Einigkeit darüber, was Integration ausmacht und wie sich die Usetzung gestaltet, herrscht weder unter den Theoretikern noch unter den Praktikern im Bereich Sonderpädagogik (vgl. dazu u.a. Werning, 2005; Lütje-Klose, 1997).
Als ich anfing, mich im Zusammenhang mit meiner Staatsexamensarbeit mit integrativer Arbeit auseinander zu setzen, erinnerte ich mich an meine Praktikumszeit an einer integrativ arbeitenden Schule. Auch in diesem Rahmen begegnete mir fortlaufend das Schlagwort „Integration“ und im Studium hat mich die Diskussion um entsprechende Grundlagen, deren praktische Umsetzung u.a. für das Thema sensibilisiert.
Während meiner Literaturrecherche zu diesem Gegenstand hat sich dann auf Grund meiner praktischen Erfahrung der Eindruck erhärtet, dass theoretische Ausarbeitungen zu integrativer Arbeit zu einem relativ geringen Teil in die Praxis einfließen.
In der vorliegenden Arbeit setze ich den Fokus speziell auf die Umsetzung theoretischer Grundlagen in der integrativen Arbeit der Grundschulen Bremens im Förderschwerpunkt Sprache. Um relevante Aussagen machen zu können, habe ich mich für ein qualitatives Erhebungsinstrument entschieden und drei Experteninterviews, gestützt durch einen Leitfaden, mit Lehrkräften von integrativ arbeitenden Bremer Grundschulen zu ihrem Arbeitsalltag geführt.
Bei der Gestaltung des Leitfadens sowie bei der Auswertung der entsprechenden Daten habe ich mich auf die von Lütje-Klose entworfenen Kategorien (siehe Anhang 7) gestützt. Ebenso habe ich allen Grundschulen Bremens einen standardisierten Fragebogen zukommen lassen. Dieses quantitative Erhebungsinstrument sollte erfassen, wie viele dieser Einrichtungen integrativ arbeiten und welche Organisationsform (z. B. Unterricht im Klassenverband) sie nutzen, um integrative Arbeit umzusetzen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Teil A Allgemeine Grundlagen integrativer Arbeit
- Sprachbehinderung und Integration
- Begriffsverständnis von Integration
- Sprach- und Kommunikationsstörung
- Verständnis einer integrativen Sprach- und Kommunikationsförderung
- Kriterien zur Überprüfung der Qualität von Sprachförderung
- Rahmenbedingungen schulischer Integration
- Bildungspolitische Grundlagen der Integration
- Rechtliche Rahmenbedingungen in Bremen
- Strukturelle Anforderungen
- Aspekte des integrativen Unterrichts
- Klassenfrequenz
- Organisationsformen
- Leistungsbewertung
- Räumliche und materielle Anforderungen
- Personelle Anforderung
- Kommunikative Kompetenzen
- Kooperationsbereitschaft und –fähigkeit
- Die veränderte Rolle des Regel- und Sonderpädagogen
- Teil B Praktische Erkundung - Darstellung der aktuellen Situation integrativer Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache in Bremen / eine Analyse, inwieweit theoretische Ausarbeitungen in die reale pädagogische Arbeit einfließen
- Entwicklung der Untersuchungsinstrumente Experteninterview durch Leitfaden gestützt - und standardisierter Fragebogen
- Verfahren und Erkenntnisgewinn „standardisierter Fragebogen“
- Verfahren und Erkenntnisgewinn „Experteninterview – leitfadengestützt“
- Ergebnisse der empirischen Untersuchung - eine Zusammenfassung
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Befragung mittels standardisiertem Fragebogen und entsprechende Schlussfolgerungen für die integrative Arbeit an den Grundschulen Bremens
- Zusammenfassung der Ergebnisse der Datenanalyse der Experteninterviews
- Allgemeine Probleme während der Untersuchung
- Konsequenzen für die integrative Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache in den Grundschulen Bremens entsprechend den empirisch belegten Defiziten
- Ausblick - Im Hinblick auf integrative Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache an den Grundschulen Bremens und im Bezug auf zukünftige Untersuchungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die Umsetzung theoretischer Grundlagen integrativer Arbeit in Bremer Grundschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Ziel ist es, die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis aufzuzeigen und daraus Konsequenzen für die zukünftige Gestaltung integrativer Arbeit abzuleiten.
- Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis integrativer Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache.
- Analyse der Rahmenbedingungen schulischer Integration in Bremen.
- Die Rolle von Sonder- und Regelpädagogen in integrativen Settings.
- Empirische Untersuchung mittels Fragebögen und Experteninterviews.
- Konsequenzen und Empfehlungen für die Verbesserung integrativer Arbeit.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Ausgangspunkt der Arbeit: die unterschiedlichen Auffassungen von Integration in Theorie und Praxis. Die Autorin erläutert ihre Motivation, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, basierend auf ihren eigenen Erfahrungen. Sie stellt fest, dass theoretische Überlegungen zur integrativen Arbeit nur unzureichend in die Praxis einfließen und fokussiert ihre Arbeit daher auf die Umsetzung dieser Grundlagen in Bremer Grundschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache.
Teil A Allgemeine Grundlagen integrativer Arbeit: Dieser Teil legt die theoretischen Grundlagen für die spätere empirische Untersuchung. Es werden verschiedene Konzepte von Integration, Sprachstörungen und integrative Sprachförderung definiert und Kriterien zur Qualitätsüberprüfung von Sprachförderung vorgestellt. Darüber hinaus werden die bildungspolitischen, rechtlichen und strukturellen Rahmenbedingungen der schulischen Integration in Bremen detailliert beschrieben. Besondere Aufmerksamkeit wird den personellen Anforderungen an Lehrkräfte in integrativen Settings gewidmet, wobei kommunikationale Kompetenzen, Kooperationsfähigkeit und die veränderte Rolle von Regel- und Sonderpädagogen im Fokus stehen.
Teil B Praktische Erkundung - Darstellung der aktuellen Situation integrativer Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache in Bremen / eine Analyse, inwieweit theoretische Ausarbeitungen in die reale pädagogische Arbeit einfließen: Dieser Teil beschreibt die Methodik und Ergebnisse der empirischen Untersuchung. Die Autorin erläutert die Entwicklung und Anwendung von standardisierten Fragebögen und leitfadengestützten Experteninterviews. Die Auswertung der Daten aus beiden Methoden liefert Einblicke in die tatsächliche Umsetzung integrativer Ansätze in Bremer Grundschulen und beleuchtet die Diskrepanzen zwischen Theorie und Praxis. Die Ergebnisse werden detailliert dargestellt und analysiert.
Ergebnisse der empirischen Untersuchung - eine Zusammenfassung: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zusammen. Es werden die Erkenntnisse aus den standardisierten Fragebögen und den Experteninterviews synthetisiert und Schlussfolgerungen für die integrative Arbeit an Bremer Grundschulen gezogen. Die Zusammenfassung wertet die Daten aus und liefert konkrete Erkenntnisse über die Praxis integrativer Arbeit.
Konsequenzen für die integrative Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache in den Grundschulen Bremens entsprechend den empirisch belegten Defiziten: Dieses Kapitel leitet aus den empirischen Befunden konkrete Konsequenzen für die integrative Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache ab. Es werden Vorschläge zur Verbesserung der Praxis formuliert, die auf den identifizierten Defiziten basieren und konkrete Handlungsempfehlungen geben.
Schlüsselwörter
Integrative Arbeit, Förderschwerpunkt Sprache, Sprachbehinderung, Inklusion, Bremen, Grundschule, empirische Untersuchung, Experteninterview, Fragebogen, Theorie-Praxis-Diskrepanz, Sonderpädagogik, Regelpädagogik, Kooperationen.
Häufig gestellte Fragen zur Arbeit: Umsetzung theoretischer Grundlagen integrativer Arbeit in Bremer Grundschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Umsetzung theoretischer Grundlagen integrativer Arbeit in Bremer Grundschulen mit dem Förderschwerpunkt Sprache. Sie analysiert die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis und leitet daraus Konsequenzen für die zukünftige Gestaltung integrativer Arbeit ab.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit umfasst allgemeine Grundlagen integrativer Arbeit (Begriffsverständnis von Integration, Sprach- und Kommunikationsstörungen, integrative Sprachförderung, Qualitätskriterien, bildungspolitische und rechtliche Rahmenbedingungen in Bremen, strukturelle und personelle Anforderungen), sowie eine empirische Untersuchung zur aktuellen Situation integrativer Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache in Bremen. Die empirische Untersuchung beinhaltet die Entwicklung und Anwendung von standardisierten Fragebögen und leitfadengestützten Experteninterviews. Die Ergebnisse werden analysiert und daraus Konsequenzen und Empfehlungen für die Verbesserung der integrativen Arbeit abgeleitet.
Welche Methoden wurden verwendet?
Die Arbeit verwendet eine qualitative und quantitative Forschungsmethode. Es wurden standardisierte Fragebögen und leitfadengestützte Experteninterviews eingesetzt, um Daten zur Umsetzung integrativer Arbeit in Bremer Grundschulen zu sammeln. Die Ergebnisse wurden anschließend analysiert und interpretiert.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung zeigen die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis integrativer Arbeit auf. Konkrete Ergebnisse werden in der Arbeit detailliert dargestellt und analysiert, wobei die Zusammenfassung der Ergebnisse aus den Fragebögen und Experteninterviews zentrale Schlussfolgerungen für die integrative Arbeit an Bremer Grundschulen liefert.
Welche Konsequenzen und Empfehlungen werden genannt?
Die Arbeit leitet aus den empirischen Befunden konkrete Konsequenzen und Empfehlungen für die integrative Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache ab. Es werden Vorschläge zur Verbesserung der Praxis formuliert, die auf den identifizierten Defiziten basieren und konkrete Handlungsempfehlungen für die Praxis geben.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, einen Teil A zu den allgemeinen Grundlagen integrativer Arbeit, einen Teil B zur praktischen Erkundung der Situation in Bremen, eine Zusammenfassung der empirischen Untersuchung, die Darstellung der Konsequenzen für die integrative Arbeit und einen Ausblick.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Integrative Arbeit, Förderschwerpunkt Sprache, Sprachbehinderung, Inklusion, Bremen, Grundschule, empirische Untersuchung, Experteninterview, Fragebogen, Theorie-Praxis-Diskrepanz, Sonderpädagogik, Regelpädagogik, Kooperationen.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Pädagogen, Sonderpädagogen, Schulbehörden, Bildungsforscher und alle, die sich mit der integrativen Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache an Grundschulen auseinandersetzen.
Wo finde ich weitere Informationen?
Weitere Informationen finden Sie im vollständigen Text der Arbeit. (Hinweis: Der vollständige Text ist nicht in diesem FAQ enthalten).
- Quote paper
- Anika Krüger (Author), 2007, Integrative Arbeit im Förderschwerpunkt Sprache, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90083