Im Rahmen dieser Arbeit wird sich mit der Frage auseinandergesetzt, inwieweit die mit der zweistufigen Landesverwaltung verfolgten Reformziele erreicht wurden.
Im folgenden Kapitel wird ein genereller Überblick der makroorganisationalen Modelle in den Landesverwaltungen, dem zweistufigen und dem dreistufigen Aufbau, dargestellt. Im dritten Kapitel werden die Ziele der niedersächsischen Landesregierung im Zusammenhang mit der Verwaltungsstrukturreform näher beleuchtet, um im Anschluss die Erreichung der Hauptziele anhand von Fachliteratur und statistischen Recherchen kritisch zu diskutieren und die Ergebnisse im Fazit festzuhalten.
Am 04.03.2003 wurde der Wendepunkt von einem dreistufigen zu einem zweistufigen Aufbau der Landesverwaltung in Niedersachsen eingeleitet. Die ab diesem Tag gewählte Landesregierung aus CDU und FDP, ließ über den amtierenden Ministerpräsidenten Christian Wulff, mit einer Regierungserklärung den im Wahlkampf angekündigten Reformen der Landesverwaltung, Taten folgen. Demnach sollte eine ganzheitliche Verwaltungsreform der niedersächsischen Landesverwaltung erfolgen, die Bezirksregierungen abgeschafft und 6.000 Stellen entbehrlich werden.
Mit dieser umfassenden Verwaltungsstrukturreform betrat Niedersachsen bundesweit Neuland. Als erstes Bundesland hat es unter Auflösung der Mittelinstanzen eine weitgehend zweistufige Landesverwaltung eingerichtet. Dieses Alleinstellungsmerkmal sorgte in der Vergangenheit dafür, dass sich in der Literatur vielfach mit dem "niedersächsischen Weg" befasst wurde. Zudem wurde versucht für andere Bundesländer, wie Nordrhein-Westfalen oder Baden-Württemberg, Lehren aus der Reform zu ziehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Überblick der makroorganisationalen Modelle in den Landesverwaltungen
- 2.1 Dreistufiger Aufbau
- 2.2 Zweistufiger Aufbau
- 3 Reformziele der niedersächsischen Landesregierung
- 3.1 Formulierte Zielsetzungen
- 3.2 Implizite politische Zielsetzungen
- 4 Diskussion der Zielerreichung
- 4.1 Haushaltskonsolidierung durch Personalabbau
- 4.2 Zweistufiger Aufbau der Landesverwaltung
- 4.3 Kommunalisierung unter Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung
- 5 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verwaltungsstrukturreform in Niedersachsen, die zur Auflösung der Bezirksregierungen und zur Einführung einer zweistufigen Landesverwaltung führte. Ziel ist es, die Erreichung der damit verfolgten Reformziele zu analysieren.
- Analyse der makroorganisationalen Modelle in Landesverwaltungen (zweistufig und dreistufig)
- Untersuchung der expliziten und impliziten Ziele der niedersächsischen Landesregierung
- Bewertung der Zielerreichung hinsichtlich Haushaltskonsolidierung
- Bewertung der Auswirkungen auf den Aufbau der Landesverwaltung
- Beurteilung der Kommunalisierung und Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der Verwaltungsstrukturreform in Niedersachsen ein und beschreibt den Wandel von einem dreistufigen zu einem zweistufigen System. Es hebt die Besonderheit Niedersachsens als erstes Bundesland mit einer weitgehend zweistufigen Verwaltung hervor und benennt die Forschungsfrage nach der Zielerreichung der Reform.
2 Überblick der makroorganisationalen Modelle in den Landesverwaltungen: Dieses Kapitel liefert einen Überblick über die verschiedenen makroorganisationalen Modelle in den Landesverwaltungen Deutschlands, insbesondere den zweistufigen und dreistufigen Aufbau. Es analysiert die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle im Kontext der Aufgabenvielfalt und -menge der Länder und beleuchtet den Einfluss der kommunalen Gebietsstrukturen auf Verwaltungsstrukturreformen. Die hohe Aufgabendichte der Länder und die daraus resultierende Bedeutung der Personalstruktur werden hervorgehoben.
3 Reformziele der niedersächsischen Landesregierung: Dieses Kapitel beleuchtet die Ziele der niedersächsischen Landesregierung im Zusammenhang mit der Verwaltungsstrukturreform. Es differenziert zwischen explizit formulierten und impliziten politischen Zielsetzungen, um einen umfassenden Einblick in die Motivationen hinter der Reform zu geben. Die Analyse umfasst sowohl die offiziell kommunizierten Ziele als auch die im politischen Kontext vermuteten Hintergründe.
4 Diskussion der Zielerreichung: In diesem Kapitel wird die Erreichung der in Kapitel 3 dargestellten Reformziele kritisch diskutiert. Anhand von Fachliteratur und statistischen Daten werden die Auswirkungen der Reform auf die Haushaltskonsolidierung, den Aufbau der Landesverwaltung und die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung analysiert. Es wird eine umfassende Bewertung der Erfolge und Misserfolge der Reform vorgenommen.
Schlüsselwörter
Verwaltungsstrukturreform, Niedersachsen, Bezirksregierungen, Zweistufigkeit, Dreistufigkeit, Haushaltskonsolidierung, Kommunalisierung, kommunale Selbstverwaltung, Landesverwaltung, Reformziele.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Verwaltungsstrukturreform in Niedersachsen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Verwaltungsstrukturreform in Niedersachsen, die zur Auflösung der Bezirksregierungen und zur Einführung einer zweistufigen Landesverwaltung führte. Der Fokus liegt auf der Untersuchung der Erreichung der damit verfolgten Reformziele.
Welche makroorganisationalen Modelle werden betrachtet?
Die Arbeit vergleicht zweistufige und dreistufige Aufbau-Modelle der Landesverwaltungen in Deutschland. Es werden die Vor- und Nachteile der jeweiligen Modelle im Kontext der Aufgabenvielfalt und -menge der Länder und der Einfluss der kommunalen Gebietsstrukturen beleuchtet. Die Bedeutung der Personalstruktur wird ebenfalls hervorgehoben.
Welche Ziele verfolgte die niedersächsische Landesregierung mit der Reform?
Die Arbeit unterscheidet zwischen explizit formulierten und impliziten politischen Zielen der niedersächsischen Landesregierung. Die Analyse umfasst sowohl die offiziell kommunizierten Ziele als auch die im politischen Kontext vermuteten Hintergründe der Reform.
Wie wird die Zielerreichung der Reform bewertet?
Die Erreichung der Reformziele wird anhand von Fachliteratur und statistischen Daten kritisch diskutiert. Die Auswirkungen der Reform auf die Haushaltskonsolidierung, den Aufbau der Landesverwaltung und die Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung werden analysiert. Es erfolgt eine umfassende Bewertung der Erfolge und Misserfolge.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Verwaltungsstrukturreform, Niedersachsen, Bezirksregierungen, Zweistufigkeit, Dreistufigkeit, Haushaltskonsolidierung, Kommunalisierung, kommunale Selbstverwaltung, Landesverwaltung, Reformziele.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Überblick der makroorganisationalen Modelle, Reformziele der niedersächsischen Landesregierung, Diskussion der Zielerreichung und Fazit. Jedes Kapitel behandelt einen spezifischen Aspekt der Verwaltungsstrukturreform in Niedersachsen.
Was ist die zentrale Forschungsfrage der Arbeit?
Die zentrale Forschungsfrage ist, inwieweit die mit der Verwaltungsstrukturreform in Niedersachsen verfolgten Ziele erreicht wurden.
Welche Besonderheit Niedersachsens wird hervorgehoben?
Niedersachsen wird als erstes Bundesland mit einer weitgehend zweistufigen Verwaltung hervorgehoben, was die Reform besonders interessant macht.
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- Marten Popp (Author), 2017, Mittelinstanzen in den Bundesländern. Die Auflösung der Bezirksregierungen in Niedersachsen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/901429