Diese Arbeit geht auf Zusammenhänge zwischen dem historischen Zarathustra (der zur besseren Unterscheidung mit seinem persischen Namen 'Zardusht' bezeichnet wird) und dem Zarathustra in Friedrich Nietzsches Werk "Also Sprach Zarathustra" ein.
Dabei werden Merkmale, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede bilden, herausgehoben und gleichzeitig im Grudnsatz erklärt und interpretiert. Die Themen umfassen die Biographie beider Gestalten, den Gedanken von der Ewigen Wiederkunft, den Übermenschen, die Herangehensweise an und die Begründung der Moral, die Symbolik hinsichtlich des Honigopfers, Adler und Schlange und weitere wichtige Dinge. Nur der Willen zur Macht wurde nicht behandelt, da es keinen Grund zur Annahme gibt, dass er aus einer historischen Vorlage ausgearbeitet oder von ihr inspiriert wurde.
Somit ist diese Hausarbeit einerseits sehr für Vergleiche mit dem historischen Vorbild für Zarathustra geeignet, da unter anderem auch umfassende Forschungsliteratur dazu benutzt wurde. Andererseits werden auch die oben genannten Leitgedanken von "Also Sprach Zarathustra" in möglichst kurzer und präziser Form interpretiert und erklärt, womit diese Hausarbeit einen Teil zum allgemeinen Verständnis des Zarathustra leistet. Aufgrund dieses Sachverhalts ist eine Lektüre von Nietzsches "Also Sprach Zarathustra" nicht für das Verständnis der Hausarbeit notwendig. Inhaltlich führt die Arbeit jedoch weiter in die Hintergründe des Werks ein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlegende Differenzen und Gemeinsamkeiten in der Denkweise Zardushts und Zarathustras
- Biographie
- Moralischer Dualismus und Zusammenführung der Gegensätze
- Der Übermensch
- Das ewige Leben nach dem Tod und der Gedanke der Ewigen Wiederkunft
- Weitere Übereinstimmungen und Symbolik
- Plausibilität der ideengeschichtlichen Entwicklung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die geistig-moralische Entwicklung des historischen Zarathustra bis zu seiner Neuerschaffung durch Friedrich Nietzsche. Sie untersucht die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Denkweisen beider Figuren, um die Plausibilität der ideengeschichtlichen Entwicklung von der ursprünglichen Religion des Zoroastrismus zu Nietzsches Philosophie des Lebens zu ergründen.
- Die Konstruktion und Funktionsweise der Religion
- Wesentliche Merkmale der lebensbejahenden Philosophie
- Extreme und gegensätzliche Veränderungen im Weltbild
- Die Rolle des Übermenschen und die Moral
- Das ewige Leben nach dem Tod und die Ewige Wiederkunft
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Forschungsfrage der Hausarbeit dar: Wie plausibel ist es, Nietzsches Figur Zarathustra als identisch mit dem Protagonisten der Avesta aus vorchristlicher Zeit zu betrachten? Sie führt die Thematik ein und erläutert den Ansatz, um diese Frage zu untersuchen.
Grundlegende Differenzen und Gemeinsamkeiten in der Denkweise Zardushts und Zarathustras
Dieses Kapitel vergleicht die Denkweisen des historischen Zarathustra und der Figur des Zarathustra in Nietzsches Werk. Es beleuchtet Unterschiede und Gemeinsamkeiten in ihrer Biographie, Moralvorstellungen, dem Konzept des Übermenschen, dem Glauben an das ewige Leben und der Symbolik ihrer Lehren.
Plausibilität der ideengeschichtlichen Entwicklung
Das Kapitel untersucht, inwiefern die Entwicklung von der Religion des Zoroastrismus zu Nietzsches Philosophie des Lebens als plausibler Übergang betrachtet werden kann. Es analysiert die Veränderungen in den Denkweisen und Moralvorstellungen und überprüft, ob sich die philosophische Entwicklung ohne allzu große Anstrengungen nachvollziehen lässt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse der geistig-moralischen Entwicklung des historischen Zarathustra bis zu seiner Neuerschaffung durch Friedrich Nietzsche. Die zentralen Themen sind: Zoroastrismus, Avesta, Friedrich Nietzsche, Zarathustra, Übermensch, Moral, Ewige Wiederkunft, Philosophie des Lebens.
- Arbeit zitieren
- Daniel Förster (Autor:in), 2008, Die geistig-moralische Entwicklung des historischen Zarathustra bis zu seiner Neuerschaffung durch Nietzsche, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90139