Leseprobe
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Definition der Begriffe: „Journalismus“ und „Professionalisierung“
2.1. Definition: Journalismus
2.2. Definition: Professionalisierung
3. Die Professionalisierung des Journalismus von seinen Anfängen bis heute in seinen wichtigsten Stationen
3.1. Die Präjournalistische Phase
3.2 Phase des Korrespondierenden Journalismus
3.3 Phase des schriftstellerischen Journalismus
3.4 Phase des redaktionellen & redaktionstechnischer Journalismus
2.4. Fazit
3. Ethische Aspekte von Krisen- bzw. Kriegsbildberichterstattung anhand eines aktuellen Beispiels
3.1. Ethische Aspekte von Krisen- bzw. Kriegsbildberichterstattung
3.2. Aktuelles Beispiel: Kriegsfotograf Christoph Bangert: "Das ist keine Anzeigenkampa-gne. Das ist Journalismus"
3.3 Bildbeispiel:
5. Literatur - und Quellenverzeichnis
6. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung:
Die folgende Hausarbeit von Frau Jasmin Kessler (TH Köln Fak. 03: Informations- und Kommunikationswissenschaften) stellt die Professionalisierung des Journalismus von seinen Anfängen bis heute-, und ethnische Aspekte von Krisen bzw. Kriegsbildberichten, anhand ei-nes aktuellen Beispiels dar.
Dafür wurde sich auf die Vorlesungen von Prof. Dr. Ingrid Scheffler berufen, sowie unter-schiedliche Fachliteratur verwendet.
Zu jedem der beiden Themen folgt nach der fundierten Darstellung ein Fazit als abschließende Zusammenfassung. Die genaue Gliederung der Hausarbeit ist dem Inhaltsverzeichnis zu ent-nehmen.
2. Definition der Begriffe: „Journalismus“ und „Professionalisierung“
Die Darstellung der Professionalisierung des Journalismus setzt voraus, dass die Begriffe Jorunalismus und Professionalisierung klar definiert sind.
2.1. Definition: Journalismus
Für den Begriff „Journalismus“ existieren unterschiedliche Definitionen, welche sich durch die Veränderungen des Berufsfelds der Journalisten mit dem Wandel der Zeit erklären lassen. Die Definition ist von Bedeutung, ob beurteilen zu können, ab welchem Zeitpunkt von Journa-lismus gesprochen werden kann. Im aktuellen „Berufsbild Journalist / Journalistin“ des Deut-schen Journalisten Verbandes (kurz: DJV) von 1996 heißt es: „Journalistin/Journalist ist, wer (…) hauptberuflich an der Erarbeitung bzw. Verbreitung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Medien mittels Wort, Bild, Ton oder Kombinationen dieser Darstellungs-mittel beteiligt ist“ 1
Somit ist Journalismus in dieser Hausarbeit als Verbreitung von Informationen, Meinungen und Unterhaltungen definiert.
2.2. Definition: Professionalisierung
Die Definition für den Begriff Professionalisierung wird von der Definition des Wortes p ro-fessionell nach dem Duden abgeleitet. Diese beschreibt das Ausüben einer Tätigkeit als Beruf. 2 Professionalisierung wird als Substantiv-Form dessen definiert.
3. Die Professionalisierung des Journalismus von seinen Anf ä ngen bis heute in seinen wichtigsten Stationen
„Die Geschichte des Journalismus lässt sich nach einer Systematik von Paul Baumart (1928) in vier Phasen unterteilen: Die präjournalistische Phase (ab ca. 1500), die Phase des korre-spondierenden Journalismus (16. bis Mitte des 18. Jahrhunderts), die Phase des schriftstelleri-sche n Journalismus (Mitte des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts) und die Phase des redaktio-nellen Journalismus (seit Mitte des 19. Jahrhunderts)“. 3
3.1. Die Pr äjournalistische Phase
Zu Beginn der präjournalistische Phase im 16. Jahrhundert, wurden aktuelle Ereignisse von Sängern und Schreibern der Städte kommuniziert. Später wurde von Donsbach (2003, 82) erstmalig die berufsmäßige Verbreitung von Nachrichten für die Öffentlichkeit verordnet. Kor-respondenten der Fürsten und Reichsstädte, sammelten und verkauften in handgeschriebener Form Informationen aller Art.
Bei den „ Fugger Zeitungen“, die es in Deutschland gab, handelte es sich um Briefe4 welche unter anderem auch politische und kulturelle Ereignisse thematisierten.5 Die Messrelationen von Michael von Aitzing, welche in periodischer Form erschienen, können als Vorgänger der modernen Zeitung gesehen werden 6, welche sich durch Publizität, Aktuali-tät, Universalität und Periodizität kennzeichnet.
3.2 Phase des Korrespondierenden Journalismus
Die Phase des korrespondierenden Journalismus, lässt sich nach Paul Baumart vom Ende des 16. Jahrhunderts bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts einordnen. In dieser Epoche entstanden die ersten nicht-periodischen Druckgattungen.
Die Berichterstattung der Korrespondenten beschränkte sich zu dieser Zeit auf „allgemein sichtbare Begebenheiten. (…) Dazu gehörten neben Mitteilungen und Gerüchten vor allem Meldungen über die lokalen oder allgemeinen Obrigkeiten.“ 7
Folglich handelte es sich im Meldungen, die für die Allgemeinheit kommuniziert wurden. Zu dieser Zeit gab es zum einen Korrespondenten, die nur gelegentlich schrieben, zum ande-ren Zeitungsmacher. Diese wurden auch „Zeitunger“ genannt und machten als hauptberufliche Postmeister oder Drucker die ihnen zugesandten Nachrichten druckfertig und veröffentlichten sie. 8
3.3 Phase des schriftstellerischen Journalismus
Die schriftstellerische Phase des Journalismus wird in der Berufsgeschichte auch als räsonie-render Journalismus bezeichnet und reichte von Mitte des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts.9
In der ersten Zeit nach dem dreißigjährigen Krieg herrschte eine starke Zensur. 10 Zum Ende des 18. Jahrhunderts waren Journalismus und Publikationen stark von dem Gedanken der Auf-klärung und der französischen Revolution geprägt. Das staatliche Anzeigenmonopol wurde Mitte des 19. Jahrhunderts aufgehoben. 11
Zudem gab es Neuerungen in Bezug auf die Struktur von Massenorganisationen. Baumart un-terscheidet Verlegerzeitungen von Herausgeberzeitungen. Bei der Herausgeberzeitung war der Gründer auch meist der alleinige Verfasser. Bei Verlegerzeitungen schrieben angestellte Jour-nalisten den redaktionellen Teil für den Verleger. Die Journalisten konnten in einem hauptbe-ruflichen Angestelltenverhältnis tätig sein. 12
3.4 Phase des redaktionellen & redaktionstechnischer Journalismus
Ab Mitte bis Ende des 19. Jahrhunderts kann von einer Verberuflichung des Journalismus ge-sprochen werden. Zum einen stieg die Anzahl der für Zeitungen und Zeitschriften tätigen Menschen-, sowie die Zahl der Publikationstitel stark an. Zum anderen wurden die Redaktio-nen immer größer. Entscheidend dafür wiederum, war unter anderem die Abschaffung der Zensur im Jahre 1848 aber auch die daraus resultierende Entwicklung der Massenpresse. In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelten sich komplett neue Gattungen, wie beispiels-weise „der Generalanzeiger“ oder „die Parteipresse“. Mit den wachsenden Großstädten wuch-sen auch Werbe-, und Absatzmarkt.13
Die von Heinz Pürer hinzugefügte Phase des redaktionstechnischen Journalismus, welche von 1975 bis heute reicht, ist durch die Einführung elektronischer, computergesteuerter Texterfas-sungs- und Textbearbeitungssysteme in den Zeitungsredaktionen gekennzeichnet.14
2.4. Fazit
Auffällig ist, dass der Journalismus sich in einem ständigen Wandel befinden. Die Struktur der Redaktionen und die Art und Weise der Kommunikation von Ereignissen hat sich in den letz-ten Jahrhunderten permanent gewandelt. Mit der Anzahl der Publikationstitel über die Jahr-hunderte und Jahrzehnte ist auch die Anzahl der im Journalismus Beschäftigten gestiegen. Mit dem technischen Fortschritt entwickelte sich auch der Journalismus weiter. Ein Ende dieses Prozesses ist nicht in Sicht.
[...]
1 Deutscher Journalisten Verband 2015:2 f.
2 Vgl. Duden Online: https://www.duden.de/rechtschreibung/professionell (Abruf am 27.06.18, 12.06 Uhr)
3 Kunczik / Zipfel 2005: 138
4 Wilke 2000:18, in: Kunczik / Zipfel 2005: 138
5 Vgl. Kunczik / Zipfel 2005: 138
6 Vgl. Salomon 1907: 15
7 Pürer / Raabe 1996: 410
8 Vgl. Requate 2002: 119
9 Vgl. Pürer / Raabe 2002: 411
10 Vgl. Baumart 1928: 35
11 Vgl. Kunczik / Zipfel 2005: 139 f.
12 Vgl. Pyrus 1797, in: Fischer 1971: 205
13 Vgl. Körber / Stöber 1994: 73 f.
14 Vgl. Pürer / Raabe 2002: 416