Im Rahmen dieser Arbeit soll zum Thema der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) folgende Forschungsfrage untersucht werden: Kann es durch die HzV zu einer effektiveren Zusammenarbeit der Stakeholder im ambulanten und stationären Bereich kommen und wird dadurch die Qualität der Versorgung angehoben? Im ersten Teil dieser Arbeit wird zunächst der Status Quo der ambulanten und stationären Versorgungsstruktur in Deutschland erläutert. Im zweiten Teil werden in Abgrenzung zur freien Arztwahl die Ziele und Inhalte einer HzV am Beispiel eines Hausarztvertrages der Allgemeinen Ortskrankenkasse (AOK) Rheinland/Hamburg vorgestellt. Im Anschluss wird näher beleuchtet, welche Bedeutung und Auswirkungen die Einführung einer HzV im Hinblick auf die Effizienz in ihrer Versorgung hat. Abschließend werden in einem Fazit die Ergebnisse dieser Arbeit zusammengefasst.
Im Hinblick auf das steigende Alter der Bevölkerung in Deutschland und der damit erhöhten Morbidität sowie gesundheitlicher Chronizität und Komplexität steigt der Versorgungsbedarf der Erkrankten in Deutschland zunehmend an. Als Folge hieraus resultiert auch eine erhöhte Medikamentenverschreibung mit der Folge häufiger Polymedikation. Dies hat zudem zur Folge, dass vermehrt ärztliche und medizinische Leistungen in Anspruch genommen werden. Dadurch wird ein Großteil der Kosten in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) von chronisch kranken Patienten verursacht. Die Komplexität in der Behandlung dieser Erkrankten stellt die Frage nach einem ärztlichen Koordinator.
Der Gesetzgeber hat daraufhin mit neuen Versorgungsformen, wie der hausarztzentrierten Versorgung (HzV), der integrierten Versorgung, der Teilnahme an Disease-Management-Programmen (DMP) oder der Einführung von Medizinischen Versorgungszentren (MVZ) reagiert. Die Umsetzung des Hausarztprinzips allein, wurde allgemein als unzureichend bewertet. Deshalb wurde 2007 die HzV mit § 73b im Sozialgesetzbuch (SGB) V eingeführt, um dem hausärztlichen Ansatz stärker Rechnung zu tragen. Zu den wesentlichen Aspekten dieser Regelung gehörte die Verpflichtung für alle Krankenkassen, HzV-Verträge abzuschließen. Zudem wurden zusätzliche Qualitätsanforderungen für die Hausärzte zur Voraussetzung. Dafür sollte eine höhere Vergütung für die teilnehmenden Hausärzte als Anreiz dienen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die medizinische Versorgungsstruktur
- Ambulante Versorgung
- Stationäre Versorgung
- Die Hausarztzentrierte Versorgung
- Der Vertrag der Hausarztzentrierten Versorgung
- VERAH-Leistungen
- Auswirkungen der HzV auf die Effizienz der Versorgung
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Effektivität der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) im Hinblick auf die Zusammenarbeit der Stakeholder und die Verbesserung der Versorgungsqualität im deutschen Gesundheitssystem. Die Arbeit analysiert, ob die HzV zu einer effizienteren Zusammenarbeit im ambulanten und stationären Bereich führt und somit die Qualität der Versorgung verbessert.
- Ambulante und stationäre Versorgungsstrukturen in Deutschland
- Ziele und Inhalte der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV)
- Auswirkungen der HzV auf die Effizienz der Versorgung
- Zusammenarbeit der Stakeholder im Gesundheitswesen im Kontext der HzV
- Verbesserung der Versorgungsqualität durch die HzV
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung beschreibt den steigenden Versorgungsbedarf in Deutschland aufgrund der alternden Bevölkerung und der damit verbundenen erhöhten Morbidität und Komplexität von Erkrankungen. Die zunehmende Polymedikation und der damit verbundene erhöhte Ressourcenverbrauch im Gesundheitswesen werden thematisiert. Die Hausarbeit stellt die Forschungsfrage nach der Effektivität der HzV bezüglich der Stakeholder-Zusammenarbeit und der Verbesserung der Versorgungsqualität. Die Methodik der Literaturrecherche wird ebenfalls erläutert.
Die medizinische Versorgungsstruktur: Dieses Kapitel beschreibt die ambulante und stationäre Versorgungsstruktur in Deutschland. Es hebt die strikte Trennung zwischen ambulanter und stationärer Versorgung hervor und erläutert die Rolle von Vertragsärzten, Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) und die Bedeutung der Kassenzulassung für ambulant tätige Ärzte. Der Anteil von Hausärzten an den Vertragsärzten wird genannt, ebenso wie die Organisationsformen der Praxen (Einzelpraxen, Gemeinschaftspraxen, MVZ). Die fachärztliche Versorgung und deren Abhängigkeit von Hausarztüberweisungen wird angesprochen.
Schlüsselwörter
Hausarztzentrierte Versorgung (HzV), Gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Effizienz, Versorgungsqualität, Stakeholder, ambulante Versorgung, stationäre Versorgung, Zusammenarbeit, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Vertragsärzte, Kassenärztliche Vereinigung (KV), Polymedikation, Alternde Bevölkerung.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Effektivität der Hausarztzentrierten Versorgung
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Diese Hausarbeit untersucht die Effektivität der hausarztzentrierten Versorgung (HzV) in Deutschland. Im Fokus steht die Analyse der Zusammenarbeit der beteiligten Akteure (Stakeholder) und die daraus resultierende Verbesserung der Versorgungsqualität. Die Arbeit befasst sich mit der Frage, ob die HzV zu einer effizienteren Zusammenarbeit im ambulanten und stationären Bereich führt und somit die Qualität der Versorgung verbessert.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit umfasst folgende Themen: die ambulanten und stationären Versorgungsstrukturen in Deutschland, die Ziele und Inhalte der HzV, die Auswirkungen der HzV auf die Effizienz der Versorgung, die Zusammenarbeit der Stakeholder im Gesundheitswesen im Kontext der HzV und die Verbesserung der Versorgungsqualität durch die HzV. Die Arbeit beinhaltet eine Einleitung, eine Beschreibung der medizinischen Versorgungsstruktur, einen detaillierten Abschnitt zur HzV, eine Analyse ihrer Auswirkungen auf die Effizienz und ein abschließendes Fazit. Ein Literaturverzeichnis wird ebenfalls bereitgestellt.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in mehrere Kapitel gegliedert: Eine Einleitung, ein Kapitel zur medizinischen Versorgungsstruktur (mit Unterkapiteln zur ambulanten und stationären Versorgung), ein Kapitel zur hausarztzentrierten Versorgung (mit Unterkapiteln zum Vertrag und zu den Leistungen), ein Kapitel zu den Auswirkungen der HzV auf die Effizienz, ein Fazit und ein Literaturverzeichnis. Ein Inhaltsverzeichnis bietet einen Überblick über die einzelnen Abschnitte.
Welche Aspekte der ambulanten und stationären Versorgung werden beleuchtet?
Die Hausarbeit beschreibt die ambulante und stationäre Versorgungsstruktur in Deutschland, hebt die Trennung zwischen beiden Bereichen hervor und erläutert die Rolle von Vertragsärzten, Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) und die Bedeutung der Kassenzulassung. Der Anteil von Hausärzten wird ebenso betrachtet wie die Organisationsformen von Praxen (Einzelpraxen, Gemeinschaftspraxen, MVZ) und die fachärztliche Versorgung mit ihrer Abhängigkeit von Hausarztüberweisungen.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Analyse der Hausarztzentrierten Versorgung (HzV)?
Die zentralen Ergebnisse der Analyse der Auswirkungen der HzV auf die Effizienz der Versorgung werden im entsprechenden Kapitel der Hausarbeit detailliert dargestellt. Die Arbeit untersucht, ob die HzV zu einer verbesserten Zusammenarbeit zwischen den Stakeholdern und einer höheren Versorgungsqualität führt. Das Fazit fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Hausarbeit relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Hausarztzentrierte Versorgung (HzV), Gesetzliche Krankenversicherung (GKV), Effizienz, Versorgungsqualität, Stakeholder, ambulante Versorgung, stationäre Versorgung, Zusammenarbeit, Medizinische Versorgungszentren (MVZ), Vertragsärzte, Kassenärztliche Vereinigung (KV), Polymedikation und alternde Bevölkerung.
Für wen ist diese Hausarbeit relevant?
Diese Hausarbeit ist relevant für alle, die sich mit dem deutschen Gesundheitssystem, der hausarztzentrierten Versorgung und der Verbesserung der Versorgungsqualität auseinandersetzen. Dies umfasst Wissenschaftler, Studierende der Gesundheitswissenschaften, Mitarbeiter im Gesundheitswesen und politische Entscheidungsträger.
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- Markus Kasper (Author), 2020, Hausarztzentrierte Versorgung und gesetzliche Krankenversicherungen im ambulanten und stationären Bereich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/903212