptwahl, die Modifikation der Rezepte, die Kochversuche sowie die Rezepteingabe und Nährwertberechnung detailliert dargestellt.
- Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Rezeptentwicklung und -dokumentation. Die Ergebnisse der Rezepteingabe und Nährwertberechnung werden analysiert und mit den Referenzwerten der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) verglichen.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Entwicklung und Dokumentation von Rezepten für das Gewichtsmanagementprogramm "Nutropoly-Familienküche". Das Ziel ist es, ein praxisnahes und attraktives Ernährungskonzept zu erstellen, welches Familien dabei unterstützt, gesunde und leckere Mahlzeiten zu kochen und gleichzeitig ihr Gewicht zu kontrollieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Schlüsselwörter
Gewichtmanagement, gesunde Ernährung, Übergewicht, Adipositas, Ernährungskonzept, Familienküche, Rezepte, Nährwerte, Nutropoly, Verhaltensänderung.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Ökotrophologin (FH) Christine Kleine (Autor:in), 2007, Foodpublishing - Rezeptentwicklung und Dokumentation zu dem Gewichtsmanagementprogramm "Nutropoly Familienküche", München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89598