Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung mit stufenweiser Fixkostendeckungsrechnung: Konzeption und Implementierung

Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Harmonisierung von in- und externem Rechnungswesen


Diplomarbeit, 2008

148 Seiten, Note: 1,0


Leseprobe


INHALTSVERZEICHNIS

A BKÜRZUNGSVERZEICHNIS

S YMBOLVERZEICHNIS

A BBILDUNGSVERZEICHNIS

T ABELLENVERZEICHNIS

F ORMELVERZEICHNIS

A BSTRACT XII

1. KAPITEL : EINFÜHRUNG
I. Allgemeine Einleitung
1. Problemstellung
2. Zielsetzung
3. Gang der Untersuchung
II. XYZ-Unternehmensgruppe
1. Grundlegende Charakterisierung
2. Geschäftsbereiche
2.1 Herstellungs- und Verkaufsgeschäft
2.2 Vermietgeschäft
2.3 Handelsgeschäft
2.4 Immobiliengeschäft
3. Grundlegendes zum Rechnungswesen

2. KAPITEL : DIE G RUNDLAGEN DES BETRIEBLICHEN R ECHNUNGSWESENS 7
I. Einführung und Charakterisierung
1. Erkenntnisobjekt
2. System des betrieblichen Rechnungswesens
2.1 Begriff und Funktionen
2.2 Aufbau- und Ablauforganisation
2.2.1 Externes Rechnungswesen
2.2.2 Internes Rechnungswesen
2.2.3 Kontensysteme
2.3 Abgrenzung der Grundbegriffe
2.3.1 Begriffspaare 1 und 2
2.3.2 Begriffspaare 3 und 4
II. Grundlagen der Finanzbuchhaltung
1. Begriff und Funktionen
2. Gesetzliche Rechnungslegungsvorschriften
3. Gewinn- und Verlustrechung
3.1 Aufgaben
3.2 Gestaltungsmöglichkeiten
3.2.1 Gesamtkostenverfahren
3.2.2 Umsatzkostenverfahren
III. Grundlagen der Kosten- und Leistungsrechnung
1. Differenzierung des Kostenbegriffs
1.1 Nach Zurechenbarkeit und Beschäftigungsabhängigkeit
1.2 Nach Herkunft
1.3 Nach Ausmaß der Kostenverrechnung
2. Wesen, Grundprinzipien und Aufgaben
3. Kostenrechnungssysteme
4. Kurzfristige Erfolgsrechnung
4.1 Wesen und Aufgaben
4.2 Gesamtkostenverfahren
4.3 Umsatzkostenverfahren
IV. Harmonisierung von in- und externem Rechnungswesen
1. Zweck und Gegenstand der Harmonisierung
2. Integration von in- und externer Erfolgsrechnung

3. K APITEL : D IE D ECKUNGSBEITRAGSRECHNUNG 44
I. Rechnungswesen bei XYZ
1. Anforderungsprofil
1.1 Ganzheitlichkeit und Homogenität
1.2 Effektivität und Kostentransparenz
1.3 Erfolgsanalyse
1.4 Zeitliche Dimension
2. Darstellung der Ausgangssituation
2.1 Vorbemerkungen
2.2 Jahresbudget
2.3 Interne Erfolgsrechnung
3. Beurteilung und Schlussfolgerung
II. Teilkostenrechnung
1. Wesen, Grundprinzipien und Systeme
2. Mängel der Vollkostenrechnung
3. Historische Entwicklung und heutige Relevanz
III. Allgemeine Grundlagen
1. Begriff Deckungsbeitrag
2. Verfahren der Kostenauflösung
2.1 Buchtechnische Methode
2.2 Statistische Methode
2.3 Mathematische Methode
2.4 Mathematisch-statistische Methode
IV. Systeme der Deckungsbeitragsrechnung
1. Direct Costing
1.1 Grundlegende Merkmale
1.2 Kostenartenrechnung
1.3 Kostenstellenrechnung
1.4 Kostenträgerrechnung
1.4.1 Kostenträgerstückrechnung (Kalkulation)
1.4.2 Kostenträgerzeitrechnu
ng (Betriebsergebnisrechnung)..
1.5 Beurteilung der einstufigen Deckungsbeitragsrechnung
2. Stufenweise Fixkostendeckungsrechnung
2.1 Notwendigkeit
2.2 Zielsetzung und Charakterisierung
2.3 Kostenartenrechnung
2.4 Kostenstellenrechnung
2.5 Kostenträgerrechnung
2.5.1 Kostenträgerstückrechnung (Kalkulation)
2.5.2 Kostenträgerzeitrechnung (Betriebsergebnisrechnung)..
2.6 Bezugsobjekte und Bezugsobjekthierarchien
2.7 Beurteilung der stufenweisen Fixkostendeckungsrechnung 84 Z WISCHENFAZIT 87

4. K APITEL : D IE K ONZEPTION UND I MPLEMENTIERUNG BEI XYZ 88
I. Konzeption und Implementierung
1. Aufbau des Systems
1.1 Vorbemerkungen
1.2 Organisationsstruktur
1.3 Umsatzkostenverfahren
2. Ablauf des Systems
2.1 Konten und Kostenstellen
2.2 Kostenauflösung
2.3 Kalkulation
2.4 Fixkostenschichten
II. Evaluation des Systems
1. Verbesserung der operativen Controllingebene
1.1 Kosten- und Leistungstransparenz
1.2 Fixkostenverrechnung
1.3 Erfolgsanalyse und -steuerung
2. Harmonisierung von in- und externer Erfolgsrechnung
2.1 Vereinheitlichte Datenbasis
2.2 Interne Erfolgsrechnung als Basis der GuV
2.3 Beurteilung der Harmonisierung

5. K APITEL : FAZIT UND AUSBLICK
1. Kritische Würdigung
2. Ausblick

A NHANGVERZEICHNIS

A NHANG

L ITERATURVERZEICHNIS

ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

ABBILDUNGSVERZEICHNIS

Abb. 1: Güter- und finanzwirtschaftliche Unternehmensprozesse

Abb. 2: Funktion und Aufbauorganisation des Rechnungswesens

Abb. 3: Terminologie des betrieblichen Rechnungswesens

Abb. 4: Abgrenzung von Aufwand und Kosten

Abb. 5: Ermittlung des Jahresüberschusses bzw. Jahresfehlbetrag

Abb. 6: Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren

Abb. 7: Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren

Abb. 8: Verfahren der kurzfristigen Erfolgsrechnung

Abb. 9: Kurzfristige Erfolgsrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren

Abb. 10: Kurzfristige Erfolgsrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren

Abb. 11: Mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung zur Interpretation der GuV .

Abb. 12: Budget der XYZ-Gruppe für das Geschäftsjahr 2007

Abb. 13: GuV der XYZ-Gruppe für den Berichtsmonat Dezember 2007

Abb. 14: Kostenstruktur der XYZ-Gruppe

Abb. 15: Systeme der Teilkostenrechnung

Abb. 16: Grundstruktur einer Deckungsbeitragsrechnung

Abb. 17: Kostenauflösung mit dem Streupunktdiagramm

Abb. 18: Grundschema der Zuschlagskalkulation im Direct Costing

Abb. 19: Betriebsergebnisrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren

Abb. 20: Betriebsergebnisrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren

Abb. 21: Retrograde Kalkulation in der Fixkostendeckungsrechnung

Abb. 22: Progressive Kalkulation in der Fixkostendeckungsrechnung

Abb. 23: Grundschema der Betriebsergebnisrechnung in der SFD

Abb. 24: Konzept der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung

Abb. 25: Zuschlagskalkulation zur Ermittlung der var. Herstellkosten

Abb. 26: Kostenschichten im Konzept der Deckungsbeitragsrechnung

Abb. 27: Interne Erfolgsrechnung als Basis der externen GuV

TABELLENVERZEICHNIS

Tab. 1: Kostenartenplan im System des Direct Costing

Tab. 2: Grundstruktur des BAB in der Fixkostendeckungsrechnung

FORMELVERZEICHNIS

Formel 1: Ermittlung des Deckungsbeitrags

Formel 2: Ermittlung des Stückdeckungsbeitrags

Formel 3: Mathematische Ermittlung der variablen Stückkosten

Formel 4: Mathematische Ermittlung der Fixkosten

Formel 5: Mathematisch-statistische Ermittlung der Fixkosten

Formel 6: Mathematisch-statistische Ermittlung der variablen Kosten

Formel 7: Grundgleichung des Direct Costing

Formel 8: Ermittlung des variablen Gemeinkostenzuschlagssatzes

ABSTRACT

Mit der XYZ-Unternehmensgruppe als Erkenntnisobjekt, liegt dieser praxisbezogenen Diplomarbeit ein Verbund sechs mittelständischer Unternehmen aus der Kommunikationsbranche zugrunde, in dem der Autor ein Jahr als Werksstudent im Bereich Rechnungswesen und Controlling tätig war.

Zur operativen Führung dieser Unternehmen bedarf es eines ganzheitlichen Informationssystems, welches die zur Steuerung erforderlichen Informationen zeitnah bereitstellt. Das Rechnungswesen der XYZ-Unternehmensgruppe in seiner derzeitigen Ausgestaltung vermag diese Aufgabe nicht in einem ausreichenden Maße zu erfüllen. Der wesentliche Grund hierfür liegt darin, dass es fast ausschließlich von den Funktionen der Dokumentation und Rechenschaftslegung, also von den Aufgaben der Finanzbuchhaltung, dominiert wird. Eine an internen Ziel- und Rechengrößen orientierte Steuerung und Kontrolle, wie sie das Instrumentarium der Kosten- und Leistungsrechnung ermöglicht, findet im Erkenntnisobjekt somit derzeit keine Anwendung.

Um diese Informationslücke zu schließen, wird in der vorliegenden Arbeit unter Berücksichtigung der Schwachstellen des bestehenden Rechnungswesens ein innovativer Lösungsansatz entwickelt und in die Praxis übertragen. Dieser ba- siert aufgrund der bei XYZ vorherrschenden fixkostenintensiven Kostenstruktur auf dem Prinzip der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung mit stufenweiser Fixkostendeckungsrechnung. Deren primäres Ziel besteht in einer verursa- chungsgerechten Verrechnung der Fixkosten auf die Kostenträger, ohne die Verwendung von Schlüsselgrößen. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Harmonisierung der beiden großen Teilbereiche des Rechnungswesens soll darüber hinaus gezeigt werden, inwiefern sich dieser Lösungsansatz zur Integ- ration von in- und externer Erfolgsrechnung eignet.

Wie bei der Konzeption und Implementierung der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung vorgegangen wurde, welche unternehmensindividuellen Aspekte hierbei von Bedeutung sind und welche Vorteile und Entwicklungsmöglichkeiten das System bietet, wird im Rahmen dieser Arbeit herauskristallisiert…

KAPITEL 1 EINFÜHRUNG

1. KAPITEL: EINFÜHRUNG

I. A LLGEMEINE E INLEITUNG

Der erste Abschnitt dieses einführenden Kapitels befasst sich zunächst damit, die dieser Diplomarbeit zugrunde liegende Problemstellung herauszuarbeiten. In einem zweiten Schritt wird dann die zentrale Zielsetzung definiert, die es im Rahmen der vorliegenden Arbeit zu erfüllen gilt. Die hierzu gewählte Vorgehensweise wird im dritten und letzten Gliederungspunkt dargelegt.

1. PROBLEMSTELLUNG

Die voranschreitende Expansion und Internationalisierung der XYZ-Unterneh- mensgruppe sowie die durch steigenden Wettbewerb notwendige Kostentrans- parenz, erfordern eine grundlegende Weiterentwicklung des betrieblichen Rech- nungswesens.1

Das bestehende Rechnungswesen bei XYZ kennt sowohl zur gesetzlich nor- mierten Dokumentation und Rechenschaftslegung, als auch zur freiwilligen in- ternen Steuerung und Kontrolle, lediglich die extern orientierte Finanzbuchhal- tung. Die von diesem Teilbereich des Rechnungswesens bereitgestellten Infor- mationen sind jedoch, wie sich später zeigen wird, für die Zwecke der internen Unternehmenssteuerung nur bedingt geeignet. Um das Rechnungswesen an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen und so die Handlungsfähigkeit der Unternehmensführung auch zukünftig sicherzustellen, muss das existierende Rechnungswesen um ein internes Controllinginstrument ergänzt werden, das zugleich Ergebnisrechnung ist: Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung.

Bei der Konzeption einer unternehmensindividuellen Lösung ist insbesondere darauf Wert zu legen, dass die Deckungsbeitragsrechnung über eine einheitliche, für alle Gesellschaften der Unternehmensgruppe adäquate Struktur verfügt. Dieser Aspekt ist vor allem für die Vergleichbarkeit der Gesellschaften miteinander, sowie zur Anwendung eines einheitlichen Bewertungsmaßstabes essentiell. In Anbetracht der fixkostenintensiven Kostenstruktur innerhalb der XYZ-Gruppe stellt sich darüber hinaus die Frage, wie in der internen Ergebnisrechnung eine zweckmäßige und verursachungsgerechte Zuordnung der Fixkosten auf die Kostenträger gestaltet werden kann.

2. Z IELSETZUNG

Die Zielsetzung dieser Diplomarbeit besteht in erster Linie in der Entwicklung eines praxisrelevanten Lösungsansatzes analog der zuvor formulierten Prob- lemstellung, sowie in dessen praktischer Umsetzung im Zuge einer Implemen- tierung bei XYZ. Hierbei ist es nicht die Intention der vorliegenden Arbeit, die von der Literatur bereitgestellte idealtypische Theorie unkritisch in die Praxis zu übernehmen. Vielmehr entspricht es der Zielsetzung, unter Einbeziehung von theoretischen Grundlagen des Rechnungswesens im Allgemeinen und der De- ckungsbeitragsrechnung im Speziellen, eine auf die unternehmensindividuellen Bedürfnisse der XYZ-Gruppe zugeschnittene Erfolgsrechnung als internes Controllinginstrument zu entwickeln und dessen Nutzen aufzuzeigen.

3. G ANG DER U NTERSUCHUNG

Im Folgenden wird zunächst in Abschnitt II dieses Kapitels die XYZ-Gruppe in allgemeiner Form charakterisiert und ihre Geschäftsbereiche vorgestellt. Darauf aufbauend werden in Kapitel 2 die allgemeinen theoretischen Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens herausgearbeitet, die zu einer Beurteilung des bestehenden Rechnungswesens bei XYZ erforderlich und für ein besseres Ver- ständnis der nachfolgenden Kapitel hilfreich sind. In Kapitel 3 erfolgt eine Be- schreibung und kritische Auseinandersetzung mit dem bestehenden Rech- nungswesen der XYZ-Gruppe, in dessen Zusammenhang sich die Schwächen der bisherigen „internen Erfolgsrechnung“ offenbaren. Mit der Deckungsbei- tragsrechnung wird darauf aufbauend eine adäquate Alternative aufgezeigt, deren Kerngedanken und idealtypischen Ausgestaltungsformen ausführlich dis- kutiert werden.

In Kapitel 4 wird die vom Autor entwickelte und im Erkenntnisobjekt implemen- tierte mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung in allen Einzelheiten vorgestellt und die mit diesem System verbundenen Vorteile herauskristallisiert. Das Kapi- tel 5 rundet schließlich mit einem Fazit die Arbeit ab, indem die globalen Er- kenntnisse der Arbeit aufgezeigt und ausblickend mögliche Verbesserungen und Entwicklungsmöglichkeiten der implementierten Deckungsbeitragsrech- nung angeregt werden.

II. XYZ-U NTERNEHMENSGRUPPE

Gegenstand dieses Abschnitts ist zunächst die grundlegende Charakterisierung der XYZ-Gruppe und deren Geschäftsbereiche, in denen sich die einzelnen Gesellschaften bewegen. Abgerundet wird dieses Kapitel in Gliederungspunkt 3 mit einigen kurzen Vorbemerkungen zum bestehenden Rechnungswesen bei XYZ.

1. G RUNDLEGENDE C HARAKTERISIERUNG

Die XYZ-Gruppe ist ein Zusammenschluss von sechs rechtlich eigenständigen Unternehmen mit Niederlassungen in Europa, den USA, China, Singapur und Australien. Unter dem Dach einer globalen Geschäftsführung sind derzeit die sechs folgenden Gesellschaften Bestandteil der Gruppe:

- XYZ Communications GmbH Co. KG
- XYZ Funk- und Intercomtechnik, e.K.
- XYZ Communications USA Inc.
-XYZ Communications Austria GmbH
-XYZ Communications Australia Ltd.
-XYZ Immobilien KG

Die XYZ-Gruppe entwickelt, fertigt und vertreibt innovative Funk- und Intercom- Systeme. Ihre Produkte ermöglichen die reibungslose Kommunikation zwischen Personen in den Bereichen Rundfunk, Veranstaltungen, Theater und Industrie. Seit der Gründung im Jahre 1987 durch den Geschäftsführer Peter Muster- mann, konnte sich die Unternehmensgruppe als Entwicklungspionier im Bereich digitaler Audiomatrix-Systeme etablieren und ist heute mit seinen Technologien weltweit führend. Über die Produkte hinaus umfasst das Portfolio von XYZ so- wohl einen umfangreichen Mietservice, als auch die komplette Projektabwick- lung für Großveranstaltungen. Die XYZ-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Deutsch- land und beschäftigt an sieben Standorten weltweit insgesamt über 150 Mitar- beiter. Bei einem Umsatz von knapp 26 Mio. € im Geschäftsjahr 2006, erwirt- schaftete XYZ einen Gewinn vor Steuern in Höhe von 2,7 Mio. €.

2. G ESCH Ä FTSBEREICHE

Das Portfolio von XYZ erstreckt sich über vier miteinander verbundene Ge- schäftsbereiche. Hierzu zählen die Herstellung und der Verkauf von Kommuni- kationstechnik (Herstellungs- und Verkaufsgeschäft), die Vermietung von Funk- und Intercomtechnik (Vermietgeschäft), der Verkauf und die Vermietung von Motorola-Funkgeräten (Handelsgeschäft) sowie die Vermietung von Immobilien (Immobiliengeschäft). Eine Übersicht der einzelnen Gesellschaften und ihrer auf Organisationseinheiten verteilten Geschäftsbereiche ist in Anhang 1 auf grafi- sche Weise visualisiert.

2.1 H ERSTELLUNGS - UND V ERKAUFSGESCH Ä FT

Das Herstellungs- und Verkaufsgeschäft bildet die Grundlage und den Schwer- punkt der unternehmerischen Tätigkeiten des Erkenntnisobjekts. Es umfasst die Entwicklung, die Produktion und den Verkauf innovativer Funk- und Intercom- technik. Hierbei handelt es sich um Kommunikationsplattformen, die es ermög- lichen, analoge und digitale Audiosignale oder TCP/IP Daten an bis zu beliebig viele Empfänger zu übertragen. Ebenfalls Teil dieses Geschäftsbereichs ist die Programmierung von spezieller Software für die Konfiguration der Kommunika- tionsplattformen sowie die Fertigung von Intercom- und Funkheadsets. Das Herstellungs- und Verkaufsgeschäft stellt mit ca. 70 Mitarbeitern den größten der vier Geschäftsbereiche dar, wobei mit der Herstellung von Erzeugnissen lediglich ein knappes Drittel dieser Mitarbeiter beschäftigt ist. Im Gegensatz zum Vermietgeschäft beliefert dieser Geschäftsbereich Kunden, die über einen regelmäßigen Bedarf an Kommunikationstechnologie verfügen, wie bspw. Rundfunkanstalten, Theater, Militär und die Industrie. Auch zählen sog. Ab- satzmittler zu den Kunden des Verkaufsgeschäfts. Hierbei handelt es sich um Unternehmen, die von XYZ Produkte kaufen, um diese an Endkunden weiter- zuveräußern.

Darüber hinaus ist festzuhalten, dass dem Herstellungsgeschäft eine relativ geringe Fertigungstiefe zugrunde liegt, also keine ausgeprägte industrielle Fertigung anzutreffen ist. Ursache hierfür ist, dass als Basis der Produktion hauptsächlich auf vorgefertigte Komponenten zurückgegriffen wird, die von Zulieferern bezogen und bei XYZ veredelt und montiert werden.

2.2 V ERMIETGESCH Ä FT

Gegenstand dieses Geschäftsbereichs ist die Vermietung von Funk- und Intercom-Systemen, IT-Infrastruktur, Akkreditierungssystemen sowie funk- und lichtwellenleiterbasierten Audio- und Video-Übertragungssystemen. Ergänzend zur reinen Vermietung umfasst das Vermietgeschäft ebenfalls einen umfassenden Service, welcher sich von der Projektplanung über die Logistik bis hin zur Realisierung und dem Betrieb vor Ort erstreckt. Spezielle Abteilungen für Motorsports und International Games bieten für Großveranstaltungen wie bspw. Olympische Spiele, Fußball-Weltmeisterschaften oder Rennen der Formel 1 optimale technische und personelle Betreuung.

Zur Kundschaft dieses Geschäftsbereichs zählen üblicherweise Veranstaltungen, die einmalig oder nur in sehr großen Zeitabständen stattfinden und für die deshalb ein Kauf der Produkte nicht in Betracht kommt. Aufgrund der Vielzahl solcher Veranstaltungen leistet das Vermietgeschäft mit seinen rund 40 Mitarbeitern einen nicht unerheblichen Beitrag zum Unternehmenserfolg.

2.3 H ANDELSGESCH Ä FT

XYZ ist einer der größten Motorola-Vertriebspartner in Europa. Zum Handelsgeschäft gehören sowohl die Vermietung als auch der Verkauf von Funkgeräten der Marke Motorola. Das Handelsgeschäft umfasst ein Team von nahezu 20 Mitarbeitern und nimmt somit vor dem Immobiliengeschäft den dritten Platz in der Rangordnung der Geschäftsbereiche ein.

2.4 I MMOBILIENGESCH Ä FT

Im Mittelpunkt des Immobiliengeschäfts der XYZ-Gruppe steht der Betrieb eines Hightech-Gewerbeparks in Deutschland durch die XYZ Immobilien KG. Auf dem 55.000 m2 großen Areal werden Büro- und Lagerflächen an eine Vielzahl von Unternehmen vermietet. Hierbei handelt es sich teilweise auch um Betriebe, die als Zulieferer für XYZ tätig sind. Darüber hinaus ist in dem Gewerbepark seit dem Jahr 2004 der Hauptsitz von XYZ ansässig. Mit der Verwaltung und dem reibungslosen Betrieb des Gewerbeparks sind im Erkenntnisobjekt zwei Mitarbeiter beauftragt. Insgesamt nimmt das Immobiliengeschäft lediglich eine untergeordnete Rolle in der unternehmerischen Tätigkeit von XYZ ein, da es außerhalb des Kerngeschäfts anzusiedeln ist.

3. G RUNDLEGENDES ZUM R ECHNUNGSWESEN

Nachdem die XYZ-Gruppe und ihre Geschäftsbereiche vorgestellt wurden, soll hier vorab kurz das bestehende Rechnungswesen bei XYZ charakterisiert und das weitere Vorgehen erläutert werden.

Das Rechnungswesen wird in der Firmenzentrale am Standort in Deutschland global für alle sechs XYZ-Gesellschaften organisiert und durchgeführt. Wie vermehrt bei Unternehmen dieser Größenordnung zu beobachten ist, kommt auch hier dem analytischen Teil des Rechnungswesens gegenüber dem doku- mentarischen eine nur untergeordnete Rolle zu. Dieser Sachverhalt zeigt sich vor allem in der Tatsache, dass kein ausgefeiltes Controllingsystem, wie eine Kosten- und Leistungsrechnung, sondern nur die gesetzlich vorgeschriebene Finanzbuchhaltung Bestandteil des Rechnungswesens ist. Für das bestehende Rechnungswesen der XYZ-Gruppe ist es daher charakteristisch, dass die Ge- winn- und Verlustrechnung der Finanzbuchhaltung sogleich das zentrale In- strument zur Unternehmenssteuerung darstellt. Die von dieser Erfolgsrechnung bereitgestellten Informationen sind jedoch zu wenig differenziert und daher für eine detaillierte Erfolgsanalyse und operative Unternehmenssteuerung nicht ausreichend.

Eine umfassende Darstellung des bestehenden Rechnungswesens der XYZGruppe kann in der vorliegenden Arbeit aus Platzgründen nicht erfolgen. Die weiteren Ausführungen zu diesem Thema werden sich daher auf die Gewinnund Verlustrechnung beschränken, die bei XYZ bislang auch zur internen Unternehmensführung Verwendung findet. Bevor jedoch die Ausgangssituation im Erkenntnisobjekt vorgestellt und einer kritischen Beurteilung unterzogen wird, empfiehlt es sich, zunächst die theoretischen Grundlagen des betrieblichen Rechnungswesens ausführlicher zu erörtern.

KAPITEL 2 DIE GRUNDLAGEN DES BETRIEBLICHEN RECHNUNGSWESENS

I. E INFÜHRUNG UND C HARAKTERISIERUNG

Zum besseren Verständnis der nachfolgenden Kapitel sollen vorab einige grundlegende Sachverhalte der Betriebswirtschaftslehre im Allgemeinen und des betrieblichen Rechnungswesens im Besonderen thematisiert werden. So wird zunächst das Erkenntnisobjekt der Betriebswirtschaftslehre definiert und darin ablaufende Prozesse skizziert, bevor der Begriff, die Funktionen sowie die Aufbau- und die Ablauforganisation des betrieblichen Rechnungswesens ein- gehender behandelt werden. Abgerundet wird Abschnitt I durch eine Übersicht und inhaltliche Abgrenzung der grundlegenden Begrifflichkeiten des betriebli- chen Rechnungswesens.

1. E RKENNTNISOBJEKT

Für die allgemeine Betriebswirtschaftlehre stellt das Unternehmen bzw. die Un- ternehmung, in der Literatur finden beide Begriffe synonym Verwendung, das zentrale Objekt wissenschaftlicher Untersuchungen und Erkenntnisse dar.2 Als Unternehmung definiert die Betriebswirtschaftslehre eine ökonomisch und fi- nanziell selbständige Wirtschaftseinheit mit eigenständiger Führung, in der Gü- ter und Dienstleistungen beschafft, verwertet, verwaltet und abgesetzt werden.3 Grundlage und Gegenstand der betriebswirtschaftlichen Betrachtung sind die in der Unternehmung ablaufenden Prozesse einschließlich der Faktoren, die dabei eingesetzt und miteinander kombiniert werden, das betriebliche Umfeld sowie die den Handlungen und Entscheidungen zugrunde liegenden Prinzipien.4

Die übergeordneten Ziele der Unternehmung liegen, im Sinne des erwerbswirt- schaftlichen Prinzips, in der Gewinnerwirtschaftung und -maximierung (Formal- ziel) sowie in der Leistungserstellung (Sachziel).5 Zu diesem Zweck erzeugt das Unternehmen, mittels Kombination von außen bezogener Produktionsfaktoren innerhalb des betrieblichen Leistungsprozesses, Güter und Dienstleistungen, die im Rahmen der Leistungsverwertung auf dem Absatzmarkt veräußert wer- den.6 Aus dieser Tatsache ergeben sich zwischen der Unternehmung einerseits und ihrer Umwelt andererseits, vielseitige güter- und finanzwirtschaftliche Wechselbeziehungen, die in Abbildung 1 vereinfacht dargestellt sind:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Güter- und finanzwirtschaftliche Unternehmensprozesse

Quelle: In Anlehnung an Birker, Klaus (2000), S. 9.

Für eine mengen- und wertmäßige Dokumentation, Planung und Steuerung der güter- und finanzwirtschaftlichen Unternehmensprozesse bedarf es eines um- fassenden betrieblichen Informationssystems, welches als Entscheidungshilfe für die Bedarfsträger der Unternehmung (bspw. Fremdkapitalgeber, Geschäfts- führer, Abteilungsleiter und Produktmanager) entscheidungsrelevante Informa- tionen bereitstellt.7 Diese zentrale Aufgabe innerhalb des Unternehmens wird in erster Linie von dem betrieblichen Rechnungswesen8 wahrgenommen.9

2. S YSTEM DES BETRIEBLICHEN R ECHNUNGSWESENS

2.1 B EGRIFF UND F UNKTIONEN

Im vorangegangenen Gliederungspunkt wurde deutlich, dass in einer Unter- nehmung eine Vielzahl komplexer Prozesse ablaufen. Aufgabe des Rech- nungswesens ist die quantitative und systematische Erfassung, Auswertung, Steuerung und Überwachung dieser Prozesse. Der Begriff des Rechnungswe- sens beschreibt daher allgemein ein System zur quantitativen, vorwiegend mengen- und wertmäßigen Ermittlung, Aufbereitung und Darstellung von wirt- schaftlichen Zuständen zu einem bestimmten Zeitpunkt und von wirtschaftlichen Abläufen während eines bestimmten Zeitraums.10 Die dem Rechnungswesen zugrunde liegenden Funktionen werden unter den folgenden Oberbegriffen subsumiert:11

1. Dokumentation
2. Planung
3. Kontrolle

Die Dokumentationsfunktion (1.) hat die Aufgabe, alle auftretenden finanz- und leistungswirtschaftlichen Sachverhalte zu erfassen, um zum einen die Vermö- gens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens beurteilen zu können und zum anderen den am Unternehmen Beteiligten Informationen bereitzustellen.12 Ziel der Planungsfunktion (2.) ist es, das wirtschaftliche Geschehen der Unter- nehmung nachhaltig an einer nach wirtschaftlichen Zielgrößen orientierten Pla- nung auszurichten.

Die auf Basis dieser Planung getroffenen Entscheidungen werden im Rahmen der Kontrollfunktion (3.) des Rechnungswesens hinsichtlich ihrer Wirtschaftlichkeit überprüft. Sinn und Zweck dieser Funktion liegt darin, zu ermitteln, inwiefern die gesetzten Ziele erreicht wurden und bei negativen Entwicklungstendenzen entsprechende Verbesserungsmaßnahmen einzuleiten.13

2.2 A UFBAU - UND A BLAUFORGANISATION

Das Rechnungswesen in Deutschland besteht aus zwei globalen Teilbereichen, dem externen und dem internen Rechnungswesen. Diese organisatorische Gliederung ist zum einen auf die verschiedenen Rechnungsadressaten zurück- zuführen und zum anderen das Resultat der unterschiedlichen zuvor beschrie- benen Funktionen.14

2.2.1 E XTERNES R ECHNUNGSWESEN

Die vom Rechnungswesen bereitgestellten Informationen dienen einer Vielzahl verschiedener Adressaten mit unterschiedlicher Interessenlage als Entschei- dungsgrundlage. Welche Informationen dabei den Interessenten zur Verfügung gestellt werden, hängt primär davon ab, in welcher Beziehung diese zum Un- ternehmen stehen. Externe Informationsempfänger, wie bspw. Kapitalgeber, Gläubiger, Kunden und der Staat, werden mit anderen Informationen versorgt als interne Adressaten, wie der Unternehmer, die Geschäftsführung und der Aufsichtsrat.15

Folgt man der in der Fachliteratur vorherrschenden Argumentation, so liegen die Ursachen für die unterschiedliche Informationsversorgung in dem unglei- chen Informationsbedarf der jeweiligen Adressaten. So müssen die internen Bedarfsträger das Unternehmen mit den ihnen zur Verfügung gestellten Infor- mationen steuern, wohingegen externe Informationsempfänger Informationen hauptsächlich für Anlageentscheidungen (Kapitalgeber), Risikoevaluierung (Gläubiger, Kunden) und als Bemessungsgrundlage für die Besteuerung (Staat) benötigen.16 Mit Blick auf die historische Entwicklung des Rechnungswesens wird ferner darauf hingewiesen, dass dessen Zweiteilung auf veränderte und erweiterte Anforderungen und Rahmenbedingungen zurückgeht. Während zu- nächst die vom externen Rechnungswesen wahrgenommene Dokumentations- funktion dominierte, kamen im weiteren Verlauf mit der Planungs- und Kontroll- funktion erst später sukzessiv die heutigen Aufgabenbereiche des internen Rechnungswesens hinzu.17

Die zentrale Aufgabe des externen Rechnungswesens, auch Finanzbuchhal- tung (FiBu) genannt, besteht in der Abbildung des Zahlungsstroms zwischen dem Unternehmen und seiner Umwelt. Hierzu erfasst sie alle durch Belege do- kumentierten Geschäftsvorfälle in Form von Kontenbuchungen. Die Verdichtung dieser Daten führt zum gesetzlich normierten Jahresabschluss am Ende eines Geschäftsjahres, dessen Kernbestandteile die Bilanz sowie die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) umfassen.18 Diese Tätigkeiten der Dokumentation und Rechenschaftslegung erfolgen primär zu dem Zweck der Informationsversor- gung externer Adressaten.

2.2.2 I NTERNES R ECHNUNGSWESEN

Das interne Rechnungswesen, hierfür ist auch der Begriff Betriebsbuchhaltung gebräuchlich, bildet hingegen den Güter- und Leistungsstrom innerhalb der Unternehmung ab. Zentrales Rechenwerk der Betriebsbuchhaltung ist die Kostenund Leistungsrechnung (KLR).19 Ihre Aufgabe ist es, durch eine systematische Erfassung, Aufbereitung und Auswertung von Kosten und Leistungen den Erfolg der betrieblichen Leistungserstellung (Betriebserfolg) zu ermitteln und den internen Adressaten Informationen für betriebliche Planungs-, Steuerungs- und Kontrollzwecke zur Verfügung zu stellen.20

2.2.3 K ONTENSYSTEME

Datenbasis beider Rechenzwecke sind die in der FiBu durch Buchungen doku- mentierten Geschäftsvorfälle. Erfolgt die buchungstechnische Abrechnung des in- und externen Rechnungswesens innerhalb eines geschlossenen Kontensys- tems, spricht die Fachliteratur vom sog. Einkreissystem, welches im Gemein- schaftskontenrahmen (GKR) zur Anwendung kommt. Ist demgegenüber eine strikte Trennung zwischen Finanz- und Betriebsbuchführung beabsichtigt, wird das sog. Zweikreissystem bevorzugt. Dieses System findet seinen Niederschlag im Industriekontenrahmen (IKR). Hier wird die Abrechnung beider Rechenwerke in zwei getrennten, in sich abgeschlossenen Kontensystemen praktiziert.21 Im Sinne einer Begrenzung des administrativen Aufwands sollen grundsätzlich soweit wie möglich die Zahlen der FiBu in die Kostenrechnung übernommen werden.22 Weil in dieser jedoch Rechengrößen Verwendung finden, die von den Aufwendungen und Erträgen der Finanzbuchhaltung inhaltlich abweichen, sind die dokumentierten Geschäftsvorfälle im Rahmen einer separaten Abgrenzungsrechnung für die Zwecke der Kostenrechnung um die nicht sachzielbezogenen Vorgänge zu bereinigen.23 Abbildung 2 fasst die Aufbauorganisation des Rechnungswesens sowie die wesentlichen Funktionen und Merkmale der beiden Teilbereiche auf grafische Weise zusammen:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Funktion und Aufbauorganisation des Rechnungswesens Quelle: In Anlehnung an Ebbeken, Klaus / Bruns, Joachim (1991), S. 5.

Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass die beschriebene Differenzierung des Rechnungswesens unter den Fachleuten nicht unumstritten ist. So weist bspw.

Eisele in diesem Kontext darauf hin, dass es sich bei der Teilung des Rech- nungswesens um eine deutsche Besonderheit handelt, die international wei- testgehend unüblich und ebenso nicht frei von Problemen ist.24 Unter dem Ein- fluss einer zunehmenden Internationalisierung des Rechnungswesens zeichnet sich in Deutschland daher ein Trend zur Harmonisierung von in- und externem Rechnungswesen ab. Für den Fortgang dieser Arbeit ist dieser Aspekt nicht unerheblich. Er wird deshalb in Abschnitt IV wieder aufgegriffen und vertieft.

2.3 A BGRENZUNG DER G RUNDBEGRIFFE

Die Betriebswirtschaftslehre hat für die Zahlungs- und Leistungsvorgänge in- nerhalb des Rechnungswesens eine eigene Terminologie entwickelt.25 Hierbei handelt es sich um die in Abbildung 3 visualisierten vier korrespondierenden Begriffspaare:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Terminologie des betrieblichen Rechnungswesens Internes Rechnungswesen

Quelle: In Anlehnung an Däumler, Klaus-Dieter / Grabe, Jürgen (2003), S. 18.

Das Ziel sowohl des externen wie auch des internen Rechnungswesens besteht in der Erfolgsermittlung. Während die Finanzbuchhaltung im Rahmen der GuV einen Erfolg ermittelt, welcher sich aus der Gegenüberstellung von Aufwand und Ertrag ergibt, basiert der Erfolg der Kostenrechnung auf einem Vergleich der Rechengrößen Kosten und Leistung innerhalb der kurzfristigen Erfolgsrech- nung. Das Ergebnis der externen Erfolgsrechnung wird als Jahresergebnis (Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag) bezeichnet, dasjenige der Kostenrechnung als Betriebsergebnis.26 Aus diesen Ausführungen wird deutlich, dass sich die Unterschiede zwischen den beiden Erfolgsrechnungen im Wesentlichen an den verschiedenen Rechengrößen manifestieren, mit denen sie operieren.27

Nicht nur für ein besseres Gesamtverständnis, sondern auch für den weiteren Verlauf dieser Arbeit ist es daher wichtig, die Differenzen zwischen diesen Rechengrößen zu kennen. Aus diesem Grund sollen im Folgenden, analog zu Abbildung 3, die vier zentralen Begriffspaare des Rechnungswesens vorgestellt und voneinander abgegrenzt werden:

2.3.1 B EGRIFFSPAARE 1 UND 2

Das erste Begriffspaar (1) spiegelt die Aktivitäten zwischen der Unternehmung und ihrer Umwelt wider. Einzahlungen und Auszahlungen erhöhen bzw. ver- mindern den Geldbestand, der sich aus dem Bargeld sowie dem sofort fälligen Buchgeld bei Banken zusammensetzt.28 Eine Ein- bzw. Auszahlung liegt immer dann vor, wenn die Unternehmung Bargeld oder bargeldlose Zahlungsmittel (z.B. durch Banküberweisung) von anderen Wirtschaftseinheiten empfängt oder an diese transferiert.29 Das zweite Begriffspaar (2) stellt nicht Geld-, sondern Güterbewegungen in den Fokus der Betrachtung. Denn wird der Geldbestand um den Kreditbestand erweitert, der sich aus der Summe von Forderungsbe- stand und dem Bestand an Verbindlichkeiten ergibt, ist von Ausgaben bzw. Einnahmen die Rede. Das ist immer dann der Fall, wenn bspw. Güter auf Ziel verkauft werden oder die Unternehmung Waren erhält, für die es in der Vorperi- ode eine Vorauszahlung geleistet hat. Grund hierfür ist, dass der Zeitpunkt des Güterabgangs bzw. -zugangs nicht zu einer Ein- bzw. Auszahlung führt.30

2.3.2 B EGRIFFSPAARE 3 UND 4

An der inhaltlichen Abgrenzung der beiden letzten Begriffspaare (3 und 4) las- sen sich die Unterschiede zwischen externer und interner Erfolgsrechnung festmachen. Die Frage nach dem Unterschied zwischen beiden Rechnungen ist demnach sogleich die Frage nach dem Unterschied zwischen Aufwand und Er- trag auf der einen, sowie Kosten und Leistung auf der anderen Seite:

Aufwendungen und Erträge stellen das dritte Begriffspaar (3) dar. Sie sind Gegenstand der externen Erfolgsrechnung und finden ihren Niederschlag in der GuV.31 Durch die Gegenüberstellung dieser beiden Größen ermittelt sich der pagatorische32 Unternehmenserfolg einer Periode (i.d.R. des Geschäftsjahres). Aufwand bezeichnet denjenigen Werteverzehr, also Verbrauch von Gütern und Dienstleistungen, welcher mit Ausgaben verbunden ist. Korrespondierend hier- zu stellen Erträge Wertezugänge einer Periode dar, die zu Einnahmen führen.33 Das vierte Begriffspaar (4) untersucht das Verhältnis zwischen Kosten und Leis- tungen und ist Gegenstand der Kostenrechnung. Die Kostenrechnung ermittelt den Erfolg der betrieblichen Leistungserstellung (Betriebserfolg), ohne Berück- sichtigung betriebsfremder und außerordentlicher Erfolgsfaktoren. Hierzu zäh- len bspw. Erträge aus Finanzinvestitionen und außerordentlichen Erträge, die primär in Verbindung mit einmaligen Veräußerungsgeschäften entstehen. Nach Haberstock sind Kosten der Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen in einer Periode, welcher für die Erstellung der „eigentlichen“ betrieblichen Leis- tungen entstanden ist.34 Demgegenüber sind Leistungen das Ergebnis des be- werteten Einsatzes von Gütern und Dienstleistungen im Produktionsprozess der Unternehmung.35

In beiden Erfolgsrechnungen werden die Güterentstehung (Ertrag und Leistung) und der Güterverzehr (Aufwand und Kosten) bewertet gegenübergestellt. Der wesentliche Unterschied zwischen beiden Teilsystemen besteht hierbei im Um- fang der Rechengrößen. Während die GuV bei der Ermittlung des Periodener- folgs sowohl die sachzielbezogenen, als auch die betriebsfremden und außer- ordentlichen Erfolgskomponenten berücksichtigt, bezieht sich die Kostenrech- nung ausschließlich auf die sachzielbezogenen Wertenstehungen und Werte- verzehre.36 Die aus diesem Sachverhalt resultierende Inkongruenz der Re- chengrößen Aufwand und Ertrag sowie Kosten und Leistung, findet ihren Nie- derschlag in den kalkulatorischen Kostenarten, welche wiederum die Kosten und Leistungen von den Aufwendungen und Erträgen inhaltlich abgrenzen. Kal- kulatorische Kosten entstehen immer dann, wenn der Kostenrechnungsansatz aufgrund zweckorientierter Bewertung von den pagatorischen Aufwendungen und Erträgen der Finanzbuchhaltung abweicht oder gar nicht erst existiert.37 Die Abbildung 4 visualisiert diesen Sachverhalt exemplarisch anhand der Abgren- zung zwischen den Rechengrößen Aufwand und Kosten:38

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 4: Abgrenzung von Aufwand und Kosten

Quelle: Däumler, Klaus-Dieter / Grabe, Jürgen (2003), S. 30.

(Zweck-)Aufwendungen, die gleichermaßen als Kosten in die interne Erfolgs- rechnung eingehen, werden Grundkosten genannt (z.B. Fertigungsmaterial). Erfasst die Kostenrechnung Aufwendungen dagegen in anderer Höhe als die GuV, ist von Anderskosten die Rede.39 So erfasst die Finanzbuchhaltung bspw. Aufwendungen gemäß gesetzlicher Vorgaben ausschließlich zu Anschaffungs- kosten, während die Kostenrechnung zur Substanzerhaltung mit Wiederbe- schaffungswerten operiert. Den Zusatzkosten (z.B. Unternehmerlohn) indessen stehen überhaupt keine Aufwendungen und Ausgaben gegenüber, sie haben den Charakter von Opportunitätskosten und sind zusammen mit den Anderskosten ebenso zu den kalkulatorischen Kostenarten zu zählen.40

Die bisherigen Ausführungen haben gezeigt, dass die Zwecke des Rechnungswesens durch die an das System herangetragenen Informationsbedarfe des jeweiligen Empfängerkreises des Rechnungswesens geprägt sind. In Abhängigkeit von den unternehmensindividuellen Rechnungszwecken ergeben sich zudem unterschiedliche Ziele oder Zielgrößen des Rechnungswesens. Erst diese Rechnungsziele bestimmen als zu ermittelnde Zielgrößen die Begriffe und die exakte Ausgestaltung des Rechnungswesens. Somit bestimmt der Rechnungszweck über das Rechnungsziel den Recheninhalt.41

II. G RUNDLAGEN DER F INANZBUCHHALTUNG

Nachdem das Rechnungswesen grundlegend charakterisiert wurde, soll in Abschnitt II nun zunächst das externe Rechnungswesen einer genaueren Betrachtung unterzogen werden. Im Zentrum dieser Betrachtung wird, nach einem kurzen Exkurs über Begriff, Funktionen und Rechnungslegungsvorschriften der Finanzbuchhaltung, die Gewinn- und Verlustrechnung als Erfolgsrechnung des externen Rechnungswesens stehen.

1. B EGRIFF UND F UNKTIONEN

Der Begriff der Finanzbuchhaltung steht für den Teilbereich im System des Rechnungswesens, der primär die Funktion der Dokumentation und Rechen- schaftslegung zum Zweck der Informationsversorgung unternehmensexterner Adressaten erfüllt. Die Dokumentation und Rechenschaftslegung umfasst die chronologische, systematische, lückenlose und ordnungsgemäße Erfassung aller in Zahlenwerten festgehaltenen, wirtschaftlich bedeutsamen42 Geschäfts- vorfälle auf Erfolgs- und Bestandskonten.43 Während sich die Auswertung der Erfolgskonten im Rahmen der GuV vollzieht und somit die Ermittlung des Un- ternehmenserfolgs zum Ziel hat, fließen die Bestandskonten in die Bilanz ein und liefern so Informationen über Vermögen und Schulden der Unternehmung. Die Bilanz und die Erfolgsrechnung bilden, ggf. bei Kapitalgesellschaften nach Erweiterung um den Anhang, den Jahresabschluss der Unternehmung. Dieser hat im Wesentlichen zwei Funktionen: Die Informations- und die Zahlungsbe- messungsfunktion.

Erstere beinhaltet die Aufgabe, allen Adressaten möglichst verlässliche und aussagefähige Beurteilungsmaßstäbe über die finanzielle und wirtschaftliche Situation des Unternehmens zu liefern. Die Zahlungsbemessungsfunktion hin- gegen dient als Basis für die Festlegung der Ansprüche auf Dividenden- und Steuerzahlungen.44 Damit eine einheitliche Informationsversorgung aller exter- nen Adressaten des Rechnungswesens gewährleistet ist, hat der Gesetzgeber eine Reihe von Vorschriften erlassen, die bei Gestaltung und Durchführung der Finanzbuchhaltung zu beachten sind.

2. G ESETZLICHE R ECHNUNGSLEGUNGSVORSCHRIFTEN

Im Gegensatz zum internen Rechnungswesen ist die Finanzbuchhaltung kein freiwilliges Rechenwerk, sondern gesetzlich vorgeschrieben und geregelt. Ge- mäß § 238 Abs. 1 HGB ist jeder Kaufmann dazu verpflichtet, Bücher zu führen und in diesen seine Handelsgeschäfte und die Lage seines Vermögens nach den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung ersichtlich zu machen.45 In Abhängigkeit von der Rechtsform, Größe und Branchenzugehörigkeit eines Un- ternehmens sind Inhalt und Umfang der handelsrechtlichen Rechnungslegung unterschiedlich. So werden bspw. Kapitalgesellschaften zum Zweck des Gläu- bigerschutzes detailliertere und strengere Vorschriften auferlegt als Einzelkauf- leuten und Personengesellschaften.46 Die einzelnen Rechnungslegungsvor- schriften befinden sich im HGB unter den §§ 238 - 339. Im Zuge zusammen- wachsender Produkt- und Kapitalmärkte gewinnen vermehrt internationale Rechnungslegungsstandards (IAS/IFRS) an Bedeutung. Der wesentliche Un- terschied zwischen deutschen und internationalen Regelungen besteht darin, dass bei den letzteren nicht primär der Gläubigerschutz und die Kapitalerhal- tung, sondern die Informationsversorgung der sog. Stakeholder47 im Vorder- grund steht.48 Weil für den weiteren Verlauf dieser Arbeit die deutschen Rege- lungen von größerer Relevanz sind, werden die IAS/IFRS nur am Rande im Bezug auf die Harmonisierung von in- und externem Rechnungswesen themati- siert.

Die Gestaltung der Finanzbuchhaltung hat sich nach § 238 Abs. 1 HGB an den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung (GoB) auszurichten. Unter den GoB versteht man allgemein anerkannte Regeln über die Führung der Handelsbücher sowie die Erstellung des Jahresabschlusses, die von allen Kaufleuten gleichermaßen zu beachten sind.49 Als Rahmengrundsätze ordnungsmäßiger Buchführung werden in der Literatur ƒ der Grundsatz der Richtigkeit und Willkürfreiheit ƒ der Grundsatz der Klarheit ƒ und der Grundsatz der Vollständigkeit genannt.

3. G EWINN - UND V ERLUSTRECHUNG

3.1 A UFGABEN

Die Gewinn- und Verlustrechnung ist eine zeitraumbezogene Rechnung, deren Rechtsgrundlage aus § 242 Abs. 2 HGB hervorgeht. Durch die Gegenüberstel- lung von Aufwendungen und Erträgen wird der Unternehmenserfolg des Ge- schäftsjahres ermittelt. Die GuV ist somit, neben der Bilanz, die zweite zentrale Komponente des gesetzlich normierten Jahresabschlusses. Im Gegensatz zur Bilanz, aus der sich mittels Betriebsvermögensvergleich nur ein undifferenzier- ter Unternehmenserfolg ermitteln lässt, gibt die GuV Auskunft über die Erfolgs- quellen.50 So ermöglicht sie detaillierte Einblicke in die Ertragslage des Unter- nehmens und zeigt hierdurch die Gründe für Erfolg bzw. Misserfolg im vergan- genen Geschäftsjahr auf. Um diese tiefen Einblicke zu gewähren, ist die Art ihrer Gestaltung von entscheidender Bedeutung.51

3.2 G ESTALTUNGSM Ö GLICHKEITEN

Die Gestaltung der Gewinn- und Verlustrechnung ist, wie bei Bestandteilen des externen Rechnungswesens üblich, an gesetzliche Vorgaben gebunden. § 275 Abs. 1 HGB schreibt für Kapitalgesellschaften vor, dass die GuV in Staffelform aufzustellen ist. Die Staffelform ermöglicht den separaten Ausweis spezifischer Teilergebnisse, wodurch die Erfolgskomponenten transparenter werden. Abbildung 5 zeigt, aus welchen Teilergebnissen sich das „Gesamtergebnis“, also der Jahresüberschuss bzw. Jahresfehlbetrag, zusammensetzt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 5: Ermittlung des Jahresüberschusses bzw. Jahresfehlbetrag

Quelle: Weber, Jürgen / Weißenberger, Barbara E. (2006), S. 202.

Grundsätzlich kann die GuV sowohl nach der Brutto- als auch nach der Netto- methode erfolgen. Bei der Bruttomethode werden die Aufwendungen und Erträ- ge unsaldiert ausgewiesen, was gegenüber der Nettomethode, in der bestimm- te Aufwendungen und Erträge saldiert werden, zu einem verbesserten Einblick in die Erfolgsquellen führt. Die Bruttomethode ist daher der Nettomethode vor- zuziehen.52 Aus § 275 Abs. 1 HGB geht ebenso eine weitere Gestaltungsmög- lichkeit der GuV hervor:

So kann das Betriebsergebnis, welches durch die eigentliche Betriebstätigkeit entsteht, wahlweise nach dem Gesamt- oder nach dem Umsatzkostenverfahren errechnet werden. Um den Betriebserfolg zu ermitteln, müssen sich die Auf- wendungen und Erträge auf dasselbe Mengengerüst beziehen. Üblicherweise stimmen in der Praxis die Mengen produzierter und verkaufter Produkte jedoch nicht überein. Deswegen sind die Aufwendungen und die Erträge zur Ermittlung des Betriebsergebnisses aneinander anzugleichen. Dieses geschieht, indem entweder die Erträge an das Mengengerüst der Periodenaufwendungen oder umgekehrt die Aufwendungen an das Mengengerüst der Periodenumsatzerträge angepasst werden. Den ersten Weg beschreitet das Gesamtkostenverfahren (GKV), den zweiten das Umsatzkostenverfahren (UKV).53

3.2.1 G ESAMTKOSTENVERFAHREN

Wesentliches Charakteristikum des GKV ist, dass es der Gesamtleistung einer Periode die gesamten im Betrachtungszeitraum angefallenen Aufwendungen gegenüberstellt.54 Dieser Umstand führt zu einer Gliederung der GuV nach den Aufwandsarten Materialaufwand, Personalaufwand, Abschreibungen und sons- tige betriebliche Aufwendungen. Die rechnerische Angleichung von Aufwand und Ertrag wird im GKV durch die Bestandsveränderungen bewirkt. So werden Bestandserhöhungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen mit ihren Herstel- lungskosten den Umsatzerlösen hinzugerechnet und Bestandsverminderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen mit ihren Herstellungskosten von den Umsatzerlösen abgezogen.55

Das GKV zeigt unmittelbar die Höhe und Ergebniswirksamkeit der Bestandsveränderungen, woraus sich erweiterte Möglichkeiten der Jahresabschlussanalyse ergeben. Darüber hinaus lässt die Strukturierung nach Aufwandsarten im Rahmen der Ermittlung des Betriebsergebnisses Rückschlüsse über die Ergebnisentwicklung in der Zukunft zu. So sind bspw. personalkostenintensivere Unternehmen hohen Tarifabschlüssen gegenüber anfälliger als anlageintensive Betriebe.56 Für eine erzeugnisorientierte Erfolgsanalyse ist das Gesamtkostenverfahren hingegen nicht geeignet, weil sich die Periodenaufwendungen nicht einzelnen Erzeugnisarten zuordnen lassen.57

Das Gesamtkostenverfahren wird heute in Deutschland vorwiegend bei kleine- ren und national operierenden Unternehmen angewendet. Ein Grund hierfür ist sicherlich, dass es bis zur Neuordnung der Rechnungslegung Ende der 1980er Jahre die allein zulässige Methode zur Ermittlung des Unternehmenserfolgs war und die Unternehmen deshalb im Umgang mit dem GKV über mehr Erfahrung verfügen. In erster Linie aber verwenden insbesondere kleine Unternehmen das GKV, weil es, jedoch auf Kosten der Aussagefähigkeit, mit einer rudimentären Kostenrechnung auskommt und so weniger Ressourcen in Anspruch nimmt. In Abbildung 6 ist die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenver- fahren ausführlich dargestellt. Die Zwischenergebnisse sind hierbei gesondert markiert:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 6: Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Gesamtkostenverfahren

Quelle: Eigene Darstellung nach § 275 Abs. 2 HGB.

3.2.2 U MSATZKOSTENVERFAHREN

Die Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren unter- scheidet sich von der GuV nach dem Gesamtkostenverfahren hinsichtlich der Vorgehensweise bei der Ermittlung des Betriebsergebnisses. Das Finanzer- gebnis sowie das außerordentliche Ergebnis, die neben dem Betriebsergebnis Bestandteil der GuV sind, bleiben indessen in ihrer inhaltlichen Gestaltung un- verändert. Im Gegensatz zum GKV stellt das UKV keine Produktions-, sondern eine Umsatzrechnung dar, d.h. es stellt den Verkaufserlösen nur denjenigen Aufwand gegenüber, welcher für die Produktion der abgesetzten Leistungen einer Rechnungsperiode entstanden ist.58 Der Ausweis der betrieblichen Auf- wendungen folgt einer an Funktionsbereichen orientierten Gliederung, die zwi- schen den sachlich abgegrenzten Herstellungskosten des Umsatzes und den zeitlich abgegrenzten Vertriebskosten, Verwaltungskosten und sonstigen be- trieblichen Aufwendungen unterscheidet (vgl. hierzu Abb. 7, S. 24).59

Gegenüber dem anderen Verfahren hat das UKV den Vorteil, dass es zu einem aussagefähigeren Betriebsergebnis führt, da einerseits das Bruttoergebnis und andererseits die Kosten der Funktionsbereiche ersichtlich werden. Durch seine spezifische Gliederung ermöglicht es das UKV ferner, ohne größeren Aufwand, den Erfolg einzelner Produktarten zu ermitteln, was insbesondere für die kurz- fristige Erfolgsrechnung bedeutsam ist. Nachteilig ist demgegenüber, dass im UKV die Struktur der ursprünglichen Aufwandsarten (Materialaufwand, Perso- nalaufwand usw.) verloren geht, da diese auf Funktionsbereiche verteilt werden. Problematisch beurteilt wird auch, dass eine Zuordnung der Aufwandsarten auf die verschiedenen Funktionsbereiche nicht immer verursachungsgerecht mög- lich und teilweise nur mit Hilfe einer funktionierenden Kostenrechnung zu be- werkstelligen ist.60 So ist das GKV bei der Bewertung von Halb- und Fertigfabri- katen zwar auch auf Daten der Kostenrechnung angewiesen, jedoch bedarf es im UKV für die Verteilung der Aufwandsarten auf die Funktionsbereiche einer Kostenstellen- sowie zur Ermittlung von einzelnen Produktergebnissen einer Kostenträgerrechnung. Das Instrumentarium der Kostenrechnung ist folglich in einem höheren Maße erforderlich.61 Aus Abbildung 7 wird ersichtlich, wie in der GuV nach dem UKV die Ermittlung des Jahresergebnisses erfolgt:

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 7: Gewinn- und Verlustrechnung nach dem Umsatzkostenverfahren

Quelle: Eigene Darstellung nach § 275 Abs. 3 HGB.

Aus den zuvor formulierten Anforderungen des UKV, welche u.a. in dem Erfordernis einer ausgeprägten Kostenrechnung liegen, lässt sich nach Auffassung des Autors ableiten, dass das UKV vor allem für Industrieunternehmen mit ausgeprägter Produktion von Relevanz ist. Denn insbesondere bei diesen Unternehmen kommt es darauf an, den Erfolg einzelner Produkte und Produktgruppen exakt ermitteln und analysieren zu können, damit Fehler im Produktionsprogramm umgehend erkannt und behoben werden können.

III. G RUNDLAGEN DER K OSTEN - UND L EISTUNGSRECHNUNG

Im vorangegangenen Abschnitt wurde mit der Finanzbuchhaltung das externe Rechnungswesen grundlegend vorgestellt. Im Fokus der Betrachtung stand hierbei primär die Gewinn- und Verlustrechnung als zentrales Rechenwerk der Finanzbuchhaltung. Abschnitt III richtet den Blick auf das interne Rechnungs- wesen und hier insbesondere auf die Betriebsergebnisrechnung (BER), als kurzfristige Erfolgsrechnung. Zunächst jedoch wird dem Kostenbegriff, dem Wesen, den Grundprinzipien sowie den Aufgaben der Kostenrechnung Raum gewidmet und die verschiedenen Kostenrechnungssysteme charakterisiert.

1. D IFFERENZIERUNG DES K OSTENBEGRIFFS

Der Kostenbegriff findet in der Kostenrechnung auf differenzierte Art und Weise Verwendung. Die in Abschnitt I als Wert aller verbrauchten Güter und Dienstleistungen definierten Kosten werden für die Zwecke der Kostenrechnung nach verschiedenen Kriterien unterschieden:

1.1 N ACH Z URECHENBARKEIT UND B ESCH Ä FTIGUNGSABH Ä NGIGKEIT

Hinsichtlich ihrer Zurechenbarkeit auf bestimmte Bezugsobjekte unterteilen sich die Gesamtkosten in Einzel- und Gemeinkosten, sowie im Hinblick auf ihre Ab- hängigkeit von der Beschäftigung in fixe und variable Kosten. Während Einzel- kosten einem Kostenträger in wirtschaftlich sinnvoller Weise direkt zugerechnet werden können, ist diese Verfahrensweise bei Gemeinkosten nicht möglich. Sie können dem Kostenträger daher nur mit Hilfe von Schlüsselgrößen (Bezugs- größen) zugeordnet werden.62 Bei Kostenrechnungssystemen, die auf Basis variabler Teilkosten operieren, ist eine Spaltung der Gesamtkosten in fixe und variable Bestandteile erforderlich. Als variable Kosten wird der Teil der Kosten bezeichnet, welcher mit Änderung der Beschäftigung variiert. Fixe Kosten da- gegen verändern sich bei einer Änderung der Ausbringungsmenge nicht und fallen unabhängig von ihr stets in gleicher Höhe an.63 Es existieren auch Kos- tenarten, die sowohl fixen als auch variablen Charakter haben. Sie werden in der Fachliteratur Mischkosten oder semivariable Kosten genannt.64 Auf die verschiedenen Verfahren der Kostenspaltung, so bezeichnet die Literatur die Differenzierung der Gesamtkosten in ihre fixen und variablen Bestandteile, wird im Rahmen des Kapitels 3 eingegangen.

1.2 N ACH H ERKUNFT

Ferner lassen sich die Gesamtkosten entsprechend ihrer Herkunft in primäre und sekundäre Kosten kategorisieren. Primäre Kosten entstehen durch den Verbrauch von Produktionsfaktoren, welche die Unternehmung auf dem Be- schaffungsmarkt bezieht, also von der Unternehmensumwelt bereitgestellt wer- den.65 Beispiele hierfür können Büromaterial, Energie sowie Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (RHB) sein. Sekundäre Kosten entstehen dagegen innerhalb der Unternehmung und stellen den „geldmäßigen Gegenwert für den Verbrauch innerbetrieblicher Leistungen dar.“66 Sie werden in sog. Hilfskostenstellen er- bracht und dienen zur Herstellung der Endprodukte. Hilfskostenstellen sind ab- rechnungstechnisch den Endkostenstellen vorgelagert und erbringen aus- schließlich innerbetriebliche Leistungen, welche über die empfangenden Vor- bzw. Endkostenstellen abgerechnet werden.67

1.3 N ACH A USMA ß DER K OSTENVERRECHNUNG

Zuletzt sei das Untergliederungskriterium des Kostenbegriffs genannt, welches auf das Ausmaß der Kostenverrechnung abzielt. Aus ihm resultieren die Begrif- fe der Voll- und Teilkosten. Vollkosten sind die einem Bezugsobjekt (Kostenträ- ger) zugerechneten vollen (also gesamten) Kosten einer Abrechnungsperiode; sie umfassen demnach sowohl die variablen und fixen, als auch die Einzel- und Gemeinkosten. Die Verrechnung der Vollkosten auf die verschiedenen Kosten- träger (Produkte, Kunden, Unternehmensbereiche u.a.) erfolgt in der Vollkos- tenrechnung. Teilkosten hingegen sind die einem Kostenträger zurechenbare, nach bestimmten Merkmalen abgegrenzten Kosten. Sie stehen im Sinne des Verursachungsprinzips in einem Kausalverhältnis zum Kostenträger und wer- den diesem in Systemen der Teilkostenrechnung direkt gegenübergestellt. Um welchen konkreten Teil der Gesamtkosten es sich hierbei handelt, ist hingegen vom jeweiligen Teilkostenrechnungssystem abhängig. So sind im Direct Costing und der stufenweisen Fixkostendeckungsrechnung (SFD) mit dem Begriff Teilkosten die beschäftigungsabhängigen (variablen) Kosten gemeint, während im System der relativen Einzelkosten- und Deckungsbeitragsrechnung nach Riebel die „relativen Einzelkosten“ als Teilkosten definiert sind.68

Abschließend sei noch auf eine begriffliche Besonderheit hingewiesen, die insbesondere im deutschsprachigen Raum häufig zu Fehleinschätzungen führt. So werden dem amerikanischen Direct Costing hierzulande fälschlicherweise direkte Kosten, also Einzelkosten als Rechengegenstand unterstellt. Ein Blick in die amerikanische Literatur hingegen zeigt, dass die amerikanischen „ direct costs “ den deutschen beschäftigungsvariablen Kosten entsprechen.69

2. W ESEN , G RUNDPRINZIPIEN UND A UFGABEN

Die Kostenrechnung ist eine im internen Rechnungswesen angesiedelte kalku- latorische Rechnung. Sie errechnet das Betriebsergebnis durch eine Gegen- überstellung der Werte von verbrauchten Produktionsfaktoren (Kosten) und der erzeugten Gütern und Dienstleistungen (Leistungen) im Rahmen der kurzfristi- gen Erfolgsrechnung.70 Um den Erfolg der betrieblichen Leistungserstellung zu ermitteln, ist es notwendig, die angefallenen Kosten auf die erbrachten Leistun- gen zu verteilen. Hierbei erfolgt die Kostenverteilung im Idealfall nach dem sog. Verursachungsprinzip, wonach Kosten nur dann auf die Leistungen verrechnet werden dürfen, wenn zwischen beiden eine Kausalitätsbeziehung vorherrscht.71 Dieses Kriterium ist im Allgemeinen nur bei den Einzelkosten, nicht aber bei den Gemeinkosten erfüllt. Kann zwischen den Kosten und den Leistungen kein kausaler Zusammenhang festgestellt werden, so sind die (Gemein-)Kosten im Sinne des Proportionalitätsprinzips mit Hilfe von Bezugsgrößen auf die Kosten- träger aufzuschlüsseln. Dem Proportionalitätsprinzip ist dann genüge getan, wenn sich die Kosten proportional zu den gewählten Schlüsselgrößen verhalten. Ferner ist die Kostenrechnung eine freiwillige und vorwiegend auf die Auswertung kurzfristiger Perioden ausgerichtete Rechnung.72 Wie sich noch zeigen wird, kann die Form ihrer Ausgestaltung je nach Bedürfnis und der Beschaffenheit eines Unternehmens variieren.

Die in Abschnitt II.2.1 beschriebenen zentralen Aufgaben des Rechnungswesens gelten in gleicher Weise für die Kostenrechnung. Der Schwerpunkt liegt hier jedoch eindeutig bei der Wirtschaftlichkeitskontrolle sowie der Dispositionsaufgabe und umfasst somit vor allem die folgenden Tätigkeiten:

(1) Ermittlung des kurzfristigen Betriebserfolges

Aus Gründen unternehmerischer Disposition ist es notwendig den Erfolg nicht nur einmal jährlich (wie in der Finanzbuchhaltung) zu ermitteln, sondern in kleineren Kontrollintervallen (Woche, Monat, Quartal) Analysen durchzuführen. Nur so können Fehlentwicklungen schnell erkannt und ihnen wirksam entgegengesteuert werden.73
(2) Kontrolle der Wirtschaftlichkeit
Wirtschaftlichkeit beschreibt die Relation zwischen Kosten und Leis- tungen oder, anders ausgedrückt, das Verhältnis zwischen dem Ein- satz von Produktionsfaktoren und der Ausbringung von Wirtschaftsgü- tern. Aufgabe der Kostenrechnung ist es, die Wirtschaftlichkeit mit ei- nem geeigneten Instrumentarium zu kontrollieren und zu optimieren.
(3) Ermittlung von Wertansätzen für die Bilanz
Die Bestände an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie die selbst erstellten aktivierungspflichtigen Eigenleistungen der Unternehmung, sind in der Handels- und Steuerbilanz mit ihren Herstellungskosten an- zusetzen. Während der Begriff Herstellkosten auch kalkulatorische Kostenarten umfasst, dürfen Herstellungskosten dem HGB zufolge nur Aufwendungen enthalten. Die Aufgabe der Kostenrechnung besteht darin, die im Rahmen der Kalkulation ermittelten Herstellkosten in Herstellungskosten zu transformieren.74
(4) Unterstützung der Preispolitik
Die Kostenrechnung liefert mit den im Rahmen der Kalkulation berech- neten Selbstkosten pro Erzeugniseinheit (Stückselbstkosten) die zent- rale Grundlage der unternehmerischen Preispolitik. Aus den Selbstkosten lassen sich die lang- und kurzfristigen Preisuntergrenzen für den Absatzbereich ableiten. Den Beschaffungsbereich betreffend ermittelt die Kostenrechnung die Preisobergrenzen mittels retrograder Kalkulation. Auch liefert sie Informationen zur Bestimmung von Verrechnungspreisen für die innerbetriebliche Leistungsverrechnung.75
(5) Bereitstellung von Daten für unternehmerische Entscheidungen
Als ein Instrument zur Unternehmensführung stellt die Kostenrechnung für das Management Informationen zur Lösung spezifischer Entscheidungsprobleme bereit. Diese betreffen Entscheidungen über Eigenfertigung oder Fremdbezug, die Bestimmung der optimalen Bestell- und Angebotsmenge sowie Entscheidungen bezüglich einer optimalen Produktions- und Verfahrenswahl.76
(6) Kalkulation öffentlicher Aufträge nach LSP
Wird der Preis nicht durch das Zusammenspiel von Angebot und Nach- frage am Markt bestimmt, wie es bspw. bei der Vergabe öffentlicher Aufträge der Fall ist, baut die Preisbildung allein auf Daten der Kosten- rechnung auf. Hierbei sind für die Auftragsvergabe die unter Berück- sichtigung der „Leitsätze für die Preisermittlung auf Grund von Selbst- kosten“ (LSP) ermittelten Selbstkosten ausschlaggebend.77

Zur Erfüllung der unterschiedlichen Aufgaben der Kostenrechnung hat ihre in- haltliche Gestaltung seit Beginn des letzten Jahrhunderts entscheidende Ver-

änderungen erfahren. Eine Reihe von Kostenrechnungssystemen sind entwi- ckelt worden, die sich hinsichtlich ihres Zeitbezugs der Kostengrößen und ihres Umfangs der Kostenverrechnung voneinander unterscheiden.78 So kann die Kostenrechnung dem Wesen nach als Ist-, Normal- oder Plankostenrechnung, Stück- oder Periodenrechnung sowie als Voll- oder Teilkostenrechnung konzi- piert sein.79 Der Gliederungspunkt 3 gibt hierzu einen komprimierten Überblick.

3. K OSTENRECHNUNGSSYSTEME

Traditionell erfolgt die Trennung der Kostenrechnungssysteme nach dem Um- fang der Zurechnung von Kosten in Voll- und Teilkostenrechnungen. Systeme der Vollkostenrechnung verteilen die gesamten in der Abrechnungsperiode ent- standenen Kosten auf die Bezugsobjekte, d.h. eine differenzierte Kostenzuord- nung auf die Kostenträger findet hier nicht statt.80 Kostenrechnungssysteme, die auf Basis von Teilkosten operieren, stellen den Kostenträgern hingegen le- diglich einen bestimmten Teil der Kosten gegenüber, wodurch ein sog. De- ckungsbeitrag (DB) entsteht. Teilkostenrechnungssysteme werden aus diesem Grund in der Fachliteratur auch als Deckungsbeitragsrechnungen oder Partial- kostenrechnungen bezeichnet.81

Bezüglich des zeitlichen Bezugs werden Kostenrechnungssysteme in Ist-, Nor- mal- und Plankostenrechnungen differenziert. Die Istkostenrechnung ermittelt die tatsächlich angefallenen Kosten erst nach Abschluss der Periode. Für die Entscheidungsfindung ist sie nur beschränkt geeignet, weil sie die Informatio- nen nur zeitlich versetzt und diese so für eine Steuerung innerhalb der Periode nicht rechtzeitig bereitstellt.82 Die Normalkostenrechnung stellt eine Weiterent- wicklung der Istkostenrechnung dar. Sie erfasst die Kosten als Normalkosten, d.h. als Durchschnittswerte, die sich aus den Istkosten mehrerer vergangener Perioden ableiten.83

[...]


1 Im Folgenden wird die XYZ-Unternehmensgruppe vereinfachend entweder XYZ-Gruppe oder XYZ genannt.

2 Vgl. Jung, Hans (2006), S. 19 ff.

3 Vgl. Coenenberg, Adolf G. (2003), S. 3.

4 Vgl. Birker, Klaus (2000), S. 8.

5 Vgl. Siebenbrock, Heinz / Zeilinger, Hans (2004), S. 31.

6 Vgl. Coenenberg, Adolf G. (2003), S. 4.

7 Vgl. Jossé, Germann (2006), S. 1.

8 Der Zusatz „betrieblich“ grenzt von nichtbetrieblichem Rechnungswesen, d.h. von dem der öffentlichen Hand, ab. Mit dem Begriff Rechnungswesen ist daher im Folgenden stets das betriebliche Rechnungswesen gemeint.

9 Vgl. Schierenbeck, Henner (2003), S. 505.

10 Vgl. Coenenberg, Adolf G. / Mattner, Gerhard / Schulze, Wolfgang (2004), S. 1 f.

11 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 6 f.

12 Vgl. Coenenberg, Adolf G. / Mattner, Gerhard / Schulze, Wolfgang (2004), S. 3 f.

13 Vgl. ebenda.

14 Vgl. Götze, Uwe (2007), S. 3.

15 Vgl. Coenenberg, Adolf G. / Mattner, Gerhard / Schulze, Wolfgang (2004), S. 5 f.

16 Vgl. ebenda.

17 Vgl. Rüth, Dieter (2006), S. 24.

18 Vgl. Grob, Heinz Lothar / Bensberg, Frank (2005), S. 7.

19 Im Folgenden wird aus Vereinfachungsgründen anstelle von „Kosten- und Leistungsrechnung“ entweder nur deren Abkürzung (KLR) oder der Begriff der Kostenrechnung verwendet.

20 Vgl. Töpfer, Armin (2007), S. 1031 f.

21 Vgl. Wöhe, Günter (2002), S. 582 f.

22 Vgl. Rüth, Dieter (2006), S. 27.

23 Zum Ablauf der Abgrenzungsrechnung siehe Grob, Heinz Lothar / Bensberg, Frank (2005), S. 21 ff.

24 Vgl. Eisele, Wolfgang (2002), S. 850.

25 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 11.

26 Vgl. Grob, Heinz Lothar / Bensberg, Frank (2005), S. 13.

27 Vgl. Däumler, Klaus-Dieter / Grabe, Jürgen (2003), S. 18.

28 Vgl. Schmidt, Andreas (2005), S. 15.

29 Vgl. Rüth, Dieter (2006), S. 4.

30 Vgl. ebenda.

31 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 14.

32 pagare (lat.) = zahlen, bezahlen.

33 Vgl. Schierenbeck, Henner (2003), S. 516.

34 Vgl. Haberstock, Lothar (2005), S. 17.

35 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 23.

36 Vgl. Coenenberg, Adolf G. (2003), S. 19 ff.

37 Vgl. Schmidt, Andreas (2005), S. 17.

38 Die Abgrenzung zwischen Ertrag und Leistung gestaltet sich analog.

39 Vgl. Plinke, Wulff / Rese, Mario (2006), S. 15.

40 Vgl. Däumler, Klaus-Dieter / Grabe, Jürgen (2003), S. 31.

41 Vgl. Coenenberg, Adolf G. / Mattner, Gerhard / Schulze, Wolfgang (2004), S. 15 f.

42 Wirtschaftlich bedeutsam sind alle Vorgänge, welche die Höhe und die Zusammensetzung des Vermögens oder des Kapitals verändern.

43 Vgl. Eisele, Wolfgang (2002), S. 15.

44 Vgl. Töpfer, Armin (2007), S. 1043.

45 Vgl. Weber, Jürgen / Weißenberger, Barbara E. (2006), S. 31 f.

46 Vgl. Wöhe, Günter (2002), S. 858.

47 Stakeholder sind sämtliche Personen und Institutionen, die ein Interesse am Unternehmen haben.

48 Vgl. KPMG Deutsche Treuhand-Gesellschaft (1999), S. 18 f.

49 Vgl. Coenenberg, Adolf G. / Mattner, Gerhard / Schulze, Wolfgang (2004), S. 57.

50 Vgl. Zimmermann, Werner / Fries, Hans-Peter / Hoch, Gero (2003), S. 12.

51 Vgl. Coenenberg, Adolf G. / Mattner, Gerhard / Schulze, Wolfgang (2004), S. 423.

52 Vgl. Coenenberg, Adolf G. (2005), S. 476.

53 Vgl. Coenenberg, Adolf G. (2005), S. 476 f.

54 Vgl. Bestmann, Uwe (2001), S. 812.

55 Vgl. Coenenberg, Adolf G. (2005), S. 477.

56 Vgl. Weber, Jürgen / Weißenberger, Barbara E. (2006), S. 208 f.

57 Vgl. Zimmermann, Werner / Fries, Hans-Peter / Hoch, Gero (2003), S. 17.

58 Vgl. Zimmermann, Werner / Fries, Hans-Peter / Hoch, Gero (2003), S. 17.

59 Vgl. Coenenberg, Adolf G. (2005), S. 477.

60 Vgl. ebenda.

61 Vgl. Eisele, Wolfgang (2002), S. 849.

62 Vgl. Horngren, Charles T. / Foster, George / Datar, Srikant M. (2001), S. 27.

63 Vgl. Fandel, Günter u.a. (2004), S. 21.

64 Vgl. Rüth, Dieter (2006), S. 13.

65 Siehe hierzu Abb. 1.

66 Steger, Johann (2006), S. 92.

67 Vgl. Becker, Wolfgang / Lutz, Stefan (2002), S. 121.

68 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 95 f.

69 Vgl. Horngren, Charles T. / Foster, George / Datar, Srikant M. (2006), S. 27 f.

70 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 61 ff.

71 Vgl. Weber, Helmut Kurt / Rogler, Silvia (2006), S. 133 ff.

72 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 62.

73 Vgl. Schweitzer, Marcell / Küpper, Hans-Ulrich (2003), S. 452.

74 Vgl. Joos-Sachse, Thomas (2004), S. 19.

75 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 66 f.

76 Vgl. Joos-Sachse, Thomas (2004), S. 23.

77 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 70.

78 Vgl. Schmidt, Andreas (2005), S. 29.

79 Vgl. Steger, Johann (2006), S. 64.

80 Vgl. Macha, Roman (2007), S. 12.

81 Zum Begriff Deckungsbeitrag siehe Kapitel 3, Abschnitt II.1.

82 Vgl. Macha, Roman (2007), S. 12.

83 Vgl. Olfert, Klaus (2005), S. 72.

Ende der Leseprobe aus 148 Seiten

Details

Titel
Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung mit stufenweiser Fixkostendeckungsrechnung: Konzeption und Implementierung
Untertitel
Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Harmonisierung von in- und externem Rechnungswesen
Hochschule
Hochschule Bochum  (Fachbereich Wirtschaft)
Note
1,0
Autor
Jahr
2008
Seiten
148
Katalognummer
V89767
ISBN (eBook)
9783638038652
Dateigröße
3308 KB
Sprache
Deutsch
Anmerkungen
Dargestellt am Beispiel einer mittelständischen Unternehmensgruppe aus der Kommunikationsbranche
Schlagworte
Konzeption, Implementierung, Deckungsbeitragsrechnung, Fixkostendeckungsrechnung, Hintergrund, Rechnungswesen, Vollkostenrechnung, Kostenrechnung, Teilkostenrechnung, Einführung, Controlling, Kalkulation, Harmonisierung, Erfolgskontrolle, Gesamtkostenverfahren, Umsatzkostenverfahren, GuV, Gewinn- und Verlustrechnung, Grundlagen
Arbeit zitieren
Dipl.-Kfm. Matthias Renkel (Autor:in), 2008, Die mehrstufige Deckungsbeitragsrechnung mit stufenweiser Fixkostendeckungsrechnung: Konzeption und Implementierung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89767

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