Der durchschnittliche Museumsbesucher kommt laut Heiner Treinen für eine begrenzte Zeit in ein Museum, weil er auf „symbolisch-kulturelle, gehobene Unterhaltung und Zerstreuung“, sowie „Sinnessensationen“ aus sei. Die Kritik wird laut, Museen würden ihre Exponate deshalb schnell in der Art der Massenmedien präsentieren, wodurch es kaum möglich sei, Erkenntnisse zu vermitteln, Darstellungen zu deuten oder sich intensiv mit einem Thema zu befassen. In der vorliegenden Arbeit soll deshalb geklärt werden, welche Anforderungen ein historisches Museum erfüllen soll, um nicht nur zu unterhalten und der „Sinnessensation“ der Besuchers nachzukommen, sondern auch historisches Lernen zu ermöglichen. In der vorliegenden Arbeit soll geklärt werden, welche Anforderungen ein historisches Museum erfüllen soll, um nicht nur zu unterhalten und der „Sinnessensation“ der Besuchers nachzukommen, sondern auch historisches Lernen zu ermöglichen. Als Schwerpunkt wird die Inszenierung der deutschen Einheit im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn in Bezug auf Multiperspektivität untersucht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Anforderungen an ein Museum
- Rekonstruktion und Vermittlung einer Interpretation des Vergangenen
- Multiperspektivität
- Inszenierung im Haus der Geschichte
- Gesamteindruck der Dauerausstellung
- Ereignisse bis zur Deutsche Einheit
- Aufbau des „Weges zur Einheit“
- Interpretation des Ausstellungsteils zur Wiedervereinigung
- Beobachtung des Besucherverhaltens
- Resümee
- Literaturverzeichnis
- Anhang
- Die deutsche Vereinigung
- Volkskammerwahl 1990
- Ruf nach Einheit
- Einvernehmen
- Deutsche Einheit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Inszenierung der deutschen Einheit im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn hinsichtlich der Multiperspektivität. Ziel ist es, zu klären, welche Anforderungen ein historisches Museum erfüllen muss, um historisches Lernen zu ermöglichen und nicht nur Unterhaltung und Sinnessensation zu bieten.
- Anforderungen an ein Museum im Hinblick auf historisches Lernen
- Die Bedeutung von Multiperspektivität in der Geschichtsvermittlung
- Die Inszenierung der deutschen Einheit im Haus der Geschichte in Bonn
- Analyse der Darstellung der BRD und DDR im Kontext der deutschen Einheit
- Bewertung der Fähigkeit des Museums, Multiperspektivität zu erzeugen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Problematik, dass Museumsbesucher oft nur oberflächlich mit den Exponaten und den begleitenden Texten interagieren und eher auf Unterhaltung als auf tieferes Lernen ausgerichtet sind. Daraus ergibt sich die Frage, welche Anforderungen ein Museum erfüllen muss, um historisches Lernen zu ermöglichen.
Kapitel 2 behandelt die theoretischen Forderungen der Historiker und Pädagogen an ein Museum. Hierbei wird die Bedeutung der Rekonstruktion und Vermittlung einer Interpretation des Vergangenen sowie das Konzept der Multiperspektivität näher beleuchtet.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Inszenierung im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn. Die Arbeit analysiert die Darstellung der deutsch-deutschen Geschichte und untersucht, ob die BRD und die DDR gleichwertig präsentiert werden.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Themen der Multiperspektivität und der Inszenierung historischer Ereignisse im Museum. Wesentliche Schlüsselwörter sind historische Museen, Geschichtsvermittlung, Multiperspektivität, deutsche Einheit, Haus der Geschichte, BRD, DDR und Besucherverhalten.
- Arbeit zitieren
- Wiebke Seitz (Autor:in), 2003, Multiperspektivität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89624