Zusammenfassung:
Das Thema der Innovationen zur Zeit der Weimarer Republik wird speziell anhand der Entwicklung des Rundfunks analysiert.
Die Innovationsfreudigkeit dieser Epoche wird als sehr hoch eingestuft, was eng verbunden mit der neuen Verfassung und der Aufhebung von Zensur und staatlichen Eingriffen zu sehen ist. Dabei liegt das Hauptaugenmerk auf der Entwicklung vom Militärfunk der Kaiserzeit hin zum allgemein gebräuchlichen Massenmedium zu Beginn der dreißiger Jahre.
Vor dieser Analyse wird der ökonomische Innovationsprozess in seinen Phasen sowie auf verschiedenen Aggregationsebenen der Wirtschaft dargestellt: von Kondratieff-Zyklen der Gesamtwirtschaft über Betrachtungen der Technologieentwicklung bis hin zum anreizbasierten Ansatz der Mikroökonomik.
Von besonderer Bedeutung sind dabei die grundlegenden Phasen des Innovationsprozesses, die Invention, Innovation, Diffusion und Imitation, welche für jede neue Technologie in dieser Abfolge auftreten. Die Rundfunkentwicklung macht deutlich, durch welche Motive und welche Determinanten dieser Prozess beeinflusst wird.
Besonders hervorzuheben ist bei dieser Technologie, dass die gesamte Entwicklung im Spannungsfeld zwischen unternehmerischen und staatlichen Interessen stattfand, was zur Folge hatte, dass sich die Unternehmen ausschließlich auf das Geschäft mit Empfangsgeräten spezialisierten und der Staat versuchte, die Kontrolle über die inhaltliche Seite des Mediums zu erhalten.
Infolge dieser Machtkämpfe wurde zur Weimarer Zeit nahezu kein politisches Programm im Rundfunk übertragen. Parteipolitik über allgemeine Interessen zu stellen ist exemplarisch für diese Zeit.
In Verbindung mit den gesellschaftlichen Umbrüchen, der Republikfeindlichkeit, besonders des ehemaligen Adels, den wirtschaftlichen Problemen, aber auch der Oppositionsfreiheit führte all das zum Scheitern der ersten Demokratie auf deutschem Boden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. PROBLEMSTELLUNG:
- 2. ZEITGESCHICHTLICHE HINTERGRÜNDE:
- 3. THEORIEN DER INNOVATIONSÖKONOMIK:
- 3.1. KONDRATIEFF-ZYKLUS:
- 3.2. MAKROEBENE:
- 3.3.TECHNOLOGIE-KONZEPTE:.
- 3.4. DIE INNOVATIONSPHASEN:
- 3.5. DER INNOVATIONSPROZESS:.
- 3.6. INNOVATIONSANREIZ:
- 4. ENTWICKLUNG DES RUNDFUNKS:
- 4.1. ALLGEMEIN:
- 4.2. INVENTIONSPHASE:.
- 4.3. INNOVATIONSPHASE:
- 4.4.DIFFUSIONS-UNDIMITATIONSPHASE:
- 4.5. KONSOLIDIERUNG:
- RESÜMEE:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Bedeutung von Inventionen und Innovationen in der Weimarer Republik. Sie beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe des Umbruchs nach dem Ersten Weltkrieg und analysiert die Entstehung neuer Ideen und Technologien im Kontext dieser Veränderungen. Der Fokus liegt darauf, die Treiber und Auswirkungen von Innovationen in der Weimarer Republik zu erforschen und die Entwicklung neuer Ideen und Produkte zu beleuchten.
- Der Einfluss des verlorenen Ersten Weltkriegs und der demographischen Katastrophe auf die Innovationslandschaft
- Die Rolle des Adels und die Freisetzung neuer Kapazitäten in Wirtschaft und Wissenschaft
- Die Bedeutung der Weimarer Verfassung und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung von Innovationen
- Die Entstehung neuer Technologien und Produkte im Kontext der Weimarer Republik
- Die Relevanz von Innovationen für die Kunst und Kultur der Weimarer Republik
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Problemstellung: Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Warum gab es nach dem Zusammenbruch des Kaiserreichs eine Vielzahl bedeutender Inventionen, und in welchen Bereichen traten diese auf? Die Arbeit soll die Innovationen in der Weimarer Republik untersuchen und deren Ursachen sowie Auswirkungen analysieren.
- Kapitel 2: Zeitgeschichtliche Hintergründe: Dieses Kapitel beleuchtet die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe der Weimarer Republik. Es thematisiert den Einfluss des verlorenen Ersten Weltkriegs und die daraus resultierende demographische Katastrophe, den Machtverlust der Monarchie und die Rolle des Adels in der neuen Republik. Weiterhin werden die Entstehung der Weimarer Verfassung und ihre entscheidenden Neuregelungen in Bezug auf die Innovationsaktivitäten der Folgezeit beleuchtet.
- Kapitel 3: Theorien der Innovationsökonomik: Dieses Kapitel führt verschiedene Theorien der Innovationsökonomik ein, die für die Analyse der Innovationen in der Weimarer Republik relevant sind. Es beleuchtet Konzepte wie den Kondratieff-Zyklus, die Makroebene, Technologiekonzepte, Innovationsphasen und den Innovationsprozess. Es werden die Treiber und Faktoren von Innovationen im Kontext der Wirtschaftswissenschaften diskutiert.
- Kapitel 4: Entwicklung des Rundfunks: Dieses Kapitel befasst sich mit der Entwicklung des Rundfunks als Beispiel für eine bahnbrechende Innovation in der Weimarer Republik. Es untersucht die Inventionsphase, die Innovationsphase, die Diffusion- und Imitationsphase sowie die Konsolidierung des Rundfunks. Die Kapitel analysiert die Rolle des Rundfunks in der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung der Weimarer Republik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Inventionen, Innovationen, Weimarer Republik, Zeitgeschichte, Innovationstheorie, Kondratieff-Zyklus, Rundfunk, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft. Sie untersucht die Entstehung und Auswirkungen von Innovationen in der Weimarer Republik und beleuchtet die Rolle von Technologie, Politik, Wirtschaft und Kultur in diesem Prozess.
- Arbeit zitieren
- Marcus Böhm (Autor:in), 2007, Inventionen und Innovationen in der Weimarer Republik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89685