In der vorliegenden Arbeit gehe ich der Frage nach dem Zusammenhang von Männlichkeitskonstruktionen und der Lern- und Leistungsmotivation bei Jungen nach. Dafür beziehe ich mich auf die von Michalek durchgeführte empirische Studie, bei der 13
bis 16-Jährige mithilfe eines Fragebogens (Freiburger Jugendinventar) in Bezug auf verschiedene Männlichkeitsarten untersucht wurden.
Mit den Typisierungen der Geschlechter aus der dichotomen Perspektive sind wir durch unsere gesamte Lebensspanne konfrontiert. Es ist tief in unserer Gesellschaft verwurzelt, dass es Bereiche gibt, in denen jeweils Männer und Frauen bzw. Jungen und Mädchen dominieren und dem anderen Geschlecht in bestimmten Funktionen überlegen sind. Es gibt bereits zahlreiche empirische Studien, die die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen aufgreifen und untersuchen.
Trotz des mentalen und perspektivischen Wandels in unserer Gesellschaft in Bezug auf die Geschlechterrolle sind uns die generalisierenden Aussagen darüber nicht fremd, dass Jungen besser in naturwissenschaftlichen und Mädchen besser in sprachlichen Fächern abschneiden. Der Topos darüber, dass Jungen verhaltensauffälliger sind und mehr Aufmerksamkeit fordern, hat schon viele Pädagogen beschäftigt und wurde zum Anlass für viele pädagogische Diskurse in Bezug auf die Geschlechterdifferenzen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Theorie und Forschungsstand
- 2.1 Maskulinität in angelsächsischen Jungenforschung
- 2.2 Der jetzige Stand der Forschung und Fragestellung
- 2.3 Männlichkeit und ihre Heterogenität
- 3. Dimensionen und Indikatoren
- 4. Methode
- 4.1 Vorstudie und Stichprobe
- 4.2 Instrumente und Messgeräte
- 4.3 Datenanalyse
- 4.4 Männlichkeit und schulische Lern- und Leistungsmotivation
- 5. Ausblick
- 6. Die Gruppendiskussion als eine Möglichkeit der qualitativen Jungenforschung
- 7. Literaturverzeichnis
- 8. Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Männlichkeitskonstruktionen und der Lern- und Leistungsmotivation bei Jungen. Sie basiert auf einer empirischen Studie, die mit Hilfe eines Fragebogens (Freiburger Jugendinventar) 13- bis 16-jährige Jungen in Bezug auf verschiedene Männlichkeitsarten untersuchte.
- Analyse der verschiedenen Arten von Maskulinität, wie sie in der angelsächsischen Jungenforschung untersucht werden.
- Bedeutung der Heterogenität von Männlichkeit und die Unterscheidung zwischen Geschlechter-, Personen- und Konstruktionen-differenzierenden Begriffen.
- Die Entwicklung und Anwendung des Freiburger Jungeninventars (FJI) zur Erfassung von Männlichkeitskonstruktionen.
- Die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Männlichkeitskonstruktionen und der schulischen Lern- und Leistungsmotivation.
- Die Bedeutung der qualitativen Jungenforschung, insbesondere der Gruppendiskussion, zur weiteren Erforschung des Themas.
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel befasst sich mit der Einleitung des Themas und erläutert die Relevanz der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Männlichkeitskonstruktionen und der Lern- und Leistungsmotivation bei Jungen. Das zweite Kapitel geht auf die theoretischen Grundlagen und den Forschungsstand ein. Hierbei wird insbesondere die angelsächsische Jungenforschung und deren Erkenntnisse über die vielfältigen Formen der Männlichkeit betrachtet. Kapitel drei präsentiert die Dimensionen und Indikatoren des Freiburger Jungeninventars (FJI), welches als Messinstrument in der Studie verwendet wurde. Das vierte Kapitel beschreibt die Methode der Studie, einschließlich der Vorstudie, Stichprobe, Instrumente, Datenanalyse und der Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Männlichkeitskonstruktionen und schulischer Lern- und Leistungsmotivation. Kapitel fünf bietet einen Ausblick auf weitere Forschungsfragen und Möglichkeiten. Schließlich wird in Kapitel sechs die Gruppendiskussion als Methode der qualitativen Jungenforschung beleuchtet.
Schlüsselwörter
Maskulinität, Männlichkeitskonstruktionen, Lern- und Leistungsmotivation, Jungen, empirische Studie, Freiburger Jugendinventar (FJI), angelsächsische Jungenforschung, Heterogenität, qualitative Jungenforschung, Gruppendiskussion.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2017, Der Zusammenhang von Männlichkeitskonstruktionen mit der Lern- und Leistungsmotivation bei Jungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/899679