Dem Otto-Normal-Bürger wird es, wenn er den Begriff ‚Kommunale Kriminalprävention’ hört zunächst erst einmal so gehen, wie es auch mir ergangen ist. Es verbirgt sich hinter diesem Begriff keine konkrete Vorstellung von der praktischen Umsetzung. Jeder von uns hat zwar eine ungefähre Vorstellung von Kriminalprävention als Bestrafung von Normüberschreitern durch, von harten Strafen im Allgemeinen und die dadurch mögliche abschreckende Wirkung auf andere Tatgefährdete. Oder die (lebenslange) Freiheitsstrafe zum Schutze der Allgemeinheit. Dies sind Formen der Kriminalitätsbekämpfung, welche uns beinahe täglich über Nachrichten in verschiedenen Medien näher gebracht werden. Hierbei bleibt das kleine Wörtchen „kommunal“ zumeist außer Acht, nicht zuletzt unter Rückbesinnung auf das Gewalt- und Kontrollmonopol des Staates und der damit verbundenen Meinung: „Für meine Sicherheit ist doch die Polizei zuständig!“. Freilich ist es auch kommunal so, dass Polizeibeamte auf Streife die öffentliche Ordnung repräsentieren und auch schützen. Kommunale Kriminalprävention setzt jedoch – zumindest teilweise – vor dem Eingreifen der Polizei ein, indem sie Probleme, die in das Arbeitsfeld der Polizei fallen, a priori durch Bekämpfung der Ursachen für öffentliche Unordnung und Kriminalität zu verhindern versucht. In diesem Zusammenhang spielt auch die Bevölkerung, sowohl als potenzieller Täter und als potenzielles Opfer, eine entscheidende Rolle als Adressat von präventiven Maßnahmen. Bei kommunaler Kriminalprävention geht es somit zwar durchaus um die Rolle und vor allem das Erscheinungs- und Wirkungsbild von Polizei als Sicherheitsorgan, aber auch in besonderer Weise um Möglichkeiten Sicherheit ohne den Einsatz von Polizeistreifen zu vermitteln und zu schaffen.
Ich werde in der folgenden Arbeit die Intention, den Inhalt, die Entstehung und die Möglichkeiten kommunaler Kriminalprävention genauer beleuchten, um die Frage zu beantworten, ob kommunale Kriminalprävention eine Lösung für eine effiziente Kriminalitätsbekämpfung sein kann. Allgemein wird Prävention als „Bezeichnung für vorbeugende Maßnahmen, um
allgemein unerwünschte Verhaltensweisen, Ereignisse, Vorgänge und Folgen zu
verhindern oder möglichst gering zu halten“ (Hillmann 1994:685).
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Was ist Kommunale Kriminalprävention (KKP)?
- 1. Begriffsbestimmung, Inhalte und Ziele von KKP.
- 2. Prävention statt Repression?!
- 3. Aufbau und Funktionsweise kriminalpräventiver Maßnahmen auf kommunaler Ebene am Beispiel Baden-Württemberg
- III. Entstehungsgeschichte Kommunaler Kriminalprävention
- 1. Ausgangspunkt Kommunitarismus
- 2. Ausgangspunkt Broken-Windows-Theorie und die Rolle der Polizei
- 3. Das Programm „zero tolerance“.
- IV. Resumee und Ausblick.
- V. Literatur.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit beschäftigt sich mit der kommunalen Kriminalprävention und untersucht, ob sie eine effektive Antwort auf das Problem der Kriminalität darstellt. Ziel ist es, den Begriff, Inhalt und die Entstehung der kommunalen Kriminalprävention zu beleuchten und die Frage zu beantworten, ob sie eine Lösung für eine effiziente Kriminalitätsbekämpfung sein kann.
- Begriffsbestimmung und Inhalte der kommunalen Kriminalprävention
- Der Stellenwert von Prävention gegenüber Repression
- Entstehungsgeschichte der kommunalen Kriminalprävention und ihre theoretischen Grundlagen
- Die Rolle der Polizei und der Bevölkerung bei der Kriminalprävention
- Die Wirksamkeit kommunaler Kriminalprävention
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung führt den Leser in das Thema Kommunale Kriminalprävention ein und beleuchtet die Bedeutung der Prävention im Gegensatz zu Repression. Der Autor schildert die gängige Vorstellung von Kriminalitätsbekämpfung durch Strafen und die Rolle der Polizei, bevor er den Fokus auf die kommunale Kriminalprävention lenkt. Die Einleitung stellt die zentrale Frage der Arbeit: Ob kommunale Kriminalprävention eine Lösung für eine effiziente Kriminalitätsbekämpfung sein kann.
II. Was ist Kommunale Kriminalprävention (KKP)?
1. Begriffsbestimmung, Inhalte und Ziele von KKP.
Dieser Abschnitt definiert den Begriff der Prävention und wendet ihn auf die Kriminalität an. Der Autor beleuchtet die Besonderheit der kommunalen Kriminalprävention und ihre Abgrenzung zu allgemeiner Kriminalprävention. Er erklärt, warum die Kommunen eine wichtige Rolle in der Kriminalprävention spielen, obwohl die Polizei eigentlich in Landes- und Bundeskompetenz liegt. Der Autor diskutiert verschiedene Definitionen der kommunalen Kriminalprävention und betont die Einbindung der Bevölkerung und verschiedener kommunaler Institutionen.
2. Prävention statt Repression?!
Der Abschnitt stellt die Frage nach dem Stellenwert der Repression im Vergleich zur Prävention. Der Autor vertritt die Ansicht, dass die Repression als Mittel zur Verbrechensbekämpfung Grenzen hat, da sie teuer ist und keine hohen Aufklärungsquoten erzielt. Er argumentiert für den Paradigmenwechsel hin zu einer stärkeren Präventionsarbeit.
3. Aufbau und Funktionsweise kriminalpräventiver Maßnahmen auf kommunaler Ebene am Beispiel Baden-Württemberg
Dieser Abschnitt wird im Vorschautext nicht behandelt, da er sich mit einem konkreten Beispiel für die Umsetzung von Kriminalprävention auf kommunaler Ebene befasst. Die Zusammenfassung würde somit zu detailliert ausfallen und möglicherweise wichtige Punkte der Arbeit verraten.
III. Entstehungsgeschichte Kommunaler Kriminalprävention
1. Ausgangspunkt Kommunitarismus
Der Abschnitt beleuchtet den Kommunitarismus als eine der theoretischen Grundlagen der kommunalen Kriminalprävention. Der Autor erklärt, wie der Kommunitarismus die Bedeutung von Gemeinschaft und sozialer Kontrolle für die Kriminalprävention hervorhebt.
2. Ausgangspunkt Broken-Windows-Theorie und die Rolle der Polizei
Dieser Abschnitt behandelt die Broken-Windows-Theorie, die ebenfalls Einfluss auf die Entstehung der kommunalen Kriminalprävention hatte. Der Autor erläutert, wie die Theorie die Bedeutung von sichtbarer Ordnung und polizeilicher Präsenz für die Prävention von Kriminalität betont.
3. Das Programm „zero tolerance“.
Der Abschnitt beschreibt das „zero tolerance“-Programm als Beispiel für die praktische Umsetzung der Broken-Windows-Theorie. Der Autor analysiert die Erfolge und Risiken dieses Programms und stellt die Frage nach seiner Wirksamkeit in der Kriminalprävention.
IV. Resumee und Ausblick.
Der Abschnitt Resumee und Ausblick wird im Vorschautext nicht behandelt, da er die wichtigsten Erkenntnisse der Arbeit zusammenfasst und einen Ausblick auf zukünftige Forschungsmöglichkeiten gibt. Die Zusammenfassung würde somit zu viel über den Inhalt der Arbeit verraten.
Schlüsselwörter
Kommunale Kriminalprävention, Prävention, Repression, Broken-Windows-Theorie, Kommunitarismus, zero tolerance, soziale Kontrolle, Kriminalitätsfurcht, Polizei, Bevölkerung, städtebauliche Maßnahmen.
- Arbeit zitieren
- Marius Birnbach (Autor:in), 2004, Kommunale Kriminalprävention: eine Antwort?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90189