Max Weber, der am 21. April 1864 in Erfurt geboren wurde, wird neben Tönnies und Simmel als Mitbegründer der deutschen Soziologie bezeichnet und prägte diese Wissenschaft ganz entscheidend. So werden nicht nur seine Definitionen von „Herrschaft und Macht“ sowie des „Idealtypus“, sondern auch seine Einteilung des moralischen Handelns in „Gesinnungs- und Verantwortungsethik“, noch heute als wichtiger Bestandteil der Lehre betrachtet.
Zu seinen wichtigsten Werken zählen „Wirtschaft und Gesellschaft“, sowie „Die protestantische Ethik und der Geist des Kapitalismus“, welches für diese Arbeit von besonderer Bedeutung sein wird.
Weber, der aus einer angesehenen Bielefelder Kaufmannsfamilie stammte, bezieht sich in seinem Werk zur protestantischen Ethik in vieler Hinsicht auf seine familiären Wurzeln und schöpft daraus auch einige Inspiration. Wer Max Weber, sein Werk, sowie seine persönlichen Lebensumstände also verstehen möchte, kommt nicht umhin, sich auch mit dem dahinter liegenden Familiensystem zu beschäftigen.
Um diesem Auftrag gerecht zu werden, soll eine Darstellung des Stammbaumes der Familie Weber diese Arbeit im Punkt zwei einleiten und somit einen ersten, wenn auch groben Überblick schaffen. An dritter Stelle folgt dann ein Abschnitt, der sich mit dem Ort des Geschehens, der Stadt Bielefeld, beschäftigt. Diese war, als Stadt der Kaufleute, ein Hauptschauplatz jener Entwicklungen, denen Max Weber seine finanzielle Unabhängigkeit zu verdanken hatte.
Daran anknüpfend soll es im Abschnitt vier darum gehen, einen ersten Protagonisten, nämlich Karl August Weber, den Großvater von Max Weber jun., in den Focus der Betrachtung zu nehmen. Dieser hatte großen Einfluss auf das Werk Max Webers.
Inwiefern der zweite Protagonist, Carl David Weber, der Onkel von Max Weber jun., seinen Neffen beeinflusste, soll in Punkt fünf erörtert werden. In diesem Zusammenhang werden wir uns aus der Stadt Bielefeld hinaus, ins benachbarte Fürstentum Lippe bewegen. Dort, in dem kleinen Ort Oerlinghausen, gründete Carl David Weber einen Betrieb der mechanischen Leinenproduktion.
Abschließend folgt im sechsten Abschnitt ein Fazit, welches die dargestellten Umstände nochmals kurz umreißt und schließlich auch kritisch würdigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Stammbaum der Familie Weber
- Die Stadt Bielefeld
- Karl August Weber (1796-1872)
- Exkurs: Die „Gesellschaft Ressource“
- Carl David Weber (1824-1907)
- Exkurs: Der Leinenhandel in der Krise
- Fazit
- Ahnentafeln der Familie Weber
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den familiären Wurzeln von Max Weber und deren Einfluss auf sein Werk. Ziel ist es, die soziale und wirtschaftliche Situation der Familie Weber im 19. Jahrhundert zu beleuchten, um ein besseres Verständnis für Max Webers Lebensumstände und seine wissenschaftlichen Ansichten zu gewinnen.
- Der Stammbaum der Familie Weber und ihre Rolle in der Bielefelder Wirtschaft
- Die Bedeutung des Leinenhandels für den Wohlstand der Familie Weber
- Der Einfluss von Karl August Weber und Carl David Weber auf Max Webers Werk
- Die Rolle der Familie Weber in der Entwicklung des Kapitalismus
- Die Bedeutung von Familiensystemen für den wirtschaftlichen Erfolg
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt Max Weber als wichtigen Soziologen vor, dessen Werk eng mit seinen familiären Wurzeln verbunden ist.
- Das zweite Kapitel bietet einen Überblick über den Stammbaum der Familie Weber, beginnend im Jahr 1732 mit Gottfried Weber.
- Das dritte Kapitel beschreibt die Stadt Bielefeld als wichtigen Schauplatz für die wirtschaftliche Entwicklung der Familie Weber.
- Das vierte Kapitel widmet sich Karl August Weber, dem Großvater von Max Weber, und seinem Einfluss auf dessen Werk.
- Das fünfte Kapitel behandelt Carl David Weber, den Onkel von Max Weber, und seine Gründung eines Leinenproduktionsbetriebs in Oerlinghausen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Max Weber, Familie Weber, Bielefeld, Leinenhandel, Kapitalismus, protestantische Ethik, Familiensystem, wirtschaftlicher Erfolg, soziale Strukturen, Einfluss, Tradition, Wandel.
- Arbeit zitieren
- Markus Ringhofer (Autor:in), 2007, Die stolzen Weber aus Bielefeld und Oerlinghaus, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/89979