Die vorliegende Diplomarbeit mit dem Titel „Konzeptionelle Überlegungen im Hinblick auf die Errichtung eines Kinder-/ Jugendheimes“ befasst sich mit den rechtlichen und pädagogischen Überlegungen, die für die Errichtung eines Kinder- und Jugendheimes notwendig sind. Dabei werden im ersten Kapitel der Arbeit die Einrichtungen im Detail beschrieben, welche als Vorbild für die konzeptionellen Überlegungen des in der Arbeit theoretisch gegründeten Heimes „Sternenhimmel“ dienen.
Als einer der Hauptaspekte, der zu einer Errichtung eines Kinder- und Jugendheimes zählt, gelten die rechtlichen Voraussetzungen. In diesem Zusammenhang werden sowohl die gesetzlichen Grundlagen, die verschiedenen Trägerstrukturen in der sozialen Arbeit, die unterschiedlichen Gesellschaftsformen mit den differenziert dargestellten Unterscheidungskriterien von Körperschaften und Gesellschaften als auch die Rechtsformen von freien Trägern (gGmbH und e.V.) im Detail vorgestellt.
Des Weiteren erfolgt eine kurze Beschreibung der vier bedeutensten Pädagogen , auf deren unterschiedlichen Ansätzen noch heutzutage viele Einrichtungen aufbauen, die als Alternativen oder als Ergänzung zu den staatlichen Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen gelten. Eine Biografie, die Nennung der jeweiligen pädagogischen Ziele und Methoden sowie eine kritische Betrachtung jeder einzelnen Form der Pädagogik tragen zur Darstellung bei.
Dazu werden bei jedem einzelnen Begründer die verschiedenen Ansätze, die jeweiligen gesellschaftlichen Vorstellungen von Erziehung und die entsprechenden Methoden im Detail beschrieben.
Im Rahmen einer Entwicklung einer pädagogischen Konzeption für die Gründung eines Heimes ist es dem Autor wichtig, die unterschiedlichen Grundlagen der Milieu-, der Beziehungs-, der Freizeit-, der Erlebnispädagogik mit Inhalten des so genannten Anti-Aggressivitäts-Trainings, der Gender- sowie der tiergestützten Pädagogik, mit der Untergruppierung des heilpädagogischen Reitens zu erwähnen.
Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Therapieformen werden neben den pädagogischen Grundlagen behandelt.
In dem Ihnen hier vorliegenden Buch soll für eine solche Gründung eine Basis gelegt werden, die sich mit den Planungen und Konzeptionen sowie deren Umsetzungen und Verwirklichungen beschäftigt. Dabei wird ebenfalls ein Augenmerk auf die Zusammenarbeit mit den örtlichen Behörden, dem Jugendamt oder den betroffenen Schulen gelegt.
Inhaltsverzeichnis
- Fragestellung und Aufbau der Arbeit
- Vorstellung der in der Arbeit angewandten Institutionen
- "Kinderheim „St.Clara”"
- "Villa südSee"
- Die rechtlichen Voraussetzungen für die Gründung eines Kinder-/Jugendheimes
- Gesetzliche Grundlagen
- Verschiedene Trägerstrukturen in der sozialen Arbeit
- Gesellschaftsformen im Vergleich
- Rechtsformen von freien Trägern
- Die unterschiedlichen pädagogischen Arbeitsmethoden im Allgemeinen
- Jean-Jacques Rousseau (1712-1778)
- Johann Heinrich Pestalozzi (1746-1768)
- Rudolf Steiner (1861-1925)
- Maria Montessori (1870-1952)
- Die pädagogischen Arbeitsmethoden in den Einrichtungen
- Milieupädagogik
- Beziehungspädagogik
- Freizeitpädagogik
- Erlebnispädagogik
- Anti-Aggressivitäts-Training (AAT)
- Genderpädagogik
- Tiergestützte Pädagogik
- Heilpädagogisches Reiten
- Biografiearbeit
- Psychologische Psychotherapie/Spieltherapie
- Systematische Familientherapie
- Verhaltenstherapie
- Die „fiktive“ Gründung eines Kinderheims
- Organisationsform und Träger
- Gesetzliche Grundlagen
- Finanzierung
- Lage und örtliche Anbindung
- Räumliche Ausstattung
- Gründungsidee
- Selbstverständnis
- Zielgruppe
- Auftrag und Ziele
- Personalstruktur
- Teamarbeit
- Fachberatung, Fortbildung und Supervision
- Aufnahme
- Strukturierter Tagesablauf
- Haus und Hof
- Schule und Hausaufgabenbetreuung
- Bezugsbetreuer
- Dokumentation und Zielkontrolle
- Kooperation mit den jeweils betroffenen Jugendämtern
- Elternarbeit und Besuchsregelungen
- Verselbstständigung
- Öffentlichkeitsarbeit
- Qualitätssicherung und Effektivitätskontrolle
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Errichtung eines Kinder-/Jugendheimes. Sie analysiert die rechtlichen und pädagogischen Aspekte, die für die Planung und Umsetzung eines solchen Projekts relevant sind.
- Rechtliche Voraussetzungen für die Gründung eines Kinder-/Jugendheimes
- Pädagogische Arbeitsmethoden und Konzepte
- Finanzierung und Organisation eines Kinder-/Jugendheimes
- Zusammenarbeit mit Behörden und Institutionen
- Entwicklung einer "fiktiven" Einrichtungskonzeption
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Die Arbeit stellt zunächst die beiden Einrichtungen "Kinderheim „St.Clara“" und "Villa südSee" vor, die als Vorbilder für die konzeptionellen Überlegungen dienen.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel beleuchtet die rechtlichen Grundlagen für die Gründung eines Kinder-/Jugendheimes, wie z.B. das Sozialgesetzbuch VIII und verschiedene Trägerstrukturen in der sozialen Arbeit.
- Kapitel 3: Die Arbeit untersucht die unterschiedlichen pädagogischen Arbeitsmethoden, die von vier bedeutenden Pädagogen entwickelt wurden: Jean-Jacques Rousseau, Johann Heinrich Pestalozzi, Rudolf Steiner und Maria Montessori.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel analysiert die spezifischen pädagogischen Arbeitsmethoden, die in Kinder-/Jugendheimen angewandt werden, wie z.B. Milieupädagogik, Beziehungspädagogik, Freizeitpädagogik, Erlebnispädagogik, Genderpädagogik und Tiergestützte Pädagogik.
- Kapitel 5: Die Arbeit präsentiert eine "fiktive" Gründung eines Kinderheims und beschreibt dessen Organisation, Finanzierung, räumliche Ausstattung, pädagogische Konzeption und Zielgruppe.
Schlüsselwörter
Kinder-/Jugendheim, Sozialpädagogik, Rechtliche Rahmenbedingungen, Pädagogische Konzeption, Milieupädagogik, Beziehungspädagogik, Erlebnispädagogik, Genderpädagogik, Tiergestützte Pädagogik, Finanzierung, Organisation, "fiktive" Einrichtungskonzeption.
- Quote paper
- Markus Wohlleber (Author), Jennifer Huber (Author), 2008, Konzeptionelle Überlegungen im Hinblick auf die Errichtung eines Kinder-/Jugendheimes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89850