Gesundheitsmanagement im Sport


Hausarbeit, 2020

17 Seiten, Note: 0,9


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 BEDARFSANALYSE
1.1 Bewegungsempfehlungen und Bewegungsverhalten
1.1.1 Bewegungsempfehlungen
1.1.2 Bewegungsverhalten
1.2 Datenlage zum Gesundheitsproblem

2 WIRKSAMKEIT KÖRPERLICHER AKTIVITÄT

3 ZIELGRUPPE

4 ZIELE UND INHALTE

5 LITERATURVERZEICHNIS

6 TABELLENVERZEICHNIS
6.1 Tabellenverzeichnis

1 Bedarfsanalyse

Für die vorliegende Arbeit wurde der Schwerpunkt „Konzept zur Prävention von Mus-kel- und Skeletterkrankungen (MSE) bei Erwachsenen im Erwerbsalter durch gesund-heitssportliche Aktivität“ gewählt

1.1 Bewegungsempfehlungen und Bewegungsverhalten

1.1.1 Bewegungsempfehlungen

Die Bewegungsempfehlungen und Bewegungsverhalten betreffen Erwachsene Men-schen im Alter von 18-64 Jahren. Zu den Bewegungsempfehlungen gibt es mehrere Ansätze die folgend dargestellt werden.

Die World Health Organization (WHO) empfiehlt eine sportliche Aktivität mindestens 150 Minuten pro Woche im aeroben Bereich mit moderaten Belastungsparametern. Als Alternativ werden 75 Minuten mit hohen Belastungsparametern für mindestens 75 Mi-nuten pro Woche empfohlen. Betrachtet man die sportlichen Aktivitäten, so beginnt eine nennenswerte sportliche Aktivität erst ab 10 Minuten. (WHO, 2010)

Betrachtet man die Empfehlung des Robert-Koch-Instituts so wird eine mittlere Intensi-tät von 300 Minuten pro Woche empfohlen. Alternativ werden hier 150 Minuten pro Woche mit einer hohen Intensität genannt um einen gesundheitlichen Effekt zu erzielen. (RKI, 2016)

Empfehlungen der American Heart Association bennenen mindestens 5 Tage pro Wo-che jeweils 30 Minuten mit mittleren Belastungsparametern. Alternativ werden 3 Tage die Woche mindestens 20 Minuten mit hohen Belastungsparametern empfohlen. Folgende Tabelle stellt die Bewegungsempfehlungen zusammenfassend dar. (American Heart Association, 2018).

Erwachsene sollen zusätzlich muskelkräftigendes Training an mindestens zwei Tagen pro Woche absolvieren (Bundesgesundheitsministerium, 2016). Außerdem sollten lan-ge, ununterbrochene Sitzphasen gemieden werden. Darüber hinaus können weitere Ge-sundheitseffekte erzielt werden, wenn sie Umfang und/oder Intensität weiter steigern.

Tab. 1: Übersicht Bewegungsempfehlung (eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.1.2 Bewegungsverhalten

Laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts (DEGS1), welche von 2008 bis 2011 erho-ben wurde, achten 37,4% der Männer und 32,7% der Frauen auf eine ausreichende Be-wegung im Alltag. 23,3% der Männer und 24,5% der Frauen geben an, wenig auf Be-wegung zu achtem. 25,4% der Männer und 15,5% der Frauen sind pro Woche mindes-tens 150 Minuten so aktiv, dass sie dabei ins Schwitzen oder außer Atem geraten. Män-ner erreichen somit häufiger als Frauen das von der WHO empfohlene Aktivitätsniveau. Männer zwischen 18 und 29 Jahren erfüllen die Empfehlungen mit einem Anteil von 41,3% häufiger als Männer in höheren Altersgruppen. Bei Frauen gibt es keine signifi-kanten Unterschiede in den Altersgruppen. (RKI, 2013).

Auffällig ist jedoch, dass beide Geschlechter weniger als die empfohlenen 150 Minuten pro Woche sportlich aktiv sind. Männer sind im jüngeren Alter sportliche aktiver als Frauen.

Im Jahr 1998 wurde eine erste Studie zum Gesundheitszustand in Deutschland durchge-führt. Hier wurden 7.124 Personen im Alter zwischen 18 und 79 Jahren aus 120 Städten in ganz Deutschland befragt. Laut der Studie treiben 43,8% der Männer und 49,5% der Frauen überhaupt keinen Sport in ihrer Freizeit. 13% der Männer und 10,3% der Frauen sind 2-4 Stunden pro Woche sportlich aktiv.

Stellt man die DEGS1-Studie mit der BGS98-Studie gegenüber, zeigen sich folgende Erkenntnisse. Prozentual hat sich das Bewegungsverhalten in den aufgeführten Berei-chen positiv entwickelt. Eine Verringerung der sportlich inaktiven und eine Steigerung der sportliche aktiven, sowohl bei Männern als auch bei Frauen sind signifikante Ergeb-nisse.

Tab. 2: Gegenüberstellung DEGS1 und BGS98 (eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

1.2 Datenlage zum Gesundheitsproblem

Muskel-Skelett-Erkrankungen gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in Deutschland (Robert-Koch-Institut, 2015). Diese beinträchtigen die körperliche Funkti-onsfähigkeit und die Teilhabe an Aktivitäten des täglichen Lebens. Ein Schwerpunkt sind die chronischen Rückenschmerzen. 25% der Frauen und 17% der Männer leiden darunter, oft sind es schon jüngere Menschen im Erwerbsalter. Die Meisten Arbeitsun-fähigkeitstage fallen für Muskel-Skelett-Erkrankungen an. Seit 2006 sind Fehlzeiten mit dieser Diagnose von Krankheiten des Bewegungsapparats um insgesamt 16% gestiegen (Die Techniker, 2018). Rückenschmerzen verursachen bei beiden Geschlechtern mit Abstand die meisten Arbeitsunfähigkeitstage bei den Muskel-Skelett-Erkrankungen. (BKK 2015). Zudem sind Muskel-Skelett-Erkrankungen der zweithäufigste Grund für gesundheitlich bedingte Frühberentungen. Hervorzuheben ist zusätzlich, dass die chro-nischen Erkrankungen nicht nur den Betroffenen selber beeinflussen. Auch Angehörige und Freunde werden stark beeinflusst. Die häufigsten Erkrankungen sind Arthrose, Os-teoporose und rheumatioide Arthritis (Robert-Koch-Institut, 2016). Diese Erkrankungen sind langwierig und kostenintensiv.

Zu den erhöhten Risiken die physischen Faktoren gehören Arbeitsprozesse, Ausstattung um die Umgebung, die zu biomechanischem Stress in Muskeln, Sehnen, Bandscheiben und Nerven führen. Kraft, sich wiederholende Bewegungen, das Arbeiten in unange-nehmen Körperhaltungen (z.B. gebückt oder gebeugt) oder ohne Bewegung, Vibratio-nen und Arbeiten bei niedrigen Temperaturen. Somit lässt sich ableiten, dass die Bezie-hung zwischen Arbeit und Muskel-Skelett-Erkrankungen multifaktoriell sind. Die Formulierung von Belastungsgrenzen bei repetitiven Aufgaben oder statischen Be-lastungen ist bis jetzt noch nicht gelungen (Caffier et. al. 1999). Entsprechend schwierig ist die Prävention oder Beachtung dieser Krankheiten bei vielen Menschen im Ar-beitsalltag. Hier besteht ein großer Handlungsbedarf. Die Menschen müssen aufgeklärt werden, die negativen Folgen vom langen Sitzen oder von einseitigen Aufgaben und monotoner Arbeit müssen klar dargestellt werden und darüber hinaus müssen Möglich-5/17 keiten zur Abwechslung, etwa für regelmäßige Sitzunterbrechungen gewährleistet wer-den. Ein grundlegender Risikofaktor stellt der Bewegungsmangel dar. 42% der Erwachsenen bewegen sich zu wenig. Dabei ist die Aufteilung der Geschlechter relativ gleich. Jeder Vierte in Deutschland ist als adipös einzustufen (Robert-Koch-Institut, 2016). Das Übergewicht ist nur der Beginn von vielen Krankheitsbildern. Etwa Fettstoffwechselstö-rungen, Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nur ein Bruchteil der Folgen.

Ein weiterer Faktor taucht im Arbeitsalltag auf. Ungünstige ergonomische Arbeitsbe-dingungen, Arbeitsorganisation, Gestaltung der Arbeitsinhalte, soziale Strukturen, Füh-rungsverhalten, Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen und die daraus resultie-renden psychischen Beeinträchtigungen zumindest als Progredienz von Beschwerden im Muskel-Skelett-System lassen sich hier aufzeigen. Hier liegt der Handlungsbedarf ganz klar auf der Seite der Arbeitgeber. Betriebliches Gesundheitsmanagement ist in der heu-tigen Zeit unumgänglich und die Gesundheit der Mitarbeiter darf nicht unterschätzt werden. Wenn sich früh genug um das Wohl der Mitarbeiter gekümmert wird, zahlt es sich langfristig immer aus. Der wirtschaftliche Ausfall von langfristigen Krankheiten und Abwesenheiten von Arbeitnehmern steht in keinem Verhältnis zu einem funktionie-renden internen Betrieblichen Gesundheitsmanagements.

Muskel-Skelett-Erkrankungen bis zu 6 Wochen kosten pro Fall 661€. Zwischen 7 und 12 Wochen Fallen Kosten von 1.291€ an und länger als 12 Wochen 6.319€. Die Fall-kosten bei Frauen sind deutlich höher als die der Männer. Dazu kommen die Kosten, welche der Arbeitgeber tragen muss um den Ausfall zu ersetzen.

Ein wichtiger Handlungsbedarf besteht bei der Prävention und Aufklärung. Primär und sekundär präventive Angebote müssen kommuniziert werden und hier müssen Koopera-tionen geschlossen werden. Die Anbieter müssen die Nachfrage erkennen und der Markt muss die Angebote in Anspruch nehmen. Das Verständnis und den Nutzen von sportli-cher Aktivität muss der Menschheit kommuniziert werden. Die Vielfältigkeit in Form von Prävention und Rehabilitation sollte hier den zentralen Leitfaden darstellen.

2 Wirksamkeit k örperlicher Aktivität

Tab. 3: Krafttraining bei chronischen lumbalen Rückenschmerzen (eigene Darstellung)

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

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Ende der Leseprobe aus 17 Seiten

Details

Titel
Gesundheitsmanagement im Sport
Hochschule
Deutsche Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement GmbH
Note
0,9
Autor
Jahr
2020
Seiten
17
Katalognummer
V901921
ISBN (eBook)
9783346212177
ISBN (Buch)
9783346212184
Sprache
Deutsch
Schlagworte
gesundheitsmanagement, sport
Arbeit zitieren
Christian Bürkel (Autor:in), 2020, Gesundheitsmanagement im Sport, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/901921

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