„Zivilgesellschaft ist eine Sphäre kollektiven Handelns und öffentlichen Diskurses, die zwischen Privatbereich und Staat wirksam ist. Ihren organisatorischen Kern bildet eine Vielzahl pluraler, auch konkurrierender Assoziationen, die ihre Angelegenheiten relativ autonom organisieren und ihre materiellen wie immateriellen Interessen artikulieren.“, so definiert das politische Lexikon den Begriff der Zivilgesellschaft.
Korruption wird als das zweitälteste Gewerbe der Menschheit beschrieben und scheint auch heute allgegenwärtig in den verschiedenen Gesellschaften zu sein. Gerade in der Zeit der Globalisierung und des Kapitalismus ist es nicht verwunderlich, dass das Phänomen Korruption immer noch genauso stark oder sogar stärker vertreten ist vielleicht als früher. Aufgrund der weiterentwickelten Staatsformen und des Verständnisses der Menschen sollte man davon ausgehen können, dass die Problematik des korrupten Verhaltens auf einen minimalen Satz gesenkt werden kann. Betrachtet man jedoch die Fakten beobachtet man nicht selten einen entgegengesetzten Trend. Positiv lässt sich hierbei bemerken, dass die Zivilgesellschaft durch ihr Einwirken einen Erfolg im Rückgang des Korrumpierens verzeichnen kann. Hintergründe für eine solche Veränderung werden später in der Hausarbeit behandelt.
Folglich stellt sich die Frage, wie stark Zivilgesellschaft in der Praxis wirklich sein kann und wie erfolgreich sie Korruption eventuell vermindert. Zudem sollen auch negative Entwicklungen durch zivilgesellschaftliche Akteure aufgezeigt werden, um dieses gern beschriebene Allheilmittel „Zivilgesellschaft“ kritisch beleuchten zu können. Sollten sich bei der Analyse negative Effekte ergeben, sollte abgewogen werden wie stark man diesen Faktor benutzt, um Ländern oder Gesellschaften eine
entsprechende Stabilität zu geben. Hierbei ist das Hauptaugenmerk auf die weniger Repräsentierten wie arme und ungebildete Menschen gerichtet, denn eine gesunde Zivilgesellschaft sollte sich aus allen Bevölkerungsschichten zusammensetzen. Diese verschiedenen Anhaltspunkte möchte diese Hausarbeit diskutieren und kritisch betrachten. In den letzten Jahren ist Zivilgesellschaft zu einem zentralen Begriff im wissenschaftlichen Diskurs geworden, häufig wird Zivilgesellschaft auch als „magische Formel“ eingesetzt, obwohl – oder vielleicht gerade weil – damit zum Teil äußerst komplexe Problemzusammenhänge in einer griffigen Formel zusammengefasst werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zivilgesellschaft
- Die Funktion der Zivilgesellschaft
- Korruption
- Ursachen und Folgen von Korruption
- Einfluss der Zivilgesellschaft bei Korruption
- Maßnahmen der Einflussnahme in der Gesellschaft
- Möglichkeit negativer Entwicklungen
- Zusammenfassung und Bewertung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Rolle der Zivilgesellschaft im Kampf gegen Korruption und beleuchtet die verschiedenen Möglichkeiten, wie sie Einfluss auf die Reduzierung von Korruption nehmen kann. Neben der Betrachtung der positiven Aspekte, die die Zivilgesellschaft einbringen kann, werden auch potentielle negative Entwicklungen und die Notwendigkeit einer kritischen Betrachtung des Begriffs "Zivilgesellschaft" untersucht.
- Die Funktion der Zivilgesellschaft im Kampf gegen Korruption
- Möglichkeiten und Grenzen der Einflussnahme der Zivilgesellschaft
- Potentielle negative Entwicklungen durch zivilgesellschaftliche Akteure
- Die Bedeutung einer pluralen Zivilgesellschaft
- Die Rolle der Zivilgesellschaft in der Entwicklung von Entwicklungsländern
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Arbeit stellt den Begriff der Zivilgesellschaft und die Problematik der Korruption vor und führt in das Thema der Hausarbeit ein.
- Zivilgesellschaft: Das Kapitel beschreibt die Funktion der Zivilgesellschaft im Allgemeinen und beleuchtet ihre Bedeutung in der Konfliktaustragung und im Schutz von Minderheitenrechten. Es werden die verschiedenen Rollen und Aufgaben der zivilgesellschaftlichen Akteure aufgezeigt.
- Korruption: Das Kapitel definiert Korruption als ein abweichendes Verhalten von rechtlichen und ethisch-moralischen Normen und diskutiert Ursachen und Folgen von Korruption. Es wird auf die Problematik der Korruption in Entwicklungsländern und die Rolle internationaler Firmen hingewiesen.
- Einfluss der Zivilgesellschaft bei Korruption: Das Kapitel untersucht die Möglichkeiten, wie die Zivilgesellschaft Einfluss auf die Reduzierung von Korruption nehmen kann. Es werden verschiedene Maßnahmen und Strategien der Einflussnahme vorgestellt. Zusätzlich werden potenzielle negative Entwicklungen durch zivilgesellschaftliche Akteure beleuchtet.
Schlüsselwörter
Zivilgesellschaft, Korruption, Good Governance, Einflussnahme, Entwicklung, Entwicklungsländer, Menschenrechte, Partizipation, Demokratie, Kritik, Transparenz, Rechenschaftspflicht, Machtmissbrauch, Ressourcenallokation, Prestigebereicherung, Bestechung, Fehlallokation, negativer Einfluss, pluralität, Akteure.
- Arbeit zitieren
- Franziska Reinold (Autor:in), 2005, Zivilgesellschaft - wie einflussreich ist sie im Kampf gegen Korruption, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90848