Im Jahre 2004 überschritt die Anzahl der rund um den Globus verwendeten Personal Computer die 820 Mio. Grenze. Bis Ende des Jahres 2007 werden vermutlich 1 Mrd. PCs in Betrieb sein. Zudem waren 2005 2 Mrd. Mobilfunkteilnehmer registriert .
Laut Gartner Group werden 2007 75 % aller Europäer 80 % ihrer Freizeit mit mobilen Kommunikationsgeräten verbringen.
Jedes Gerät, ob es nun ein Toaster oder ein Smartphone ist, besitzt eine Mensch-Maschine- Schnittstelle . Je komplexer die Aufgabe ist, die mit der Maschine erledigt werde soll, desto wichtiger und schwieriger ist die Dialoggestaltung der Schnittstelle.
Die Gestaltung des HMI stellt eine große und ernst zu nehmende Herausforderung dar: Denn was bringt ein noch so ausgeklügeltes System, wenn man es nicht bedienen kann?
Hier ist die Gefahr, dass der Benutzer die Aufgabe die er mit der Maschine auszuführen gedacht hatte, nicht realisieren kann noch die kleinere: Eine schlechte oder gar fehlerhafte Schnittstelle kann lebensgefährlich sein (z.B. in Form eines schlecht designten HMIs eines Baggers, o.ä.)!
Die Entwicklung eines (guten) Interfaces berührt viele Bereiche der Wissenschaft:
Biologie, (Wahrnehmungs-, Arbeits- und Medien-) Psychologie, Informatik, Kommunikations- wissenschaft und auch die Welt der Künstler und Designer. In dieser Arbeit wird der biologische Aspekt ausgeklammert, der zwar sehr interessant ist, jedoch leider den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Im Folgenden wird allerdings versuchen die übrigen Wissenschaften in ihren Feldern zu streifen und das Zusammenfassen , was man bei der Gestaltung von Mensch-Maschine-Schnittstellen und somit bei der Gestaltung der Mensch-Maschine-Interaktion an sich beachten sollte.
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1 Einführung und Definitionen
- 1.1 Gegenstand der Arbeit
- 1.2 Grundlegende Begriffe
- 1.2.1 Mensch-Maschine-Interaktion
- 1.2.2 Mensch-Maschine-System
- 1.2.3 Mensch-Maschine-Schnittstelle
- Teil 2 Handlungsprozesse
- 2.1 Handlungsregulation
- 2.2 Fehler in den Handlungsebenen
- 2.3 Fehlervermeidung
- 2.4 Handlungsschritte nach Norman
- Teil 3 Dialog
- 3.1 Definition
- 3.2 Dialogmodelle
- 3.3 Dialogformen
- Teil 4 Dialogführung
- 4.1 Grice'sche Konversationsmaxime
- 4.2 Axiome der Kommunikation nach Watzlawick
- Teil 5 Usability
- 5.1 Definition
- 5.2 Styleguides
- 5.3 Goldene Regeln von Shneiderman
- 5.4 Usability-Heuristiken von Nielsen
- Teil 6 DIN EN ISO 9241 Norm
- 6.2 Grundsätze der Dialoggestaltung (DIN EN ISO 9241-110)
- 6.3 Anforderungen an die Gebrauchstauglichkeit (DIN EN ISO 9241-11)
- 6.4 Grundlagen der Dialoggestaltung (DIN EN ISO 9241-10)
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Thema Mensch-Maschine-Interaktion und analysiert die Gestaltung von Dialogführungen in Mensch-Maschine-Systemen. Dabei werden die Grundlagen und Prinzipien der Mensch-Maschine-Interaktion sowie die Bedeutung einer optimalen Dialoggestaltung beleuchtet.
- Definition und Bedeutung der Mensch-Maschine-Interaktion
- Die Gestaltung von Handlungsprozessen und deren Optimierung
- Die Analyse von Dialogmodellen und Dialogformen
- Die Anwendung von Usability-Prinzipien und -Heuristiken
- Die Relevanz von Normen wie DIN EN ISO 9241 für die Gestaltung von Dialogen
Zusammenfassung der Kapitel
Teil 1: Einführung und Definitionen
Dieser Teil bietet eine Einführung in das Thema Mensch-Maschine-Interaktion und beleuchtet die Bedeutung des Fachgebiets im Kontext des wachsenden Einsatzes von Computer- und Mobilgeräten. Hier werden die wichtigsten Begriffe wie Mensch-Maschine-Interaktion, Mensch-Maschine-System und Mensch-Maschine-Schnittstelle definiert und erläutert.
Teil 2: Handlungsprozesse
In diesem Teil wird die Regulation von Handlungsprozessen bei der Mensch-Maschine-Interaktion untersucht. Es werden verschiedene Fehlertypen und deren Vermeidung beleuchtet sowie die Handlungsschritte nach Norman vorgestellt.
Teil 3: Dialog
Dieser Teil befasst sich mit der Definition des Begriffs Dialog sowie verschiedenen Dialogmodellen und Dialogformen im Kontext der Mensch-Maschine-Interaktion.
Teil 4: Dialogführung
Dieser Teil analysiert die Prinzipien der Dialogführung, wobei Grice'sche Konversationsmaximen und die Axiome der Kommunikation nach Watzlawick im Fokus stehen.
Teil 5: Usability
Dieser Teil befasst sich mit der Definition von Usability und den wichtigsten Prinzipien und Heuristiken für die Gestaltung von benutzerfreundlichen Schnittstellen.
Teil 6: DIN EN ISO 9241 Norm
Dieser Teil beleuchtet die Relevanz von Normen wie DIN EN ISO 9241 für die Gestaltung von Dialogen und stellt die wichtigsten Grundsätze und Anforderungen vor.
Schlüsselwörter
Mensch-Maschine-Interaktion, Mensch-Maschine-System, Mensch-Maschine-Schnittstelle, Dialogführung, Usability, DIN EN ISO 9241, Handlungsprozesse, Fehlervermeidung, Dialogmodelle, Grice'sche Konversationsmaximen, Axiome der Kommunikation, Styleguides, Goldene Regeln von Shneiderman, Usability-Heuristiken von Nielsen.
- Arbeit zitieren
- Patrick Walter (Autor:in), 2007, Mensch-Maschine-Interaktion - Optimale Dialogführung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90092