Die Zielsetzung der vorliegenden Arbeit besteht in erster Linie darin mit dem Begriff des Naturzustandes von Hobbes sowohl inhaltlich als auch theoretisch auseinanderzusetzen und deutlich zu machen, welche wichtige Funktion auf diesem Zustandstheorem innerhalb der Staatsphilosophie Hobbes zukommt. Der Übergang vom Naturzustand zum Gesellschaftszustand und die Konstruktion des absolutistischen Staates zusammen mit der Ableitung des Souveräns aus der Vertragstheorie bilden weitere Schwerpunkte dieser Untersuchung. Schließlich soll anhand des Verhältnisses von Bürger und Staat, von Pflicht und Recht des Souveräns sowie Gehorsam und Freiheit des Bürgers, Aufbau und Funktion des Hobbesschen Staates analysiert und bewertet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- I. Die menschliche Natur und der Naturzustand
- I.1 Hobbes' Bruch mit der klassischen politischen Philosophie
- I.1.1 Der Mensch als zoon politikon oder ein asoziales Individuum?
- I.1.2 Die Menschen von Natur aus gleich oder ungleich?
- I.2 Die menschlichen Leidenschaften als Hauptkonfliktursachen
- I.2.1 Konkurrenz (competition)
- I.2.2 Misstrauen (diffidence)
- I.2.3 Ruhmsucht (glory)
- I.3 „Homo homini deus” contra „Homo homini lupus“
- I.1 Hobbes' Bruch mit der klassischen politischen Philosophie
- II. Der Widerspruch des Naturzustandes
- II.1 Englischer Bürgerkrieg als Ausgangspunkt
- II.2 Naturzustand als „hypothetisches Konstrukt“
- II.3 Das Recht auf alles zugleich ein Recht auf nichts
- III. Die theoretische Begründung des Staates bei Thomas Hobbes
- III.1 Aus der Furcht wird Vernunft
- III.2 Von den natürlichen Gesetzen
- III.3 Die Vertragstheorie
- III.4 Die Rechte und Pflichten des Souveräns
- III.5 Die Freiheitsrechte der Bürger
- III.6 Leviathan oder das sterbliche Gott
- IV. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Thomas Hobbes' Staatslehre, insbesondere den Begriff des Naturzustandes und dessen Bedeutung für die Begründung des Staates. Ziel ist es, die Funktion des Naturzustands in Hobbes' politischer Philosophie aufzuzeigen und den Übergang vom Naturzustand zum Gesellschaftszustand zu beleuchten. Die Konstruktion des absolutistischen Staates und die Ableitung des Souveräns aus der Vertragstheorie bilden weitere Schwerpunkte.
- Das Menschenbild Hobbes und sein Bruch mit der klassischen politischen Philosophie
- Die Rolle der menschlichen Leidenschaften und des Naturzustandes als Konfliktursachen
- Die theoretische Begründung des Staates aus der Furcht und Vernunft
- Die Funktion des Gesellschaftsvertrages und die Beziehung von Souverän und Bürger
- Die Analyse des Hobbesschen Staates in Bezug auf Rechte, Pflichten, Gehorsam und Freiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel untersucht die menschliche Natur und den Naturzustand in Hobbes' Philosophie, indem es auf das Menschenbild, den Bruch mit der klassischen politischen Philosophie und die Hauptkonfliktursachen eingeht. Das zweite Kapitel behandelt den theoretischen Status des Naturzustandes, indem es ihn als ein hypothetisches Konstrukt und Gedankenexperiment darstellt, welches auf der zivilisierten westeuropäischen Gesellschaft des 17. Jahrhunderts basiert. Das dritte Kapitel widmet sich der Gründung des Staates bei Hobbes, analysiert die Vertragstheorie und die Beziehung von Souverän und Bürger, um die Funktion des Hobbesschen Staates in Bezug auf Rechte, Pflichten, Gehorsam und Freiheit zu beleuchten.
Schlüsselwörter
Die Arbeit behandelt zentrale Themen wie das Menschenbild, der Naturzustand, der Gesellschaftsvertrag, der Souverän, die Macht, die Freiheit, das Recht und die Pflichten. Zudem werden wichtige Konzepte wie der „Homo homini lupus“ und der „Leviathan“ analysiert. Die Arbeit setzt sich mit Hobbes' Bruch mit der klassischen politischen Philosophie auseinander und beleuchtet die theoretische Grundlage des Hobbesschen Staates.
- Arbeit zitieren
- MA Celal Yesilcayir (Autor:in), 2006, Vom Naturzustand zur Begründung des Staates bei Thomas Hobbes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90477