Ziel dieser Arbeit ist die Überprüfung, ob und wie eine entsprechende auf Lerneffekte zielende Gestaltung der Fertigungsvorbereitung zur Verkürzung der Anlaufphase und Verringerung des durch den Fertigungsanlauf entstehenden Mehraufwandes möglich ist.
Da der Trend zu schneller wechselnden Losen und damit kleineren Losgrößen bei den Endprodukten geht, hat hierbei die Betrachtung der Serienfertigung große Bedeutung. Bedingt durch die kurzen Produktlebenszyklen ist es möglich, dass neue Produkte in die Produktion eingeführt werden, bevor das Ende der Anlaufphase eines älteren Produktes erreicht ist.
Hinzukommt, dass der Anteil der Anlauf- im Vergleich zu Hauptphase- sofern diese überhaupt erreicht wird- bei der Serienfertigung wesentlich größer und daher bedeutsamer ist als bei einer Großserien- oder Massenfertigung.
Daher soll in dieser Arbeit hauptsächlich die Fertigungsvorbereitung einer Serienfertigung betrachtet werden.
Zu Beginn der Arbeit erfolgt eine genaue Eingrenzung des Begriffs „Fertigungsvorbereitung“.
Danach erfolgt eine grundsätzliche Betrachtung der Lernkurventheorie, zum einen um festzustellen, welche Lernprozesse überhaupt im Fertigungsanlauf stattfinden und zum anderen zur Herstellung einer Vergleichsmöglichkeit zwischen Fertigungsanläufen ohne und mit auf die Realisierung von Lerneffekten zielender Fertigungsvorbereitung.
Anschließend wird eine Analyse der zur Fertigungsvorbereitung gehörenden Teilaufgaben hinsichtlich ihrer Eignung zur Erzielung von Lerneffekten und einer positiven Einflussnahme auf die Lernkurve vorgenommen. Dabei wird insbesondere auf die Arbeitsunterweisung als wesentlicher Bestandteil der Fertigungsvorbereitung eingegangen.
Abschließend wird die Ausdehnung der Fertigungsvorbereitung in Abhängigkeit vom Vorbereitungsgrad betrachtet und dann die optimale Fertigungsvorbereitungszeit unter Berücksichtigung der erzielbaren Lerneffekte sowohl grafisch als auch mathematisch (mit einem selbst entwickelten Modell) bestimmt, um die gerechtfertigte Ausdehnung der Fertigungsvorbereitung zu ermitteln.
Inhaltsverzeichnis
- Aktuelle Bedeutung des Themas und Aufbau der Arbeit
- Die Fertigungsvorbereitung - Begriffliche Eingrenzung
- Allgemeine Lernkurventheorie
- Möglichkeiten und Grenzen der Fertigungsvorbereitung zur Erzielung von Lerneffekten
- Aufgaben, Wirkungen und Ziele der Fertigungsvorbereitung im Hinblick auf die Lernphase und die Lerneffekte
- Gestaltung der Fertigungsvorbereitung für die Erzielung von Lerneffekten
- Kooperation mit der Konstruktions- und Entwicklungsabteilung
- Gestaltung der Fertigungsplanung
- Gestaltung der Fertigungssteuerung
- Koordinierung innerhalb der Fertigungsvorbereitung
- Arbeitsunterweisung als Teil der Fertigungsvorbereitung
- Unterschiedliche Arten des betrieblichen Lernens
- Arbeitsunterweisung als Lernform in der Fertigungsvorbereitung
- Die Vier-Stufen-Methode der Arbeitsunterweisung nach TWI/REFA
- Einsatzmöglichkeiten des Programmierten Lernens
- Aktuelle Entwicklungen in der Arbeitsunterweisung
- Umfang der Fertigungsvorbereitung in Abhängigkeit vom angemessenen Vorbereitungsgrad
- Bestimmung der optimalen Vorbereitungszeit im Hinblick auf die Lernphase mit kritischer Betrachtung dieses Verfahrens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Realisierung von Lerneffekten in der Fertigungsvorbereitung. Sie fokussiert auf die Möglichkeiten und Grenzen, die sich aus der Gestaltung der Fertigungsvorbereitung im Hinblick auf die Erzielung von Lerneffekten ergeben. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Frage, wie die Fertigungsvorbereitung so gestaltet werden kann, dass die Lernphase optimiert und die Lerneffekte maximiert werden.
- Die Bedeutung der Fertigungsvorbereitung im Kontext der Lerneffekte
- Die Gestaltung der Fertigungsvorbereitung für die Optimierung der Lernphase
- Die Analyse verschiedener Lernformen und deren Einsatzmöglichkeiten in der Fertigungsvorbereitung
- Die kritische Betrachtung der Vorbereitungszeit und deren Einfluss auf die Lerneffekte
- Die Optimierung des Lernprozesses durch die gezielte Gestaltung der Fertigungsvorbereitung
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel beleuchtet die aktuelle Bedeutung des Themas und erläutert den Aufbau der Diplomarbeit.
- Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Fertigungsvorbereitung und beschreibt ihre Teilaufgaben.
- Das dritte Kapitel widmet sich der allgemeinen Lernkurventheorie und erklärt deren grundlegende Prinzipien.
- Kapitel vier untersucht die Möglichkeiten und Grenzen der Fertigungsvorbereitung zur Erzielung von Lerneffekten. Es werden verschiedene Gestaltungsoptionen für die Fertigungsvorbereitung analysiert, um die Lernphase zu optimieren und die Lerneffekte zu maximieren.
- Das fünfte Kapitel befasst sich mit der Arbeitsunterweisung als Teil der Fertigungsvorbereitung und analysiert verschiedene Arten des betrieblichen Lernens.
- Kapitel sechs untersucht den Umfang der Fertigungsvorbereitung in Abhängigkeit vom angemessenen Vorbereitungsgrad. Es werden verschiedene Faktoren berücksichtigt, die den Vorbereitungsgrad beeinflussen.
- Kapitel sieben befasst sich mit der Bestimmung der optimalen Vorbereitungszeit im Hinblick auf die Lernphase. Es werden verschiedene Verfahren und Modelle zur Ermittlung der optimalen Vorbereitungszeit kritisch beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themen Fertigungsvorbereitung, Lerneffekte, Lernphase, Arbeitsunterweisung, Programmiertes Lernen, betriebliches Lernen, Vorbereitungszeit, optimale Vorbereitungszeit, Lernkurventheorie, Gestaltung der Fertigungsvorbereitung.
- Arbeit zitieren
- Ute Krüger (Autor:in), 2007, Die Realisierung von Lerneffekten in der Fertigungsvorbereitung, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90345