Home-Office. Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation in der Generation Y

Formen und Voraussetzungen


Hausarbeit, 2018

13 Seiten, Note: 1,3


Leseprobe


1 Einleitung

Mittlerweile gibt es viele Menschen, die die Moglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten wahrnehmen. Im Homeoffice entscheiden schliefclich sie, wann und wie sie arbeiten wollen. Das allgemeine, gesellschaftlich prasente Bild des Homeoffices ist gepragt von jungen Menschen, die in entspannter Kleidung zu Hause sitzen und gemutlich wie auch flexibel ihre Arbeit erledigen und dabei ihr Privat- und Berufsleben optimal in Einklang bringen. Denn das wird mit dem Homeoffice assoziiert: Flexibilitat, Zufriedenheit und Work-Life Balance (vgl. Bellmann & Widuckel, 2017: S. 1). Wer im Homeoffice arbeitet kann sich nebenbei um sein Privatleben kummern: Kinder betreuen, Haushalt organi-sieren oder zwischendurch sich 1-2 Stunden fiir soziale Kontakte nehmen. Der Weg ins Biiro fallt ebenso weg. Aufgrund dieser hohen Flexibilitat wird die Idee des Homeoffice immer beliebter (vgl. Balzter, 2017). Vor allem vollbeschaftigte, gut qualifizierte Ar-beitskrafte aufcern verstarkt den Wunsch nach Homeoffice. Als Griinde werden dafur der Wunsch nach mehr zeitlicher Autonomie, neben der Vereinbarkeit von Beruf und Familie genannt. Alleinstehende Personen mochten genauso haufig Heimarbeit leisten konnen, wie Paare oder Alleinerziehende. Dabei kommen Heimarbeiter in der Regel auf insgesamt hoheren Arbeitszeiten, mehr unbezahlten Uberstunden - und hoherer Arbeitszufriedenheit. Vor allem im Gegensatz zu jenen, die sich nach der Moglichkeit des Homeoffice sehnen, dies jedoch aus verschiedenen Griinden nicht gewahrt bekom-men (vgl. Brenke, 2016: S. 95). Die folgende Arbeit beschaftigt sich mit der Auswir-kung des Homeoffice auf die Mitarbeitermotivation in Burojobs. Dabei werden die verschiedenen Formen des und Voraussetzungen fiir das Homeoffice beleuchtet, die aktuelle Lage in Deutschland betrachtet und im Anschluss werden die Vor- und Nach-teile des Homeoffices detailliert erortert und in einem Fazit die Hypothese „Die Mog­lichkeit im Home Office zu arbeiten wirkt sich positiv auf die Motivation von Ar-beitnehmern in Deutschland im Alter von 20-35 Jahren aus" entweder verifiziert oder falsifiziert. Der Fokus dieser Arbeit liegt in der Betrachtung der Generation Y, da aus dieser der Impuls kam, das Homeoffice einzufuhren und verstarkt auf die Moglich-keiten bei der Berufsentscheidung achten.

Aus Griinden der besseren Lesbarkeit wird auf die gleichzeitige Verwendung mannli-cher und weiblicher Sprachformen verzichtet. Samtliche Personenbezeichnung gelten gleichwohl fiir beiderlei Geschlecht.

2 Was ist Homeoffice?

Der morgendliche Weg zur Arbeit kann durch lange Pendelwege, Staus und weiteren Zwischenfallen sehr ermiidend und zeitfressend sein. Heutzutage ist das Homeoffice eine beliebte Losung zur Vermeidung dieser. Neben der Debatte, ob das Homeoffice sich nun positiv oder negativ auf die Arbeitsmoral auswirkt, muss vorab einige recht-liche Fragestellungen beantwortet werden (vgl. O.V., 2016). In diesem Kapitel wird vor allem die Definition von Homeoffice geklart sowie auf die unterschiedlichen Formen und die Anforderungen daran auseinandergesetzt.

2.1 Definition

„Beim Home-Office handelt es sich um eine Arbeit von zu Hause aus" (O.V., 2018), was sich aus der Begrifflichkeit bereits ableiten lasst. Die Kommunikation mit dem Arbeit-/Auftraggeber erfolgt iiber beispielsweise E-Mails, Telefon oder unternehmensinter-nen Kurznachrichtendiensten. Das Homeoffice wird dabei von Selbstandigen oder An-gestellten genutzt. Selbststandige werden in dieser Arbeit aufcen vor gelassen. Ange-stellte bekommen die benotigten Arbeitsmaterialien von ihrem Arbeitgeber gestellt (zum Beispiel Laptop) und konnen die Arbeit komplett von zu Hause aus verrichten (vgl. Brenke, 2016: S. 98). Die Bezahlung kann entweder auf Stundenbasis erfolgen o-der pauschal. Oft werden Ziele definiert, die der Mitarbeiter bis zu einer vereinbarten Deadline abarbeitet. Die Arbeitseinteilung und Strukturierung kann er sich dabei flexi-bel nach seinen Wiinschen einteilen (vgl. O.V., 2018).

2.2 Verschiedene Formen

Es existieren verschiedene Formen des Homeoffice, welche sich alle auf die individuel-len Anforderungen des Arbeitsnehmers und des Jobs abstimmen lassen. In Biirojobs gangig und gleichzeitig die meistverbreitete Form ist die sogenannte alternierende Te­learbeit. Bei der Telearbeit ist die Tatigkeit des Arbeitnehmers darauf ausgerichtet, dass er in seiner eigenen Wohnung arbeitet - es existieren also keine Raumlichkeiten im Unternehmen selber (vgl. O.V., 2016). In der Form der alternierenden Telearbeit arbeitet der Mitarbeiter abwechselnd von zu Hause aus und in den vom Unternehmen gestellten Buroraumlichkeiten. Der Arbeitsplatz im Unternehmen kann mit anderen Kollegen geteilt werden, die ebenfalls alternierend aus dem Homeoffice arbeiten.

Dadurch ist es dem Arbeitgeber moglich, sowohl Platz als auch Kosten im Unterneh-men einzusparen. Wichtig dabei ist, dass die Arbeitszeiten im Biiro zwischen den Mit-arbeitern fest abgesprochen ist, da der geteilte Arbeitsplatz nicht gleichzeitig belegt werden kann. Eine weitere Form stellt die mobile Telearbeit, auch Mobile Working ge-nannt, dar. Hierbei wird die Tatigkeit an stets wechselnden Arbeitsorten (beispiels-weise im Zug, Bahnhof, Cafe, ...) ausgeiibt. Meist ist nur ein Internetzugang notig, um praktisch von iiberall arbeiten zu konnen (vgl. O.V., 2018).

2.3 Anforderungen an Homeoffice

Verrichtet ein Arbeitnehmer die Arbeit zu Hause, muss auch das zu Hause die Regelun-gen des Arbeitsschutzgesetzes einhalten. Im Fokus dabei steht die Mitarbeitersicher-heit, die gewahrleistet werden muss und der Datenschutz, also der Schutz wichtiger beziehungsweise vertrauter Unterlagen vor den Einsichten Dritter. Das Homeoffice muss die Voraussetzungen des Arbeitgebers erfullen, welche im Arbeitsvertrag gere-gelt sind. Ziel dabei ist, dass der Mitarbeiter zu Hause einen geeigneten Arbeitsplatz vorfindet. Dazu zahlt ein hohenverstellbarer ergonomischer Stuhl an einem Schreib-tisch, der Krankheiten wie Bandscheibenvorfalle oder Ruckenschmerzen praventive-ren soil und ein grower Computerbildschirm, der die Augen nicht zu stark schadigt. Der Schreibtisch soil parallel zu den Fenstern stehen, um die Balance zwischen ausreichen-dem Licht durch Sonneneinstrahlung zum Arbeiten und Blendung durch Sonnenstrah-len zu gewahrleisten. Um geniigend Kontakt zum Unternehmen zu gewahrleisten, wird eine Kernarbeitszeit festgelegt, in der der Arbeitsnehmer erreichbar sein muss (vgl. O.V., 2018).

3 Homeoffice Lage in Deutschland

Das Institut fur Wirtschaftsforschung ermittelte 2016, dass 39% der Unternehmen in Deutschland ihre Mitarbeiter aus dem Homeoffice aus arbeiten lassen. Davon lassen 25% der Unternehmen die Angestellten ausschliefclich im Homeoffice arbeiten. Grofce Konzerne (500+ Mitarbeiter) bieten die Moglichkeit des Homeoffice ofter an als kleine Unternehmen (bis 50 Mitarbeiter) und sind bereitwilliger das Angebot in den nachsten Jahren auszubauen.

Aus den zwei Grafiken (Abbildung 1) wird ersichtlich, wie Homeoffice Angebote von Arbeitnehmern genutzt werden (vgl. O.V., 2016).

Generelles Angebot von Home-Office

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 1: Generelles Angebot von Home-Office und die Haufgikeit der Nutzung

Quelle: http://www.spiegel.de/karriere/ifo-studie-immer-mehr-unternehmen-bieten-home-office-an-a-1112302.html

Folgende Statistik (Abbildung 2) bildet das Ergebnis einer Umfrage ab, die 2018 von Arbeitnehmern in Burojobs beantwortet wurde. In Kooperation mit der Cisco Systems GmbH , der United Planet GmbH , der HP Deutschland GmbH und der sipgate GmbH wurde diese Studie von den IDG Research Services im August 2018 veroffentlicht. Die Studie wurde als einwochige Online Befragung im Juni 2018 ausschliefclich in Deutsch­land durchgefiihrt und erfasst die Daten von 344 Personen (vgl. O.V., 2018).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 2: Arbeiten im Home Office

Quelle: https://de.statista.com/statistik/daten/studie/910660/umfrage/arbeitnehmer-umfrage-zu-arbeiten-im-home-office/

Deutschland liegt im europaischen Benchmark bei dem Anteil der Personen, welche vom Homeoffice aus arbeiten konnen, deutlich hinter Nationen wie zum Beispiel Frankreich, Grofcbritannien, die Niederlande oder den skandinavischen Landern (vgl. Brenke, 2016: S. 96 f.).

Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten

Abb. 3: Homeoffice in Deutschland

Quelle: https://de.statista.com/infografik/9161/verbreitung-von-home-office-in-deutschland/

In den Niederlanden trat zum 1. Januar 2016 ein Gesetz in Kraft, demzufolge unter an-derem der Arbeitgeber in der Pflicht steht, den Wunsch eines Arbeitnehmers auf die Anderung seines Arbeitsplatzes gewissenhaft zu priifen und sich mit diesem um eine Losung bemuht. Gegenstand der Arbeitsplatzanderung kann eben der Wunsch nach Heimarbeitsein (vgl. Bellmann&Widuckel, 2017: S. l).Aus einer Berechnung des DIW Berlin im Jahre 2016 stagnierte der Anteil der Beschaftigten im Homeoffice in Deutsch­land zwischen 2011 und 2016, wahrend in Europa allgemein, vor allem aber in den skandinavischen Landern die Quote der abhangig Beschaftigten im Homeoffice stark anstieg.

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Details

Titel
Home-Office. Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation in der Generation Y
Untertitel
Formen und Voraussetzungen
Hochschule
Fachhochschule des Mittelstands
Note
1,3
Autor
Jahr
2018
Seiten
13
Katalognummer
V908763
ISBN (eBook)
9783346209863
Sprache
Deutsch
Schlagworte
Homeoffice, BWL, VWL, Psychologie, Wirtschaft, Motivation, Wirtschaftspsychologie, Allgemeine Psychologie, Mitarbeitermotivation, Arbeitspsychologie, Corona, Corona Pandemie, COVID-19, COVID19, COVID
Arbeit zitieren
Duc Minh Vu (Autor:in), 2018, Home-Office. Auswirkungen auf die Mitarbeitermotivation in der Generation Y, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/908763

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