Diese Proseminararbeit versucht, das Wortbildungsverfahren der Movierung näher zu behandeln und deren synchrone Restriktionen zu erläutern. Zunächst wird Grundlegendes zur Movierung dargestellt, wobei zusätzlich auf die Funktion dieses Wortbildungsverfahrens in der deutschen Sprache eingegangen wird. Im zweiten Teil dieses Kapitels werden weitere Möglichkeiten der Geschlechtsspezifikation präsentiert und konzise mit der Movierung verglichen. Hinzu kommt eine kurze Annährung an das Thema „generisches Maskulinum“ mit einer historischen Betrachtung dessen. Im dritten Kapitel wird in verkürzter Form auf das Verhältnis zwischen Genus und Sexus eingegangen, wobei spezieller Fokus auf die Bestimmung des Genus anhand morphologischer Elemente gelegt wird. Auf die Bestimmung des Genus anhand semantischer und lautlicher Elemente wird verzichtet, da dies den Rahmen einer Proseminararbeit sprengen würde.
Den Hauptteil der Arbeit bildet die Untersuchung des Produktivitätswandels der Movierung zur Bildung femininer Nomina. Weiters möchte ich mich auf die Analyse synchroner Restriktionen der movierten Bildungen fokussieren, wobei ich einen vergleichenden Blick auf die Movierung des Althochdeutschen, des Mittelhochdeutschen und des Neuhochdeutschen werfen werde. Abschließend werde ich die Ergebnisse meiner Arbeit sammeln und ausgewertet präsentieren.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Einführung in die Movierung
- 2. 1 Grundsätzliches
- 2.2 Funktion der Movierung
- 2.3 Möglichkeiten der Geschlechtsspezifikation
- 2. 4 Realisierung der Movierung
- 3. Relation von Genus und Sexus
- 3. 1 Grundsätzliches zum Verhältnis
- 3.2 Genusbestimmung anhand morphologischer Elemente
- 3.3 Das Maskulinum - eine generische Annährung
- 4. Wandel der Produktivität der Movierung
- 4.1 Im Althochdeutschen
- 4.2 Im Mittelhochdeutschen
- 4.3 Im Neuhochdeutschen
- 5. Schlussbetrachtungen
- 6. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Proseminararbeit befasst sich mit dem Wortbildungsverfahren der Movierung und analysiert synchrone Restriktionen bei der Bildung femininer Nomina. Die Arbeit untersucht die Entwicklung der Produktivität der Movierung im Althochdeutschen, Mittelhochdeutschen und Neuhochdeutschen.
- Die Definition und Funktion der Movierung in der deutschen Sprache
- Die Beziehung zwischen Genus und Sexus sowie die Genusbestimmung anhand morphologischer Elemente
- Der Produktivitätswandel der Movierung im historischen Kontext
- Synchrone Restriktionen der movierten Bildungen im Neuhochdeutschen
- Die Bedeutung der Movierung für das gendergerechte Formulieren
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Relevanz der Arbeit im Kontext aktueller Debatten über gendergerechtes Formulieren dar. Kapitel 2 erläutert die Grundlagen der Movierung als Wortbildungsverfahren und geht auf die Funktion und die Realisierung dieses Prozesses ein. Weiterhin werden alternative Möglichkeiten der Geschlechtsspezifikation in der deutschen Sprache diskutiert. Kapitel 3 befasst sich mit dem Verhältnis von Genus und Sexus und fokussiert auf die Genusbestimmung anhand morphologischer Elemente. Der Hauptteil der Arbeit in Kapitel 4 analysiert die Produktivität der Movierung zur Bildung femininer Nomina in den verschiedenen Sprachstufen des Deutschen und untersucht synchrone Restriktionen dieses Wortbildungsverfahrens.
Schlüsselwörter
Movierung, Wortbildung, Genus, Sexus, Produktivität, Synchrone Restriktionen, Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Neuhochdeutsch, Femininum, Maskulinum, Gendergerechtigkeit, Sprachgeschichte.
- Quote paper
- Lea Hauer (Author), 2020, Produktivitätswandel der Movierung zur Bildung femininer Nomina, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/901731