In vielen deutschen Versicherungsunternehmen hat bereits die Umsetzung der Planung zur Reduzierung des Verwaltungsapparates begonnen. Während vielerorts Mitarbeiter entlassen werden, angestellte Außendienstmitarbeiter in den Weg in die Selbstständigkeit antreten müssen und Niederlassungen unter dem Druck der Industrialisierung ins Ausland verlagert werden, ist die Strategie für die kommenden Perioden längst festgelegt. Investitionen in die Kundenbindung, die Informationsverarbeitung und die Ausweitung der Vertriebskapazitäten stehen bei vielen Versicherern hoch im Kurs. Die Vielfalt der Vertriebswege wächst, wobei dem Verkauf der Produkte über den Makler überwiegend eine zunehmendere Bedeutung beigemessen wird.
Kostensenkungsorientierte Kunden, degressive Prämiensätze und ein stärkerer Wettbewerb in diesem Verdrängungsmarkt zwingen den Makler, den Qualitätsstandard seiner Leistungen dauerhaft hoch zu halten. Neben dem kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) der eigenen Ablauforganisation, werden Kriterien für die Zusammenarbeit mit Versicherungsgesellschaften festgelegt und fortlaufend bewertet. Mit Umsetzung der EU-Vermittlerrichtlinie, nach der ein Makler u. a. begründen muss, warum er ein Produkt einer bestimmten Gesellschaft dem Kunden anbietet bzw. empfiehlt, rücken die Maßstäbe für eine Zusammenarbeit des Makler mit einem Versicherer stärker in den Vordergrund.
Der Verfasser beschäftigt sich in seiner Arbeit mit einer Auswahl an möglichen Bewertungskriterien für eine Zusammenarbeit mit Versicherungsunternehmen aus Sicht des Versicherungsmaklers. Das Assortiment entstand nach empirischen Untersuchungen bei Versicherungsmaklern, Maklerverbänden und Versicherern und entspricht keiner Vorschrift. Die Werthaltigkeit der einzelnen Kriterien wird nach Meinung des Verfassers festgelegt und kann individuell definiert werden. Vorgehensweisen von Strukturvertrieben, Spezialmaklern und Mehrfachagenten werden darüber hinaus ausgegrenzt.
Das Hauptziel der Arbeit besteht darin, die Sichtweise eines Versicherungsmaklers in Bezug auf verschiedene Bereiche des Versicherers darzustellen und diese, in Anbetracht der eigenen Zielsetzungen für Dienstleistung dem Kunden gegenüber, zu bewerten. Zur näheren Betrachtung wurden Arbeitsabläufe im Vertrag und Schaden, die Kommunikation und Produkte des Versicherers sowie Aktivitäten für den Vertrieb herangezogen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Abgrenzung des Themas
- Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
- Vertrags- und Schadenmanagement
- Angebotswesen
- Antrags- und Vertragsbearbeitung
- Schadenmanagement
- Service und Dienstleistung am Makler
- Informationspolitik
- Darstellung durch Rating / Ranking
- EDV und IT-Instrumentalisierung
- Produktpolitik
- Aufbau des Produktportfolios
- Antrags- und Verkaufsmaterial
- Rahmenvereinbarungen und Konzepte
- Vertriebsorganisation
- Maklerbetreuung
- Vertriebsausrichtung: Makler
- Courtage-Vereinbarung
- Vertriebsunterstützung
- Schlussbetrachtung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Bewertung von Kriterien für die Zusammenarbeit mit Versicherungsunternehmen aus Sicht des Versicherungsmaklers. Ziel ist es, die verschiedenen Bereiche des Versicherers aus der Perspektive des Maklers darzustellen und anhand der eigenen Zielsetzungen für die Dienstleistung gegenüber dem Kunden zu bewerten. Hierzu werden Arbeitsabläufe im Vertrag und Schaden, die Kommunikation und Produkte des Versicherers sowie Aktivitäten für den Vertrieb analysiert.
- Bewertungskriterien für die Zusammenarbeit mit Versicherungsunternehmen
- Sichtweise des Versicherungsmaklers
- Analyse von Arbeitsabläufen im Vertrag und Schaden
- Kommunikation und Produkte des Versicherers
- Vertriebsorganisation und -aktivitäten
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in die Problemstellung der Arbeit ein, beschreibt die Abgrenzung des Themas und erläutert die Zielsetzung und den Aufbau der Arbeit.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Vertrags- und Schadenmanagement. Es werden Arbeitsabläufe in der Angebots-, Vertrags- und Leistungsphase aus Sicht des Versicherungsmaklers beleuchtet. Der Fokus liegt dabei auf möglichen Dienstleistungen gegenüber dem Makler, die von Seiten des Versicherers angeboten werden können.
Das dritte Kapitel betrachtet die Informationspolitik von Versicherungsunternehmen. Es werden die Darstellung durch Rating und Ranking sowie die Nutzung von EDV und IT-Instrumenten behandelt.
Das vierte Kapitel behandelt die Produktpolitik von Versicherungsunternehmen. Es werden der Aufbau des Produktportfolios, Antrags- und Verkaufsmaterial sowie Rahmenvereinbarungen und Konzepte betrachtet.
Das fünfte Kapitel analysiert die Vertriebsorganisation von Versicherungsunternehmen. Es werden die Maklerbetreuung, die Vertriebsausrichtung auf den Makler, die Courtage-Vereinbarung und die Vertriebsunterstützung untersucht.
Schlüsselwörter
Versicherungsmakler, Versicherungsunternehmen, Zusammenarbeit, Bewertungskriterien, Vertrags- und Schadenmanagement, Informationspolitik, Produktpolitik, Vertriebsorganisation.
- Arbeit zitieren
- Lars Falkowski (Autor:in), 2006, Der Makler - Kriterien für die Zusammenarbeit mit Versicherungsunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90859