Die Funktionen von Emojis in Facebook-Werbeanzeigen


Bachelorarbeit, 2020

74 Seiten, Note: 1.3


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung

2. Forschungsüberblick

3. Textsorte: Werbeanzeige

4. Text-Bild-Relationen

5. Emoticons und Emojis
5.1. Emoticons
5.2. Funktionen von Emoticons
5.3. Emojis
5.4. Vergleich Emojis-Emoticons
5.5. Funktionen von Emojis
5.6. Zeichentheoretischer Status von Emojis und Emoticons

6. Der Einfluss der Bildzeichen auf die Sprache

7. Emojis als Universalsprache

8. Facebook als Marketing Kanal

9. Emojis auf Facebook

10. Emojis in der (Internet-) Werbung

11. Analyse
11.1. Rahmung
11.2. Darstellungsfunktion
11.3. Referenzfunktion
11.4. Modalisierung
11.5. Kommentarfunktion
11.6. Ausschmückung/Illustration
11.7. Strukturierung

12. Emoji-Reaktionen in Werbeanzeigen

13. Fazit

19. Literaturverzeichnis

20. Abbildungsverzeichnis

1. Einleitung

„Die seit Jahrhunderten […] gewohnten Grenzen zwischen Schrift und Bild zerfließen.“1 Ulrich Schmitz weist darauf hin, dass vor allem in der digitalen Kommunikation die traditionelle Trennung zwischen geschriebenem Text und illustrierenden Teilen aufgehoben wird und immer mehr Bildzeichen in symbiotisch enger Verbindung mit Schriftzeichen verwendet werden.2 Dieser „Trend“ ist in den vergangenen Jahren dermaßen fortgeschritten, dass kritische Beobachter bereits die Befürchtung geäußert haben, dass Bildzeichen die sprachliche Kommunikation ablösen könnten.3 Diese Bedenken hängen unter anderem mit der zunehmenden Verwendung von Emojis und Emoticons zusammen, die sich einer stetig wachsenden Popularität erfreuen.

Nachdem 2014 der 17. Juli als „Welt-Emoji-Tag“4 festgelegt wurde und 2015 das „Tränen lachende Emoji“ von der Redaktion des Oxford Dictionary zum „Wort des Jahres“5 gewählt wurde, haben sich die Bildzeichen im Laufe der Jahre als Teil der medialen Schriftlichkeit etablieren können.6 Die Nutzung dieser Bildzeichen beschränkt sich mittlerweile nicht mehr allein auf die digitale Kommunikation. So kam z.B. 2017 der Kinofilm „Emoji – der Film“ in die Kinos und 2019 bildete eine deutsche Partei ein Emoji auf ihrem Wahlplakat ab.7

Bilder und somit auch Emojis sind „schnelle Schüsse ins Gehirn“8, die sich aufgrund ihrer visuellen Salienz vom schriftlichen Hintergrund abheben.9 Als Oberflächenerscheinungen wirken die Bildzeichen aufmerksamkeitssteuernd und können somit von den Rezipierenden noch vor der Verarbeitung der sprachlichen Äußerungsteile wahrgenommen werden.10 Aus diesem Grund werden Emojis mittlerweile vermehrt in Werbetexte eingebettet, denn sie werden, wie Bilder, häufiger, länger und früher als Textelemente fixiert.11

In dieser Arbeit werden Emojis und Emoticons aus einer linguistischen Perspektive betrachtet. Gegenstand der Analyse sind Werbeanzeigen aus dem sozialen Netzwerk „Facebook“.

Im ersten Teil dieser Untersuchung wird nach einem kurzen Forschungsüberblick die Textsorte Werbeanzeige erläutert. Da es sich bei den Werbetexten um eine Kombination von Sprache und Bild handelt, soll näher auf die Thematik Text-Bild-Beziehung eingegangen werden. Hierbei sollen auch die Begriffe „pictorial turn“ und „Multimodalität“ ansatzweise geklärt werden. Daraufhin stehen die Hauptakteure dieser Arbeit im Mittelpunkt: Emoticons und Emojis werden mitsamt ihrer Merkmale beschrieben und verglichen. Die Funktionen der Bildzeichen werden detailliert dargestellt. Die genaue Beschreibung der Funktionstypen dient der späteren Analyse der Emoji-Verwendungen in Werbeanzeigen.

Im Kapitel „Der Einfluss der Bildzeichen auf die Sprache“ wird betrachtet, wie die Öffentlichkeit und die Forschung zu den Bildzeichen stehen und inwiefern jene die Qualität sprachlicher Äußerungen verändern. Im Anschluss daran steht die Frage, ob Emojis die Kapazität besitzen, sich zu einer Universalsprache zu entwickeln.

Bevor im Hauptteil Werbetexte analysiert werden, wird die Emoji-Verwendung auf Facebook und in der (Internet-)Werbung kurz angesprochen. Im Analyseteil werden dann die Funktionen der Emojis anhand von Beispielen aus dem zusammengestellten Werbeanzeigen-Korpus untersucht. Hierbei soll geklärt werden, in welcher Beziehung die Bildzeichen zu den sprachlichen Äußerungen stehen und inwiefern die Emojis die Funktionen der Textsorte unterstützen. Außerdem wird auch die Intention der Produzierenden näher beleuchtet.

Das Korpus wurde anhand aktueller Facebook-Werbeanzeigen zusammengestellt. Ausgewählt wurden Beiträge, die im Zeitraum Juli bis November 2019 auf dem sozialen Netzwerk publiziert wurden. Für die Analyse wurden nur Anzeigen übernommen, die Emojis im Textteil oder auf dem dazugehörigen Bild aufweisen. Bei den Verfassern der frei ausgewählten Werbetexte handelt es sich um bekannte deutsche Unternehmen, die im Einzelhandel tätig sind. Dementsprechend sind in dieser Untersuchung die Kosmetik- und die Lebensmittelbranche vertreten, wobei eventuelle Gemeinsamkeiten oder Unterschiede in der Emoji-Verwendung bei den jeweiligen Branchen nicht beachtet werden sollen.

2. Forschungsüberblick

Emojis können im deutschsprachigen Raum erst seit deren Aufnahme in den Unicode-Zeichensatz im Jahre 2010 verwendet werden.12 Auf Facebook werden sie erst seit Mai 2013 unterstützt.13 Dies könnte ein zusätzlicher Grund für die verspätete Aufmerksamkeit sein, die den Bildzeichen im sozialen Netzwerk zukommt. Auffallend ist, dass „der Emoji-Kommunikation in der Öffentlichkeit weitaus mehr Beachtung geschenkt wird als in der Wissenschaft“14. Dies könnte damit zusammenhängen, dass Emojis innerhalb der mobilen Kommunikation noch als „jüngere Erscheinung"15 betrachtet werden. Seit der Konventionalisierung und Standardisierung der Bildzeichen widmen sich immer mehr linguistische Arbeiten dem Thema Emojis, wie z.B. Dürscheid/Siever (2017), Siebenhaar (2017), Danesi (2017) oder Beißwenger/Pappert (2019).

König/Bahlo behaupteten 2014, dass die germanistische Linguistik, im Vergleich zur SMS- und WhatsApp-Kommunikation, der Kommunikation auf Facebook noch zurückhaltend gegenüberstand.16 Mittlerweile lassen sich jedoch zahlreiche sprachwissenschaftliche Forschungsarbeiten und Studien finden, die sich mit dem Sprachgebrauch auf der Plattform auseinandersetzen, wie z.B. Dürscheid/Brommer (2013), Frick (2014) oder Sumner et al. (2018).

3. Textsorte: Werbeanzeige

Werbeanzeigen sind kürzere, in sich geschlossene Texte, die primär eine persuasive und informative Funktion erfüllen.17 Der weit verbreiteten Auffassung, Werbung informiere nicht, entgegnet Janich, dass Werbeanzeigen den KundInnen und InteressentInnen wohl Informationen über die Existenz und Beschaffenheit eines Produktes vermitteln, dabei aber vorrangig das Ziel verfolgen, die EmpfängerInnen zum Kauf bzw. zur Nutzung des Produkts zu bewegen.18 Die Funktion der Persuasion kennzeichnet Werbeanzeigen als appellative Texte.19 Sie übernehmen außerdem eine emotionsweckende und identifizierende Funktion.20

Zu den kontextuellen Merkmalen dieser Textsorte gehören die Zugehörigkeit zum öffentlichen Handlungsbereich, die monologische Form der Werbetexte und die räumliche und zeitliche Distanz, mit der die Appelltexte angelegt sind. Außerdem sind Werbeanzeigen auf die geschriebene Sprache festgelegt.

Die Beschreibung struktureller Merkmale erweist sich aufgrund der Gestaltungsvielfalt von Anzeigen als schwierig, weshalb für die Bestimmung des Textthemas oft auf Subtypen zurückgegriffen wird. Die Textthemen der hier untersuchten Werbeanzeigen können mit den von Janich vorgeschlagenen Subtypen „klassische Produktanpreisung/Dienstleistungswerbung“ und „Imagewerbung für das ganze Unternehmen oder eine Marke“ gleichgesetzt werden.21

Da den untersuchten Werbeanzeigen stets eine Bild-Text-Verknüpfung zugrunde liegt, die als charakteristisch für diese Textsorte gilt, soll im weiteren Verlauf dieser Arbeit näher auf diese Thematik eingegangen werden.22

Das Internet stellt neben den „klassischen“ Kanälen wie Fernsehen oder Radio eine weitere Verbreitungsmöglichkeit für Werbung dar.23 Für die Internetwerbung gelten die technologischen Bedingungen der Hypertextualität, Multimedialität und Interaktivität, die den Mehrwert dieser Werbeform ausmachen.24 Zahlreiche Unternehmen bedienen sich mittlerweile vermehrt der Dienste des Internets, wodurch es zu einer Veränderung kommerzieller Prozesse kommt.25 In den Kapiteln 13 und 15 soll diese Thematik ausführlicher erklärt und in Bezug zur Emoji-Verwendung gesetzt werden.

4. Text-Bild-Relationen

„Die Lust, Texte und Bilder miteinander zu kombinieren, ist in allen Kulturen seit ihren Anfängen wahrnehmbar und spürbar.“26 Die Mischung von Text und Bild ist ein „universales Faszinosum“27, dessen Anfänge lange vor der Zeit der digitalen Kommunikation zu situieren sind.28 Heute liegen uns Zeugnisse von Text-Bild-Kombinationen vor, die vor unserer Zeitrechnung entstanden sind, wie z.B. Funde visueller Poesie an Gräbern aus dem 14. Jahrhundert vor Christus.29 Im Mittelalter wurden Bilder z.B. zur Illustration von Handschriften verwendet, wobei sie meist, im Gegensatz zu Emojis und Emoticons, neben dem Text standen.30

Mit der Erfindung des Internets stieg die Relevanz von Bildern, sodass in den 1990er Jahren die paradigmatische Wende des „pictorial“ oder „iconic turn“ ausgerufen wurde.31 Die bisher weitestgehend schriftorientierte Kultur wendete sich angesichts der veränderten Bedeutung von Bildern einer multimodaleren Kommunikation zu, die „neue und neuartige Mischformen der verschiedensten Kommunikationsmodi- und kanäle“32 in sich vereint.33 Bei den hier untersuchten Werbeanzeigen handelt es sich um, für das Internet typische, multimodale Texte, die aus sprachlichen, bildlichen und zum Teil auch semiotischen Merkmalen zusammengesetzt sind.34 Die Allgegenwärtigkeit multimodaler Texte, die Pappert/Michel als Trend bezeichnen, hat zu einem Aufschwung der Multimodalitätsforschung geführt, wodurch LinguistInnen heute nicht mehr „blind für Bilder“35 oder Zeichenmodalitäten anderer Sinneskanäle sind.36 Sprache wird nun nicht mehr isoliert, sondern unter Berücksichtigung der sie begleitenden Zeichenmodalitäten betrachtet.37

Aufgrund der unterschiedlichen Leistungspotenziale verschiedener Zeichentypen eignen sich multimodale Texte besser zu kommunikativen Zwecken als solche, die nur aus Sprache bestehen. Um diese Behauptung zu untermauern, haben Marx/Weidacher die Eigenschaften von Bild und Sprache gegenübergestellt. Es stellt sich heraus, dass Bilder sich besser zur Darstellung von Gegenständen eignen. Außerdem sind sie im Gegensatz zur Sprache direkt emotionsverbunden und wirken dadurch schneller und stärker auf den Betrachter, allerdings ist ihr semantischer Spielraum beschränkter. Sprache eignet sich z.B. eher dazu, logisch zu argumentieren oder um etwas zu erzählen. Aus diesem Grund werden beide semiotische Modi in multimodalen Texten kombiniert, da sich ihre unterschiedlichen Leistungspotenziale ergänzen.38

In sozialen Netzwerken wie Facebook variieren die Text-Bild-Beziehungen, da den Nutzern unterschiedliche Möglichkeiten zur Einbindung von Text und Bild geboten werden (z.B. Tags oder Kommentare bzw. Bilder, Videos oder Emojis).39

5. Emoticons und Emojis

5.1. Emoticons

Emoticons sind bildähnliche Zeichenfolgen, die als Vorgänger der Emojis gelten.40 Das klassische Emoticon „:-)“, das umgangssprachlich auch als „Smiley“ bekannt ist, fand erstmals 1982 Verwendung, als der Informatiker Scott Fahlman nach einem nichtsprachlichen Ausdrucksmittel suchte, um Missverständnisse in der digitalen Schriftkommunikation zu vermeiden.41 Daraus ergaben sich zahlreiche Kombinationen aus Schriftzeichen, die eingesetzt wurden, um die Intention der Produzierenden zu unterstützen und sie für die AdressatInnen deutlich zu machen.42 Die Kombination aus Doppelpunkt, Bindestrich und schließender Klammer setzte sich infolgedessen als Mittel zur Markierung von Humor oder Ironie durch.43 Fahlman wurde durch das „Smiley“ inspiriert, wobei es sich um die Abbildung eines lächelnden Gesichts handelt, das es zu diesem Zeitpunkt bereits seit fast 20 Jahren gab.44 Der ASCII-Zeichensatz45 erlaubte es den NutzerInnen digitaler Kommunikation schließlich, die eingeschränkte Verwendung von Grafikelementen mit dem Gebrauch unterschiedlicher Verknüpfungsmöglichkeiten von Interpunktions-, Sonder- und Buchstabenzeichen zu kompensieren.46 Diese Zeichenkombinationen entwickelten sich, mit dem Aufkommen unterschiedlicher, digitaler Interaktionsmöglichkeiten, zu dem „sprachliche[n] Merkmal digitaler Kommunikation par excellence“47. Mit der wachsenden Popularität der Smileys bürgerte sich der Terminus „Emoticon“ ein, dessen Lemma bereits seit dem Jahr 2000 im Rechtschreibduden zu finden ist.48

Die aus Tastaturzeichen gebildeten Emoticons sind um 90 Grad gedrehte Zeichenfolgen, die in der Regel aus zwei bis drei Komponenten bestehen. Diese sind beliebig kombinier- und veränderbar, d.h., dass eine schließende Klammer zu einer öffnenden umgeändert werden kann, allerdings in diesem Fall nicht ohne eine Bedeutungsveränderung mit sich zu bringen.49 Die Bildzeichen haben sich mittlerweile fest im Schriftgebrauch etabliert und werden weltweit in Chats, Internetforen, E-Mails, sozialen Netzwerken oder auch in der SMS-Kommunikation verwendet.50 Die Popularität der Bildzeichen ist darauf zurück zu führen, dass sie die in der digitalen Kommunikation fehlenden Merkmale der gesprochenen Sprache kompensieren.51 Beißwenger/Pappert verbinden das Aufkommen und die Verbreitung von Emoticons mit der Schriftlichkeit internetbasierter Kommunikation und deren Mangel an para- und nonverbalen Ausdrucksmitteln.52 Die physische Distanz als Rahmenbedingung digitaler Kommunikation schränkt nämlich das kommunikative Repertoire ein, da der Sprecher, anders als in der Face-to-face-Kommunikation, weder auf nonverbale Signale wie Mimik, Gestik oder Körperhaltung, noch auf paraverbale Merkmale wie Prosodie, Lautstärke oder Sprechergeschwindigkeit zurückgreifen kann.53 Emoticons erlauben also die kommunikativen Ausdrucksmittel, die in der schriftsprachlichen Kommunikation fehlen, zu ersetzen und somit „die kommunikative Armut der schriftlichen Kommunikation zu überwinden“54.55 Emoticons unterscheiden sich dennoch von der Mimik in Face-to-face-Gesprächen, da sie stets intentional gesetzt werden.56

Beim Begriff „Emoticon“ handelt es sich um eine Kontamination der englischen Wörter „Emotion“ und „Icon“. Diese Amalgamierung erweckt jedoch fälschlicherweise den Eindruck, dass die ikonisch eingesetzten Zeichenfolgen allein für das Ausdrücken von Emotionen genutzt werden. Diese Auffassung wurde aber mittlerweile von der neueren Forschung widerlegt, da die „direkte Kopplung von Emoticons an Gefühle durchaus problematisch ist“57. Definitionsversuche, die Emoticons allein als Zeichen für Mimik interpretieren, greifen zu kurz, da die Zeichenkombinationen unter anderem auch als Illokutionsmarker oder Strukturierungszeichen fungieren können.58 (siehe auch das folgende Kapitel) Vereinzelt lassen sich dennoch vereinfachende Darstellungen finden, wie z.B. bei Püschel, die Zeichenkombinationen als „Zeichen für menschliche Gesichtsausdrücke“59 bezeichnet, oder bei Lenke/Schmitz, die Emoticons „als Ersatz für Gestik und vor allem Mimik“60 deuten.

5.2. Funktionen von Emoticons

Für die Beschreibung der Funktion von Emoticons wird sich in der Forschung heute noch oft auf das Nähe/Distanz-Modell von Koch und Oesterreicher basiert, wonach die Zeichenkombinationen, durch die Kompensation von Mimik, Nähe erzeugen.61 Auch Thaler zählt den Gebrauch von Emoticons zu den Nähe-Strategien, da die Bildzeichen Sympathie und Zuneigung ausdrücken.62 Doch anders, als es der Begriff „Emoticon“ suggeriert, reichen die Funktionen der Zeichenkombinationen über die der bildlichen Darstellung von Gefühlslagen hinaus. Beißwenger/Pappert schlagen vor, Emotionen und die Verwendung von Emoticons voneinander abzugrenzen, da in manchen Fällen kein direkter Bezug zwischen einer Emotion und dem abgebildeten Gesichtsausdruck hergestellt werden kann.63 Somit kann z.B. das Smiley-Gesicht mit herausgestreckter Zunge „:-P“ keiner spezifischen Emotion zugeordnet werden. Außerdem handeln die NutzerInnen beim Tippen eines Emoticons bewusst, während Emotionen und Mimik von den SprecherInnen oft nicht kontrolliert werden können. Zudem besteht keine Sicherheit, dass das ausgewählte Emoticon mit der Gefühlslage der Produzierenden zum Zeitpunkt des Verfassens der Nachricht übereinstimmt.64 Die zweite Komponente des Portmanteau-Worts Emoticon reduziert die Zeichenkombinationen auf eine ikonische, abbildende Funktion, während ihnen überwiegend ein symbolischer Charakter zugeschrieben werden kann.65 Siebenhaar bevorzugt deshalb den Begriff „Bildzeichen“ statt Emoticon, da er letzteren, in Anlehnung an Dresner/Herring als „irreführend“ auffasst.66

In der linguistischen Forschung wurden bislang fünf wesentliche Funktionen von Emoticons herausgearbeitet, die Spina in ihrer Untersuchung zur Rolle von Emoticons in Twitter-Interaktionen näher beleuchtet.67 Hierbei kommt sie zur Feststellung, dass die Bildzeichen kontextabhängige und multifunktionale Ausdrucksmittel sind, deren Funktionen zu Überlappungen tendieren oder auch gleichzeitig auftreten können.68 In erster Linie dienen die grafischen Symbole in der schriftlichen Kommunikation also zum Ausdruck von Emotionen, die in face-to-face-Gesprächen üblicherweise durch Mimik vermittelt werden.69 Albert zufolge übernehmen Emoticons in der schriftlichen Interaktion die Rolle von Illokutionsindikatoren, Strukturierungszeichen und modalisierenden Elementen.70 Als Illokutionsindikatoren markieren die Bildzeichen die Intention der SchreiberInnen und ihre Einstellung zur Proposition. So können Emoticons z.B. humorvoll gemeinte Äußerungen als Ironie kennzeichnen, um Missverständnisse zu verhindern.71 Außerdem können sie als „Weichmacher“ gesichtsbedrohende Akte abschwächen oder als „Verstärker“ expressive Sprechakte unterstützen, ohne eine Veränderung der Proposition herbei zu führen.72 Die Strukturierungsfunktion, wie sie auch von Beißwenger/Pappert aufgegriffen wird, erfüllen Emoticons, indem sie die Organisation von Äußerungsstrukturen übernehmen. Die Bildzeichen können als Interpunktionszeichen fungieren und somit strukturelle Grenzen markieren, also kommunikative Handlungen voneinander trennen.73 Die Modalisierungsfunktion setzt Emoticons mit Modalwörtern gleich, d.h., dass die Zeichenkombinationen der Bewertung oder Kommentierung der mittgeteilten Nachricht dienen.74 Bis auf die Modalisierungsfunktion greift Spina die von Albert thematisierten Funktionen auf und fügt noch zwei weitere Eigenschaften hinzu. Demnach fungieren Emoticons als „social markers of familiarity and empathy“75, die den Produzierenden „new opportunities for creative expressions“76 ermöglichen. Emoticons dienen somit einerseits zur Vermittlung von Vertrautheit und Nähe und andererseits als Gestaltungsmittel, die den Produzierenden erlauben, sich kreativ auszudrücken .77

Die „ikonographischen Rekonstruktionen typisierter Gesichtsausdrücke“78 werden außerdem noch aus sprachökonomischen Gründen eingesetzt. Dem Ökonomieprinzip folgend werden Emoticons verwendet, um die Äußerung weniger schwerfällig zu gestalten und um die Geschwindigkeit der Schriftproduktion der Geschwindigkeit der Lautproduktion aus der face-to-face-Kommunikation so nah wie möglich zu bringen.79

In der Forschung herrscht Einigkeit darüber, dass die Verwendungshäufigkeit von Emoticons aufgrund der zunehmenden Popularität von Emojis abgenommen hat.80 Albert schrieb 2015 hierzu, dass die Rolle der Emoticons in der künftigen schriftsprachlichen Kommunikation ungewiss sei.81 Er zog sogar die Möglichkeit in Betracht, dass Emoticons verschwinden oder sogar von Emojis abgelöst werden könnten.82 Danesi behauptet zwei Jahre später, dass die Emoticons fast komplett durch Emojis ersetzt wurden.83 Emoticons sind mittlerweile immer noch in der digitalen Kommunikation präsent, allerdings kommt den Emojis, als Weiterentwicklung der Emoticons, heutzutage eine weit größere Aufmerksamkeit als ihren Vorreitern zu.84 Dies verdeutlicht ein Artikel der Zeit Online von 2015, der den Titel „Der :-) war gestern“ trägt und vom zunehmenden Gebrauch von Emojis handelt.85 Auf die Ursachen für die veränderten Präferenzen der Nutzer nonverbaler Ausdrucksmittel soll in Kapitel 8 eingegangen werden.

5.3. Emojis

Seit der Mitte der 1990er Jahre wurden in Japan Bilder in der digitalen Kommunikation verwendet, die als „grafische Vorläufer der heutigen Emojis“86 bezeichnet werden können.87 Bei dem Begriff „Emoji“ handelt es sich um ein japanisches Substantiv, wobei „e“ für Bild und „moji“ für Zeichen steht.88 Die Bildzeichen wurden 2010 in den Unicode-Zeichensatz aufgenommen.89 Seitdem wurde der Bestand jährlich erweitert. Sie sind dort in der Kategorie „Miscellaneous Symbols and Pictographs“ zu finden.90 Die Anzahl verfügbarer Emojis hat sich seit dem Zeitpunkt ihrer Aufnahme in den „internationalen Standard für die Codierung von Zeichen“91 mehr als verdoppelt. Im Vergleich zum Jahr 2010, in dem der Unicode 1.145 Emojis auflistete, standen den Nutzern digitaler Kommunikation 2019, laut Unicode-Konsortium, 3.019 Bildzeichen zur Verfügung.92 Das Funktionsspektrum von Emojis reicht mittlerweile von Verkehrsmitteln über Sportarten und Lebensmittel zu Schreibmaterialien. Solche Bildzeichen, die keine gelben, runden Gesichter abbilden, werden auch als Piktogramme bezeichnet.93

Die Bildzeichen müssen jeweils zwei Bedingungen erfüllen, um in den Unicode-Zeichensatz aufgenommen werden zu können. Die Abbildungen müssen zunächst für alle Nutzer begreiflich sein, da sie weltweit genutzt und verstanden werden sollen.94 So dürfen Emojis z.B. keine regionalen Essensspezialitäten darstellen. Eine weitere Voraussetzung ist die der gesellschaftlichen Relevanz, die für die Einführung von Gesichtszeichen in verschiedenen Hautfarben, von Zeichen für gleichgeschlechtliche Paare oder für Menschen mit Behinderung verantwortlich ist.95 In den letzten Jahren hat der Unicode sich nämlich darum bemüht, die Vielfalt an Kulturen, Religionen und Menschen mithilfe der Bildzeichen darzustellen, sodass 2019 unter anderem das Rollstuhl-Emoji eingeführt wurde.96

Die Interpretation der ambigen Bildzeichen ist stets kontextabhängig. Da die Deutung der Emojis den Rezipienten überlassen wird, kann es zu Fehlschlüssen kommen, die sich zu Kommunikationsstörungen entwickeln können.97 Die individuelle Interpretation stellt allerdings auch einen Vorteil für die Produzierenden dar, da diese sich nicht auf eine spezifische Bedeutung festlegen müssen.98

5.4. Vergleich Emojis-Emoticons

Emoticons und Emojis weisen auf den ersten Blick äußerliche Gemeinsamkeiten auf, da Emoticons in der digitalen Kommunikation mittlerweile automatisch in „Grafik-Icons“ umgewandelt werden.99 Aus den ASCII-Zeichenkombinationen werden gelbe, graphisch realisierte Gesichtsausdrücke, die immer häufiger mit Emojis gleichgestellt werden.100 Siever macht z.B. keine Unterscheidung zwischen den Bildzeichen, sondern schlägt vor, Emoticons als eine Art von Emojis zu betrachten.101 Auch Siebenhaar erwähnt, dass die Begriffe Smiley, Emoticon und Emoji „nur sehr unscharf voneinander zu trennen sind“102. Nichtsdestotrotz sollen sie in diesem Kapitel getrennt voneinander betrachtet werden, da sich die „herkömmlichen Emoticons“103 in mehreren Aspekten von Emojis unterscheiden. Im Hauptteil soll hingegen der Begriff Emoji als Bezeichnung für beide Arten von Bildzeichen dienen, da Emoticons auf Facebook, auch wenn der Nutzer die Schriftzeichen einzeln eintippt, vom Computer oder Smartphone in Form von Emojis dargestellt werden.

Während es sich bei Emoticons um kompositionale Zeichen handelt, deren Komponenten durch andere ersetzt werden können, ist die Gestalt von Emojis nicht beliebig veränderbar, da sie, im Gegensatz zu Emoticons, komplett in den Text eingefügt werden.104 Da die Kombinationsmöglichkeiten der ASCII-Zeichen begrenzt sind, steht den NutzerInnen eine weit größere Anzahl an Emojis zu Verfügung. Außerdem reicht das Funktionsspektrum von Emojis über das von Emoticons hinaus, da sie, neben Gesichtsausdrücken, auch noch Gegenstände, Orte und Tätigkeiten abbilden.105 Während die VerwenderInnen von Emoticons die Komponenten einzeln eingeben müssen, können die NutzerInnen von Emojis auf ihrem Smartphone auf den Emoji-Eingabemodus wechseln, der sich neben der Texteingabeleiste befindet. Anschließend können die NutzerInnen über eine virtuelle Tastatur auf eine große Auswahl an Emojis zurückgreifen, die in der oberen Leiste in zahlreiche Kategorien unterteilt sind. Links in dieser Leiste befindet sich ein Uhr-Symbol, das die zuletzt verwendeten Emojis speichert und somit die Eingabe effizienter gestaltet, da es sich bei den Bildzeichen dieser Rubrik oft um die Favoriten der VerwenderInnen handelt.106

Die Beliebtheit der Emojis ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass sie den VerwenderInnen ermöglichen, über Sprachgrenzen hinweg zu kommunizieren und zu interagieren.107 Mithilfe von Emojis können sich Menschen unterschiedlicher sprachlicher und kultureller Hintergründe unterhalten, ohne weitere Sprachkenntnisse als die eigenen besitzen zu müssen.108 Auffallend ist allerdings eine international unterschiedliche Verwendung der Bildzeichen, die als „Culture Coding“109 bezeichnet wird. Aufgrund der Ambiguität der Emojis kann sich deren Bedeutung je nach Kultur oder sogar je nach Individuum unterscheiden, weshalb es bei der Interpretation zu Missverständnissen kommen kann.110 Das „Daumen hoch“-Emoji gilt z.B. als sehr kontrovers, da die Handgeste, im Gegensatz zur westlichen Welt, im Nahen Osten, in Westafrika, Russland und in Südamerika als eine Beleidigung aufgefasst wird.111

5.5. Funktionen von Emojis

Mit der Aufnahme der Bildzeichen in den standardisierten Zeichensatz sind neben neuen Emojis auch zahlreiche neue Funktionen hinzugekommen. In Anlehnung an Beißwenger/Pappert sollen hier die wesentlichen Funktionen, die in der Forschung bereits aufgeführt wurden, genannt und erläutert werden. Hervorzuheben ist, dass Emojis mehrdeutig sind und deshalb auch mehrere Funktionen gleichzeitig erfüllen können.112

Emojis dienen der „interaktiven Herstellung von Informalität“113. Beißwenger/Pappert bezeichnen die Rahmung von Interaktionen als eine Basisfunktion der Bildzeichen.114 Die Verwendung der Emojis indiziert, dass die Produzierenden die Interaktion mit den AdressatInnen als „Kommunikation unter Nähebedingungen“115 konzipieren. Außerdem verdeutlicht der Gebrauch der Bildzeichen, dass die VerwenderInnen die Beziehung zu den AdressatInnen als wertvoll und bewahrenswert einschätzen.116 Der Gebrauch von Emojis lässt die Kommunikation also informeller und vertrauter erscheinen.117 Auf einer globalen Ebene (Makroebene) verhelfen die Bildzeichen den AdressatInnen, aufgrund ihres pragmatischen Potenzials, vor allem bei der Beantwortung der Goffmansch‘schen Frage: „Was geht hier eigentlich vor?“.118 So verrät die Präsenz von Emojis, dass für die Interaktion die Bedingungen von Vertrautheit und Privatheit gelten, während eine Emoji-Abstinenz oft als Distanzmarker gedeutet wird, da sie als Ausdruck für das Missfallen der Beteiligten stehen kann.119 Auf einer lokalen Ebene (Mikroebene) dienen die Emojis der Kontextualisierung einzelner Äußerungen, bspw. indem die Beteiligten diese modalisieren.

Eine modalisierende Funktion übernehmen Emojis, wenn sie als Interpretationshinweis fungieren, indem sie den AdressatInnen vermitteln „wie das Gesagte gemeint ist, welche Konsequenzen daraus gezogen werden dürfen, wie das Verhältnis zur Wirklichkeit ‚gerahmt‘ ist und wie man mit dem Kommunikationspartner umgeht.“120 Emojis helfen den LeserInnen also bei der Interpretation des Textes, in den sie eingebettet sind, da sie die Schreiberabsicht verdeutlichen.121 Die Kennzeichnung von Ironie z.B. gilt in der schriftlichen Kommunikation als eine der größten Herausforderungen, weshalb ein Bildzeichen, aber auch dessen strategische Platzierung im Text, ausschlaggebend für die Deutung einer Äußerung sein kann.122

Eine weitere Funktion ist die der Beziehungsgestaltung. Emojis sind ein „effiziente[s] Mittel phatischer Kommunikation“123, da das Versenden der Bildzeichen ein Zeichen für die Kommunikationsbereitschaft und das Wohlwollen der Produzierenden ist.124 Die Bildzeichen werden oft spielerisch verwendet, indem sie Gefühle und Nähe auf humorvolle Weise zum Ausdruck bringen, wodurch die Vertrautheit zwischen VerfasserIn und AdressatIn aufrechterhalten wird.125 Emojis können außerdem ein Gespräch eröffnen, indem sie den Gruß ersetzen und somit den Ton der darauffolgenden Botschaft bestimmen oder zum „sozial verträglichen Beenden von Interaktionen“126 dienen.127 Dies verhindert, dass eine Unterhaltung zu abrupt endet oder die GesprächspartnerInnen das Gefühl haben, zurückgewiesen zu werden.128 Die Bildzeichen werden außerdem eingesetzt, um sogenannte „silence gaps“ (Schweige-Lücken) zu füllen, die ansonsten zu unangenehmen Situationen führen könnten.129 Danesi spricht die Kategorie „adding tone“ an, wonach Emojis als Stimmungs-Verstärker („mood enhancers“130 ) fungieren.131 Die Bildzeichen können demnach eine positive Stimmung vermitteln, Missverständnisse vermeiden oder riskante Themen abfedern.132

Dürscheid/Frick nennen neben der Kommentarfunktion, die es den NutzerInnen erlaubt „die Modalität einer Aussage zu kennzeichnen, einen Sachverhalt zu kommentieren, zu bewerten oder gefühlsmäßig einzuordnen.“133, auch noch die Referenzfunktion. So kann ein Emoji, aufgrund seines ikonographischen Charakters, die Referenzfunktion eines Substantivs übernehmen, indem ein Nomen durch ein Bildzeichen ersetzt wird.134 Emojis können aber auch als Ersatz für Nominalphrasen und komplexere Propositionen oder sogar Verben dienen, allerdings müssen die LeserInnen in solchen Fällen eine größere Interpretationsleistung vollbringen.135 Die Bildzeichen können zudem ganze Kommunikationshandlungen übernehmen. Dies erlaubt den AdressatInnen allerdings nicht, die Subjektposition eindeutig zu klären.136 Emojis können zudem als Allographen agieren, wenn sie anstelle eines Buchstaben treten. Dies kommt in der digitalen Kommunikation jedoch selten vor, da zahlreiche NutzerInnen die automatische Wortvervollständigung aktiviert haben.137

Emojis werden oft zur Ausschmückung oder Illustration einer Nachricht eingesetzt. Hierbei dienen die Bildzeichen allein der „Verschönerung“ der Äußerung, ohne etwas an der eigentlichen Bedeutung der Botschaft zu verändern.138 Beißwenger/Pappert sprechen in diesem Kontext auch vom „Ins-Bild-Setzen“139 einer sprachlichen Äußerung bzw. einer sprachlichen Handlung. Während beim Illustrieren „ein Gegenstand, ein Sachverhalt oder ein sprachlich indizierter Handlungstyp ikonisch abgebildet wird“140, ist dieser ikonische Bezug beim Ausschmücken oft nicht unmittelbar zu erkennen.141 In solchen Fällen werden die Bildzeichen allein aus ästhetischen Gründen verwendet. Aufgrund der fließenden Übergänge zwischen den beiden Typen werden sie von Beißwenger/Pappert als „ein und dieselbe Praktik“142 betrachtet. Emojis fungieren somit oft als Blickfang, indem sie die Aufmerksamkeit der RezipientInnen auf den Text lenken. Außerdem werden sie zur Steigerung des Unterhaltungswerts genutzt.143 Die zwanglos-spielerische Verwendung der Bildzeichen rechnen Beißwenger/Pappert zur ludischen Funktion.144

Die von Siebenhaar beschriebene Darstellungsfunktion bezieht sich darauf, dass Emojis bereits verbalisierte Handlungen oder Ereignisse bildlich illustrieren.145 Diese Funktion deckt sich zum Teil mit der „repetition of text“- Funktion von Cramer et al. (2016).146 Die Bildzeichen werden eingesetzt, um die im Text vermittelten Informationen zu wiederholen, oder um einzelne Teile der Nachricht hervorzuheben.147 Nebenbei erwähnen Beißwenger/Pappert kurz die Funktion der „physical expression“, ohne weiter darauf einzugehen.148 Gemeint ist hiermit die ikonische Nachbildung von Mimik durch die Emojis. Die Funktionen Ökonomisierung, Modalisierung und Strukturierung wurden bereits in Kapitel 2, in Bezug auf Emoticons, beschrieben.149

5.6. Zeichentheoretischer Status von Emojis und Emoticons

Aufgrund ihres Ähnlichkeitscharakters werden Emojis und Emoticons oftmals mit Ikonen, im Sinne der Zeichentheorie von Charles S. Peirce, gleichgesetzt.150 Albert und Siebenhaar heben hervor, dass der ikonische Charakter der Bildzeichen zwar nachvollziehbar ist, dennoch handelt es sich bei Emojis und Emoticons in erster Linie um Symbole, da die Bildzeichen der Arbitrarität des Zeichens unterliegen.151 Der symbolische Charakter ist auf die Konventionalisierung des Gebrauchs zurückzuführen, da z.B. das Herz-Emoji symbolhaft für die Liebe steht, wobei das Bildzeichen eigentlich ein Abbild eines Herzens ist.152 Emojis und Emoticons können auch indexikalisch als Kontextualisierungshinweis eingesetzt werden.153 Die Bildzeichen erfüllen die indexikalische Funktion allerdings nicht als einzelne Zeichen, sondern nur im jeweiligen Text.154

6. Der Einfluss der Bildzeichen auf die Sprache

Mit der zunehmenden Verwendung von Emojis und dem daran gekoppelten wissenschaftlichen und medialen Interesse kam mit den Jahren die Sorge auf, dass die Bildzeichen einen negativen Einfluss auf die Schriftsprache ausüben könnten.155 Die Befürchtungen beziehen sich nicht allein auf Emojis, sondern insgesamt auf die neuen Kommunikationsformen im Internet. Im Mittelpunkt steht vor allem die Angst um eine Abnahme der Sprachkompetenz.156 Als dann 2015 das „Tränen lachende Emoji“ von der Redaktion des Oxford Dictionary zum „Wort des Jahres“ gewählt wurde, fühlten sich viele in ihrer Annahme, dass die Bildzeichen eine Konkurrenz zur Schrift darstellen, bestätigt.157

Angelika Storrer widerspricht dieser Behauptung, indem sie auf die von Koch/Österreicher aufgestellte Differenzierung von konzeptioneller und medialer Mündlichkeit bzw. Schriftlichkeit verweist.158 Anhand dieser Unterscheidung lässt sich feststellen, dass die mediale Realisierungsform von Sprache von der Schriftsprache abgegrenzt werden muss. Die Erwartungen und Bewertungskriterien, die an Schriftexte herangeführt werden, können nämlich nicht auf eine „dialogisch und spontansprachlich konstituierte Kommunikationsform“159 übertragen werden. Auffallend ist, dass die schriftsprachlichen Produkte der Netzkommunikation in der medialen Öffentlichkeit durchaus kritischer und pessimistischer betrachtet werden, als es in der Sprachwissenschaft der Fall ist.160 In den Medien wird von einer „Recycling-Sprache“161 oder von „Sprachverfall“162 berichtet, während LinguistInnen die Entwicklungen nicht als Verschlechterung, sondern als „neue Formen des schriftsprachlichen Handelns unter neuen medialen Rahmenbedingungen“163 einschätzen. Hierbei wird in der Linguistik berücksichtigt, dass das Schreiben im Internet nicht mit dem Schreiben in normgebundenen Kontexten gleichgesetzt werden kann.164 So können keine Aussagen über die Schreibkompetenz der NutzerInnen getroffen werden. Die digitale Kommunikation zeichnet sich durch eine interaktionsorientierte Schreibhaltung aus, wobei, im Gegensatz zur textorientierten Schreibhaltung, die laufende Interaktion und nicht das Schreibprodukt von zentraler Bedeutung ist.165 Aus diesem Grund können nicht die gleichen Maßstäbe für beide Schreibhaltungen gelten. In der Sprachwissenschaft wird die schriftliche Kommunikation im Netz als Erweiterung der schriftsprachlichen Handlungsformen gedeutet, da sie im Modell von Koch/Oesterreicher dem Nähe-Pol zugeordnet wird.166 Diese Zuordnung zum Nähe-Pol, der hauptsächlich mit Mündlichkeit assoziiert wird, resultiert aus der Übernahme von Merkmalen konzeptioneller Mündlichkeit in die digitale Kommunikation.167

7. Emojis als Universalsprache

Durch die häufige Verwendung von Emojis in der Alltagskommunikation stellt sich in der Öffentlichkeit die Frage, ob unser Schreiben immer piktoraler wird.168 Derartige Bedenken lassen sich auch in Artikeln von (Online-)Nachrichtenmagazinen, wie z.B. der „Zeit“, wiederfinden. Dort werden Emojis als die „Hieroglyphen von heute“169 bezeichnet. Man spricht sogar von einer Invasion der Bildzeichen, die sich zu einer neuen Weltsprache entwickelt haben sollen.170 Derartige Behauptungen sind angesichts der Tatsache, dass in den letzten Jahren unter anderem der Versuch unternommen wurde, den Literaturklassiker „Moby Dick“ komplett in Emojis zu übertragen, nachvollziehbar, jedoch nicht plausibel.171

Dürscheid/Siever negieren die Annahme, dass Emojis zu einer Universalsprache evoluieren könnten, da man mit den Bildzeichen keine komplexen Sachverhalte ausdrücken kann.172 Die Begrenztheit des Bildzeichen-Inventars lässt sich bereits anhand des ersten Satzes des Emoji-Romans „Emoji Dick“ erkennen. Die Bildfolge, die den Satz „Call me Ishmael“ darstellen soll, ist nämlich nur sehr schwer zu entziffern, da es kein Emoji gibt, das einem Pronomen oder Vornamen entspricht.173 Dem Inventar fehlt es außerdem an Emojis, die Verben ersetzen oder grammatische Informationen wie Numerus oder Kasus vermitteln können.174 Da die Bildzeichen fast ausschließlich Substantive darstellen, müssen die BetrachterInnen die syntaktischen Relationen zwischen den Emojis selbst herstellen.175 Im Gegensatz zur Alphabetschrift gibt es für Emoji-Sequenzen verschiedene syntaktische Realisierungsmöglichkeiten, wodurch bei der Interpretation Ambiguitäten entstehen können.176 Außerdem unterscheidet sich die Bedeutung der Emojis, trotz weltweiter Verwendung, aufgrund differierender Konventionen. Somit kann z.B. das Emoji der zusammengeschlagenen Hände als Gruß, als „high five“ oder als betende Hände interpretiert werden.177

Emojis können also nicht zu einer Weltsprache werden, da es ihnen erstens an Ausdrucksmöglichkeiten fehlt und zweitens die Voraussetzung der allgemeinen Verständlichkeit nicht gegeben ist.178 Außerdem ist die komplette Substitution von Text durch Emojis nicht möglich, da die Bildzeichen erst in Kombination mit dem Text ein kommunikatives Ganzes ergeben.179 Auch der Vergleich der Emojis mit Hieroglyphen wird in der Linguistik abgelehnt, da letztere nicht allein als Wortzeichen, sondern auch als Konsonanten und Konsonantenkombinationen fungieren und somit, im Gegensatz zu den Bildzeichen, komplexe Sachverhalte formulieren können.180

[...]


1 Schmitz, Ulrich (2003): Text-Bild-Metamorphosen um 2000. In: Schmitz, Ulrich/Wenzel, Horst (Hrsg.): Wissen und neue Medien. Bilder und Zeichen von 800 bis 2000. Berlin: Schmidt. (= Philologische Studien und Quellen Band 177), S. 246.

2 Vgl. Siever, Christina Margrit (2015): Multimodale Kommunikation im Social Web. Forschungsansätze und Analysen zu Text-Bild-Relationen. Frankfurt am Main: Peter Lang. (= Sprache – Medien – Innovationen Band 8), S. 281.

3 Vgl. Ebd.

4 Das, Gopal/Wiener, Hillary J.D./Kareklasc, Ioannis (2019): To emoji or not to emoji? Examining the influence of emoji on consumer reactions to advertising. In: Journal of Business Research 96, S. 147.

5 Dürscheid, Christa/Frick, Karina (2016): Schreiben digital. Wie das Internet unsere Alltagskommunikation verändert. Stuttgart: Alfred Kröner Verlag. (= Einsichten Band 3), S. 106.

6 Vgl. Siebenhaar, Beat (2018): Funktionen von Emojis und Altersabhängigkeit ihres Gebrauchs in der Whatsapp-Kommunikation. In: Ziegler, Arne (Hrsg.): Jugendsprachen. Aktuelle Perspektiven internationaler Forschung. Berlin: De Gruyter, S. 6.

7 Vgl. Beißwenger, Michael/Pappert, Steffen (2019): Handeln mit Emojis. Grundriss einer Linguistik kleiner Bildzeichen in der WhatsApp-Kommunikation. Duisburg: Universitätsverlag Rhein-Ruhr, S. 6 f.

8 Kroeber-Riel, Werner (1993): Bildkommunikation. Imagerystrategien für die Werbung. München: Vahlen, S. 53.

9 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 63)

10 Vgl. Ebd., S. 62 f.

11 Vgl. Kroeber-Riel (1993, 18)

12 Vgl. Siever (2015, 288)

13 Vgl. Ebd., S. 293.

14 Vgl. Dürscheid, Christa/Siever, Christina Margrit (2017): Jenseits des Alphabets – Kommunikation mit Emojis. In: Zeitschrift für Germanistische Linguistik 45 (2), S. 258.

15 Siebenhaar (2018, 2)

16 Vgl. König, Katharina/Bahlo, Nils (Hrsg.) (2014): SMS, WhatsApp & Co. Gattungsanalytische, kontrastive und variationslinguistische Perspektiven zur Analyse mobiler Kommunikation. Münster: Verlagshaus Monsenstein und Vannerdat. (= Wissenschaftliche Schriften der WWU Münster Band 12), S. 41.

17 Vgl. Bendel, Sylvia (1998): Werbeanzeigen von 1622 – 1798. Entstehung und Entwicklung einer Textsorte. Tübingen: Nieymeyer. ( = Reihe germanistische Linguistik Band 193), S. 16.

18 Vgl. Bendel (1998, 15) & Vgl. Janich, Nina (2013): Werbesprache. Ein Arbeitsbuch. 6. Auflage. Tübingen: Narr, S. 122.

19 Vgl. Janich (2013, 123)

20 Vgl. Perlina, Alexandra (2008): Werbeanzeigen als Textsorte. Linguistische und literaturwissenschaftliche Untersuchungen am Material der Zeitschrift ‘Cosmopolitan’ 1987 bis 2007. Heidelberg: Ruprecht-Karls-Universität, S. 90.

21 Vgl. Janich (2013, 119 f.)

22 Vgl. Perlina (2008, 90)

23 Vgl. Janich (2013, 95)

24 Vgl. Ebd., S. 96.

25 Vgl. Ebd., S. 103.

26 Kroll, Renate (2015): Text-Bild-Beziehungen. Methodische Vorüberlegungen zu einem historischen Streifzug durch die europäische Literatur und Malerei. In: Kroll, Renate/Gramatzki, Susanne/Karnatz, Sebastian (Hrsg.): Wie Texte und Bilder zusammenfinden. Vom Mittelalter bis zur Gegenwart. Berlin: Dietrich Reimer Verlag, S. 11.

27 Ebd. S. 11.

28 Vgl. Siebenhaar (2018, 5)

29 Vgl. Kroll (2015, 11)

30 Vgl. Siebenhaar (2018, 5 f.)

31 Vgl. Siever (2015, 244)

32 Ebd. 274.

33 Vgl. Straßner, Erich (2002): Text-Bild-Kommunikation. Bild-Text-Kommunikation. Tübingen: Niemeyer, S. 1.

34 Vgl. Marx, Konstanze/Weidacher, Georg (2019): Internetlinguistik. Ein Lehr- und Arbeitsbuch. Heidelberg: Universitätsverlag Winter. (= Literaturhinweise zur Linguistik Band 10), S. 188.

35 Klug, Nina-Maria/ Stöckl, Hartmut (Hrsg.) (2016): Handbuch Sprache im multimodalen Kontext. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 3.

36 Vgl. Pappert, Steffen/Michel, Sascha (Hrsg.) (2018): Multimodale Kommunikation in öffentlichen Räumen. Texte und Textsorten zwischen Tradition und Innovation. Stuttgart: ibidem-Verlag. (= Perspektiven Germanistischer Linguistik Band 14), S. 7. & Vgl. Klug/Stöckl (2016, 3)

37 Vgl. Klug/Stöckl (2016, 3)

38 Vgl. Marx/Weidacher (2019, 189 f.)

39 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 70)

40 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 11)

41 Vgl. Engling, Sarina/Hertzberg, Katharina von/Tschernig, Kristin (2016): Schreibst du noch, oder _ du schon? Die Entwicklung des Smiley zum Emoji in der digitalen Kommunikation. In: Der Deutschunterricht 4, S. 77.

42 Vgl. Ebd.

43 Vgl. Ebd.

44 Vgl. Albert, Georg (2015): Semiotik und Syntax von Emoticons. In: Zeitschrift für angewandte Linguistik 62 (1), S. 10.

45 ASCII steht für „American Standard Code for Information Interchange“, ein standardisierter Zeichensatz , der Zeichen wie Buchtstaben oder Ziffern Codes zuordnet. Vgl. Danesi, Marcel (2017): The semiotics of emoji. The rise of visual language in the age of the internet. London: Bloomsbury, S. 2.

46 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 11 f.)

47 Ebd.

48 Vgl. Dürscheid/Siever (2017, 259)

49 Vgl. Ebd.

50 Vgl. Albert (2015, 4)

51 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 11)

52 Vgl. Ebd., S. 12.

53 Vgl. Thaler, Verena (2012): Sprachliche Höflichkeit in computervermittelter Kommunikation. Tübingen: Stauffenburg, S. 83.

54 Beißwenger, Michael (2000): Kommunikation in virtuellen Welten. Sprache, Text und Wirklichkeit. Stuttgart: ibidem-Verlag, S. 97.

55 Vgl. Albert (2015, 5)

56 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 12)

57 Ebd., S. 13.

58 Vgl. Siebenhaar (2018, 4)

59 Püschel, Melanie (2014): Emotionen im Web. Die Verwendung von Emoticons, Interjektionen und emotiven Akronymen in schriftbasierten Webforen für Hörgeschädigte. Stuttgart: ibidem-Verlag, S. 58.

60 Lenke, Nils/Schmitz, Peter (1995): Geschwätz im „Globalen Dorf“ – Kommunikation im Internet. In: OBST 50, S. 123.

61 Vgl. Albert (2015, 6)

62 Vgl. Thaler (2012, 166)

63 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 13)

64 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 13)

65 Vgl. Siebenhaar (2018, 7)

66 Vgl. Ebd, S. 4.

67 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 15)

68 Vgl. Spina, Stefania (2018): Role of Emoticons as Structural Markers in Twitter Interactions. In: Discourse Processes, S. 25.

69 Vgl. Ebd.

70 Vgl. Albert (2015, 7)

71 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 14)

72 Vgl. Ebd., S. 14 f.

73 Vgl. Albert (2015, 8+16)

74 Vgl. Albert (2015, 8). & Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 19)

75 Spina (2018, 25)

76 Ebd., S. 26.

77 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 15 f.)

78 Beißwenger (2009, 97)

79 Vgl. Ebd., S. 95 f.

80 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 19)

81 Vgl. Albert (2015, 20)

82 Vgl. Ebd.

83 Vgl. Danesi (2017, 5)

84 Vgl. Engling et al. (2016, 78)

85 Vgl. https://www.zeit.de/2015/19/emojis-smartphone-technik-kommunikation/seite-2 [3.01.2020]

86 Siebenhaar (2018, 4)

87 Vgl. Ebd.

88 Vgl. Dürscheid/Siever (2017, 259)

89 Vgl. Siever (2015, 288)

90 Vgl. Ebd., S. 284.

91 Ebd. S. 259.

92 Vgl. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/984240/umfrage/anzahl-der-vefuegbaren-emoticons-weltweit/ [3.01.2019]

93 Vgl. König/Bahlo (2014, 87)

94 Vgl. Dürscheid/Siever (2017, 260)

95 Vgl. Ebd.

96 Vgl. https://www.statista.com/chart/17275/number-of-emojis-from-1995-bis-2019/ [3.01.2020]

97 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 24)

98 Vgl. Ebd.

99 Ebd. S. 20.

100 Vgl. Siever (2015, 289)

101 Vgl. Ebd.

102 Siebenhaar (2018, 5)

103 Dürscheid/Siever (2017, 259)

104 Vgl. Ebd., S. 259 f.

105 Vgl. Ebd., S. 259.

106 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 103 f.)

107 Vgl. Siever (2015, 291)

108 Vgl. Danesi (2017, Preface S. 2)

109 Ebd. S. 30.

110 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 119) & Vgl. Siever (2015, 296)

111 Vgl. Danesi (2017, S. 31)

112 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 26)

113 Dürscheid/Siever (2017, 274)

114 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 26)

115 Ebd.

116 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 73)

117 Vgl. Ebd., S. 22.

118 Vgl. Ebd., S. 66.

119 Vgl. Ebd., S. 66 f.

120 Ebd., S. 92.

121 Vgl. Siebenhaar (2018, 6)

122 Vgl. Danesi (2017, 56)

123 Beißwenger/Pappert (2019, 20)

124 Vgl. Ebd.

125 Vgl. Ebd.

126 Ebd., S. 21.

127 Vgl. Danesi (2017, 19)

128 Vgl. Danesi (2017, 19)

129 Vgl. Ebd.

130 Ebd., S. 97.

131 Vgl. Ebd., S. 95.

132 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 21 f.)

133 Dürscheid, Christa/Frick, Karina (2014): Keyboard-to-Screen-Kommunikation gestern und heute. SMS und WhatsApp im Vergleich. In: Mathias, Alexa/Runkehl, Jens/Siever, Torsten (Hrsg.): Sprachen? Vielfalt! Sprache und Kommunikation in der Gesellschaft und den Medien, S. 173.

134 Siebenhaar (2018, 10) & Dürscheid/Frick (2014, 173)

135 Vgl. Siebenhaar (2018, 10 f.)

136 Vgl. Ebd., S. 12.

137 Vgl. Dürscheid/Siever (2017, 268)

138 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 23)

139 Ebd., S. 104.

140 Ebd., S. 105.

141 Beißwenger/Pappert (2019, 105)

142 Vgl. Ebd.

143 Vgl. Ebd., S. 21.

144 Vgl. Ebd., S. 26.

145 Vgl. Siebenhaar (2018, 9)

146 Vgl. Cramer, Henriette/De Juan, Paloma/Tetreault, Joel (2016): Sender-Intended Functions of Emojis in US Messaging. In: Proceedings of the 18th International Conference on Human-Computer Interaction with Mobile Devices and Services. New York: Association for Computing Machinery, S. 508.

147 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 22)

148 Vgl. Ebd., S. 23.

149 Vgl. Ebd., S. 26.

150 Vgl. (Albert 2015, 10)

151 Vgl. (Albert 2015, 15) & Vgl. Siebenhaar (2018, 7 f.)

152 Vgl. Siebenhaar (2018, 7)

153 Vgl. Beißwenger/Pappert (2019, 45)

154 Vgl. Dürscheid/Siever (2017, 274)

155 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 106)

156 Vgl. Ebd., S. 108.

157 Vgl. Danesi (2017, Preface S. 1)

158 Vgl. Storrer, Angelika (2001): Getippte Gespräche oder dialogische Texte? Zur kommunikationstheoretischen Einordnung der Chat-Kommunikation. In: Lehr, Andrea (Hrsg.): Sprache im Alltag. Beiträge zu neuen Perspektiven in der Linguistik. Berlin [u.a.]: De Gruyter, S. 445.

159 Ebd.

160 Vgl. Storrer, Angelika (2014): Sprachverfall durch internetbasierte Kommunikation? Linguistische Erklärungsansätze – empirische Befunde. In: Plewnia, Albrecht (Hrsg.): Sprachverfall? Dynamik – Wandel – Variation. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 171.

161 Dürscheid/Frick (2016, 110)

162 Storrer (2014, 171)

163 Storrer (2014, 171)

164 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 113)

165 Vgl. Storrer (2014, 172)

166 Vgl. Ebd., S. 179.

167 Vgl. Storrer (2001, 446)

168 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 118)

169 Vgl. https://www.zeit.de/2017/12/emoji-sprache-zeichen-smileys-uebersetzung [3.01.2020]

170 Vgl. https://www.spiegel.de/spiegel/print/d-131927918.html. [3.01.2020]

171 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 118)

172 Vgl. Dürscheid/Siever (2017, 261)

173 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 119)

174 Vgl. Ebd.

175 Vgl. Dürscheid/Siever (2017, 263)

176 Vgl. Ebd.

177 Vgl. Dürscheid/Frick (2016, 119)

178 Vgl. Ebd. & Vgl. Dürscheid/Siever (2017, 263)

179 Vgl. Janich (2013, 76)

180 Vgl. Ebd.

Ende der Leseprobe aus 74 Seiten

Details

Titel
Die Funktionen von Emojis in Facebook-Werbeanzeigen
Hochschule
Universität Trier
Note
1.3
Autor
Jahr
2020
Seiten
74
Katalognummer
V900341
ISBN (eBook)
9783346184832
ISBN (Buch)
9783346184849
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Emojis, Emoji, Bildzeichen, Netzsprache, Facebook, Emoticon, Emoticons, Text-Bild-Relationen, Bild-Text-Relationen
Arbeit zitieren
Lisa Krack (Autor:in), 2020, Die Funktionen von Emojis in Facebook-Werbeanzeigen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/900341

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