Zunächst möchte ich deutlich machen, warum ich als Thema meiner Examensarbeit
„Computereinsatz in der Schule für Geistigbehinderte“ gewählt habe. Diese Entsche idung
beruht auf verschiedenen Erfahrungen meinerseits: Schon während meiner Zivildienstzeit
und auch im Verlaufe meiner studienbegleitenden Praktika ist mir die Thematik
des Computereinsatzes im Rahmen des Unterrichts an verschiedenen Stellen
begegnet und hat so mein Interesse geweckt. Da ich mich auch persönlich seit einigen
Jahren intensiv mit dem Umgang mit dem Computer beschäftige und immer wieder
aufs Neue darüber erstaunt bin, welch vielfältige Möglichkeiten sich durch dieses neue
Medium bieten, drängte sich mir mehr und mehr die Frage auf, inwiefern man diese
Möglichkeiten auch in der Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung nutzen
kann und sollte.
In meiner Zeit als Zivildienstleistender an der Peter-Petersen-Schule (Schule für Geistigbehinderte)
in Bergheim-Thorr gab es noch keinen einzigen Computer an der Schule.
Es wurde im Kollegium heftig über den Erwerb einiger Computer diskutiert. Manche
Lehrer setzten sich für die Anschaffung dieses neuen Mediums ein, aber es gab
auch Gegner des Computereinsatzes in der Schule. Heute ist die Schule mit mehreren
Computern besetzt. [...]Es ist mein Ziel, mit dieser Arbeit dazu beizutragen, dass der Computer in der Sonderschule
den bestmöglichen Einsatz findet, indem ich herausarbeite, wie dieses neue
Medium sinnvoll in den Unterricht in Schulen für Geistigbehinderte integriert und
nicht nur akzeptiert werden kann.
Ich hoffe, auch zu den in dem (dieser Arbeit vorangestellten) Zitat benannten Menschen
zu gehören, die „das Neue“ verstehen oder zu verstehen lernen.
Inhaltsverzeichnis
- VORWORT
- 1. EINLEITUNG
- 2. MENSCHENVERSTÄNDNIS UND GEISTIGE BEHINDERUNG
- 3. BEGRIFFSBESTIMMUNGEN
- 3.1 MEDIEN
- 3.2 NEUE MEDIEN
- 3.3 MULTIMEDIA
- 4. MEDIEN ZUR UNTERSTÜTZUNG VON LERNPROZESSEN – EIN HISTORISCHER ABRISS
- 4.1 GRUNDIDEE
- 4.2 WEITERENTWICKLUNG – MENSCH UND MASCHINE
- 4.3 COMPUTER IN DEUTSCHEN SCHULEN
- 4.4 HEUTIGER ENTWICKLUNGSSTAND
- 5. COMPUTEREINSATZ IN DER SCHULE FÜR GEISTIGBEHINDERTE
- 5.1 KÖNNEN MENSCHEN MIT GEISTIGER BEHINDERUNG AN COMPUTERN LERNEN?
- 5.2 WARUM BESTEHT EIN BEDÜRFNIS FÜR SCHÜLER, DEN UMGANG MIT DEM COMPUTER ZU ERLERNEN?
- 5.3 SOLL UND KANN DIE SCHULE DEN UMGANG MIT DEM COMPUTER VERMITTELN?
- 6. ASPEKTE DER DISKUSSION UM DEN COMPUTEREINSATZ IN DER SCHULE FÜR GEISTIGBEHINDERTE SCHÜLER
- 6.1 ARGUMENTE DER BEFÜRWORTER
- 6.2 ARGUMENTE DER KRITIKER
- 6.3 FAZIT UND EIGENE STELLUNGNAHME
- 7. LEHRERROLLE
- 7.1 PROBLEME IM VORFELD DES COMPUTEREINSATZES IM UNTERRICHT
- 7.2 VERÄNDERUNGEN DER LEHRERROLLE IN PLANUNG UND VERLAUF DES UNTERRICHTS
- 8. EINSATZMÖGLICHKEITEN DES COMPUTERS IN DER SCHULE FÜR GEISTIGBEHINDERTE
- 8.1 DER COMPUTER ALS UNTERRICHTSGEGENSTAND
- 8.2 DER COMPUTER ALS UNTERRICHTSMEDIUM
- 8.3 DER COMPUTER ALS WERKZEUG/HILFSMITTEL
- 8.4 DER COMPUTER ALS LERNHILFE
- 9. SOFTWARE
- 9.1 BEDEUTUNG DER SOFTWARE FÜR DEN UNTERRICHT
- 9.2 ARTEN VON SOFTWARE
- 9.2.1 ÜbungsSOFTWARE/DRILL AND PRACTICE
- 9.2.2 TUTORIELLE PROGRAMME UND INTELLIGENTE TUTORIELLE PROGRAMME
- 9.2.3 SIMULATIONSPROGRAMME
- 9.2.4 LERNSPIELE
- 9.2.5 EDUTAINMENT
- 9.2.6 INFORMATIONSPROGRAMME UND INFOTAINMENT
- 9.3 FAZIT UND EIGENE STELLUNGNAHME
- 10. STÄRKEN UND SCHWÄCHEN VON LERNSOFTWARE IN DER SCHULE FÜR GEISTIGBEHINDERTE
- 10.1 STÄRKEN VON LERNSOFTWARE
- 10.2 SCHWÄCHEN VON LERNSOFTWARE
- 10.3 FAZIT UND EIGENE STELLUNGNAHME
- 11. KRITERIEN ZUR BEWERTUNG VON LERNSOFTWARE
- 11.1 BEWERTUNGSSYSTEME
- 11.2 BEZUGSQUELLEN
- 12. DAS PROGRAMM CLIC 3.0
- 12.1 DIE BESONDERHEITEN EINES AUTORENSYSTEMS
- 12.2 ALLGEMEINE INFORMATIONEN ZU CLIC 3.0
- 12.3 INHALT UND STRUKTUREN VON CLIC 3.0
- 12.4 ÜBUNGEN ERSTELLEN UND VERÄNDERN
- 12.5 INDIVIDUALISIERUNGSMÖGLICHKEITEN VON CLIC 3.0
- 12.6 BEWERTUNG DES PROGRAMMS CLIC 3.0 UND EIGENE STELLUNGNAHME
- 13. REFLEXION UND AUSBLICK
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Einsatz von Computern im Unterricht für Schüler mit geistiger Behinderung. Sie untersucht die Möglichkeiten und Grenzen von Lernsoftware in diesem Kontext und befasst sich mit der Frage, ob und wie der Computer als Werkzeug und Lernmedium im Unterricht eingesetzt werden kann. Die Arbeit analysiert die Stärken und Schwächen von Lernsoftware, beleuchtet die Bedeutung der Lehrerrolle im Zusammenhang mit Computereinsatz und diskutiert die verschiedenen Arten von Software und deren Eignung für den Unterricht.
- Möglichkeiten und Grenzen des Computereinsatzes im Unterricht für Schüler mit geistiger Behinderung
- Stärken und Schwächen von Lernsoftware
- Rolle des Lehrers bei der Planung und Durchführung des Unterrichts mit Computern
- Analyse verschiedener Arten von Lernsoftware und deren Eignung
- Bedeutung der Individualisierung von Lernsoftware im Unterricht
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Motivation und die Relevanz des Themas dar, indem sie die persönliche Erfahrung des Autors mit dem Computereinsatz im Kontext von Sonderschulen schildert. Im zweiten Kapitel wird die Bedeutung des Menschenverständnisses im Umgang mit Menschen mit geistiger Behinderung erläutert. Kapitel drei befasst sich mit der Definition von Medien, neuen Medien und Multimedia, um den Begriff "Computer" im Kontext des Unterrichts besser zu verstehen. Kapitel vier bietet einen historischen Abriss der Entwicklung von Medien zur Unterstützung von Lernprozessen. In Kapitel fünf wird der Einsatz von Computern in der Schule für geistig behinderte Schüler näher beleuchtet und die Frage gestellt, ob und wie Menschen mit geistiger Behinderung an Computern lernen können. Kapitel sechs beschäftigt sich mit der Diskussion um den Computereinsatz in der Schule für geistig behinderte Schüler und stellt die Argumente von Befürwortern und Kritikern gegenüber. Im siebten Kapitel wird die Rolle des Lehrers im Zusammenhang mit dem Computereinsatz im Unterricht analysiert. Kapitel acht untersucht die Einsatzmöglichkeiten des Computers im Unterricht für geistig behinderte Schüler. Kapitel neun befasst sich mit dem Thema Software, insbesondere Lernsoftware. Die verschiedenen Arten von Software werden beschrieben und ihre Bedeutung für den Unterricht erläutert. Kapitel zehn analysiert die Stärken und Schwächen von Lernsoftware im Kontext des Unterrichts für geistig behinderte Schüler. Kapitel elf behandelt die Kriterien zur Bewertung von Lernsoftware. Kapitel zwölf stellt das Programm CLIC 3.0 vor und diskutiert seine Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten. Abschließend bietet Kapitel 13 eine Reflexion über die gewonnenen Erkenntnisse und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Computereinsatz, Geistigbehinderte, Lernsoftware, Unterricht, Schule, Lehrerrolle, Medienpädagogik, Individuelle Förderung, Inklusion, Integration, Multimedia, Informationstechnologie.
- Quote paper
- Arno Rauch (Author), 2002, Computereinsatz in der Schule für Geistigbehinderte - Möglichkeiten und Grenzen von Lernsoftware, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9072