Die Arbeit untersucht die Herrschergestalten in Goethes ‚Iphigenie auf Tauris‘, Lessings ‚Nathan der Weise‘ und Mozarts ‚Entführung aus dem Serail‘ und deren Interaktion mit den übrigen Rollen. Der den Werken gemeinsame Hintergrund der europäischen Aufklärung dient dabei als Bezugspunkt. Kernfrage ist sodann, in wie weit die Herrscher tatsächlich absolutistisch-allmächtig sind und ob sie wirklich als Beispiele für aufgeklärte Herrscher betrachtet werden können, wie dies in der Fachliteratur i.d.R. geschieht. Der Autor bezweifelt die Legitimität dieser gängigen Interpretation und begründet dies an markanten Gesichtspunkten der einzelnen Werke. Schließlich wird in einem abstrakteren Resümee gezeigt, dass diese Machtlosigkeit hinter der scheinbaren Allmacht der Herrschergestalten das verbindende Element der gewählten Werke ausmacht.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- 1. Entführungsmotiv
- 2. Aufklärung
- II. Goethe: Iphigenie auf Tauris
- III. Lessing: Nathan der Weise
- IV. Mozart: Die Entführung aus dem Serail (KV 384)
- V. Wie aufgeklärt sind die Herrscher am Schluss?
- VI. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Darstellung von Herrscherfiguren in drei Werken des 18. Jahrhunderts: Goethes „Iphigenie auf Tauris“, Lessings „Nathan der Weise“ und Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“. Ziel ist es, die motivischen Ähnlichkeiten zwischen den Stücken aufzuzeigen und im Kontext der Aufklärung die Frage nach der idealen Herrschergestalt zu beleuchten. Die Autoren werden nicht als Verfechter einer einfachen Lösung präsentiert, sondern die Arbeit thematisiert das Spannungsfeld zwischen dem „Wollen“ und „Können“ aufgeklärter Herrscher.
- Darstellung von Herrscherfiguren im 18. Jahrhundert
- Das Entführungsmotiv und seine kulturellen Implikationen
- Der Einfluss der Aufklärung auf die Konzeption von Herrschaft
- Das Spannungsverhältnis zwischen absolutistischer Herrschaft und aufgeklärten Idealen
- Vergleichende Analyse der Herrscherfiguren in den drei ausgewählten Werken
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die drei untersuchten Werke – Goethes „Iphigenie auf Tauris“, Lessings „Nathan der Weise“ und Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“ – vor. Der Fokus liegt auf der Analyse der dargestellten Herrscherfiguren und den motivischen Gemeinsamkeiten zwischen den Stücken. Die Arbeit untersucht diese im Kontext der Aufklärung und sucht nach Antworten auf die Frage nach der idealen Herrschergestalt in der Sicht der Autoren. Besonders wird das Spannungsfeld zwischen dem „Wollen“ und „Können“ aufgeklärter absolutistischer Herrscher beleuchtet.
II. Goethe: Iphigenie auf Tauris: Dieses Kapitel analysiert die Darstellung der Herrscherfigur in Goethes „Iphigenie auf Tauris“. Es wird auf den mythologischen Hintergrund eingegangen und die Interpretation Goethes im Kontext der Aufklärung beleuchtet. Die Analyse untersucht, wie Goethe das Thema der Herrschaft und die Rolle des Herrschers im Kontext seiner Zeit gestaltet und welche Aussagekraft die gewählte Darstellung im Gesamtkontext des Stücks besitzt.
Schlüsselwörter
Aufklärung, Herrscherdarstellung, Entführungsmotiv, Goethe, Lessing, Mozart, Iphigenie auf Tauris, Nathan der Weise, Die Entführung aus dem Serail, absolutistische Herrschaft, Toleranz, Humanität, Xenophobie.
Häufig gestellte Fragen zu: Analyse von Herrscherfiguren in Werken des 18. Jahrhunderts
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit analysiert die Darstellung von Herrscherfiguren in drei Werken des 18. Jahrhunderts: Goethes „Iphigenie auf Tauris“, Lessings „Nathan der Weise“ und Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“. Im Mittelpunkt steht die Untersuchung motivischer Ähnlichkeiten zwischen den Stücken und die Frage nach der idealen Herrschergestalt im Kontext der Aufklärung.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit möchte die motivischen Gemeinsamkeiten zwischen den drei untersuchten Werken aufzeigen und die Konzeption von Herrschaft im Lichte der Aufklärung beleuchten. Sie untersucht das Spannungsfeld zwischen dem „Wollen“ und „Können“ aufgeklärter Herrscher und präsentiert keine einfache Lösung, sondern thematisiert die Komplexität der Thematik.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Darstellung von Herrscherfiguren im 18. Jahrhundert, das Entführungsmotiv und seine kulturellen Implikationen, den Einfluss der Aufklärung auf die Konzeption von Herrschaft, das Spannungsverhältnis zwischen absolutistischer Herrschaft und aufgeklärten Idealen sowie eine vergleichende Analyse der Herrscherfiguren in den drei ausgewählten Werken.
Welche Werke werden untersucht?
Die Arbeit untersucht Goethes „Iphigenie auf Tauris“, Lessings „Nathan der Weise“ und Mozarts „Die Entführung aus dem Serail“. Der Fokus liegt auf der Analyse der dargestellten Herrscherfiguren und deren Handlungen.
Wie wird die Analyse der Herrscherfiguren durchgeführt?
Die Analyse untersucht, wie die Herrscherfiguren in den drei Werken dargestellt werden, welche Eigenschaften ihnen zugeschrieben werden und wie sie mit den Herausforderungen ihrer Zeit umgehen. Der Kontext der Aufklärung spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass die Konzeption von Herrschaft im 18. Jahrhundert komplex ist und sich im Spannungsfeld zwischen absolutistischer Herrschaft und aufgeklärten Idealen bewegt. Die Analyse zeigt, wie die Autoren mit dem Thema Herrschaft umgehen und welche idealen Herrscherbilder sie präsentieren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Aufklärung, Herrscherdarstellung, Entführungsmotiv, Goethe, Lessing, Mozart, Iphigenie auf Tauris, Nathan der Weise, Die Entführung aus dem Serail, absolutistische Herrschaft, Toleranz, Humanität, Xenophobie.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit enthält Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel. Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die drei Werke vor. Kapitel II analysiert Iphigenie auf Tauris, wobei der mythologische Hintergrund und die Interpretation Goethes im Kontext der Aufklärung beleuchtet werden. Weitere Kapitel befassen sich mit Lessing und Mozart. Eine Schlussbetrachtung rundet die Arbeit ab.
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- Ulf Thomassen (Author), 2007, Dem Despoten ausgeliefert, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89892