Wie kommen Unternehmen an die Börse?


Seminararbeit, 2006

16 Seiten, Note: 2,0


Leseprobe


Inhaltsverzeichnis

1 Einleitung und Problemstellung

2 Börse und Unternehmen
2.1 Zulassungsanforderungen

3 Gründe für ein Going Public

4 Börsenreife

5 Bewertungsgrundlagen und Emissionspreisfindung
5.1 Vorbereitende Tätigkeiten
5.2 Ermittlung des Emissionspreises auf Basis des Kurs-Gewinn-Verhältnisses

6 Underpricing als Instrument beim Going Public
6.1 Entstehung des Underpricing-Phänomens
6.2 Hypothesen für ein Underpricing

7 Fazit

8 Literaturverzeichnis

9 Abbildungsverzeichnis

1 Einleitung und Problemstellung

Der Börsengang für ein Unternehmen ist eine wichtige Angelegenheit und verlangt eine lange Überlegung. Der Erfolg oder Misserfolg, des Börsenganges, ist entscheidend für die Zukunft des Unternehmens. Die Einbeziehung von Aktien stellt ein Unternehmen auf eine breitere Eigenkapitalbasis. Ein Vorteil für den Börsengang, auch Initial public offering oder going public genannt, ist der schnelle Wachstum und ein besserer Bestand im internationalen Wettbewerb.[1] Dieser Schritt sollte daher auch nur dann getan werden, wenn das Unternehmen auch ausreichend dafür gerüstet und das Marktumfeld günstig ist. Ist das Unternehmen personell und strukturell noch nicht gefestigt, kann die Vorbereitung des Börsengangs dazu führen, dass das operative Geschäft leidet und dadurch die Attraktivität des Unternehmens für den Anleger.[2] Unternehmen arbeiten generell mit zwei Finanzierungsarten. Das Eigenkapital und das Fremdkapital. Das Eigenkapital trägt im speziellen Maß das unternehmerische Risiko, dementsprechend sind die Verzinsungserwartungen der Investoren hoch.[3] Ein Finanzierungsmix, indem Eigen- und Fremdkapital individuell gewichtet sind, führen langfristig zu niedrigen Kapitalkosten.[4] Börsennotierte Unternehmen sind in der Öffentlichkeit wesentlich präsenter als andere Unternehmen. Medien berichten über die Unternehmensentwicklung und die Narichtenagenturen wirken als Multiplikatoren für das Unternehmen. Die Präsenz in den Medien steigert allerdings auch das Interesse an Neukunden. Eine Börsennotierung verbessert die Kreditwürdigkeit, denn Kreditgeber können bei der Bonitätsprüfung auf ein höheres Eigenkapital zugreifen.

In dieser Hausarbeit zu dem Thema „Wie kommen Unternehmen an die Börse“ stelle ich den Börsengang an der Deutschen Börse vor. Außerdem werde ich im 5. Kapitel das Thema „Underpricing“ behandeln.

2 Börse und Unternehmen

Die Börse ist ein organisierter Markt für Aktien, Anleihen, Devisen oder bestimmte Waren. Zu bestimmten Handelszeiten werden von Maklern Kurse festgesetzt. Durch Angebot und Nachfrage kommt dadurch ein Handel zustande. Die Preisbildung an der Börse geschieht unter Beaufsichtigung von Handelsüberwachungsstellen. Die Handelsüberwachungsstelle ist ein Börsenorgan, welches von einer Wertpapierbörse unter Beachtung von Maßnahmen der Börsenaufsichtsbehörde eingerichtet und betrieben wird. In Deutschland gibt es sieben Börsenplätze.

Das Unternehmen wird als rechtlich, wirtschaftlich und finanziell selbständige Wirtschaftseinheit mit einer eigenen Unternehmensleitung, definiert. Es gibt unterschiedliche Arten von Wirtschaftsunternehmen. Sie können beispielsweise im industriellen Sektor, im handwerklichen Sektor oder im Agrarsektor angesiedelt sein. Außerdem unterscheidet man zwischen Klein-, Mittel- und Großunternehmen. Großunternehmen firmieren in der Regel als Aktiengesellschaft. Heutzutage haben auch Klein- und Mittelständischen Unternehmen die Möglichkeit den „Gang an die Börse“ durchzuführen.

2.1 Zulassungsanforderungen

Die Deutsche Börse AG stellt an Unternehmen, die ihre Aktie publizieren möchten, einige Zulassungsanforderungen:

Es müssen Jahresabschlüsse nach IAS oder US-GAAP abgegeben werden. Die Börse fordert Quartalsberichte von den Unternehmen. Publikationen sollten in Deutsch und in Englisch verfasst werden. Es sollte mindestens eine Analystenvorstellung pro Jahr durchgeführt werden. Bei der Börseneinführung sind nur Stammaktien zulässig. Stammaktien verbriefen im Gegensatz zu den Vorzugsaktien die gewöhnlichen Aktionärsrechte eines Aktieninhabers. Die Altaktionäre haben eine Haltepflicht ihrer Aktien von 6 Monaten. Das Emissionsvolumen sollte zu min 50% aus einer Kapitalerhöhung bestehen. UN ernennen zwei zugelassene Betreuer. Das Unternehmen sollte mindestens 5 Mio. € platzieren und der Streubesitz sollte auch bei mind. 15% liegen. Der Streubesitz ist der Besitz an Aktien eines Unternehmens, der sich nicht in festen Händen befindet. Diese Punkte werden dann im Börsenprospekt veröffentlicht.

3 Gründe für ein Going Public

Ein Börsengang ist das Resultat eines komplexen Entscheidungsprozesses, der auf den Gegebenheiten der Unternehmen und den Interessenlagen der Gesellschafter beruht. Mit dem IPO streben die Unternehmen nach Rentabilität, Liquidität, Unabhängigkeit und Sicherheit.[5]

[...]


[1] Vgl. Deutsche Börse AG, Ihr Weg an die Börse, Dezember 2005, S. 14

[2] Vgl. www.onpulson.de/management/wissen

[3] Vgl. Deutsche Börse AG, Ihr Weg an die Börse, Dezember 2005, S.15

[4] Vgl. Deutsche Börse AG, Ihr Weg an die Börse, Dezember 2005, S.15

[5] Vgl. Rödl, Bernd / Zinser, Thomas, Going Public, Der Gang mittelständischer Unternehmen an die Börse, 1. Auflage, Frankfurt am Main 1999, S. 79

Ende der Leseprobe aus 16 Seiten

Details

Titel
Wie kommen Unternehmen an die Börse?
Hochschule
Frankfurt University of Applied Sciences, ehem. Fachhochschule Frankfurt am Main
Note
2,0
Autor
Jahr
2006
Seiten
16
Katalognummer
V90851
ISBN (eBook)
9783638053051
ISBN (Buch)
9783638945615
Dateigröße
418 KB
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Unternehmen, Börse
Arbeit zitieren
Souad Inibi (Autor:in), 2006, Wie kommen Unternehmen an die Börse?, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90851

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