Können Gründe gefunden werden, die für den Erfolg der demokratischen Revolutionen ausschlaggebend sind? Gibt es eine „Checkliste“, die abgearbeitet werden muss, damit ein friedlicher Übergang durch Massendemonstrationen zur Demokratie, also eine demokratische Revolution, ermöglicht wird?
Welche Faktoren determinieren den Erfolg von demokratischen Revolutionen?
Dabei lautet die These, dass den demokratischen Revolutionen ein bestimmtes Muster zugrunde liegt. Innerhalb dieses Musters müssen bestimmte Faktoren gegeben sein, damit eine demokratische Revolution erfolgreich ist.
Revolutionen zeichnen sich vor der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts insbesondere durch die Anwendung von Gewalt von Seiten der Revolutionäre aus. Des Weiteren sind endogene Übergänge zur Demokratie vor diesem Zeitraum eher untypisch.
Für die Analyse wird die abhängige Variable "erfolgreiche demokratische Revolution" als der Versuch, einen gewaltlosen Systemwechsel von innen, hin zu einer konsolidierten Demokratie durch die Beteiligung der Massen der Bevölkerung herbeizuführen, definiert.
Dazu werden neun unabhängige Variablen identifiziert, die für den Erfolg einer demokratischen Revolution entscheidend sind.
Die Zusammenhänge zwischen den unabhängigen Variablen und dem Erfolg einer demokratischen Revolution lassen sich mit Hilfe der von dem amerikanischen Sozialwissenschaftler Charles C. Ragin entwickelten Methode der Qualitative Comparative Analysis (QCA) veranschaulichen.
Zunächst wird eine Definition demokratischer Revolutionen erarbeitet. Diese wird dann in einen theoretischen Rahmen eingebunden. Darüber hinaus werden die für den Erfolg demokratischer Revolutionen notwendigen Faktoren identifiziert.
In einem nächsten Schritt wird die Fallauswahl begründet. Dadurch können drei Phasen demokratischer Revolutionen definiert werden. Danach werden die identifizierten abhängigen Variablen für eine erfolgreiche respektive gescheiterte demokratische Revolution operationalisiert.
Dann wird die Methode QCA vorgestellt und die Auswertung der identifizierten unabhängigen Variablen auf die Fälle und deren Ergebnisse präsentiert
Abschließend werden die Determinanten des Erfolgs demokratischer Revolutionen, die sich aus der Analyse mit QCA ergeben, bewertet und im empirisch überprüft. Darüber hinaus soll die Methode QCA auf ihre Anwendbarkeit evaluiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Konzeptionalisierung
- Definition der abhängigen Variable
- Der Begriff "Revolution"
- Der Begriff "demokratische Revolution"
- Theorien zur Entstehung von Massenmobilisierungen
- Unabhängige Variablen
- Eigenschaften des Regimes
- Stärke der Opposition
- Zivilgesellschaft und Medien
- Zusammenfassung
- Definition der abhängigen Variable
- Operationalisierung
- Fallauswahl
- Erfolgreiche demokratische Revolutionen
- Gescheiterte demokratische Revolutionen
- Ausschluss anderer möglicher Fälle
- Unabhängige Variablen
- Bildung von Mastervariablen
- Bedingungen für den Erfolg/Misserfolg demokratischer Revolutionen
- Abhängige Variable
- Fallauswahl
- Auswertung
- Qualitative Comparative Analysis (QCA)
- Erfolgreiche demokratische Revolutionen
- Analyse der Kombinationen (primitiven Ausdrücke)
- Hauptimplikanten inklusive der übrigen primitiven Ausdrücke
- Gescheiterte demokratische Revolution
- Analyse der Kombinationen (primitiven Ausdrücke)
- Hauptimplikanten exklusive der übrigen primitiven Ausdrücke
- Hauptimplikanten inklusive der übrigen primitiven Ausdrücke
- Vergleich der einzelnen Phasen demokratischer Revolutionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Determinanten des Erfolgs demokratischer Revolutionen. Das Ziel ist es, ein Muster zu identifizieren, das die Erfolgsbedingungen dieser Revolutionen beschreibt. Dazu werden die relevanten Faktoren innerhalb eines definierten Zeitraums von 1953 bis 2006 analysiert.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs "demokratische Revolution"
- Analyse relevanter Einflussfaktoren, wie z.B. Eigenschaften des Regimes, Stärke der Opposition und die Rolle der Zivilgesellschaft
- Anwendung der Methode der Qualitativen Komparativen Analyse (QCA) zur Untersuchung von Erfolgsmustern
- Vergleich von erfolgreichen und gescheiterten Revolutionen, um die entscheidenden Erfolgsfaktoren zu identifizieren
- Interpretation der Ergebnisse und Ableitung von Schlussfolgerungen für zukünftige Revolutionen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik ein und stellt die Forschungsfrage sowie die These der Arbeit vor. In Kapitel 2 werden die abhängige und unabhängige Variable definiert und verschiedene Theorien zur Entstehung von Massenmobilisierungen vorgestellt. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Operationalisierung der Konzepte und der Fallauswahl. Die Auswertung erfolgt in Kapitel 4 mithilfe der QCA-Methode. Die Ergebnisse werden für erfolgreiche und gescheiterte Revolutionen getrennt betrachtet und vergleichend analysiert. Kapitel 5 fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht Schlussfolgerungen.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Determinanten des Erfolgs demokratischer Revolutionen. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören: demokratische Revolution, Massenmobilisierung, Regimetypen, Opposition, Zivilgesellschaft, Medien, Qualitativen Komparativen Analyse (QCA), Fallstudien, Erfolgsfaktoren.
- Arbeit zitieren
- M.A. Sebastian Schäffer (Autor:in), 2007, Determinanten des Erfolgs demokratischer Revolutionen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90349