Willy Brandt – Sein Aufstieg in Berlin und in der SPD war durchaus ungewöhnlich und einigen suspekt. In meiner Arbeit versuche ich, den mitunter steinigen Weg Brandts hin zur Kanzlerschaft darzulegen. Aus der Anfangszeit seiner politischen Karriere in Deutschland während der aufgewühlten Nachkriegszeit und seiner Zeit als Regierender Bürgermeister von Berlin, habe ich für diese Arbeit nur einige markante Punkte herausgenommen. Stark verkürzt stelle ich Brandts Rolle und Verhalten in den auch kritischen Situationen dar.
Zuerst blicke ich kurz auf seine Jugend, die Jahre im Exil in Skandinavien und seine Rückkehr ins Nachkriegsdeutschland. Seine Gegner nutzten später diesen Lebensabschnitt, um Brandt bei den Deutschen schlecht darzustellen. Die erste von mehreren Bewährungsproben, die ich in dieser Arbeit behandle, meisterte Brandt schon kurz nach seinem Amtsantritt als Bürgermeister, nämlich mit dem Chruschtschow-Ultimatum. Zwei Jahre später waren Brandt und die Alliierten mit dem Mauerbau konfrontiert, der ihn und Egon Bahr zu den Gedanken brachte, die Bahr 1963 in Tutzing äußerte. Auch eine Konsequenz aus Tutzing, die Passierscheinabkommen stelle ich hier kurz dar. Der nächste Punkt sind Brandts gescheiterte Kanzlerkandidaturen 1961 und 1965, die sein Leben veränderten. Im nächsten Kapitel dann ein kurzer Blick auf das Ende der Regierung Erhard, das Brandt die Vizekanzlerschaft in der Großen Koalition einbrachte. Seine Rolle als Außenminister bildet den letzten Punkt meiner Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- 1913 bis 1957
- Jugend und Exil
- Rückkehr nach Deutschland
- 1957 bis 1966
- Das Chruschtschow-Ultimatum
- Mauerbau
- Tutzing 1963 und die Passierscheinabkommen
- Brandts Kanzlerkandidaturen 1961 und 1965
- 1966 bis 1969
- Das Ende der Regierung Erhard
- Bildung der Großen Koalition (CDU/CSU und SPD)
- Außenminister Brandt
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit zeichnet Brandts politischen Werdegang in den 1960er Jahren nach und beleuchtet seinen Weg zur Kanzlerschaft. Sie konzentriert sich auf die Schlüsselmomente seiner Karriere, insbesondere in der Nachkriegszeit und in seiner Zeit als Regierender Bürgermeister von Berlin.
- Brandts politische Anfänge und seine Erfahrungen im Exil
- Die Bewährungsproben während seiner Zeit als Bürgermeister von Berlin
- Die Rolle Brandts in der Entstehung der Großen Koalition
- Brandts Tätigkeit als Außenminister
- Die Bedeutung wichtiger Ereignisse wie des Chruschtschow-Ultimatums, des Mauerbaus und der Passierscheinabkommen
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet Brandts Jugend, seine Zeit im Exil und seine Rückkehr nach Deutschland. Es werden die ersten politischen Schritte, die Herausforderungen der Nachkriegszeit und die Rolle Brandts als Mitglied der SPD beschrieben.
Das zweite Kapitel fokussiert auf Brandts Zeit als Regierender Bürgermeister von Berlin, mit Schwerpunkt auf die Ereignisse des Chruschtschow-Ultimatums und des Mauerbaus. Es zeigt auf, wie diese Ereignisse Brandts politische Ansichten prägten und ihn zu neuen Denkansätzen führten.
Das dritte Kapitel beschäftigt sich mit der Bildung der Großen Koalition und Brandts Rolle als Vizekanzler. Es beschreibt die politische Situation in Deutschland und die Herausforderungen, die Brandt in dieser Rolle bewältigen musste.
Das vierte Kapitel behandelt Brandts Tätigkeit als Außenminister und zeigt die Bedeutung seiner Rolle in der internationalen Politik auf.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit dem politischen Werdegang Willy Brandts, insbesondere während der 1960er Jahre, der SPD, dem Mauerbau, der Großen Koalition, dem Chruschtschow-Ultimatum und den Passierscheinabkommen. Sie beleuchtet die Herausforderungen der Nachkriegszeit, die Rolle Berlins und den Einfluss wichtiger Ereignisse auf Brandts politische Entwicklung.
- Quote paper
- Petra Dutt (Author), 2004, Willy Brandt und sein politischer Werdegang in den 1960er Jahren, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90507