Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema "Regenbogenfamilie". Der Fokus liegt hierbei jedoch vor allem auf dem schulischen Kontext, weil die Schule als Institution zum einen die Einstellung der Gesellschaft widerspiegelt und zum anderen auch einen sozialen Raum darstellt, indem eine Vielzahl von Kindern und Jugendlichen aufeinandertreffen und so in Kontakt mit unterschiedlichen Lebensformen kommen. Das Forschungsinteresse dieser Arbeit richtet sich also an die Frage, welche Anforderungen die familiäre Vielfalt an die gesellschaftlichen Institutionen, insbesondere die Schule, stellt. Um diese zu beantworten, wird zunächst untersucht, wie die rechtliche Grundlage für homosexuelle Paare aussieht, die sich ihren Kinderwunsch erfüllen wollen, da durch die Gesetze auch die Einstellung der Gesellschaft repräsentiert wird.
Anschließend wird auf die unterschiedlichen Familienformen in knapper Weise eingegangen, welche aber nicht weitergehend untersucht werden sollen, sondern lediglich aufzeigen, durch welche Vielfältigkeit sich unsere Gesellschaft auszeichnet. Diese Vielfältigkeit wird nicht nur positiv aufgenommen, sondern auch oftmals kritisiert, weshalb sowohl die negativen als auch die positiven Positionen bezüglich homosexueller Elternpaare untersucht werden.
Schließlich nimmt die Arbeit konkret Bezug auf die Schule und betrachtet dabei einerseits Diskriminierungserfahrungen und zum anderen auch den Zusammenhang von Aufklärungsunterricht in der Schule und der Akzeptanz sexueller Vielfalt. Zuletzt werden die Handlungsmöglichkeiten der Schule herausgearbeitet, die sich aus den vorangegangenen Beobachtungen ergeben und die Frage beantwortet, weshalb gerade die Vielfalt von Familienformen und vor allem die "Regenbogenfamilie" die Schule vor Herausforderungen stellt und offen thematisiert werden muss.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Rechtliche Grundlage
- Die Vielfalt der „Regenbogenfamilie“
- Ambivalente Positionen zu gleichgeschlechtlicher Elternschaft
- Erfahrungen in der Institution Schule
- Diskriminierungserfahrungen
- Aufklärungsunterricht
- Handlungsmöglichkeiten in der Institution Schule
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, welche Herausforderungen die vielfältigen Familienformen, insbesondere die „Regenbogenfamilie“, für die Institution Schule darstellen. Im Zentrum der Analyse steht die Auseinandersetzung mit der rechtlichen Grundlage, den unterschiedlichen Familienmodellen innerhalb der „Regenbogenfamilie“, den ambivalenten Positionen gegenüber gleichgeschlechtlicher Elternschaft und den Erfahrungen in der Institution Schule.
- Rechtliche Grundlage für gleichgeschlechtliche Eltern
- Vielfalt der „Regenbogenfamilie“ und ihre unterschiedlichen Familienmodelle
- Diskriminierungserfahrungen von Kindern in „Regenbogenfamilien“ in der Schule
- Bedeutung von Aufklärungsunterricht für die Akzeptanz sexueller Vielfalt
- Handlungsmöglichkeiten der Schule zur Bewältigung der Herausforderungen durch Familienvielfalt
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der „Regenbogenfamilie“ ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext von gesellschaftlicher Toleranz und der Entwicklung hin zu einer vielfältigeren Gesellschaft heraus. Sie skizziert die Forschungsfrage, die sich auf die Anforderungen von Familienvielfalt an die Schule konzentriert, und stellt die Struktur der Hausarbeit vor.
- Rechtliche Grundlage: Dieses Kapitel untersucht die Entwicklung der rechtlichen Grundlage für homosexuelle Paare in Deutschland, die ihnen die Möglichkeit eröffnet, Eltern zu werden. Es zeichnet die historischen Veränderungen nach, die von der Bestrafung von Homosexualität bis hin zur Einführung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare führen.
- Die Vielfalt der „Regenbogenfamilie“: Hier werden die unterschiedlichen Familienformen innerhalb der „Regenbogenfamilie“ vorgestellt, um aufzuzeigen, wie vielfältig diese Familienstrukturen sein können. Es wird deutlich gemacht, dass es nicht die eine „Regenbogenfamilie“ gibt, sondern eine Vielzahl von Familienmodellen.
- Ambivalente Positionen zu gleichgeschlechtlicher Elternschaft: Dieses Kapitel befasst sich mit den unterschiedlichen Positionen, die gegenüber gleichgeschlechtlichen Elternpaaren existieren. Es werden sowohl negative als auch positive Perspektiven beleuchtet, um die gesellschaftliche Ambivalenz gegenüber dieser Familienform aufzuzeigen.
- Erfahrungen in der Institution Schule: Dieses Kapitel untersucht die Erfahrungen von Kindern in „Regenbogenfamilien“ in der Institution Schule. Es werden insbesondere Diskriminierungserfahrungen und der Zusammenhang zwischen Aufklärungsunterricht und der Akzeptanz sexueller Vielfalt in der Schule betrachtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den zentralen Themen der „Regenbogenfamilie“, Familienvielfalt, rechtliche Gleichstellung, Diskriminierungserfahrungen in der Schule, Aufklärungsunterricht und Akzeptanz sexueller Vielfalt. Weiterhin werden die Herausforderungen für die Institution Schule im Umgang mit Familienvielfalt und die Notwendigkeit eines toleranten und inklusiven Schulklimas beleuchtet.
- Arbeit zitieren
- Kim Eileen Beckmannn (Autor:in), 2018, Regenbogenfamilien. Die Vielfalt von Familienkonstellationen und die Anforderungen für die Institution Schule, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/901897