In dieser Arbeit wird ein kleiner Überblick zur Situation der Russlanddeutschen in der Bundesrepublik Deutschland gegeben. Außerdem werden ein Einblick in die Geschichte dieser Menschen verschafft und einige Integrationsmaßnahmen des Bundes vorgestellt. Aber auch ihre Probleme und Schwierigkeiten in der deutschen Gesellschaft finden Erwähnung. Im Anschluss werden drei Integrationskonzepte für Spätaussiedler vorgestellt und kritisch hinterfragt.
Der Begriff „Integration“ ist nicht unumstritten, kann ihn doch jeder nach Bedarf für sich selbst auslegen. Oft sind die geführten Diskussionen sehr kontrovers und kommen nur selten auf einen gemeinsamen. Die Integrationsforderer verlangen eine Anpassung der Zuwanderer an die hiesige deutsche Gesellschaft, denn nur zu gern zählt man negative Beispiele von „Desintegration“ auf, die sich auch in Form von Gesetzesverstößen niederschlagen. Diese Forderung ist jedoch oft sehr pauschal formuliert und liefert nur selten wirkliche Lösungsansätze.
Dagegen fühlen sich die Zuwanderer im Ausleben ihrer kulturellen und religiösen Traditionen stark eingegrenzt und lehnen eine pauschale Verurteilung und Einmischung ab. Nicht zuletzt monieren sie die ungleiche Chanceverteilung, die für sie in den verschiedensten Bereichen zu spüren ist.
Obwohl sie Einwanderer mit Sonderstatus sind, werden auch russlanddeutsche Spätaussiedler nicht aus der Integrationsdebatte ausgeklammert. Lange Zeit galt diese Gruppe als besonders anpassungsfähig und somit als integriert in die deutsche Gesellschaft. Doch mit dem Zusammenbruch des Ostblocks erreichte der Zustrom von Aussiedlern enorme Dimensionen. Allmählich wurde Kritik laut, diese Zuwanderer würden sich nicht integrieren wollen. In den Medien verbreiteten sich Schlagworte wie „Russenmafia“, „Klein-Moskau“ oder „Sozialschmarotzer“ im Zusammenhang mit den Spätaussiedlern.
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Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Geschichte der Russlanddeutschen
- 2.1. Einwanderung nach Russland
- 2.2. Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland
- 3. Integrationsmaßnahmen für Russlanddeutsche
- 3.1. Bis 1992
- 3.2. Nach 1992
- 4. Aspekte der Integration von Aussiedlern und Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion
- 4.1. Sprachkenntnisse
- 4.2. Segregation
- 4.3. Aussiedlerkriminalität
- 4.4. Berufliche Integration
- 4.5. Bildungssituation
- 5. Russlanddeutsche im aktuellen bundesweiten Integrationskontext
- 5.1. „Integration von Spätaussiedlern in Bayern“
- 5.2. „Handlungskonzept zur Integration der Spätaussiedler/-innen aus der ehem. UdSSR und ihren Familienangehörigen in Essen“
- 5.3. „Identität und Integration - Ein Integrationsangebot für Spätaussiedler in Ergänzung zum Integrationskurs“
- 5.4. Zusammenfassung
- 6. Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Situation der Russlanddeutschen in der Bundesrepublik Deutschland, beleuchtet die Geschichte dieser Gruppe und stellt verschiedene Integrationsmaßnahmen des Bundes vor. Darüber hinaus werden Probleme und Schwierigkeiten der Russlanddeutschen in der deutschen Gesellschaft betrachtet und drei Integrationskonzepte für Spätaussiedler kritisch hinterfragt.
- Die Geschichte der Russlanddeutschen, insbesondere die Einwanderung nach Russland und die Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland.
- Integrationsmaßnahmen für Russlanddeutsche, sowohl vor als auch nach 1992.
- Aspekte der Integration von Aussiedlern und Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion, darunter Sprachkenntnisse, Segregation, Kriminalität, berufliche Integration und Bildungssituation.
- Die Integration der Russlanddeutschen in den bundesweiten Integrationskontext, am Beispiel dreier konkreter Integrationskonzepte.
- Die Bedeutung von „Integration“ im Kontext der deutschen Gesellschaft.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema „Integration“ ein und erläutert die Bedeutung der Russlanddeutschen in der Integrationsdebatte. Kapitel 2 beleuchtet die Geschichte der Russlanddeutschen, beginnend mit ihrer Einwanderung nach Russland im 18. Jahrhundert und folgend der Aussiedlung in die Bundesrepublik Deutschland. Kapitel 3 befasst sich mit Integrationsmaßnahmen für Russlanddeutsche, unterteilt in die Zeit vor und nach 1992. In Kapitel 4 werden Aspekte der Integration von Aussiedlern und Spätaussiedlern aus der ehemaligen Sowjetunion genauer betrachtet, darunter Sprachkenntnisse, Segregation, Kriminalität, berufliche Integration und Bildungssituation. Kapitel 5 zeigt die Integration der Russlanddeutschen im bundesweiten Integrationskontext, dargestellt anhand dreier konkreter Integrationskonzepte.
Schlüsselwörter
Russlanddeutsche, Spätaussiedler, Integration, Deutschland, Einwanderung, Aussiedlung, Integrationsmaßnahmen, Segregation, Sprachkenntnisse, Berufliche Integration, Bildungssituation, Geschichte, Sowjetunion, Bundespolitik, Integrationskonzepte.
- Arbeit zitieren
- Johann Strese (Autor:in), 2007, Russlanddeutsche Spätaussiedler und Aspekte ihrer Integration in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89599