„Und Gott schuf den Menschen nach seinem Bilde, nach dem Bilde Gottes schuf er ihn“. Diese biblische Würdigung, die den Menschen als Abbild Gottes darstellt, weist auf eine Besonderheit des Menschenbildes hin. Das Menschenbild dient nicht nur der Identifikation, sondern auch der Darstellung einer Person, da es sowohl sein Abbild, als auch sein Sinnbild widerspiegelt. Je nachdem wie das Menschenbild in der Gesellschaft charakterisiert wird, besteht eine enge Beziehung zwischen dem Menschen und der vorhandenen Gesellschaft.
In den modernen Lehrbüchern der Volkswirtschaftslehre wird das menschliche Verhalten meist auf das Handeln nach dem Ökonomischen Prinzip reduziert:
- Erziele mit gegebenen Ressourcen einen möglichst hohen Ertrag (Maximumprinzip)
- Erreiche ein gegebenes Ziel mit möglichst geringen Ressourcen (Minimumprinzip)
Allerdings kann diesem Prinzip nicht uneingeschränkt zugestimmt werden. Wer macht schon beispielsweise bei der Wahl von Freundschaften einen Kosten-Nutzen-Vergleich?
Dem volkswirtschaftlichen, nutzenmaximierenden Menschen wird hauptsächlich unterstellt, dass er nur an Eigeninteresse und weniger an den Bedürfnissen der Mitmenschen interessiert ist. Das Menschenbild der Wirtschaftswissenschaften wird generell mit dem Begriff des homo oeconomicus bezeichnet, das die Ansicht besitzt, dass der Mensch erst durch Arbeit ein Mensch wird. Das Ergebnis der Arbeit ist die Ökonomie, was zur Folge hat, dass sich sowohl ein Arbeits- als auch ein Ökonomiebegriff definieren lässt. Voraussetzung beider Begriffe ist die Ausarbeitung des menschlichen Wesens. Die vorliegende Seminararbeit macht sich zum Ziel, die Vorstellungen des wirtschaftenden Menschen in der klassischen Ökonomik aus den Anschauungen von Adam Smith zu erläutern. Weiterhin wird in dieser Seminararbeit hinterfragt, ob die Ausführungen von Adam Smith zu Eigeninteresse und Moral für unsere heutige Sicht volkswirtschaftlicher Probleme noch von Bedeutung sind. Die klassische Ökonomie besteht aus einzelnen zusammenhängenden Ansichten, die durch geschichtliche Kontinuität entwickelt wurden. Es ist eine theoretische Tradition, hinter der ein bestimmtes Erkenntnisprogramm steht. Dieses Erkenntnisprogramm hat sich hauptsächlich in der schottischen Moralphilosophie des 18. Jahrhundert entfaltet und lässt sich mit Hilfe folgender Punkte charakterisieren:
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Definitionen und Grundlagen
- 2.1. Begriff der klassischen Ökonomie
- 2.2. Anthropologie – Die Lehre des Menschen
- 2.3. Adam Smith
- 3. Das Menschenbild aus Sicht von Adam Smith
- 3.1. Mensch versus Tier
- 3.2. Ziele des Menschen
- 3.3. Der Mensch als Gefühlswesen
- 3.4. Der wirtschaftlich handelnde Mensch
- 3.4.1. Die Unsichtbare Hand
- 3.4.2. Eigeninteresse und Moral in der Wirtschaft - passt das zusammen?
- 3.4.2.1. Eigeninteresse in der klassischen Ökonomik
- 3.4.2.2. Moral in der klassischen Ökonomik
- 3.5. Zusammenfassung des Menschenbilds nach Adam Smith
- 4. Das Menschenbild nach dem Theoriemodell von Friedrich List
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht das Menschenbild in der klassischen Ökonomik, insbesondere im Kontext der Ansichten von Adam Smith. Ziel ist es, die Vorstellung des wirtschaftlich handelnden Menschen in der klassischen Ökonomik zu erläutern und die Relevanz von Smiths Ausführungen zu Eigeninteresse und Moral für heutige volkswirtschaftliche Fragestellungen zu hinterfragen.
- Das Menschenbild in der klassischen Ökonomik
- Adam Smiths Theorie und deren Einfluss
- Der homo oeconomicus und seine Eigenschaften
- Der Zusammenhang von Eigeninteresse und Moral
- Relevanz für heutige Wirtschaftsprobleme
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beginnt mit einem biblischen Zitat, das die Besonderheit des Menschenbildes hervorhebt. Sie führt in die Problematik ein, indem sie das ökonomische Prinzip als Reduktion menschlichen Verhaltens darstellt und den gängigen, nutzenmaximierenden "homo oeconomicus" kritisch beleuchtet. Die Arbeit kündigt ihre Zielsetzung an: die Erläuterung des wirtschaftenden Menschen bei Adam Smith und die Untersuchung der Bedeutung seiner Überlegungen zu Eigeninteresse und Moral für aktuelle Herausforderungen.
2. Definitionen und Grundlagen: Dieses Kapitel legt die Grundlagen für die folgende Analyse. Es definiert die klassische Ökonomie als eine theoretische Tradition, die methodologischen Individualismus, Gesetzmäßigkeiten, knappe Ressourcen und Eigeninteresse als zentrale Elemente umfasst. Der Begriff der Anthropologie wird eingeführt und die Bedeutung von Adam Smith für die klassische Ökonomie hervorgehoben. Der Abschnitt skizziert Smiths philosophische Einflüsse und gibt einen Überblick über seine Hauptwerke, "Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations" und "Theory of Moral Sentiments".
3. Das Menschenbild aus Sicht von Adam Smith: Dieser zentrale Abschnitt untersucht detailliert Adam Smiths Menschenbild. Es wird der Unterschied zwischen Mensch und Tier im Kontext von Austausch und Kooperation diskutiert. Die Kapitel behandeln die Ziele des Menschen, seine emotionale Natur und sein ökonomisches Handeln, wobei Smiths Konzept der "unsichtbaren Hand" und die komplexe Interaktion zwischen Eigeninteresse und Moral im wirtschaftlichen Kontext im Mittelpunkt stehen. Die Zusammenfassung dieses Kapitels wird die wesentlichen Elemente von Smiths Anthropologie integrieren und deren Bedeutung hervorheben.
4. Das Menschenbild nach dem Theoriemodell von Friedrich List: (Anmerkung: Da der bereitgestellte Text keine Informationen zu diesem Kapitel enthält, kann hier keine Zusammenfassung erstellt werden.)
Schlüsselwörter
Klassische Ökonomik, Adam Smith, Menschenbild, homo oeconomicus, Eigeninteresse, Moral, Unsichtbare Hand, Anthropologie, Wirtschaftspolitik, methodologischer Individualismus.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Menschenbild in der Klassischen Ökonomik
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht das Menschenbild in der klassischen Ökonomik, insbesondere anhand der Theorien von Adam Smith. Sie beleuchtet das Verständnis des wirtschaftlich handelnden Menschen, den „homo oeconomicus“, und hinterfragt die Relevanz von Smiths Ausführungen zum Eigeninteresse und zur Moral für aktuelle wirtschaftspolitische Fragen. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, Definitionen und Grundlagen der klassischen Ökonomie, eine detaillierte Analyse von Adam Smiths Menschenbild, einen Ausblick auf Friedrich Lists Theorie (ohne detaillierte Ausführungen im vorliegenden Text) und ein Fazit.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie das Menschenbild in der klassischen Ökonomik, Adam Smiths Theorie und deren Einfluss, die Eigenschaften des homo oeconomicus, den Zusammenhang zwischen Eigeninteresse und Moral, sowie die Relevanz dieser Konzepte für heutige Wirtschaftsprobleme. Es werden Begriffe wie die „unsichtbare Hand“ und der methodologische Individualismus erläutert.
Wie wird Adam Smiths Menschenbild dargestellt?
Adam Smiths Menschenbild wird im Detail analysiert. Die Arbeit untersucht den Unterschied zwischen Mensch und Tier, die Ziele des Menschen, seine emotionalen Aspekte und sein ökonomisches Handeln. Besonderes Augenmerk liegt auf Smiths Konzept der „unsichtbaren Hand“ und der komplexen Beziehung zwischen Eigeninteresse und Moral in wirtschaftlichen Zusammenhängen.
Welche Rolle spielt Friedrich List in der Arbeit?
Der bereitgestellte Text enthält keine Informationen zum Menschenbild nach Friedrich List. Daher kann zu diesem Aspekt keine Zusammenfassung gegeben werden. Das Kapitel zu List wird lediglich erwähnt, aber nicht inhaltlich behandelt.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Schlüsselbegriffe der Arbeit sind: Klassische Ökonomik, Adam Smith, Menschenbild, homo oeconomicus, Eigeninteresse, Moral, Unsichtbare Hand, Anthropologie, Wirtschaftspolitik und methodologischer Individualismus.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, Definitionen und Grundlagen (inkl. Begriff der klassischen Ökonomie, Anthropologie und Adam Smith), Das Menschenbild aus Sicht von Adam Smith (inkl. Mensch vs. Tier, Ziele des Menschen, Emotionen, wirtschaftliches Handeln und die „unsichtbare Hand“), Das Menschenbild nach dem Theoriemodell von Friedrich List und Fazit.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, das Verständnis des wirtschaftlich handelnden Menschen in der klassischen Ökonomik zu erläutern und die Bedeutung von Smiths Überlegungen zum Eigeninteresse und zur Moral für heutige volkswirtschaftliche Fragestellungen zu untersuchen.
Gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel?
Ja, der bereitgestellte Text enthält Kapitelzusammenfassungen für die Einleitung, die Definitionen und Grundlagen sowie für die Analyse von Adam Smiths Menschenbild. Für das Kapitel zu Friedrich List fehlt eine Zusammenfassung, da der Text keine entsprechenden Informationen enthält.
- Arbeit zitieren
- Kiryo Abraham (Autor:in), 2004, Das Menschenbild in der klassischen Ökonomik, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89918