Ein effektiver und zukunftsorientierter Schwimmunterricht muss die Schüler nicht zu perfekten Schwimmern mit fehlerfreier Freistil-, Rücken- oder Delfintechnik ausbilden, sondern zu fähigen Rettungsschwimmern. Warum soll bei der aktuell existierenden geringen Schwimmfähigkeit der Schüler Kraft und Energie in das Entwickeln von hohen Geschwindigkeiten und Ausprägen solch komplizierter Techniken verwendet werden, wenn sie diese in ihrem Leben kaum oder sogar nie wieder anwenden.
Ausgehend von dieser Tatsache wurde ein Unterrichtskonzept entwickelt, bei der das Rettungsschwimmen sowohl theoretisch als auch praktisch im Unterricht vermittelt werden kann.
Das Konzept soll als Anleitung oder Vorschlag einer Rettungsschwimmen-Unterrichtssequenz für Lehrkräfte der gymnasialen Oberstufe verstanden werden. Es beinhaltet zehn Einzelstunden Theorie und zehn Doppelstunden Praxis. Theorie und Praxis sind dabei eng miteinander verknüpft. Besonders in der Jahrgangsstufe 11 lässt sich der Inhalt des Konzepts sehr gut anwenden, da in dieser praxisbegleitender Unterricht stattfinden soll. In den Jahrgangsstufen 12 und 13 sollen zwar andere Themen im Theorieunterricht gelehrt werden („Sport und Gesundheit“, „Physiologie der Leistung“, „Training und sportliche Leistung“ usw.), jedoch kann man gesundheitliche, geschichtliche, methodische und trainingsphysiologische Aspekte des Rettungsschwimmens mit in den Theorieunterricht einfließen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Rettungsschwimmen in Deutschland (allgemein)
- 3. Rettungsschwimmen in der Schule
- 3.1 Notwendigkeit von Rettungsschwimmen in der Schule
- 3.2 Aussagen des Rahmenplans Sport Sekundarstufe II/ Gymnasiale Oberstufe des Landes Brandenburg
- 3.3 Allgemeine Inhalte von Rettungsschwimmunterricht
- 3.4 Allgemeine Lernziele schulsportlichen Rettungsschwimmens
- 4. Vorstellung des Unterrichtskonzepts
- 4.1 Beschreibung des Konzepts
- 4.2 Erläuterungen zu den Praxisstunden
- 4.3 Erläuterungen zu den Theoriestunden
- 5. Auswertung des Konzepts
- 5.1 Erfahrungsbericht zu den Praxisstunden
- 5.2 Erfahrungsbericht zu den Theoriestunden
- 5.3 Zusammenfassung
- 6. Möglichkeiten und Grenzen von Rettungsschwimmen in der Schule – Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zielt darauf ab, ein Konzept für die Einführung von Rettungsschwimmen in der gymnasialen Oberstufe zu entwickeln und dessen Realisierbarkeit zu überprüfen. Es soll untersucht werden, ob das Konzept, inklusive seiner Theorie- und Praxisanteile, erfolgreich erprobt und ausgewertet werden kann.
- Notwendigkeit von Rettungsschwimmen im Schulsport angesichts steigender Ertrinkungszahlen.
- Entwicklung und Erprobung eines konkreten Unterrichtskonzepts für Rettungsschwimmen an der Sekundarstufe II.
- Analyse der Möglichkeiten und Grenzen der Implementierung von Rettungsschwimmen im schulischen Kontext.
- Bewertung der Übereinstimmung des Konzepts mit den Anforderungen des brandenburgischen Rahmenplans Sport.
- Auswertung der praktischen und theoretischen Umsetzung des Konzepts.
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung argumentiert für eine Reform des Schwimmunterrichts, weg von der Fokussierung auf Leistungsschwimmen hin zu Rettungsschwimmen. Die geringe Häufigkeit des Schwimmens in der Freizeit und die steigenden Ertrinkungszahlen werden als Begründung angeführt. Rettungsschwimmen wird als sinnvolle Alternative präsentiert, die sowohl die Sicherheit an Gewässern erhöht als auch die Möglichkeit der Talentförderung im Wettkampfsport bietet. Die Arbeit verfolgt das Ziel, ein umsetzbares Konzept für Rettungsschwimmen an der gymnasialen Oberstufe zu entwickeln und zu evaluieren.
2. Rettungsschwimmen in Deutschland: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) und deren Bedeutung für die Schwimmausbildung und Wasserrettung in Deutschland. Es zeigt die Entwicklung der DLRG von ihren Anfängen bis zu ihrer heutigen Rolle als größte freiwillige Wasserrettungsorganisation der Welt auf. Die beeindruckenden Zahlen geretteter Menschen und geleisteter Wachstunden unterstreichen die Wichtigkeit der Organisation und ihrer Arbeit. Der Fokus liegt auf der langjährigen Erfahrung der DLRG in der Ausbildung von Rettungsschwimmern und der Senkung der Ertrinkungsfälle durch deren Engagement.
Schlüsselwörter
Rettungsschwimmen, Schulsport, Sekundarstufe II, Unterrichtskonzept, DLRG, Ertrinkungsfälle, Schwimmfähigkeit, Rahmenplan Sport, Brandenburg, Talentförderung, Wasserrettung, Sicherheit.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Thema: Rettungsschwimmen in der gymnasialen Oberstufe
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung und Erprobung eines Unterrichtskonzepts für Rettungsschwimmen in der gymnasialen Oberstufe. Ziel ist es, die Realisierbarkeit eines solchen Konzepts zu überprüfen und dessen Möglichkeiten und Grenzen im schulischen Kontext zu analysieren.
Welche Ziele werden verfolgt?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umsetzbares Konzept für Rettungsschwimmen an der gymnasialen Oberstufe zu entwickeln und zu evaluieren. Es soll untersucht werden, ob das Konzept, inklusive seiner Theorie- und Praxisanteile, erfolgreich erprobt und ausgewertet werden kann. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse der Notwendigkeit von Rettungsschwimmen im Schulsport im Hinblick auf steigende Ertrinkungszahlen und der Übereinstimmung des Konzepts mit den Anforderungen des brandenburgischen Rahmenplans Sport.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, die die Notwendigkeit von Rettungsschwimmen im Schulsport begründet. Es folgt ein Kapitel über Rettungsschwimmen in Deutschland allgemein, mit Fokus auf die DLRG. Ein Kernstück bildet die Vorstellung des entwickelten Unterrichtskonzepts mit detaillierten Beschreibungen der Theorie- und Praxisstunden. Die Auswertung des Konzepts mit Erfahrungsberichten zu den Praxis- und Theoriestunden sowie eine Schlussbetrachtung zu Möglichkeiten und Grenzen runden die Arbeit ab. Das Inhaltsverzeichnis bietet einen detaillierten Überblick über die einzelnen Kapitel und Unterkapitel.
Wie ist das Unterrichtskonzept aufgebaut?
Das Unterrichtskonzept umfasst sowohl Theorie- als auch Praxisstunden. Die genauen Inhalte der Theorie- und Praxisstunden werden im Kapitel 4 detailliert erläutert. Das Konzept wird im Kapitel 5 ausgewertet, wobei Erfahrungsberichte zu beiden Teilen des Unterrichts berücksichtigt werden.
Welche Rolle spielt die DLRG in der Arbeit?
Die Arbeit beleuchtet die Geschichte und Bedeutung der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) für die Schwimmausbildung und Wasserrettung in Deutschland. Die langjährige Erfahrung der DLRG in der Ausbildung von Rettungsschwimmern und deren Beitrag zur Senkung von Ertrinkungsfällen werden hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Rettungsschwimmen, Schulsport, Sekundarstufe II, Unterrichtskonzept, DLRG, Ertrinkungsfälle, Schwimmfähigkeit, Rahmenplan Sport, Brandenburg, Talentförderung, Wasserrettung, Sicherheit.
Was ist die Schlussfolgerung der Arbeit?
Die Schlussfolgerung der Arbeit findet sich im Kapitel 6 und fasst die Ergebnisse der Erprobung und Auswertung des Unterrichtskonzepts zusammen. Sie bewertet die Möglichkeiten und Grenzen der Implementierung von Rettungsschwimmen im schulischen Kontext.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Lehrer, Schulleiter, Verantwortliche im Schulsport, sowie alle, die sich für die Verbesserung des Schwimmunterrichts und die Prävention von Ertrinkungsfällen interessieren.
- Arbeit zitieren
- Katja Otto (Autor:in), 2005, Rettungsschwimmen in der Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89832