1. Einleitung
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema „Leseinteressen und Lesekompetenzen von Jungen und Mädchen“. Als Grundlage für meine Ausführungen dient die Literatur von Abraham, Ulf u.a. (Hg.)(2003): Deutschdidaktik und Deutschunterricht nach PISA (Aufsatz von A. Schilcher: Was machen die Jungs? und von Garbe, Christine: Warum lesen Mädchen besser als Jungen?), so wie einige Auszüge aus „Schnellkurs Kinder- und Jugendliteratur“ von Isa Schikorsky, weitere Aufsätze aus JuLit (2003) von H. Daubert: „Helden in Not“ und Franzmann: „Leseförderung auch für Jungen“. Des Weiteren wird ein Aufsatz aus „Praxis Deutsch (1997)“ von S. Barth: „Differenzen weiblich – männlich“ und auszugsweise mit den Ausführungen von U. Bischof und H. Heidtmann: „Lesen Mädchen ander(e)s als Jungen?“ in Medien praktisch (2002) herangezogen.
Ein weiterer Schwerpunkt dieser Arbeit bildet die Vorstellung des Kinderbuchs „Vanessa – die Unerschrockene“ aus der Buchreihe „Die Wilden Fußballkerle“ von Joachim Masannek und die Auseinandersetzung damit im Kontext von geschlechtsspezifischer Kinderliteratur. In diesem Zusammenhang wird die Frage erörtert, ob ein Fußball-Buch sowohl bei Jungen als auch bei Mädchen Leseinteresse und -motivation hervorrufen kann und ob es zur Leseförderung im Unterricht eingesetzt werden kann.
2. Hauptteil
2.1 Leseinteressen und Leskompetenzen bei Kindern im Vorschul- und Grundschulalter
Das Lesen zählt zu den Basiskompetenzen, oder besser Schlüsselqualifikationen, die SchülerInnen in der Grundschule erwerben, entwickeln und ausbauen sollen. Der Unterricht bietet ihnen unterschiedliche Werkzeuge (Lernen von Buchstaben, Schriftsprache, etc.) um diese Fähigkeit erlangen zu können. In dem schon oft gehörten Satz „Lesen erschließt dem Leser den ganzen Reichtum der menschlichen Kultur“ steckt ein hoher Gehalt und zugleich Anspruch an diese Kompetenz. Wer lesen kann ist klar im Vorteil. Über die hohe Bedeutung von Lesen muss hier nicht mehr gesagt werden. In dieser Arbeit wende ich mich viel mehr der Frage zu, warum die Lesekompetenzen und -interessen der SchülerInnen und Schüler so unterschiedlich stark oder schwach ausgebildet sind. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Hauptteil
- 2.1 Leseinteressen und Lesekompetenzen bei Kindern im Vorschul- und Grundschulalter
- 2.2 Ergebnisse/Resultate/Befunde der PISA-Studie 2000
- 2.3 Was macht Kinder zu Lesern: die Rolle der Sozialisation des Kindes
- 2.3.1 Die Familie
- 2.3.2 Die Schule
- 2.4 Geschlechtsspezifisches Lesen - Koedukation
- 2.4.1 Präferenzen der weiblichen Leser
- 2.4.2 Präferenzen der männlichen Leser
- 2.4.3 Berücksichtigung der Präferenzen
- 2.4.4 Der Deutschunterricht als Literaturunterricht
- 2.5 Geschlechtsspezifische Kinder- und Jugendliteratur
- 2.6 Joachim Masannek: „Die Wilden Fußballkerle“ – Fußballbücher für Jungen
- 2.6.1 Der Autor
- 2.6.2 Inhalt der Buchreihe
- 2.7 Joachim Massanek: „Die Wilden Fußballkerle – Vanessa, die Unerschrockene“
- 2.7.1 Joachim Massanek: „Die Wilden Fußballkerle – Vanessa, die Unerschrockene“ – die wichtigsten Charaktere
- 2.7.2 Joachim Massanek: „Die Wilden Fußballkerle“ – Vanessa, kein typisches Mädchen
- 3. Resultat und abschließende Bemerkungen
- 4. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Leseinteressen und -kompetenzen von Jungen und Mädchen. Der Fokus liegt auf den geschlechtsspezifischen Unterschieden im Lesen und der Frage, wie diese Unterschiede durch Sozialisationsprozesse beeinflusst werden. Dabei wird das Kinderbuch „Vanessa, die Unerschrockene“ von Joachim Masannek im Kontext geschlechtsspezifischer Kinderliteratur analysiert.
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in Leseinteressen und -kompetenzen
- Einfluss von Familie und Schule auf die Lesesozialisation
- Analyse von geschlechtsspezifischer Kinderliteratur
- Potenzial von Fußballbüchern zur Leseförderung bei Jungen und Mädchen
- Die Rolle des Deutschunterrichts bei der Leseförderung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema Leseinteressen und -kompetenzen von Jungen und Mädchen ein und benennt die zentralen Forschungsfragen. Es werden die wichtigsten Quellen und der methodische Ansatz der Arbeit vorgestellt, wobei der Schwerpunkt auf der Analyse des Buches „Vanessa, die Unerschrockene“ im Kontext geschlechtsspezifischer Literatur liegt. Die Arbeit untersucht, ob dieses Buch bei Jungen und Mädchen gleichermaßen Leseinteresse wecken und zur Leseförderung im Unterricht beitragen kann.
2. Hauptteil: Der Hauptteil analysiert zunächst die Leseinteressen und -kompetenzen von Kindern im Vorschul- und Grundschulalter und beleuchtet die Ergebnisse der PISA-Studie 2000, welche signifikante geschlechtsspezifische Unterschiede aufzeigt. Es werden die Einflüsse von Familie und Schule auf die Lesesozialisation untersucht, gefolgt von einer detaillierten Betrachtung geschlechtsspezifischer Präferenzen im Lesen. Der Abschnitt über geschlechtsspezifische Kinder- und Jugendliteratur führt zur Vorstellung des Buches „Die Wilden Fußballkerle – Vanessa, die Unerschrockene“ und seiner Bedeutung im Kontext der Leseförderung. Eine detaillierte Analyse der Charaktere und der Erzählung beleuchtet, ob das Buch Stereotypen bedient oder diese aufbricht.
Schlüsselwörter
Leseinteressen, Lesekompetenzen, Jungen, Mädchen, Geschlechtsspezifische Unterschiede, Lesesozialisation, Familie, Schule, PISA-Studie, Kinderliteratur, Joachim Masannek, „Die Wilden Fußballkerle“, Leseförderung, Koedukation.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse der Leseinteressen und -kompetenzen von Jungen und Mädchen anhand von "Vanessa, die Unerschrockene"
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Leseinteressen und -kompetenzen von Jungen und Mädchen, insbesondere die geschlechtsspezifischen Unterschiede und den Einfluss von Sozialisationsprozessen (Familie, Schule). Im Mittelpunkt steht die Analyse des Kinderbuchs "Vanessa, die Unerschrockene" von Joachim Masannek im Kontext geschlechtsspezifischer Kinderliteratur und dessen Potenzial zur Leseförderung.
Welche Aspekte der Lesesozialisation werden betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet den Einfluss von Familie und Schule auf die Entwicklung der Lesekompetenzen und Leseinteressen von Kindern. Es wird untersucht, wie diese Faktoren geschlechtsspezifische Unterschiede im Lesen beeinflussen.
Welche Rolle spielt die PISA-Studie 2000?
Die Ergebnisse der PISA-Studie 2000 werden herangezogen, um die geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Lesekompetenzen von Kindern zu belegen und als Ausgangspunkt für die weitere Analyse zu dienen.
Wie wird das Buch "Vanessa, die Unerschrockene" analysiert?
Das Buch wird im Kontext geschlechtsspezifischer Kinderliteratur analysiert. Es wird untersucht, ob das Buch Stereotypen bedient oder aufbricht und welches Potenzial es für die Leseförderung bei Jungen und Mädchen besitzt. Die Analyse umfasst die Charaktere und die Erzählung selbst.
Welche geschlechtsspezifischen Präferenzen im Lesen werden untersucht?
Die Arbeit untersucht die Präferenzen von männlichen und weiblichen Lesern, um die geschlechtsspezifischen Unterschiede in den Leseinteressen besser zu verstehen und die Bedeutung geschlechtsspezifischer Kinderliteratur zu beleuchten.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Arbeit zieht Schlussfolgerungen über die geschlechtsspezifischen Unterschiede in Leseinteressen und -kompetenzen, den Einfluss der Sozialisation und das Potenzial von Büchern wie "Vanessa, die Unerschrockene" zur Leseförderung. Es wird auch die Rolle des Deutschunterrichts in diesem Kontext diskutiert.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Leseinteressen, Lesekompetenzen, Jungen, Mädchen, Geschlechtsspezifische Unterschiede, Lesesozialisation, Familie, Schule, PISA-Studie, Kinderliteratur, Joachim Masannek, „Die Wilden Fußballkerle“, Leseförderung, Koedukation.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Hauptteil (mit Unterkapiteln zu Leseinteressen, PISA-Studie, Sozialisation, geschlechtsspezifischem Lesen und der Analyse von "Vanessa, die Unerschrockene"), Resultate und abschließende Bemerkungen sowie ein Literaturverzeichnis.
- Arbeit zitieren
- Corinna Neeb (Autor:in), 2006, Kinderliteratur - Sozialisationsliteratur: Leseinteressen und Lesekompetenzen von Jungen und Mädchen. Ein Beispiel: "Die Wilden Kerle - Vanessa, die Unerschrockene" von Joachim Masannek, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89857