Epidauros - Kultstätte des Asklepios


Seminararbeit, 2001

16 Seiten, Note: gut


Leseprobe


INHALT

1 Topografie

2 Mythos

3 Die Kultstätte

4 Ausgrabungen

5 Antike Überreste
5.1 das Stadion
5.2 Badeanlagen und Gymnasium
5.3 Asklepiontempel
5.4 Tholos
5.4.1 Aufbau
5.4.2 Außensäulen
5.4.3 Cella
5.5 Gästehaus
5.6 Theater
5.7 andere Bauüberreste
5.7.1 Abaton
5.7.2 Propyläen
5.7.3 Museum

6 Nachwirkungen

7 Finanzen

8 Therapeutisches Konzept

9 Die Entwicklung der Medizin in Griechenland
9.1 Hippokrates

10 Inschriften

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

1 Topografie

Diese Kultstätte des Asklepios liegt zirka 30 Kilometer von Nafplion entfernt. Sie umfasste ein Gebiet von 545 km2 (vom Vorgebirge Speiraion bis Ortholithi-Gebirge.) Nördlich von Epidauros liegt die Landschaft Korinthia und südlich beziehungsweise östlich Hermione und Troizen und war somit auch schon damals ein Verkehrskontenpunkt zwischen Peloponnes und Athen. Der Ort ist von zwei Gipfeln (unter anderem dem Arachnaion) umgeben ist, „die sie [Argolis] von Korinth und Arkadien trennen.“[1]

Die nördliche Grenze der Argolis bilden die Höhen von Tretós und die Südgrenze das Thyreatis-Land.

Das Dorf liegt an der Südspitze des Saronischen Golfes.

Auf der heutigen Landkarte findet man zwei Orte mit dem Namen Epidauros. Der eine Ort ist Paleia Epidauros, über den diese Arbeit handelt und der zweite ist Nea Epidauros. Dieser zweite Ort liegt in einer flachen Bucht mit Sandstrand und einige Kilometer von dem „antiken“ Ort in östliche Richtung entfernt.

2 Mythos

In der Gegend um Epidauros wurde lange Zeit der Lokalgott Maleates verehrt. Dieser Gott wurde immer mit Apollo gleichgesetzt und dieser ist wiederum der Vater des Asklepios.

Asklepios Mutter Korinos, die Tochter des boiotischen Königs Phlegeas, starb noch vor der Entbindung, da sie den Isches geheiratet hatte. Apollo hatte seinen Spion, einen weißen Raben ausgeschickt, um das zu erkunden. Vor lauter Zorn über die Unbotmäßigkeit seiner Geliebten tobte der Gott so, dass der Rabe schwarz wurde und es auch seit dieser Zeit geblieben ist.

Als Korinos jedoch am Scheiterhaufen war, erbarmte sich der Gott mit seinem ungeborenen Kind und sandte Merkur, um die Leibesfrucht aus Korinos´ Gebärmutter zu entfernen.

Daraufhin wurde Asklepios von einer Ziege ernährt und im fortgeschrittenen Alter gab Apollo seinen Sohn dem Kentauren Chiron zur Ausbildung. Dieser lehrte den jungen Mann auch die Kunst der Heilung und bald konnte er auch Tote auferwecken. Deshalb wurde der Halbgott bei den Menschen immer beliebter, was ihm den Zorn von Poseidon ein brachte, da in sein Totenreich keine Menschen mehr kamen. Deshalb beschwerte er sich bei Zeus, der Asklepios dann auch mit einem Blitzstrahl tötete.

3 Die Kultstätte

Der Asklepion Kult verbreitete sich erst allmählich. Er „ist einer der jüngeren in Griechenland gewesen.“[2]

Die ältesten Weihinschriften an den Heilgott stammen aus dem 6. Jahrhundert. Einige Schriftsteller erwähnen das Heiligtum auch schon im 7. Jahrhundert (zum Beispiel Homer „ die Rebenflur Epidauros“[3] ). Das genaue Datum der Gründung des Heiligtums ist jedoch unbekannt.

Im 6. Jahrhundert war in Epidauros die Tyrannis des Prokles.

In den Perserkriegen stellte diese reiche Stadt eine Flotte und auch im peloponneischen Krieg stand Epidauros auf der Seite der Spartaner.

Aus dem 4. Jahrhundert stammen die meisten heute noch sichtbaren Ruinen, darunter auch Tempel für ägyptische Gottheiten, und „im 4. Jahrhundert vor Christus war es bereits eines der bekanntesten und reichsten griechischen Heiligtümer und konnte sich vor dem Ende des Jahrhunderts mit seinen wichtigsten Gebäuden schmücken.“[4]

234 vor Christus trat diese Stadt in den Achaiischen Bund ein.

Wegen dem Reichtum dieser Kultstätte wurde der Ort auch mehrer Male Ziel von Piraten und auch Sulla plünderte im Jahr 86 vor Christus das Heiligtum.

Das Asklepion Heiligtum existierte bis ans Ende der Antike mit einem neuen Höhepunkt im 2. Jahrhundert nach Christus unter den Römern. Hierbei kamen auch zum ersten Mal Gottheiten aus dem Osten in das Heiligtum.

„163 nach Christus reiche Förderung durch den Senator Sextus Iulius Antoninus Pythorus).“[5]

395 nach Christus zerstörten die Goten den gesamten Komplex.

Sogar unter den Christen noch wurde das Heiligtum als ein Heilzentrum verwendet. Es gilt daher heute noch als „the most celebrated healing centre of the ancient world.“[6]

4 Ausgrabungen

Die Französische wissenschaftliche Mission grub das erste Mal in Epidauros und brachte systematisch alle Überreste des Heiligtums hervor.

1879-1898 gruben auch die Griechen selber dort unter der Leitung von P. Kavvadis.

Weitere Ausgrabungen fanden von 1942-1945 unter E. Martin und H. Metzger statt und 1948 – 1951 unter J. Papadimitriou

In der Nachkriegszeit wurden die Ausgrabungen eingestellt, seit 1974 wurden sie jedoch wieder aufgenommen.

Man versuchte auch, die Überreste zu restaurieren. Als erstes begann man im Jahre 1907 mit dem Theater. Heute ist beinahe alles restauriert.

1988 wurde das Asklepion sogar in die „World Heritage List“ gefügt.

5 Antike Überreste

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

5.1 Das Stadion

Es ist ein Bau der späteren klassischen Zeit. Es war 181 Meter lang und 23 Meter breit. In ihm fanden ab dem 4. Jahrhundert alle vier Jahre die sogenannten „Asklepien“ (sportliche und musische, wobei diese erst um 380 vor Christus dazukamen, Wettbewerbe) statt.

Die nördlichen und südlichen Sitzreihen „waren mit steinernen Sitzreihen ohne Krümmung versehen.“[7]

Im Osten des Stadiums befand sich die Schmalseite.

Heute sieht man von dem Bau nur noch die Start und die Ziellinie, die zirka 183 Meter von einander entfernt sind, und die Ebene, in der sich das Gebäude befand.

Abb.1

5.2 Badeanlagen und Gymnasium

In den Badeanlagen fanden oft die Kuren der Kranken statt, die scharenweise nach Epidauros kamen, um sich dort heilen zu lassen.

[...]


[1] URL: http://www.bellasite.de/griech/argolis, 2.11.00, 18.14 Uhr

[2] Mykene – Epidauros – Tiryns – Nauplia. Frankfurt: Kleio. 1978; S. 128

[3] Homer, Ilias. München und Zürich: Artemis 1989.9., 980 S., ISBN 3-7608-1541-3

[4] Mykene:a.aO, S. 128

[5] Cancik Hubert, Der neue Pauly. Altertum. Stuttgart: Metzler. 1997. 3. Bd

[6] URL: http://www.culture.gr/2/21/211/21104a/e211da03.html 9.12.00, 11.50 Uhr

[7] Mykene: a.a.O, S. 132

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Epidauros - Kultstätte des Asklepios
Hochschule
Karl-Franzens-Universität Graz  (Alte Geschichte und Altertumskunde Graz)
Veranstaltung
Proseminar Epidauros
Note
gut
Autor
Jahr
2001
Seiten
16
Katalognummer
V9080
ISBN (eBook)
9783638158855
ISBN (Buch)
9783638787185
Dateigröße
889 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Epidauros, Kultstätte, Asklepios, Proseminar, Epidauros
Arbeit zitieren
Sigrid Vollmann (Autor:in), 2001, Epidauros - Kultstätte des Asklepios, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/9080

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