Bei Karl Philipp Moritz´ „Anton Reiser – ein psychologischer Roman“ handelt es sich um eine fiktive Biographie des Protagonisten Anton Reiser, welcher im Laufe des Romans immer wieder der Lesesucht verfällt.
Durch psychoanalytische Vorgehensweise sollen die zugrunde liegenden Ursachen herausgestellt werden, um herauszufinden, warum die Hauptfigur immer wieder der Lesesucht verfällt. Zuerst wird die Kindheit betrachtet und die Familienverhältnisse beleuchtet. Dann wird der Blick auf weitere schicksalhafte Begebenheiten gelenkt. Anschließend werden die Konsequenzen der Lesesucht begutachtet, damit festgestellt werden kann, wie sie sein im Roman dargestelltes Leben beeinflusst, wobei als erstes der Verfall von Körper und Geist dargestellt wird. Schließlich werden die Konsequenzen aufgezeigt, die sich für einen Erzieher nach der Lektüre und Analyse des Romans ergeben sollten.
Dabei soll die These zugrunde liegen, dass die Lesesucht eine Folge des Verhaltens der Umwelt und der steten Unterdrückung des Protagonisten ist und dass die Erwachsenen in seinem Umfeld viele Chancen versäumt haben, Anton zurück in ein nicht suchtbedingtes Leben zu leiten.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Die Lesesucht bei Karl Philipp Moritz „Anton Reiser“
- 2. Der Verfall des Protagonisten Anton in die Lesesucht
- 2.1 Die Ursachen der Lesesucht
- 2.1.1 Die Unterdrückung von Kindheit an
- 2.1.2 Die Flucht in die Phantasie
- 2.2 Die Konsequenzen der Lesesucht
- 2.2.1 Der Verfall von Körper und Geist im Suchtverhalten
- 2.2.2 Die Konsequenzen für Erzieher
- 3. Das Unterbinden der Lesesucht
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Lesesucht des Protagonisten Anton Reiser im Roman „Anton Reiser - ein psychologischer Roman“ von Karl Philipp Moritz. Durch eine psychoanalytische Betrachtung werden die Ursachen der Lesesucht aufgezeigt, um zu verstehen, warum Anton immer wieder in diese Sucht verfällt.
- Die Unterdrückung Antons in seiner Kindheit und die Rolle seiner Familie
- Die Flucht in die Phantasie durch das Lesen als Ausweg aus der realen Welt
- Die Auswirkungen der Lesesucht auf Antons körperliches und geistiges Wohlbefinden
- Die Verantwortung von Erziehern im Umgang mit der Lesesucht
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Lesesucht im Roman „Anton Reiser“ und stellt die Hauptthese der Arbeit vor: Die Lesesucht ist eine Folge der Unterdrückung Antons durch seine Umwelt. Im zweiten Kapitel wird der Verfall Antons in die Lesesucht anhand seiner Kindheit und seiner Familienverhältnisse analysiert. Der Schwerpunkt liegt dabei auf den Ursachen, die ihn in die Flucht in die Phantasie treiben, darunter die Unterdrückung von Kindheit an und die fehlende Zuneigung seiner Eltern. Das dritte Kapitel setzt sich mit den Konsequenzen der Lesesucht für Anton auseinander. Es werden die Auswirkungen auf Körper und Geist sowie die Verantwortlichkeiten von Erziehern im Umgang mit der Sucht beleuchtet.
Schlüsselwörter
Lesesucht, "Anton Reiser", Karl Philipp Moritz, Kindheit, Unterdrückung, Phantasie, Verfall, Körper, Geist, Erzieher
- Quote paper
- Bettina Meyer (Author), 2004, Die Ursachen und Konsequenzen der Lesesucht anhand von Karl Philipp Moritz´ „Anton Reiser – ein psychologischer Roman“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89668