In dieser Hausarbeit soll zunächst einmal der grundlegende Gedanke des Sozialkonstruktivismus in der Geschlechterforschung samt der hierbei angewandten Methodik und Begrifflichkeiten darstellt werden.
Andere wissenschaftliche Disziplinen hingegen üben zum Teil scharfe Kritik an dem Gedanken des Konstruktivismus in der Geschlechterforschung, vornehmlich aus Reihen der Naturwissenschaft.
Einige der Argumente dieser Kritiker, vor allem, was den Einfluss von Hormonen auf geschlechtsspezifische Verhaltensweisen angeht, sollen hier kurz aufgeführt und abgewogen werden.
Zum Abschluss soll dann eine Quintessens aus den vorgebrachten Argumentationslinien gezogen werden, ein abschließendes Urteil allerdings muss ausbleiben.
Das auch aufgrund des begrenzten Umfangs einer Hausarbeit, die eine detaillierte und erschöpfende Diskussion der vorgetragenen Für- und Widerargumente leider nicht möglich macht..
Um die Übersicht zu erhöhen, schließt jedes Unterkapitel mit einer kleinen Zusammenfassung in einem extra Kasten in kursiver Schrift. Hierdurch erhoffe ich mir, dass der Zusammenhang der dargestellten Punkte für die Leser/innen greifbarer und verständlicher wird. Auch soll hierdurch die Möglichkeit gegeben werden, sich kurz über die wichtigsten Aspekte der einzelnen Unterpunkte einen Überblick verschaffen zu können. Im späten 19. Jahrhundert tauchte erstmals der Begriff Feminismus auf und bezeichnete das Engagement von Frauen, sich gegen Ungleichheiten und Unterdrückung durch die Männer zur Wehr zu setzen. Vornehmliches Ziel war es hier, eine geschlechterunabhängige Gleichheit zu schaffen, bei der jedes Individuum, ob nun männlich oder weiblich, die gleichen gesellschaftlichen Chancen und Rechte hat.
Damit einher ging die Kritik patriarchaler Strukturen, in denen die Männer die Vorherrschaft in den politischen, gesellschaftlichen und familiären Segmenten einnehmen.
Mit zunehmender Emanzipation und dem Durchsetzen von Rechten, wie etwa der Beteiligung von Frauen an den politischen Wahlen etc. wandelten sich auch die Zielsetzungen und Fragestellungen des Feminismus und ab den 60er Jahren stellte man auch erstmals Fragen nach dem Recht auf Abtreibung oder sexueller Ausbeutung zur Diskussion. Im Zuge der Tatsache, dass auch immer mehr Akademikerinnen sich in der feministischen Bewegung engagierten, gerieten zunehmend auch Themen wie die Frauenforschung und feministische Politik in den Fokus der Wissenschaft.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung.
- 2. Soziale Konstruktion von Geschlecht
- 2.1 Sex und Gender.
- 2.2 Essentialismus und Konstruktivismus...
- 2.3 Doing Gender ..
- 2.4 De-Naturalisierung von Geschlecht.
- 3. Kritik aus der Naturwissenschaft
- 3.1 Angriffe..
- 3.2 Die Rolle der Hormone .....
- 3.3 Angeborene vs. Erlernte Eigenschaften
- 4. Schlussfolgerungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit setzt sich zum Ziel, die Theorie der sozialen Konstruktion von Geschlecht zu beleuchten. Dabei wird der grundlegende Gedanke des Sozialkonstruktivismus in der Geschlechterforschung, samt der angewandten Methodik und Begrifflichkeiten, dargestellt. Im Anschluss werden kritische Stimmen aus der Naturwissenschaft beleuchtet, die den Konstruktivismus in Frage stellen, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss von Hormonen auf geschlechtsspezifische Verhaltensweisen. Die Arbeit schließt mit einer Zusammenfassung der Argumente, ohne jedoch ein abschließendes Urteil zu fällen.
- Soziale Konstruktion von Geschlecht als dominantes Paradigma in der Geschlechterforschung
- Die Unterscheidung zwischen Sex und Gender
- Kritik aus der Naturwissenschaft an der Konstruktionstheorie
- Die Rolle von Hormonen in der Geschlechtsentwicklung
- Die Bedeutung der De-Naturalisierung von Geschlecht
Zusammenfassung der Kapitel
2. Soziale Konstruktion von Geschlecht
Dieses Kapitel stellt den grundlegenden Gedanken der sozialen Konstruktion von Geschlecht vor. Es wird die Unterscheidung zwischen Sex und Gender erläutert, die darauf hinweist, dass biologisches Geschlecht und kulturelles Geschlecht nicht automatisch miteinander verbunden sind. Die Trennung dieser beiden Konzepte ist entscheidend für die feministische Geschlechterforschung und eröffnet neue Perspektiven auf die Entstehung von Geschlechterrollen und -identitäten.
3. Kritik aus der Naturwissenschaft
Dieser Abschnitt behandelt die Kritik an der Konstruktionstheorie von Geschlecht, die vor allem aus der Naturwissenschaft kommt. Die Argumente der Kritiker fokussieren auf den Einfluss von Hormonen auf geschlechtsspezifische Verhaltensweisen. Es werden verschiedene Positionen und Argumente diskutiert, um die Komplexität der Debatte aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit beschäftigt sich mit der Theorie der sozialen Konstruktion von Geschlecht, Sex und Gender, Essentialismus, Konstruktivismus, Doing Gender, De-Naturalisierung von Geschlecht, Kritik aus der Naturwissenschaft, Hormone, angeborene und erlernte Eigenschaften, feministische Geschlechterforschung, Geschlechtsidentität, Transsexualität.
- Quote paper
- André Kramer (Author), 2008, Die Theorie von der Konstruktion von Geschlecht, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89786