In Deutschland sind über 6000 Kinder, Jugendliche und Erwachsene von der unheilbaren Multisystemerkrankung Mukoviszidose betroffen. Durch intensive Stoffwechselvorgänge und Nährstoffverlusten entsteht bei den meisten erkrankten Patienten ein Mehrbedarf an Energie. Dieser wird durch eine erhöhte Kalorienzufuhr mit der täglichen Nahrungsaufnahme gedeckt. Die dadurch kostenaufwändige Ernährung wird bei Sozialhilfeempfängern mithilfe eines festgelegten Betrags zusätzlich zur Regelleistung gefördert. Eine Empfehlung zu dieser sogenannten Krankenkostzulage wurde zuletzt im Jahr 2014 ausgesprochen, nun soll diese überarbeitet werden.
Damit diese Aktualisierung durchgeführt werden kann, ist das Ziel, herauszufinden woraus sich dieser Mehrbedarf zusammensetzt und welche zusätzlichen Kosten er verursacht. Dazu wird die folgende Leitfrage bezüglich der Krankenkostzulage in der Sozialhilfe gestellt: Wie hoch ist der Mehrbedarf bei Mukoviszidose? Diese Frage wird anhand aktueller ernährungsmedizinischer und -ökonomischer Erkenntnisse beantwortet. Die Untersuchung findet durch die Bestimmung des Energiebedarfs bei Mukoviszidose und der anschließenden Herleitung des finanziellen Bedarfs statt. Dabei wird jeweils auf die verschiedenen Altersgruppen und Krankheitsstadien der Patienten Rücksicht genommen.
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG UND FRAGESTELLUNG
- BESTIMMUNG DES ENERGIEBEDARFS
- ALLGEMEINE EMPFEHLUNGEN BEI MUKOVISZIDOSE
- ERNÄHRUNGSTHERAPIE
- SUPPLEMENTE
- ERMITTLUNG DES FINANZIELLEN MEHRBEDARFS BEI MUKOVISZIDOSE
- KOSTEN VON VOLLWERTIGER ERNÄHRUNG
- DER VERBRAUCHERPREISINDEX
- BERECHNUNG DES FINANZIELLEN BEDARFS ANGEPASST AN MUKOVISZIDOSE
- EXTRAKOSTEN BEI SUPPLEMENTEN
- AKTUALISIERUNG DER EMPFEHLUNG DES DEUTSCHEN VEREINS FÜR PRIVATE UND ÖFFENTLICHE FÜRSORGE
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit befasst sich mit der Krankenkostzulage in der Sozialhilfe und untersucht den Mehrbedarf bei Patienten mit Mukoviszidose. Ziel der Arbeit ist es, die Zusammensetzung und die Kosten dieses Mehrbedarfs zu ermitteln. Dabei werden aktuelle ernährungsmedizinische und -ökonomische Erkenntnisse berücksichtigt.
- Bestimmung des Energiebedarfs bei Mukoviszidose
- Herleitung des finanziellen Bedarfs bei Mukoviszidose
- Aktualisierung der Empfehlungen zur Krankenkostzulage
- Identifizierung finanzieller Deckungslücken bei der Ernährung von Mukoviszidose-Patienten
- Differenzierung des Mehrbedarfs nach Altersgruppen und Krankheitsverläufen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung und der Formulierung der Forschungsfrage. Im zweiten Kapitel wird die Bestimmung des Energiebedarfs bei Mukoviszidose erläutert. Kapitel 3 behandelt allgemeine Ernährungsempfehlungen bei Mukoviszidose, einschließlich der Ernährungstherapie und der Verwendung von Supplementen. Kapitel 4 widmet sich der Ermittlung des finanziellen Mehrbedarfs bei Mukoviszidose, indem die Kosten für vollwertige Ernährung, der Verbraucherpreisindex und die Berechnung des Bedarfs angepasst an Mukoviszidose untersucht werden. Zusätzlich werden die Extrakosten für Supplemente betrachtet. Schließlich beleuchtet Kapitel 5 die Aktualisierung der Empfehlung des Deutschen Vereins für private und öffentliche Fürsorge hinsichtlich der Krankenkostzulage.
Schlüsselwörter
Mukoviszidose, Krankenkostzulage, Sozialhilfe, Energiebedarf, Ernährung, Ernährungstherapie, Supplemente, Kosten, Verbraucherpreisindex, Aktualisierung, Mehrbedarf, Altersgruppen, Krankheitsverläufe.
- Quote paper
- Marija Savic (Author), 2019, Krankenkostzulage in der Sozialhilfe. Wie hoch ist der Mehrbedarf bei Patienten mit Mukoviszidose?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/901437