Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Erscheinungsbild der Rechenschwäche als Form einer Teilleistungsstörung im vorschulischen Bereich. Sie erörtert und diskutiert bestehende Definitionen und Ansätze und beschreibt neuropsychologischen Voraussetzungen für mathematisches Denken im Laufe der frühkindlichen Entwicklung, sowie die Ursachenfindung im organisch-neurologischen sowie psychisch-sozialen Bereich.
Im weiteren Verlauf wird die Fragestellung erörtert, wie soziale Arbeit gezielt im Bereich der Prävention diagnostisch und förderlich einwirken kann. Hierbei werden die Problematik standartisierter Tests zum mathematischen Verständnis erörtert und diagnostische Alternativen für den vorschulischen Bereich aufgezeigt.
Basierend auf dem Integrativen Ansatz, beschäftigt sich die Arbeit mit dem Feld der neuropädagogischen Elternarbeit im präventiven und im akuten Bereich, sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit. Abschliessend findet ein Vergleich mit dem, bildungstechnisch hochbewerteten, Finnischen Vorschulsystem statt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorbemerkung
- Rechenschwäche – Definition, und Ansätze einer Teilleistungsschwäche
- Die Definitionsproblematik
- Ansätze
- Neuropsychologische Voraussetzungen für mathematisches Denken
- Visomotorische Koordination und visuelle Wahrnehmung
- Die Auge-Hand Koordination
- Figur-Grund Unterscheidung
- Raum-Lage Orientierung
- Die Zeitwahrnehmung
- Der Rhythmus
- Räumlich-zeitliche Übersetzung
- Die Reihenfolge
- Die Bedeutung der Sprache
- Visomotorische Koordination und visuelle Wahrnehmung
- Ursachen für Rechenschwäche
- Organisch-neurologische Ursachen
- Das Gehirn weist kein Rechenzentrum auf:
- Ausreifungsstörungen des Gehirns
- Mangelnde Vernetzung des beiden Gehirnhälften:
- Erbanlagen
- Komplikationen bei Schwangerschaft und Gebirt
- Störungen in der frühkindlichen Entwicklung
- Psychosoziale Ursachen
- Störungen der frühen Eltern-Kind-Beziehung
- Fehler in der Erziehung:
- Problematisches Umfeld
- Organisch-neurologische Ursachen
- Symptome, und praktische Diagnostik im Rahmen der Früherkennung
- Symptome und Diagnostik
- Früherkennung von Rechenschwäche in Kindergarten
- Beobachtung der Rechenfähigkeit durch gezielten Einsatz von Förderspielen
- Magdeburger Förderprogramm
- Evaluationsstudie der Förderspiele an einem Magdeburger Kindergarten zur Überprüfung der Wirksamkeit
- Beobachtung der Rechenfähigkeit durch gezielten Einsatz von Förderspielen
- Problem beim Einsatz herkömmlicher Rechentests
- Die Inhalte des Osnabrücker Zahlentests
- Problematik bei der Durchführung und Auswertung des Tests
- Alternative Testmethoden für den Vorschulbereich
- Rechenbeobachtung
- Mengenbilderfassung mit der „Hochhaus-Methode”
- Mengenbilderfassung mit der „Wassergläser-Methode”
- Rechenbeobachtung
- Fördermöglichkeiten für rechenschwacher Kinder durch die soziale Arbeit
- Körperarbeit zur Förderung rechenschwacher Kinder
- Raumerfahrungen im Bereich des Ergozentrischen Raums
- Raumerfahrung im Bereich des Außenraums
- Taktil-Kinästhetischer Bereich
- Visuelle Wahrnehmung
- Auge_Hand-Koordination
- Figur-Grund-Unterscheidung
- Den Bezug zum Lernen verändern
- Handelndes, mehrkanaliges und spielerisches Lernen
- Lernen in der Gruppe
- Geeignetes Materialien
- Montessori Material
- Arbeit mit Kühnel´schen Zahlenbildern
- Projektarbeit
- Durchführung des Projekts
- Ergebnisse
- Körperarbeit zur Förderung rechenschwacher Kinder
- Sozialpädagogische- Elternarbeit
- Präventive Elternarbeit durch soziale Arbeit im Kindergarten
- Problematik und Herausforderung präventiver Elternarbeit
- Inhalte und Ziele
- Interdisziplinäre Zusammenarbeit
- Aktive Sozialpädagogische Elternarbeit auf der Basis neuropädagogischen Handelns
- Schulung des neuropädagogischen Verständnisses.
- Komplexität der Situation
- Der Raum, das Material, die Zeit
- Die Abhängigkeit von der eigenen Leistungsgrenze
- Der Umgang mit Widerstand
- Methodik und Didaktik des kindzentrierten Lernens
- Zuwendung zum Kind
- Lernvorbereitung und Zielbestimmung
- Das Kind auf dem Weg halten, - Geschwindigkeit des Fortschritts
- Gestaltung eines Gesamtprozeßförderlichen Umfeldes
- Schulung des neuropädagogischen Verständnisses.
- Präventive Elternarbeit durch soziale Arbeit im Kindergarten
- Der Blick über den großen Belt
- Das finnische Betreuungssystem
- Finanzierung und Organisation
- Formen der Betreuung
- Inhalte der Betreuung
- Bildungstechnische Voraussetzungen
- Der Stellenwert in der finnischen Gesellschaft
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Phänomen der Rechenschwäche im Vorschulbereich. Sie untersucht die Definition und Ursachen der Störung, analysiert neuropsychologische Grundlagen und beleuchtet die Rolle der sozialen Arbeit in der Frühdiagnostik und Förderung. Die Arbeit betrachtet sowohl präventive als auch akute Maßnahmen und befasst sich mit der interdisziplinären Zusammenarbeit sowie dem Vergleich mit dem finnischen Vorschulsystem.
- Definition und Ansätze der Rechenschwäche als Teilleistungsstörung
- Neuropsychologische Grundlagen für mathematisches Denken
- Ursachen für Rechenschwäche: organisch-neurologische und psychosoziale Aspekte
- Frühdiagnostik im Kindergarten: Beobachtung, Förderspiele und alternative Testmethoden
- Fördermöglichkeiten durch die soziale Arbeit: Körperarbeit, Lernmethoden und interdisziplinäre Zusammenarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Dieses Kapitel definiert Rechenschwäche als Teilleistungsstörung und diskutiert verschiedene Ansätze, die für die Beschreibung des Phänomens relevant sind.
- Kapitel 2: Dieses Kapitel analysiert neuropsychologische Voraussetzungen für mathematisches Denken, wie z.B. visomotorische Koordination, visuelle Wahrnehmung, Zeitwahrnehmung und Sprachverständnis.
- Kapitel 3: Dieses Kapitel behandelt die Ursachen von Rechenschwäche, wobei organisch-neurologische Faktoren (wie Hirnreifung und Vernetzung) und psychosoziale Faktoren (z.B. frühkindliche Entwicklung und familiäres Umfeld) untersucht werden.
- Kapitel 4: Dieses Kapitel beschäftigt sich mit der praktischen Diagnostik von Rechenschwäche im Vorschulbereich und erörtert die Problematik standardisierter Tests und alternative diagnostische Verfahren.
- Kapitel 5: Dieses Kapitel stellt verschiedene Fördermöglichkeiten für rechenschwache Kinder im Kontext der sozialen Arbeit vor, darunter Körperarbeit, Lernmethoden und die Verwendung von geeignetem Material.
- Kapitel 6: Dieses Kapitel widmet sich der sozialpädagogischen Elternarbeit im Kontext der Rechenschwäche und betrachtet präventive sowie aktive Interventionen, die auf neuropädagogischen Grundlagen basieren.
Schlüsselwörter
Rechenschwäche, Teilleistungsstörung, Frühdiagnostik, Förderung, Soziale Arbeit, Kindergarten, Neuropädagogik, Elternarbeit, Interdisziplinäre Zusammenarbeit, Finnisches Vorschulsystem.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Sozialpädagogin Jessica Heine (Autor:in), 2007, Frühdiagnostik im Bereich der Dyskalkulie und Fördermöglichkeiten durch die soziale Arbeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89935