Schwerpunkt dieser Arbeit sind Gottesvorstellungen von Kindern. Dabei wird sowohl auf theoretische Grundlagen, wie beispielsweise entwicklungspsychologische Modelle eingegangen, als auch konkret auf die Entwicklung des Gottesbildes nach Schweitzer. Außerdem wird auch Bezug auf problematische Entwicklungen genommen. Die Arbeit wird durch ein Unterrichtsbeispiel abgerundet.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Entwicklung von Gottesbildern bei Kindern und Jugendlichen und untersucht die Rolle, die Religionslehrkräfte in diesem Prozess spielen können. Sie heben die Bedeutung von Gottesbildern für die Religionspädagogik hervor und betonen, dass Bilder dazu beitragen, eine Beziehung zu Gott aufzubauen und die Wirklichkeit Gottes für Kinder und Jugendliche greifbarer zu machen.
Ziel ist es, zu untersuchen, wie Gottesbilder bei Kindern und Jugendlichen entstehen und ob Religionslehrkräfte diesen Prozess begleiten sollten. Es wird die Bedeutung von Bildern bei der Vermittlung von religiösen Vorstellungen betont und aufgezeigt, dass Gottesbilder eine wichtige Rolle in der Religionspädagogik spielen.
Zu Beginn wird der Unterschied zwischen Gottesvorstellungen und Gottesbildern erläutert. Es wird verdeutlicht, dass Gottesvorstellungen kognitive Repräsentationen und Gefühle darstellen, die Menschen von Gott haben, während Gottesbilder auf gemalten Bildern oder Metaphern für Gott basieren. Trotz dieser Abgrenzung stehen Gottesbilder und Gottesvorstellungen in enger Beziehung zueinander.
Es werden die theoretischen Modelle der Entwicklungspsychologie vorgestellt, die die religiöse Entwicklung von Kindern und Jugendlichen erklären. Es legt die Grundlagen für das Verständnis der Entwicklung von Gottesbildern und betont deren Bedeutung in der religiösen Entwicklung.
Auch wird auf die Rolle der Religionslehrkräfte bei der Begleitung des Prozesses der Gottesbildentwicklung eingegangen. Es stellt das Konzept "Theologisieren mit Kindern" vor, das eine Möglichkeit bietet, diesen Prozess angemessen zu begleiten. Besonderes Augenmerk liegt auf der Methode des Theologischen Gesprächs. Zuletzt wird die Planung einer Unterrichtsstunde zur Entwicklung von Gottesbildern vorgestellt. Diese Stunde wird in eine Unterrichtssequenz eingebettet, um die Hintergründe zu verstehen. Das Kapitel zeigt, wie die theoretischen Aspekte praktisch umgesetzt werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Begriffserklärung und Abgrenzung
- Modelle der Entwicklungspsychologie
- Stufen des Glaubens nach James W. Fowler
- Die psychosoziale Entwicklung nach Erikson
- Entwicklungsstufen des religiösen Glaubens nach Oser/Gmünder
- Die Entwicklung des Gottesbildes
- Stufen nach Schweitzer
- Frühe Kindheit: Der elterliche Gott
- Mittlere und späte Kindheit: Die Unterscheidung zwischen Gottesbild und Elternbild
- Jugendalter: Verinnerlichung, Verpersönlichung und Abstraktion des Gottesbildes
- Paradigmenwechsel
- Problematische Entwicklungen
- Chancen und Grenzen der Entwicklungspsychologie für die Religionspädagogik
- Stufen nach Schweitzer
- Religionspädagogische Konsequenzen
- Die Begleitung der Entwicklung des Gottesbildes von Kindern und Jugendlichen als Aufgabe einer Religionslehrkraft
- Die Rolle der Lehrperson und die Gewichtung des Gottesbildes bei Religionslehrerinnen und Religionslehrern
- Kinder- und Jugendtheologie
- Entwicklung der Kinder- und Jugendtheologie
- Theologie von, für und mit Kindern
- Geeignete Impulse und Methoden
- Grenzen und Herausforderungen einer Kindertheologie
- Umsetzung im Religionsunterricht anhand eines konkreten Unterrichtsbeispiels
- Sequenzplan „Wer oder was ist Gott für mich?“
- Verortung im LehrplanPlus
- Artikulationsschema zur Unterrichtsstunde „Mein Gottesbild“
- Schlussfazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung von Gottesbildern bei Kindern und Jugendlichen und der Rolle der Religionslehrkraft in diesem Prozess. Ziel ist es, die Entwicklungsphasen des Gottesbildes zu beleuchten, die Bedeutung der Religionslehrkraft für die Begleitung dieser Entwicklung zu analysieren und konkrete pädagogische Implikationen zu entwickeln.
- Entwicklungsphasen des Gottesbildes nach Schweitzer
- Bedeutung der Gottesbildentwicklung für die Religionspädagogik
- Rolle der Religionslehrkraft als Begleiter der Gottesbildentwicklung
- Konzept der Kinder- und Jugendtheologie als pädagogisches Instrument
- Umsetzung der Theorie im Religionsunterricht durch ein konkretes Unterrichtsbeispiel
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Definition des Begriffs „Gottesbild“ und einer Abgrenzung von „Gottesvorstellungen“. Anschließend werden verschiedene Modelle der Entwicklungspsychologie vorgestellt, die Aufschluss über die religiöse Entwicklung von Kindern und Jugendlichen geben. Im Fokus steht dabei die Entwicklung des Gottesbildes nach Schweitzer, die verschiedene Phasen von der frühen Kindheit bis ins Jugendalter beschreibt. Die Arbeit untersucht auch die Herausforderungen und Chancen, die sich aus der Entwicklungspsychologie für die Religionspädagogik ergeben.
Im weiteren Verlauf werden religionspädagogische Konsequenzen aus der Gottesbildentwicklung diskutiert, wobei die Rolle der Religionslehrkraft als Begleiter und die Bedeutung der Kinder- und Jugendtheologie im Vordergrund stehen. Es werden konkrete Impulse und Methoden vorgestellt, die im Religionsunterricht eingesetzt werden können, um die Gottesbildentwicklung zu fördern.
Die Arbeit endet mit einem konkreten Unterrichtsbeispiel, das die theoretischen Erkenntnisse in die Praxis umsetzt.
Schlüsselwörter
Gottesbild, Gottesvorstellungen, Entwicklungspsychologie, Religionspädagogik, Kinder- und Jugendtheologie, Unterrichtsbeispiel, Religionslehrkraft, Begleitung der Gottesbildentwicklung, Stufenmodell, Schweitzer, Fowler, Erikson, Oser/Gmünder.
- Arbeit zitieren
- Anonym,, 2019, Die Entwicklung von Gottesbildern bei Kindern und Jugendlichen. Religionslehrkraft als Zuschauer oder Begleiter?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/907860