Mensch und Natur - Begründungsprobleme der Nachhaltigkeit


Fachbuch, 2007

57 Seiten, Note: 1,7


Leseprobe


1. Einführung

Klimaprobleme, Verlust an biologischen Arten, Degradation der Böden, Wasserknappheit, Landverbrauch und Unsicherheiten der Versorgung einer weiter wachsenden Erdbevölkerung mit sauberer Energie sind globale Gefahrenpotenziale der weiterhin rasch zunehmenden zivilisatorisch-technischen Aktivitäten des Menschen. Die „ökologische Krise“ spielte in der öffentlichen Diskussion lange Zeit keine besonders hervortretende Rolle mehr und wurde von anderen Themen wie z.B. Globalisierung verdrängt. Dies hat sich seit kurzem mit der Veröffentlichung des 4. UN-Klimaberichts wieder geändert, der eine dramatische Veränderung des Erdklimas prognostiziert. Für diese Veränderungen, welche die Lebensbedingungen auf der Erde tiefgreifend verändern können, werden vom Klimaausschuss (1) (IPPC) der UN erstmalig die Menschen als Verursacher genannt. Es erscheint heute erstmals in der Geschichte der Menschen erforderlich zu sein, nicht nur den Menschen vor den Gewalten der Natur, sondern auch die Natur(2) vor der Macht des Menschen zu schützen.

Die ist ein völlig neuer Sachverhalt, der bei vielen Menschen intuitiv eine Ethik oder zumindest ein neues ethisches Prinzip im Umgang mit Technik und Natur* für angebracht halten läßt.(3)

In den auf den Klimabericht folgenden Besprechungen und Diskussionen dominieren zwar die Aspekte der mittel- und langfristigen Auswirkungen auf die Menschheit selbst, zunehmend treten jedoch auch Fragen der Stellung des Menschen in und mit der Natur in den Vordergrund, die konsequent weitergedacht zu der Frage führen, ob nicht die ethische Fundierung des Selbstverständnisses des Menschen die fundamentale Herausforderung für die Zukunft darstellt.

Für die angewandte Ethik(1) sind die genannten Probleme eine besondere Herausforderung,

1) weil die Gefahrenpotenziale langfristiger Art sind und sich zu einem wesentlichen Teil erst in den nachfolgenden Generationen in Mangelsituationen und Belastungen niederschlagen werden.

Dies wirft die Frage nach Generationengerechtigkeit(2) ebenso auf wie nach der „Diskontierung“ der in Zukunft anfallenden Kosten der –heutigen- Naturnutzung. Die Frage nach den optimalen Strategien zur Vermeidung und/oder Minderung der zu erwartenden zukünftigen Schäden und Belastungen hängt entscheidend davon ab, mit welcher Rate der in Zukunft anfallende Aufwand zur Schadensvermeidung,- milderung und –anpassung diskontiert wird. (3)

2) weil die Zukunftsprojektionen angesichts der Komplexität der betrachteten Systeme mit erheblichen Unsicherheiten behaftet sind.

Das gilt insbesondere für die sozialen - und damit moralisch relevanten - Sekundär- und Tertiärwirkungen der in den physischen Parametern gemessenen Veränderungen. Die Erhöhung der Durchschnittstemperaturen sagt z.B. noch nichts über die Auswirkungen auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen

Bedingungen der betroffenen Regionen. Diese müssen in komplexen Modellen

berechnet und vermittelnd illustriert werden wie z.B. die Folgen von Wasserknappheit mit Hungersnöten, Landflucht bzw. Wanderungsbewegungen.

Hieraus ergibt sich das theoretische Problem, welche Kriterien für den Umgang mit Unwissenheit und Unsicherheit für die Praxis gelten sollen bzw. die ethische Frage nach dem richtigen und angemessenen Maß der Sicherheit.

Unsicherheiten bei der Zukunftsprognose sind ein gravierendes moralprag-matisches Problem, dass sich in nur schwacher Motivation, zur Vermeidung von Gefahren, Anstrengungen und Verzichte auf sich zu nehmen, ausdrückt. Was fehlt, ist die Sicherheit, dass gegenwärtige Verzichte in der Zukunft zu spürbaren Verbesserungen führen.

3) weil angesichts des heutigen menschlichen Wissens und seiner technischen Umsetzbarkeit mit ihren quantitativen und qualitativen Dimensionen der Freiheit der Forschung, der wissenschaftlichen Machbarkeit und technischen Umsetzung Grenzen zu setzen sind.

Die Frage ist zu beantworten, wem diese Grenzsetzung obliegt, der Wissenschaft und Technik selbst, der Politik oder der Ethik und innerhalb der Ethik die Technikethik? (1)(2)

4) Weil die globalen ökologischen Probleme fundamentale Wertfragen des Verhältnisses des Menschen in und zur ihn umgebenden Natur aufwerfen.

Nach Ott, K. (3) lassen sich ökologische Probleme nur dann in den Griff bekommen, wenn vorab ein Konsens über fundamentale Überzeugungen besteht, weil die durch den Gebrauch moderner Techniken hervorgerufenen ökologischen Probleme globaler Lösungsansätze bedürfen, die eine Vielzahl, wenn nicht die Mehrheit der Menschen der heutigen und folgenden Generationen an bestimmte

Verhaltensweisen binden. Die geforderte potenzielle Zustimmung aller verlangt daher nach Normen, über die ein kultur- und generationsübergreifender Konsens erzielt werden kann. (1)(2)(3)

Der normativ richtige oder moralisch verantwortbare Umgang mit der äußeren, nichtmenschlichen Natur ist Gegenstand der relativ neuen Disziplin der Umweltethik ( oder ökologische Ethik ) als ethische Teildisziplin der Bioethik.(4)

Kommt es auf die Natur selbst oder auf ihre Funktionen für den Menschen an? Was ist der Mensch im Ganzen der Natur, was zeichnet ihn aus, was steht ihm zu, was hat er mit dem Anderem und Anderen gemeinsam? Menschliches Handeln ist immer Ausdruck eines impliziten oder expliziten Selbstverständnisses des Handelnden, jede Ethik hat anthropologische Voraussetzungen, die auf diesen Annahmen beruhen. Die zentrale Frage ist die des Eigenwertes der nichtmenschlichen Natur. Hat die außermenschliche Natur einen intrinsischen Wert, ist sie um ihrer selbst willen moralisch zu berücksichtigen, umfasst dies die gesamte Natur oder nur Teile davon und wie weit geht jeweils das Ausmaß dieser moralischen Berücksichtigung?

Oder ist die Natur nur um des Menschen und seiner Interessen willens von moralischer Bedeutung, relevant nur für das rationale Klugheitsgebot, die Nutzung der verfügbaren Ressourcen ( einschließlich der „ökologischen Belastungsspielräume“) so weit zu zügeln, dass unsere eigenen Lebensgrundlagen unbeeinträchtigt bleiben bis hin zu der langfristigen (altruistischen) Dimension, die Interessen zukünftiger Generationen, vorbehaltlich unseres eigenen begrenzten prognostischen Wissens, in gleicher Weise zu berücksichtigen wie unsere Interessen in der Gegenwart?

Teilbereiche der Bioethik sind die Tierethik, die Naturethik ( Umgang mit biologischen Einheiten wie Populationen, Arten, Biotopen, Ökosystemen oder Landschaften)und die Umweltethik im engeren Sinne ( Umgang mit natürlichen Ressourcen und Umweltmedien, z.B. Boden, Klima, Wasser und genetische Vielfalt)

Wie weit können natürliche Ressourcen als durch produzierte Ressourcen ersetzbar gelten oder sind sie prinzipiell unersetzbar? Die Kontroversen zwischen schwacher und starker Nachhaltigkeit (1)(2) bzw. deren Kompromisslinien beruhen auf einem Dissens über die normativen Grundlagen des Naturerhalts, ausgehend von der Frage, ob alles Seiende einen intrinsischen Wert und wenn ja, einen gleichen oder abgestuft ungleichen Wert besitzt.

Die vorliegende Arbeit beschränkt sich auf die in Abschnitt 4 aufgeworfenen Wertfragen des Verhältnisses der Menschen in und zur Natur.

2. Naturerleben durch den Menschen

Moralische Normen haben auch immer die Funktion Schutz zu gewähren. Bis in die Neuzeit hinein wäre jedoch kaum jemand auf die Idee gekommen, der Natur Schutz zu gewähren. Natur wurde als hochgradig stabiles System gesehen mit offensichtlich unerschöpflicher Regenerationskraft. Auch waren die menschlichen Eingriffe in die Natur nur partiell oder schwach. (3)

Die Stabilität von Ökosystemen, Landschaften und Artenreichtum wurde davon nicht oder nur unwesentlich tangiert. Niemand hat sich ernsthaft Gedanken um den Schutz der Natur gemacht - im Gegenteil – bestimmend war doch eher der Schutz vor der Natur und die Unterordnung unter die Naturgesetze wie Jahreszeiten, klimatischen Bedingungen, Naturereignissen wie Trockenheit, Sturm, Überschwemmungen und der Schutz davor z.B. in der Landwirtschaft, auf Reisen oder im Hausbau. Siedlungswesen und Städtebau hatten immer auch die Funktion, die wilde, ungezähmte und unbeherrschte Natur auszugrenzen. Diese Sichtweise einer in sich stabilen und in sich funktionsfähigen Natur hielt sich auch

in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, wo angesichts zunehmender und alarmierender Meldungen über die Folgen zerstörerischer Eingriffe das Konzept einer sich immer wieder aufs Neue in stabile Gleichgewichte einschwingende Natur eine große Anhängerschaft hatte. Hinzu kamen prognostische Irrtümer wie

z.B. die Veröffentlichungen des „Club of Rome“ und deren vorausgesagten Schädigungen und schädlichen Veränderungen, die in dieser Deutlichkeit, diesem Ausmaß und Stärke bis heute nicht eingetreten sind. (1) Auch die Prognosen über die Entwicklung des deutschen Nadel- und Laubwaldbestandes aus den 70/80er Jahren hätten schon Ende des letzten Jahrhunderts eine überwiegende Entwaldung sichtbar machen müssen, wenn sie zutreffend gewesen wären.

Diese Fragen sind deshalb von eminenter Bedeutung, weil moralisches Verhalten ohne Motivation nicht oder nur schwer vorstellbar ist. Die Frage, wie Menschen Natur erleben und verstehen ist deshalb von Bedeutung. Hier kommen erkenntnistheoretische Aspekte ins Spiel: wie wird Natur erkannt, interpretiert und erlebt? Dabei zeigt sich eine fundamentale Verwirrung und Orientierungs-losigkeit angesichts der Aufgabe, Natur zu beschreiben und abzugrenzen:

„Schon bei dem Versuch einer Abgrenzung des Naturbegriffs kommen Menschen in Schwierigkeiten. Mit Ausnahme des Waldes gibt es so gut wie keinen Konsens darüber, was zur Natur gehört und was nicht. Viele Elemente des Alltags werden ebenso häufig der Natur zugeschlagen wie von ihr ausgenommen. Die allgemeine Unsicherheit über einen zentralen Begriff unseres Weltbildes ist in gleicher Weise über unterschiedliche Altersgruppen, Geschlechter, Bildungsniveaus und Wohnlagen verbreitet.

Wesentliche Ursache für diese fundamentale Verwirrung ist ein tradierter Begriff von Natur, die in der Regel durch ihre Unabhängigkeit von menschlichen Eingriffen definiert wird. Der in diesem Bild dominierende Mensch stellt sich ihr willkürlich gegenüber, ohne bestreiten zu können, dass er zugleich auch Teil der Natur ist. Das daraus resultierende „Mensch-Natur-Paradox“ von Teil und Gegenüber verstößt nicht nur gegen eine elementare Logik, sondern verwischt die Grenzen des Naturverständnisses bis zur Orientierungslosigkeit.

Der damit im Alltagsverständnis verschlossene rationale Naturzugang wird im Bewusstsein der Betroffenen durch ein moralisches Wertkonstrukt ersetzt, das sich von abstrakten Bekenntnissen zur Natur über süßliche Naturszenarien bis zur Selbstverleugnung als Mensch erstreckt („Bambi-Syndrom“).

Damit verbindet sich unter anderem eine einseitige Ästhetisierung der Natur („Sauberkeitskomplex“) sowie eine Verdrängung bzw. Denunzierung wirtschaftlicher Natureingriffe („Nutzentabu“), die sich besonders widersprüchlich in höchstem Lob für das Pflanzen von Bäumen und ebensolcher Verdammung für deren Fällen dokumentieren“. (2)

Offensichtlich ist es für das nicht geschulte Auge und Geist auch nicht möglich, die Komplexität eines Ökosystems, z.B. eines Flussufers, zu erkennen und zu beurteilen. Der schleichende Verlust von Arten der Tier – und Pflanzenwelt wird solange nicht gesehen, wie keine drastische Veränderung sichtbar wird.

Dies wird auch am Beispiel des Wirbelsturms „Katrina“ deutlich, der in den USA einen Bewusstseinswandel hinsichtlich ökologischer Fragen ausgelöst hat. (1)(2)(3)

Die prägenden Merkmale des praktischen Naturerlebens durch Menschen sind:

- eine im Vergleich zu den stressbehafteten Anforderungen des Erwachsenenlebens und den Belastungen zivilisatorischen Lärms als positiv empfundene Stille und Langsamkeit,
- die Entlastung vom fortwährenden inneren Drang zur Gestaltung der eigenen Umgebung ( bei erwachsenen Menschen) angesichts der Unmöglichkeit, dies in ganzen Landschaften umzusetzen, (4)
- verbunden mit einem Gefühl der Einordnung (Unterordnung) in eine sich offensichtlich selbst genügende, ohne die „Zumutungen“ innerer seelischer Instanzen vollziehende Triebhaftigkeit im Werden und Vergehen.

Natur wird als „in sich ruhend“, nach eigenen inneren Gesetzen entgegen

unserem Willen sich durchsetzende evolutionäre Bewegung empfunden, die nur das Leben will. Dort, wo sie als schön empfunden wird, ist es die Schönheit des in sich Ruhenden, dessen, was seinen Zweck und seine Vollendung bereits in sich hat.

- sie ist durch einen spezifischen Zug von Autonomie, Selbstständigkeit, wenn nicht sogar Selbstgenügsamkeit gekennzeichnet. Der ursprünglichen Natur wird ein Gleichgewichtszustand zugeschrieben, der auch die intuitive Überzeugung fördert, dass eine von allen menschlichen Eingriffen befreite Natur auch den Maßstab für einen harmonischen menschlichen Umgang mit ihr und, weitergehend, auch einen Maßstab für menschliches Handeln überhaupt abgeben könnte. (1)
- Natur wird weniger als Subjekt, sondern mehr als „Potenzial“ empfunden, das sich allen Zumutungen durch z.B. willentliche, planmäßige oder gestalterische Zerstörung ( u.a. durch die Menschen ) widersetzt und sich immer wieder neu entstehen lässt. (2) Ihre extreme Zerbrechlichkeit angesichts des menschlichen „Fortschritts“ wird schlicht übersehen.
- Ihre Zweckfreiheit, Autonomie und Spontaneität, die weitgehende Unabhängigkeit von unserem Willen konstituiert Natur als Gegenwelt zur Welt des Menschen, in der Zweckhaftigkeit und Zweckrationalität des Denkens, Entscheidens und Handelns eine dominierende Rolle übernommen hat, die zunehmend als Stressfaktor wahrgenommen wird(3) Gerade dieses verlangt nach Kompensation durch eine von Autonomie und Zweckfreiheit gekennzeichneten Gegenwelt.

- In bestimmten Landschaften wird Natur als erhaben und majestätisch

( z.B. Berggipfel), als liebreizend, in anderen als überwältigend, machtvoll, beunruhigend und nicht kontrollierbar ( z.B. Wasserfall, Gewitter, Sturm) empfunden.

Natur ist nicht nur Gegenwelt, sondern gleichzeitig vertraut und ( auf nicht ganz durchschaubare Weise ) mit uns verwandt. Die Gleichzeitigkeit von Fremdheit und Vertrautheit macht den besonderen Reiz der Natur-begegnung aus.

Der normale, vertraute Erfahrungshorizont der meisten Menschen ist die gepflegte Kulturlandschaft, die von Menschen gestaltete bäuerliche Szenerie aus Feld, Wald und Wiesen, die Wirtschaftswälder und Parks, selbst Naturschutzgebiete wie die Lüneburger Heide. Eine kontrollierte Wildnis, die auch die Zähmung der inneren Triebhaftigkeit spiegelt. Diese kultivierte Natur wird als schön empfunden, sie ist gezähmt und angeeignet, den eigenen Zwecken unterworfen und sich, von klimatischen Störungen wie Sturm, Trockenheit etc. abgesehen, die hin und wieder als nicht beeinflussbare Einsprengsel das harmonische Bild stören, willig hingebend.

Anders in der Wildnis, die hier in Nordeuropa kaum noch zu finden ist. Diese Natur wird insgeheim gefürchtet und bewundert zugleich. Der Mensch weiß um die moralische Indifferenz der wilden Natur wie auch um seine eigene und fühlt sich wachsam und frei zugleich.

In der Natur spiegelt sich die unbewusste Dynamik unseres eigenen vegetativen und unbewusst emotionalen Lebens, so dass wir in der äußeren Natur unsere eigene - teilweise verdrängte - innere Natur wiederfinden“ (1)

Wir empfinden einen befreienden Verlust der Kontrollfunktion, eine Entlastung vom Drang zur Gestaltung nicht nur der äußeren Umgebung, sondern insbesondere auch der inneren seelischen Dispositionen, verbunden mit einer Bekräftigung des eigenen So-Seins.

Natur ist das als befreiend empfundene Gegenmodell zur zivilisatorischen Sublimierung des eigenen Trieblebens. In der Natur erleben wir unsere eigene Herkunft aus der Natur, unsere eigenen Wurzeln.

3. Natur als ethischer Begriff

Noch überraschender wird das Bild bei der sprachlichen Verwendung des Begriffes Natur, der insgesamt außerordentlich vieldeutig ist. Hieran hat die Verwendung des Begriffs Natur und seiner Ableitungen wie „ natürlich, naturgemäß, unnatürlich, naturwidrig“ Anteil. Allen ethischen Verwendungen des Naturbegriffs ist eine eindeutig positive, billigende Konnotation eigen.

Das „natürlich“ steht für das Richtige, das Angemessene. Das „Naturrecht“, wie auch immer verstanden, wird grundsätzlich dem positiven Recht übergeordnet - die „natürlichen“ Rechte des Menschen den lediglich zugesprochenen Rechten.

Das Natürliche ist das Überlegenere, weil Anfänglichere und Ursprünglichere.

Woraus besteht die ethische Überlegenheit des „Natürlichen“ über dem „Unnatürlichen“?

Hier lassen sich zwei Haupttendenzen in der Alltagssprache identifizieren: (1)

1. „Natürlich“ steht für das Selbstverständliche, das was allgemeinem Brauch, den herrschenden Sichtweisen und Überlieferungen entspricht.

Deshalb bietet sich dies auch für konservative, auf die Erhaltung des Bestehenden gerichtete Rethorik an: Bsp.: Aristoteles verteidigte die Sklaverei damit, dass die Sklaven „von Natur“ Sklaven seien und es in ihrer Natur liege, regiert zu werden. (2)

Dem Natürlichen wird von vornherein eine normative Verbindlichkeit zugeschrieben, ohne zu fragen, ob das Natürliche in dem unterstellten Sinn auch das Vernünftige ist.

2. „Natürlich“ steht auf der anderen Seite für das Ungekünstelte, das Schlichte, Echte, in seiner Spontaneität Liebenswerte. Natur ist damit der genaue Gegenbegriff zur Konvention.

„Natürlich“ ist das, was sich kultureller Überformung geradezu entzieht, das Beharrende im historischen Wandel der Normen, Moden und Lebensstile. Natur wird hier zum Emanzipationsbegriff gegenüber herrschenden Anpassungszwängen der Gesellschaft.

3. „Natürlich“ steht für das Stimmige, Organische, Harmonische, Proportionierte im Gegensatz zu den häufig für technische Produkte

oder zivilisatorische Eingriffe gemachten Vorwurf der im ästhetischen Sinn deformierenden und entstellenden Wirkung. Auch die assoziative Verbindung zwischen Natürlichkeit und Reinheit, Künstlichkeit und Verunreinigung trägt zur positiven Konnotation des Natürlichen bei.(1)

Natürlichkeit kann einmal als Norm verstanden werden, also in einem deontischen Sinn, ein andermal als intrinsischer oder eigenständiger Wert, also in einem axiologischen Sinn.

Als Normaussagen fungieren sie als Handlungsprinzipien, die bestimmtes Verhalten vorschreiben oder empfehlen. Als Wertaussagen postulieren sie bestimmte Weltzustände als wertvoll, wünschenswert oder erstrebenswert. Beide, Norm- oder Wertaussagen unterscheiden sich in der Direktheit oder Indirektheit der Verhaltensregulierung. Normaussagen implizieren Sollensurteile, Wertaussagen richten sich an das Wertbewusstsein oder –Überzeugungen, sie begründen noch keine Sollensforderungen.

Schon die Sophisten setzten das Natürliche dem Tradierten und bloß Gesetzten als das Verbindlichere gegenüber. (2)

Die Stoiker verwenden den Naturbegriff in ähnlich emanzipatorischer Weise. Die Formel: „in Übereinstimmung mit der Natur leben“ bedeutet hier die Übereinstimmung mit der ausschließlich „vernünftigen“ Natur, (3) letztlich der Weltvernunft“, welche die Natur durchwaltet und die sich in der Vernunft jedes einzelnen Individuums manifestieren sollte. Das Ideal zielt auch hier auf die Befreiung des Menschen aus Abhängigkeiten, aber paradoxerweise primär auf die Abhängigkeit von der Natur selbst. Im Namen der Natur (4) werden die „natürlichen menschlichen Bedürfnisse“ und die „natürlichen Güter“ wie Lust, Gesundheit, Leben ähnlich rigoros aus der Ethik verbannt wie später bei Kant die

Forschner, Maximilian (1986): Natur als sittliche Norm in der griechischen Antike, S. 9-24

Der Naturbegriff blieb allerdings weitgehend unbestimmt und wurde unterschiedlich ausgedeutet, z.B. das „Naturrecht des Starken“ , der es dem Starken erlaubt, über die Schwachen zu herrschen und Privilegien in Anspruch zu nehmen, steht das Naturrecht des Schwachen gegenüber, das die natürliche Gleichheit der Menschen betont und Sklaverei und jedes Herrschaftsverhältnis als ungerecht verwirft.

(4) Dazu meint Nietsche: „Die Vernunft, die hier im Namen des Natürlichen gepredigt wird, wird aber wohl eher zuallererst in die Natur hineingedeutet: „Indem ihr entzückt den Kanon eures Gesetzes aus der Natur zu lesen vorgebt, wollt ihr etwas umgekehrtes, ihr wunderlichen Schauspieler und Selbst-Betrüger! Euer Stolz will der Natur, sogar der Natur, eure Moral, euer Ideal vorschreiben und einverleiben“ (Nietsche, F. (1980): Jenseits von Gut und Böse, S. 22)

Neigungen. (1)

Auch bei den Philosophen der Aufklärung, insbesondere Rousseau, wird der Naturbegriff konventionskritisch verwendet. Bei Rousseau wird er sogar zu einer Idealisierung im doppelten Wortsinne: der Naturzustand ist nicht nur dem „entfremdeten“ Zustand der Gesellschaft überlegen, er nimmt auch idealisierende, fiktive Züge an. Natur wird zu einem in die Vergangenheit projizierten Traum. (2)

Ebenso finden wir idealisierende Naturbilder auch in der heutigen Naturethik. Hierzu gehört z.B. das Bild vom „natürlichen Gleichgewicht“, das durch Eingriffe des Menschen gestört oder gefährdet sei, als ob die Natur ein statisches System sei. (3)

Erst in der Neuzeit wurde von dem überlieferten Denken abgewichen und mit Voltaire, Schopenhauer und John Stuart Mill radikal negative Deutungen der Natur eingeführt

4. Die moralische Indifferenz der Natur

„Wie die Natur die Wesen überläßt

dem Wagnis ihrer dumpfen Lust und

keins besonders schützt in Scholle und Geäst, so sind auch wir dem Urgrund unseres Seins nicht weiter lieb“

M. Rilke ( 1956: 261)

Andererseits ist die Natur, so wie sie uns als belebte und unbelebte Natur gegenübersteht, moralisch gleichgültig und es wäre nach J.S. Mill (4) geradezu absurd, das Walten der Natur zum Modell menschlichen Handelns zu machen. „Die ungezähmte Natur ist alles andere als gut und wohltätig. Sie pfählt Menschen, zermalmt sie, wirft sie wilden Tieren zur Beute vor, verbrennt sie, steinigt sie, läßt sie verhungern und erfrieren, tötet sie durch giftige Ausdünstungen und hat noch hunderte andere scheußliche Todesarten in Reserve. Wenn wir natürlich sein wollen, können wir all dies ebenfalls ohne Gewissensnot tun. Wir haben es hier mit einer -reductio ad absurdum- zu tun“.

Niemand glaubt, dass die genannten Kräfte der Natur in irgendeiner Weise guten Zwecken dienen und niemand kann glauben, dass „jene Kräfte von einer guten Vorsehung als ein Mittel zu weisen Zwecken ausersehen wären“. (1)

Die Gesetze der Natur sind mit denen der Menschlichkeit unvereinbar, das „natürliche Gleichgewicht des „Fressens und Gefressenwerdens“, das mit Mechanismen der Leidenszufügung erkauft wird, ist, vom Menschen bewußt eingesetzt, moralisch untragbar. Das vermeintliche Gleichgewicht der Natur ist für die Lebewesen ein „Gleichgewicht des Schreckens“. (2)

Nach A. Schweitzer kennt die Natur keine Ehrfurcht vor dem Leben: „ … sie ( die Geschöpfe der Natur…) haben nur die Fähigkeit zum Leben, aber nicht zum Miterleben dessen, was in anderen Wesen vorgeht, sie leiden, aber sie können nicht mitleiden. Die Natur ist schön und großartig - von außen betrachtet -, aber in ihrem Buch zu lesen, ist schaurig“. (3)

Das Idyll der Natur entpuppt sich bei näherem Hinsehen als ein großes Schlachtfeld. Dort wird ständig und unter Qualen gestorben! Die Natur ist ein großes Restaurant, in dem jedes Lebewesen sowohl Gast als auch die angebotene Speise ist. Der Vogel, dessen Zwitschern uns eben noch erfreute, wird Sekunden darauf vom Habicht bei lebendigem Leibe zerrissen. Wir merken nichts davon, denn inzwischen zwitschern andere Vögel. Die zirpende Grille verschwindet im Magen des Frosches und dieser verschwindet im Magen des Graureihers und er hat noch Glück, daß er erstickt, bevor die Magensäure ihn zersetzt. Einer der jungen Füchse beansprucht die gesamte Beute der Mutter für sich (ein gerissenes Kaninchen, dessen Junge nun im Bau verhungern oder erfrieren), die Geschwister bekommen nichts zu fressen, das interessiert ihn nicht bzw. er weiß davon nichts.

Und doch bleibt eine gefühlsmäßige Neigung bestehen, die Natur für letztlich doch wohltätig und gerecht zu halten, ungeachtet aller Tatsachen. (4)

Natur und Natürlichkeit wird in allen ethischen Verwendungen eindeutig positiv konnotiert, die moralische Indifferenz der Natur wird ignoriert und die

[...]


(1) Der IPPC-Report, der u. a. auf rund 400 Computersumulationen basiert, gilt als die umfassendste wissenschaftliche Auswertung zur Erderwärmung und ihre Gründe und ist damit eine der wichtigsten wissenschaftlichen Grundlagen für die Klimapolitik. Die Klimaveränderungen gehen zum größten Teil auf den verstärkten Ausstoß von durch Menschen verursachte Treibhausgase zurück.

Hitzetote, Überschwemmungen, Missernten, Hungersnöte, Wirbelstürme, tropische Fieberkrankheiten: Milliarden von Menschen werden den Klimawandel zu spüren bekommen. Vor allem die ärmsten Menschen auf der Welt werden die Auswirkungen des Temperaturanstieges zu spüren bekommen. Auch 20 bis 30 Prozent aller Tier- und Pflanzenarten werden für immer von der Erde verschwinden.

(2) Man unterscheidet zwischen belebter Natur (biotisch, z.B. Pflanzen, Tiere) und unbelebter Natur ( abiotisch, z.B. Steine, Flüssigkeiten, Gase).

(3) Die Zeit Nr.11, März 2008, A. Weber, Die Gefühle der Schöpfung

(1) Angewandte Ethik wird als Oberbegriff für die verschiedenen bereichspezifischen Ethiken (z.B. Umweltethik, Rechtsethik, Technikethik) verstanden. Ihre Grundlage stellt die allgemeine Ethik dar, von der sie ihre theoretischen Grundbegriffe und Prinzipien erhält.

(2) Generationengerechtigkeit ist erreicht, wenn die Chancen zukünftiger Generationen auf Befriedigung ihrer eigenen Bedürfnisse mindestens so groß sind wie die der heutigen Generation.

(3) Birnbacher, D. in Hillebrand, Rafaela, (2006): Technik, Ökologie und Ethik, Geleitwort

(1) Wenn auch die Notwendigkeit einer ethischen Reflexion des technischen Handelns und Könnens heute weithin akzeptiert ist, legt sich die Technikethik selbst Beschränkungen auf, die durch den ausdrücklichen Verzicht auf den normativ-ethischen Grundlagendiskurs gekennzeichnet ist..

Nach Chr. Hubig wird diese Abstinenz damit begründet, dass darüber, „was die obersten Ziele – für sich gesehen – angeht, […] ein kulturtragender Konsens und ein derart hoher Grad an Selbstverständlichkeit“ besteht, dass diese obersten Ziele keiner weiteren Diskussion oder gar Erläuterung bedürfen

Hubig, C. (2000), Technikethik und Wissenschaftsethik, S. 102

(2) Dies kommt z.B. in der großen Anzahl von Instituten zur Technikfolgenabschätzung zum Ausdruck. (Vgl. Mittelstraß, J. (1996): Technikfolgenabschätzung, Konzeptionen im Überblick, S. 23-27)

(3) Ott, K., Theorie „starker“ Nachhaltigkeit, 2001

(1) Hillebrand, Rafaela, (2006): Technik, Ökologie und Ethik, S. 25

(2) Das ein solcher Konsens prinzipiell möglich ist, wird an den z.B. in den positiven Religionen festzustellenden Konvergenz sittlicher Verhaltensanweisungen zu unterschiedlichen Zeiten deutlich, z.B. die sieben letzten Gebote des Dekalogs (Dtn. 5, 16-21), die 22. Lehrrede der „Langen Sammlung“ des Pali-Kanons (Buddhismus), der Mahabharatam (Hinduismus), der Koran ( z.B. Sure II, Verse 178, 179) und natürlich die „Zehn Gebote“im Christentum.

(3) Höffe, O. 1999): Demokratie im Zeitalter der Globalisierung

(4) Die Bioethik thematisiert die moralische Rechtfertigung von Eingriffen in menschliches, tierisches und pflanzliches Leben. Sie ist somit Teil der angewandten Ethik als Reaktion auf die Problemlagen einer wissenschaftlich-technisch geprägten Welt und umfasst Medizin-, Tier- und ökologische Ethik

(1) Was soll erhalten werden: nur das natürliche Kapital für den Menschen, darüber hinaus unwiderbringliche, nicht zu erneuernde Naturgüter oder sogar die „Eigenwerte“ der außermenschlichen Natur?

(2) Dobson, A. (2000): Drei Konzepte ökologischer Nachhaltigkeit

(3) Sieht man z.B. einmal von der aus der vorchristlichen Zeit stammenden Zerstörung der Hartlaubwäder im Mittelmeergebiet und darauffolgender Erosionen ab, die sich bis heute nicht wieder regeneriert haben

(1) Auch sind die Grenzen in keinem Fall „absolute“ Grenzen, sondern von Menschen gesetzte normative Grenzen der Verträglichkeit und Unverträglichkeit, die moralisch und politisch diskutiert werden müssen.

(2) Rainer Brämer 15. ZUFO-Umweltsymposium, Bildung für nachhaltige Entwicklung – Perspektiven für die Umweltbildung, 14. und 15. November 2005

(1) Vgl. M. Plümacher, Wahrnehmung, Repräsentation und Wissen.

(2) Der Wirbelsturm war allerdings ein drastisches Bild mit weitreichenden sozialen Folgen. Auslöser des Bewusstseinswandels war das Empfinden, dass der Wirbelsturm nicht lediglich ein Zufallsereignis war, sondern durch Veränderungen im Klimahaushalt hervorgerufen wurde, sich wiederholen könnte und gewohnte Lebenskonzepte nachhaltig und empfindlich gestört werden könnten.

(3) Neuronale Netze bilden die Struktur und Informationsarchitektur von Gehirn und Nervensystem von Tieren und Menschen. Menschen wie auch Tiere benutzen diese zur Mustererkennung. Nach Klassifikation des Musters ( oder des Bildes ) werden diese interpretiert (Musteranalyse bzw. Bilderkennung). Dabei ist die Bilderkennung zunächst eine Erkennung von Objekten ohne weitergehende Interpretation oder Analyse von Zusammenhängen zwischen diesen.

(4) Hiermit ist die unmittelbare, persönliche Umgebung, wie z.B. der eigene Garten, gemeint.

(1) Commoner, B. (1971): The Closing Circle: Nature, Man and Technology

(2) Dieser, in der der Ökologie „Sukzession“ genannte Prozess beschreibt die Regeneration natürlicher Lebensgemeinschaften von Pflanzen und Tieren nach einer initialen Störung ( Feuer, Erdrutsch, das Pflügen eines Feldes etc.). Die nach Margalef * benannte „Diversitäts-Stabilitäts-Hypothese“ macht die Diversitität für die größere Stabilität von adulten terrestrischen und aquatischen Ökosoystemen verantwortlich und postuliert, dass die Stabilität eine Folge der netzartigen Struktur der komplexen Lebensgemeinschaften sei.* Die Diversitäts-Stabilitäts-Hypothese wurde in der Folge weiterer Untersuchungen in Frage gestellt bis hin zu These, dass nicht die Diversität, sondern die Stabilität der Umwelt die Dauerhaftigkeit der vielfältigsten Lebensgemeinschaften bestimmt. Vgl. Margalef, R. (1968): Perspectives in Ecological Theory, University of Chicago Press, Chicago

(3) Vgl. Schramme, T.(2000):Das Spiel der Kultur im Spiel der Natur

(1) Die Wildheit des Orkans spiegelt unsere eigene unterdrückte Wildheit wider, der spiegelnde Bergsee die verschütteten Quellen ruhiger Gelassenheit. Im Pulsieren der natürlichen Rhythmen, dem Wechsel von Tag und Nacht, den Jahreszeiten, den Generationenfolgen der Pflanzen- und Baumvegetation erleben wir das Auf und Ab unserer eigenen Lebensphasen und Gestimmtheiten.

(1) Birnbacher, D. (1997): Ökophilosophie, S. 218

(2) Aristoteles: Politik. Hrsg. v. Hellmut Flashar, Akademie Verlag, Berlin ,Buch I (Band 9.1, 1991),

(1) Eine Gefährdung des Menschen wird viel eher mit künstlichen Verarbeitungsschritten (z.B. durch Konservierungsstoffe in der Nahrungsmittelproduktion) assoziiert als mit sog. Bio-Produkten, die mit dem Label „naturrein“ werben.

(2) Sophistik: eine geistige Strömung der griechischen Antike

Vgl. Thomas Schirren, Thomas Zinsmaier (Hrsg.): Die Sophisten. Reclam, Stuttgart 2003

(1) Vgl. Kant, I. Grundlegung zur Metaphysik der Sitten, 1785, S. 52, Akad.-Ausg.,Bd.IV, S. 421

(2) Vgl. Rousseau, J.J., Emil oder Über die Erziehung, Paderborn, 1983

(3) Dabei ist die Geschichte geradezu gekennzeichnet durch eine Vielzahl zerstörerischer und nicht vorhersehbarer Ereignisse in der Natur, z.B. der Tsunami 2004

(4) Mill, Drei Essays über Religion, (1874), Stuttgart 1984, S. 31 und 33

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Details

Titel
Mensch und Natur - Begründungsprobleme der Nachhaltigkeit
Hochschule
Hochschule Bremen
Note
1,7
Autor
Jahr
2007
Seiten
57
Katalognummer
V90141
ISBN (eBook)
9783638036115
ISBN (Buch)
9783638935357
Dateigröße
881 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Mensch, Natur, Begründungsprobleme, Nachhaltigkeit, Thema Nachhaltigkeit
Arbeit zitieren
Holger Richter (Autor:in), 2007, Mensch und Natur - Begründungsprobleme der Nachhaltigkeit, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90141

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