Motivationstheorien


Studienarbeit, 2006

15 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung

2 Grundlagen
2.1 Motiv
2.2 Motivation
2.3 Motivationstheorien

3 Inhaltsmodelle
3.1 Motivationstheorie nach Maslow
3.1.1 Die Maslowsche Bedürfnispyramide
3.1.2 Bedeutung der einzelnen Bedürfnisebenen
3.1.3 Kritik an Maslows Motivationsmodell
3.2 Alderfers ERG-Theorie
3.3 Die Zwei-Faktoren-Theorie von Herzberg

4 Die Gleichheitstheorie

5 Schlussbetrachtung

Literaturverzeichnis

1 Einleitung

In Zeiten der Globalisierung geraten Unternehmen immer weiter unter den Druck noch gewinnbringender zu wirtschaften, eine noch höhere Rendite zu erzielen und den Shareholdern noch größere Devisen auszuschütten. Gleichzeitig werden die Konkurrenz immer härter und die Marktsegmente immer spezifischer. Daher wurde der Fokus in den vergangenen Jahrzehnten stetig weiter auf die verwendeten Ressourcen gelegt, um möglichst effizient und mit minimalem Aufwand den maximalen Ertrag zu erwirtschaften. Dies bedeutet also, alle verfügbaren Rohstoffe und Kapazitäten bestmöglich auszunutzen. So gilt es, die internen Prozesse immer weiter zu optimieren, die Kundenzufriedenheit zu maximieren und die eigene Arbeitskraft, speziell in Form der Mitarbeiter, zu Höchstleistung zu motivieren. Die letztgenannte „Ressource“, der Mitarbeiter, stellt die Basis für jedes gut funktionierende Unternehmen dar und genau dieser soll nun in der vorliegenden Arbeit im Mittelpunkt stehen. Denn genau diese Arbeitskraft gilt es zu Höchstleistungen zu motivieren, da dies direkten Einfluss auf die Produktivität und schlussendlich damit wieder auf das finanzielle Endergebnis des Unternehmens haben kann. Genau diesem Zusammenhang werden sich die folgenden Kapitel widmen.

Denn der Lohn allein ist bewiesener Maßen schon lange kein Garant mehr für eine hohe Motivation: Ein Geflecht zahlreicher Faktoren will berücksichtigt und korrekt umgesetzt werden. Aus diesem Grund wurden in der Psychologie so genannte Motivationstheorien erstellt, um das Arbeitsklima und damit das Leistungsverhalten immer weiter zu optimieren. Im Verlauf dieser Arbeit soll nun ein einführender Überblick über die wissenschaftlichen Ansätze der Motivationspsychologie vermittelt werden.

Es werden die so genannten Inhaltsmodelle vorgestellt und im Speziellen besonders Maslows Bedürfnispyramide herausgearbeitet. Denn aufbauend auf Maslows Ansatz wurden in den vergangenen Jahrzehnten zahlreiche weitere Inhaltsmodelle vorgestellt. Exemplarisch hierfür sollen neben der bereits vorgestellten Bedürfnispyramide die ERG- und die Zwei-Faktoren-Theorie näher betrachtet werden. Stellvertretend für die zweite Modellgruppe, die Prozessmodelle, soll im letzten Kapitel auf die Gleichheitstheorie eingegangen werden.

2 Grundlagen

2.1 Motiv

Das Motiv gilt als zentrale Variable des Motivationsprozesses. Es wird als Mangelempfinden und damit als Beweggrund des Handelns bzw. der Ursache des Verhaltens gesehen. Ein oft benutztes Synonym ist Bedürfnis. Allerdings existieren noch zahlreiche andere Ausdrücke aus der Alltagssprache wie Trieb, Drang oder Begehren. Man geht davon aus, dass Motive im Laufe des Entwicklungsprozesses eines Individuums erlernt werden.

2.2 Motivation

Als Motivation gilt der Zustand oder die aktivierte Verhaltensbereitschaft einer Person, wodurch sie dazu veranlasst wird, eine bestimmte Handlungsalternative auszuwählen, um ein bestimmtes Ergebnis oder Ziel zu erreichen. Eben jene Motivation wird von der Führungsebene eines Unternehmens für seine Mitarbeiter angestrebt. Denn eine hohe Motivation wird sich direkt auf das Leistungsverhalten eines Mitarbeiters niederschlagen.[1] Dafür stehen Führungspersonen zwei Klassen von Motivationsinstrumenten oder Anreize zur Verfügung. Die erste Klasse sind die monetären Anreize wie z.B. Arbeitsentgelt, betriebliche Sozialleistungen oder Erfolgsbeteiligung und die zweite Klasse sind die nicht-monetären Anreize, z.B. Arbeitsinhalte, Betriebsklima oder Führungsstil.[2]

2.3 Motivationstheorien

Die Motivationstheorie beschäftigt sich im Allgemeinen mit der Entstehung, Ausrichtung, Stärke und Dauer bestimmter Verhaltensweisen z.B. in der Mitarbeiterpsychologie und versucht diese verhaltensrelevanten Motiven zu erklären. Generell kann man zwischen zwei Gruppen von Modellen unterscheiden. Zum einen werden in den Inhaltsmodellen die Motivinhalte in den Vordergrund gestellt. Sie versuchen zu klären, welche Variablen welche Reaktionen hervorrufen können. Die Prozessmodelle bilden die zweite Gruppe und untersuchen speziell das Arbeitsverhalten: Wie und warum wird es eingeleitet, wodurch wird es unterhalten und warum beendet.[3]

3 Inhaltsmodelle

Wie sich aus dem Namen ableiten lässt, steht bei dieser Modellgruppe der Inhalt, die Art bzw. die Wirkung der Motive im Vordergrund. Es stehen bei diesen Modellen also der Grund für bestimmte Bedürfnisse und daraus abgeleitete Verhaltensweisen im Vordergrund. Die Motiveinhalte können in verschiedenen Ebenen kategorisiert werden. Genau hierfür versuchte Maslow mit seiner Bedürfnispyramide einen Standard vorzugeben. Nachfolgend soll sein Modell genauer betrachtet werden und zwei weiteren Theorien gegenüber gestellt werden.

3.1 Motivationstheorie nach Maslow

Abraham Harold Maslow gilt als der wichtigste Begründer der Humanistischen Psychologie, welche sich im Gegensatz zur Tiefenpsychologie auf das „Wie“, denn auf das „Warum“ konzentriert. Sein Motivationsmodell, die Maslowsche Bedürfnispyramide, bildet ebenfalls den Grundstein für die immer mehr an Bedeutung gewinnende Motivationspsychologie. Diese hat speziell in Führungskreisen in Industrie und Wirtschaft ein besonderes Gewicht.

3.1.1 Die Maslowsche Bedürfnispyramide

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Maslows Bedürfnispyramide ist eine Hierarchie, welche die menschlichen Bedürfnisse in fünf Bedürfnisebenen aufteilt. Die Hierarchie beinhaltet das Defizitprinzip, was bedeutet, dass Menschen danach streben, Bedürfnisse zu befriedigen, allerdings ein befriedigtes Bedürfnis aufhört, handlungsmotivierend zu wirken. Häufig reicht ein Befriedigungsgrad von 70 % aus.

Als zweite Grundlage dient das Progressionsprinzip, was aussagt, dass menschliches Verhalten grundsätzlich durch das hierarchisch niedrigste unbefriedigte Bedürfnis motiviert ist. Ferner sagt es aus, dass das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung grundsätzlich nie vollständig befriedigt werden kann und die relative Bedeutung der Bedürfnisse sich mit zunehmender Reife ändert.[4] Allgemein bedeutet dies, dass jede höhere Ebene nur dann wirksam, also motivierend wird, wenn alle untergeordneten Ebenen befriedigt worden sind. Gleichzeitig verlieren alle befriedigten untergeordneten Ebenen ihre motivierende Kraft.

[...]


[1] vgl. Hentze, J.: Personalwirtschaftslehre 2. 3. überarbeitete und ergänzte Auflage, Bern. Stuttgart: 1986,

S. 18-20.

[2] vgl. Wöhe, G.: Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. 22. neubearbeitete Auflage,

München: 2005, S. 172.

[3] vgl. Hentze (1986), S. 22.

[4] vgl. Scherer, A: „Grundlagen der Motivationstheorie“ http://www.uni-konstanz.de/FuF/Verwiss/scherer/downloads/VorlF%FCSS2000/Vorl6.PDF (10.06.2006), S.16.

Ende der Leseprobe aus 15 Seiten

Details

Titel
Motivationstheorien
Hochschule
Hochschule Furtwangen  (Wirtschaftsinformatik)
Veranstaltung
Allgemeine Betriebswirtschaftslehre
Note
1,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
15
Katalognummer
V89728
ISBN (eBook)
9783638071758
Dateigröße
658 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Motivationstheorien, Allgemeine, Betriebswirtschaftslehre
Arbeit zitieren
Sebastian Grond (Autor:in), 2006, Motivationstheorien, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89728

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