Die langfristige Sicherung des Unternehmenserfolgs in der heutigen Zeit hängt in einem hohen Maß von der Fähigkeit eines Unternehmens ab, dem Wettbewerbsdruck standhalten zu können. Um wettbewerbsfähig bleiben zu können, müssen die Unternehmen in der Lage sein, immer wieder neue Innovationen hervorzubringen. Neue oder verbesserte Produkte müssen entwickelt, hergestellt und vermarktet werden.
In der Literatur zur Innovationsforschung wird des Öfteren die Teamzusammensetzung als möglicher Prädiktor von Innovationsfähigkeit und Kreativität eines Teams genannt. Dabei unterscheiden sich die Meinungen darüber, wie homogen, bzw. heterogen ein Team aussehen sollte.
Eine Reihe der Studien zur Innovationsforschung stellte fest, dass homogenzusammengesetzte Teams, die aus ähnlichen Mitgliedern bestehen, bessere Leistungen hervorbringen, als heterogene Gruppen. Die Forscher erklären dieses zum Beispiel damit, dass in solchen Teams mehr mit einander kommuniziert wird oder dass in diesen Teams ein höheres Kohesiongrad herrscht. Das wirkt dann positiv auf die Teamzusammenarbeit und somit auch auf die Leistung.
Es gibt jedoch auch eine Reihe von Studien, die einen positiven Zusammenhang zwischen Diversität in Team und Kreativität, bzw. Innovativität feststellen. Danach erhöht die Diversität die Wahrscheinlichkeit, dass verschiedene Ansichten und Perspektiven im Innovationsprozess vorhanden sind und bei der Informationsverarbeitung berücksichtigt werden. Dieses soll dann zu häufigeren und qualitativ besseren Innovationen führen.
Die Diversität hat aber auch negative Effekte, zum Beispiel soziale Kategorisierung, die sich negativ auf die Teamzusammenarbeit auswirken. Diese behindern Kommunikation zwischen Teammitgliedern und Koordination in Team, und führen zu einer erhöhten Fluktuation.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Beziehung zwischen der funktionalen Diversität in Team und Innovativität näher zu beleuchten. Ich werde versuchen zu zeigen, dass die funktionale Diversität in Team, alleine, nicht unbedingt zur Innovativität bzw. Kreativität führt, sondern auch negativ auf diese einwirken kann. Ein Grund dafür ist das innovationshemmende Verhalten der Teammitglieder. Daher braucht es spezifischen, situationsabhängigen „Diversity Management“, um die Innovativität der bereichsübergreifenden Teams zu steigern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsklärung
- 2.1 Innovation
- 2.2 Diversität
- 2.2.1 Funktionale Diversität
- 3. Studien Ergebnisse / Mediatoren
- 3.1 Studie 1: Ancona/Caldwell
- 3.2 Studie 2: Bantel/Jackson
- 3.3 Zwischenbilanz
- 3.4 Aufgabenkonflikt / Beziehungskonflikt
- 4. Diversity Management
- 4.1 Definition
- 4.2 Lösungsansätze
- 5. Abschließende Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen funktionaler Diversität in Teams und Innovativität. Ziel ist es aufzuzeigen, dass funktionale Diversität allein nicht automatisch zu mehr Innovativität führt, sondern auch negative Auswirkungen haben kann. Es wird untersucht, wie durch gezieltes Diversity Management die Vorteile funktionaler Diversität genutzt und die Innovativität gesteigert werden können.
- Einfluss funktionaler Diversität auf die Innovativität von Teams
- Analyse von Studien zum Zusammenhang zwischen Diversität und Innovation
- Mediatoren der Beziehung zwischen funktionaler Diversität und Innovativität (z.B. Konflikte)
- Möglichkeiten des Diversity Managements zur Steigerung der Innovativität
- Bedeutung bereichsübergreifender Zusammenarbeit im Innovationsprozess
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen funktionaler Diversität in Teams und Innovativität. Sie beleuchtet die Bedeutung von Innovation für den Unternehmenserfolg im Wettbewerb und die kontroversen Forschungsergebnisse bezüglich homogener versus heterogener Teams. Die Arbeit skizziert den Aufbau und die Zielsetzung der Untersuchung.
2. Begriffsklärung: Dieses Kapitel klärt die zentralen Begriffe "Innovation" und "Diversität", insbesondere "funktionale Diversität", um eine gemeinsame Basis für die folgende Analyse zu schaffen. Es werden verschiedene Definitionen von Innovation aus der Literatur diskutiert, von Schumpeters "schöpferischer Zerstörung" bis hin zu umfassenderen Definitionen, die auch Prozessinnovationen berücksichtigen. Der Begriff Diversität wird im Kontext von Teams erläutert, wobei sowohl die beabsichtigte Diversität in cross-functional Teams als auch die durch Globalisierung entstandene Diversität berücksichtigt wird. Die potentiellen positiven und negativen Effekte von Diversität auf die Innovativität werden angesprochen.
3. Studien Ergebnisse / Mediatoren: Dieses Kapitel präsentiert und analysiert ausgewählte Studien, die den Zusammenhang zwischen funktionaler Diversität und Innovativität untersuchen. Es werden die Ergebnisse der Studien von Ancona/Caldwell und Bantel/Jackson sowie deren jeweilige Implikationen im Detail beleuchtet und kritisch bewertet. Die Rolle von Aufgaben- und Beziehungskonflikten als Mediatoren der Beziehung zwischen Diversität und Innovativität wird eingehend betrachtet, sowie die Bedeutung der Gruppenprozesse für den Erfolg des Innovationsprozesses.
4. Diversity Management: Dieses Kapitel befasst sich mit Ansätzen des Diversity Managements, um die negativen Aspekte von Diversität zu minimieren und die positiven Aspekte zu fördern. Es werden Lösungsansätze wie partizipative Führung, teilweise Homogenisierung und der Einsatz von Generalisten diskutiert und ihre Eignung zur Steigerung der Innovativität in bereichsübergreifenden Teams bewertet. Der Fokus liegt auf der strategischen Gestaltung von Teams und Prozessen.
Schlüsselwörter
Funktionale Diversität, Innovativität, Teamzusammensetzung, Diversity Management, Innovationsprozess, Konflikte, bereichsübergreifende Zusammenarbeit, Studienanalyse, Gruppenprozesse.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Zusammenhang zwischen funktionaler Diversität in Teams und Innovativität
Was ist das Hauptthema dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen funktionaler Diversität in Teams und Innovativität. Sie beleuchtet die Frage, ob funktionale Diversität automatisch zu mehr Innovativität führt oder ob auch negative Auswirkungen auftreten können. Ein Schwerpunkt liegt auf der Rolle des Diversity Managements zur Optimierung dieses Zusammenhangs.
Welche Begriffe werden im Text geklärt?
Die Arbeit klärt die zentralen Begriffe "Innovation" und "Diversität", insbesondere "funktionale Diversität". Es werden verschiedene Definitionsansätze von Innovation diskutiert, und der Begriff Diversität wird im Kontext von Teams erläutert, mit Berücksichtigung sowohl beabsichtigter Diversität (cross-funktionale Teams) als auch durch Globalisierung entstandener Diversität.
Welche Studien werden analysiert?
Die Arbeit analysiert die Studien von Ancona/Caldwell und Bantel/Jackson, die den Zusammenhang zwischen funktionaler Diversität und Innovativität untersuchen. Die Ergebnisse dieser Studien werden detailliert dargestellt und kritisch bewertet.
Welche Rolle spielen Konflikte?
Die Arbeit untersucht Aufgaben- und Beziehungskonflikte als Mediatoren zwischen Diversität und Innovativität. Es wird analysiert, wie diese Konflikte den Innovationsprozess beeinflussen und wie sie durch Diversity Management beeinflusst werden können.
Was ist Diversity Management und wie wird es in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit befasst sich mit Ansätzen des Diversity Managements, um negative Aspekte von Diversität zu minimieren und positive Aspekte zu fördern. Es werden Lösungsansätze wie partizipative Führung, teilweise Homogenisierung und der Einsatz von Generalisten diskutiert und deren Eignung zur Steigerung der Innovativität bewertet. Der Fokus liegt auf der strategischen Gestaltung von Teams und Prozessen.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit kommt zu dem Schluss, dass funktionale Diversität allein nicht automatisch zu mehr Innovativität führt. Sie betont die Bedeutung eines gezielten Diversity Managements, um die Vorteile funktionaler Diversität zu nutzen und die Innovativität zu steigern. Die Arbeit unterstreicht die Komplexität des Zusammenhangs und die Rolle von Gruppenprozessen und Konflikten.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Funktionale Diversität, Innovativität, Teamzusammensetzung, Diversity Management, Innovationsprozess, Konflikte, bereichsübergreifende Zusammenarbeit, Studienanalyse, Gruppenprozesse.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in fünf Kapitel gegliedert: Einleitung, Begriffsklärung, Studien Ergebnisse / Mediatoren, Diversity Management und Abschließende Zusammenfassung. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt des Zusammenhangs zwischen funktionaler Diversität und Innovativität.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Wissenschaftler, die sich mit dem Thema Teamarbeit, Innovation und Diversity Management beschäftigen. Sie ist auch für Praktiker in Unternehmen von Interesse, die an der Optimierung ihrer Teams und Innovationsprozesse arbeiten.
- Arbeit zitieren
- Diplom/Master Evgeni Kuzmin (Autor:in), 2006, Funktionale Diversität und Innovativität, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89896