Der Begriff „Open Source“ ist noch recht neu, die dahinterstehende Idee entstand jedoch nahezu mit Beginn der Softwareentwicklung. Oft wird Open Source mit „free software“ in Zusammenhang gebracht, wobei sofort deren kostenlose Nutzung assoziiert wird.
Treffender lässt sich das Wort „free“ aber mit „frei“ im Sinne der „Freiheit des Geistes und der Wissenschaft“ übersetzen, worin sich die Entwicklungsdynamik, das hohe Qualitätsniveau und die Bedeutung freier Software für die Computerindustrie widerspiegeln. Auf dieser Freiheit basiert der „evolutionäre Charakter“1 von Open-
Source-Software, den aufgrund der Offenlegung des Quellcodes die Prüfung, rapide und stetige Verbesserung, Weiterentwicklung sowie Kontrolle der Softwarequalität durch den kundigen Anwender auszeichnet. In ihr findet sich der Hauptunterschied zum traditionellen Modell der Softwareentwicklung. Der Begriff Open Source wurde geprägt, um einen gemeinsamen Namen für die Lizenzen benutzen zu können, die Freiheit im Sinne der
Wissenschaft verkörpern. „Frei“ wurde durch „open“ ersetzt, um zu erreichen, dass nicht mehr „kostenlos“, sondern „offen für alles“ mit dem Begriff verbunden wird. Als „source“
wird ein vom Programmierer geschriebener, menschenlesbarer Programmtext bezeichnet. Unter „Software“ wird alles zusammengefasst, was auf einem Computer ausgeführt wird:
sowohl Sources als auch das fertige, nur auf einer Architektur ausführbare Programm (Binary). Letzteres ist die häufigste Distributionsweise2 von Software. Diese Form lässt
jedoch keine Veränderungen an einem Programm oder die Portierung auf andere Hardwareplattformen zu. Das erfordert die Entwicklung freier Software durch die Verteilung des Sourcecodes.
Der Einsatz von Open-Source-Software wird heute nicht mehr nur in Fachzirkeln, sondern auch in der breiten Öffentlichkeit diskutiert. Weltweit wird sie bereits von vielen Menschen genutzt. Große Hardwarehersteller rüsten ihre Rechner zunehmend mit Open-
Source-Software aus und auch in mittelständischen Unternehmen sowie der öffentlichen Verwaltung finden sich zunehmend Beispiele für ihre Nutzung. Sie läuft mit ihrem frei zugänglichen Quellcode in der Regel verlässlich, stabil und sicher [...]
Inhaltsverzeichnis
- BEGRIFFSERKLÄRUNGEN
- 1. EINLEITUNG
- 2. DEFINITION DER OPEN-SOURCE-SOFTWARE
- 3. ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DER OPEN-SOURCE-SOFTWARE
- 4. GNU/LINUX ALS BEISPIEL FÜR OPEN-SOURCE-SOFTWARE
- 5. FÜR UND WIDER VON OPEN-SOURCE-SOFTWARE
- 1) VORTEILE UND NACHTEILE BEI DER ANWENDUNG MODULARITÄT, KOMPATIBILITÄT, HETEROGENITÄT
- 2) SICHERHEIT
- 3) BENUTZERFREUNDLICHKEIT
- 4) SERVICE UND SUPPORT
- 5) KOSTEN
- 6. ANWENDUNG DER OPEN-SOURCE-SOFTWARE IN DER ÖFFENTLICHEN VERWALTUNG
- 7. GESCHÄFTSMODELLE MIT OPEN-SOURCE-SOFTWARE
- 8. LITERATURVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Thema Open-Source-Software und analysiert dessen Bedeutung im Kontext der Informations- und Kommunikationstechnik. Sie beleuchtet die Entstehungsgeschichte, Definition und Vorteile der Open-Source-Software im Vergleich zu proprietärer Software.
- Definition und Entstehung von Open-Source-Software
- Vorteile und Nachteile der Open-Source-Software
- Anwendungsbeispiele in der öffentlichen Verwaltung
- Geschäftsmodelle mit Open-Source-Software
- Die Rolle der Open-Source-Software in der Informationsgesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in das Thema Open-Source-Software, erläutert die historische Entwicklung und definiert den Begriff im Vergleich zu proprietärer Software.
Kapitel 3 befasst sich mit der Entstehungsgeschichte von Open-Source-Software, während Kapitel 4 GNU/Linux als ein prominentes Beispiel für Open-Source-Software beleuchtet.
Kapitel 5 analysiert die Vor- und Nachteile der Open-Source-Software, betrachtet dabei die Themen Modularität, Kompatibilität, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Service & Support und Kosten.
In Kapitel 6 wird die Anwendung von Open-Source-Software in der öffentlichen Verwaltung untersucht. Schließlich werden in Kapitel 7 verschiedene Geschäftsmodelle im Zusammenhang mit Open-Source-Software vorgestellt.
Schlüsselwörter
Open-Source-Software, GNU/Linux, proprietäre Software, Informations- und Kommunikationstechnik, öffentliche Verwaltung, Geschäftsmodelle, freie Software, Quellcode, Stable Release, Distributionen, Non-Disclosure-Agreement, Patch-Dateien, UNIX.
- Arbeit zitieren
- Franziska Lenz (Autor:in), 2002, Open-Source-Software, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9033