Factoring und Restrukturierungsprozesse seit der Finanzkrise 2008


Essay, 2020

14 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Factoring vor dem Hintergrund eines Restrukturierungsprozesses und dessen verschiedenen Phasen

3 Vor-und Nachteile von Factoring f ür das zu restrukturierende Unternehmen

4 Charakter des Factorings an der Schnittstelle von leistungswirtschaftlicher und finanzieller Restrukturierung

5 Konklusion

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Abbildung 1: Entwicklung der Factoring-Quote in Prozent (2010-2019)

Abbildung 2: Arten des Factorings

1. Einleitung

Die Finanzkrise 2008/09, auch ,,Lehman Brothers Pleite‘‘ genannt, führte weltweit zu einer Rezession und einer Krise an den Finanzmärkten. Durch die Insolvenz einer der größten Investmentbanken der Welt, ging das Vertrauen in den Finanz- und Bankensektor ging verloren. Viele Staaten mussten sich verschulden, um die Zahlungsfähigkeit des Bankensektors aufrechtzuerhalten.1 Factoring erlangte seit der Finanzkrise im Jahr 2008/09 einen regelrechtlichen Boom, da durch die Basel II-Richtlinien eine Verschärfung der Bedingungen bei der Kreditvergabe durch Banken geltend gemacht worden ist. Factoring erleichtert es den Unternehmen die geforderte Eigenkapitalquote zu erreichen, um somit die Richtlinien für frische Kredite zu erfüllen. Außerdem ist es eine seriöse Alternative zu Betriebsmittelkrediten.2 Im Jahr 2008 betrug die Factoring-Quote 3,6%3. Die Factoring-Quote misst das Verhältnis zwischen dem angekauften Forderungsvolumen der deutschen Factoring Unternehmen und dem gesamten Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands. Die neuesten Ergebnisse aus dem Jahresbericht 2019 des Deutschen Factoring Verbandes e.V. zeigen eine Quote von 8%. In den letzten 10 Jahren war das mit 0,9 Prozentpunkten der größte Sprung. Dies beweist, dass sich der Trend sogar noch stärker in Richtung einer Nutzung von Factoring bewegt.

Abbildung 1: Entwicklung der Factoring-Quote in Prozent (2010-2019)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Quelle: Deutscher Factoring Verband e.V., Jahresbericht (2019), S.9

Ob Factoring und seine wirtschaftlichen Effekte einen Restrukturierungsprozess positiv beeinflussen können, soll in dieser Arbeit untersucht werden. Die globale Finanzkrise war die Ursache das es weltweit zu einem massiven Anstieg an Restrukturierungsprozessen gekommen ist. Dadurch ist auch zu erklären, dass die Nutzung von Factoring Geschäften gestiegen ist. Welche wirtschaftlichen Effekte das Factoringprogramm in den verschiedenen Phasen eines Restrukturierungsprozesses in sich hält wird im ersten Kapitel erläutert. Außerdem werden dann die Vor- und Nachteile des Factorings erläutert. Schlussendlich wird der Charakter des Factorings an der Schnittstelle von leistungswirtschaftlicher und finanzieller Restrukturierung dargelegt. Die Arbeit wird durch eine Zusammenfassung der aufgezeigten Argumente abgeschlossen.

2. Factoring vor dem Hintergrund eines Restrukturierungsprozesses und dessen verschiedenen Phasen

Vorab soll der Begriff Factoring genauer erläutert werden. Dazu gehören die Funktionen des Factorings und welche Formen des Factorings es gibt. Im Anschluss daran werden die Ursachen eines Restrukturierungsprozesses und dessen verschiedenen Phasen analysiert. Es soll aus diesem Kapitel ersichtlich werden, welche wirtschaftlichen Effekte das Factoringprogramm auf Unternehmen, die sich in einer Unternehmenskrise befinden, haben kann.

In einem Factoringgeschäft sind drei Parteien involviert: Unternehmen, Kunden – auch Debitor genannt, und Factor. Sie stehen in einem Beziehungsdreieck zueinanderstehen.4 Das Unternehmen verkauft seine Waren oder Dienstleistungen an einen Kunden und erstellt wie gewohnt eine Rechnung. Es entsteht eine Forderung der Kaufsumme gegenüber dem Kunden. Das Zahlungsziel dieser Rechnung liegt in der Regel zwischen 30 und 120 Tagen. Dadurch gerät der Verkäufer unter Zahlungsschwierigkeiten für Kredite gegenüber Banken oder es fehlen ihm die liquiden Mittel, um Skontorabatte für Wareneinkäufe nützen zu können. Der Unternehmer bringt deshalb ein Factoring-Unternehmen ins Spiel, auch Factor genannt.

[...]


1 Vgl. Quiring ; Kepplinger ; Weber und Geiß (2013), S.10

2 Vgl. Goeke (2008), S.75

3 Vgl. Deutscher Factoring Verband e.V. (2017), S.7 (siehe Internetverzeichnis).

4 Vgl. Keitel (2008), S.96

Ende der Leseprobe aus 14 Seiten

Details

Titel
Factoring und Restrukturierungsprozesse seit der Finanzkrise 2008
Hochschule
FOM Hochschule für Oekonomie & Management gemeinnützige GmbH, München früher Fachhochschule
Note
1,3
Autor
Jahr
2020
Seiten
14
Katalognummer
V899821
ISBN (eBook)
9783346182883
ISBN (Buch)
9783346182890
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Factoring, Sanierung, Restrukturierung, Finanzierung, Turnaround, Restrukturierungsprozess, Finanzkrise, Unternehmensfinanzierung, Leistungswirtschaftlich, Finanzwirtschaftlich, Restrukturierungsphasen, Echtes Factoring, Delkrederefunktion, Finanzierungsfunktion, Dienstleistungsfunktion, Wettbewerbsvorteil, Liquidität, Eigenkapitalquote, Restrukturierungsmaßnahmen, Forderungsausfall, Leitbild, Strategische Unternehmensführung, Bonität, Factor
Arbeit zitieren
Mihael Huljina (Autor:in), 2020, Factoring und Restrukturierungsprozesse seit der Finanzkrise 2008, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/899821

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