Ausgangspunkt dieser Arbeit ist der Monolog Marlon Brando´s aus dem Film "Akopalypse Now". Er beschreibt wie ein Soldat durch den Krieg psychisch zugrundegehen kann und es keinen Sinn mehr machen würde, ihn nach dem Krieg in die Gesellschaft wieder aufzunehmen.
Was ihn zerstört hat, nennt er "Das Grauen". Endlose Massaker, sinnlose Verstümmelungen, grenzenlose Vergewaltigungen etc..
Das Grauen, „the horror“, soll der Mittelpunkt dieser Arbeit sein. Wie kommt es dazu, wie werden Menschen abgerichtet solche Dinge zu vollbringen. Kann eine Gesellschaft nach Beendigung eines Krieges diese Bestien noch gebrauchen? Wie gingen die Vereinigten Staaten mit der Sozialisation, der Integration der Vietnamveteranen um, welche in "Apokalypse Now" so verloren dargestellt werden?
Um dieses komplexe Thema zu strukturieren, gibt es einen genauen Faden in dieser Hausarbeit. Beginnen will ich mit militärischen Ausbildungsmethoden, die in vielen Bereichen ähnlich sind und hier der Schnitt zum zivilen Leben beginnt. Mein Schwerpunkt liegt bei den Methoden des preußischen Kadettenkorps und der Statushierarchie der US-Marines.
Der nächste Punkt ist die Kampfphase, in der das Leben des Soldaten in seiner gesamten Grausamkeit, „the horror“, analysiert wird.
Des weiteren folgt ein oft vernachlässigter Punkt, die Heimkehr der Soldaten. Der Krieg und die militärischen Ausbildungsmethoden haben Bestien geschaffen, die in der zivilen Welt wieder Anschluss finden sollen. Wie geschah dies mit den vielen Veteranen des Vietnamkriegs und welche Symptome tauchten auf?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Ausbildungsphase
- Das königlich preußische Kadettenkorps
- Die Verfälschung des männlichen Selbstbildes
- Hegemoniale Männlichkeit in der US-Marine
- Die Marineflieger
- Die Marineoffiziere
- Die Versorgungsoffiziere
- Die Kampfphase
- „the horror“- Vergewaltigungen, Verstümmelungen, Massaker
- Frauenraub und Kriegsbeute
- Sexualisierte Gewalt und Propaganda im Ersten Weltkrieg
- Sexualisierte Gewalt im Zweiten Weltkrieg
- Sexualisierte Gewalt in Indien zwischen Hindus und Muslimen
- Sexualisierte Gewalt und Militärprostitution im Vietnamkrieg
- Sexualisierte militärische Ausbildung
- Die Rückkehr
- Vietnamkriegsveteranen
- Kampffolgesyndrom
- Blockierter Schmerz
- Zurück durch die Realitätsmembran
- Wiedereingliederung und Wiedermenschwerden
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Entwicklung der hegemonialen Männlichkeit im Militär, von der Ausbildungsphase bis zur Rückkehr der Soldaten aus dem Krieg. Sie untersucht die Auswirkungen der militärischen Sozialisation auf die Männer und analysiert die Mechanismen, die zu Gewalt und „the horror“ führen. Die Arbeit befasst sich insbesondere mit der Wiedereingliederung von Vietnamkriegsveteranen in die Gesellschaft und den damit verbundenen Herausforderungen.
- Die Rolle der militärischen Ausbildung in der Konstruktion von Männlichkeit
- Die Auswirkungen von Kriegserfahrungen auf die psychische und physische Gesundheit von Soldaten
- Die Herausforderungen der Wiedereingliederung von Veteranen in die Gesellschaft
- Die Rolle von Gewalt und „the horror“ in der militärischen Sozialisation
- Die Verbindung zwischen militärischer Sozialisation und der Konstruktion von hegemonialer Männlichkeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit untersucht die Sozialisation von Soldaten im Militär, ausgehend von der Ausbildungsphase bis zur Rückkehr aus dem Krieg. Die Kapitel analysieren die verschiedenen Phasen der militärischen Sozialisation und ihre Auswirkungen auf die Soldaten. Besonders interessant sind die Einblicke in die Rolle von Gewalt und „the horror“ in der militärischen Ausbildung und die Herausforderungen der Wiedereingliederung von Veteranen in die Gesellschaft.
In den ersten Kapiteln wird die Ausbildungsphase im Militär beleuchtet, wobei die Beispiele des preußischen Kadettenkorps und der US-Marine im Vordergrund stehen. Die Arbeit beleuchtet die Mechanismen, die zu einer Verfälschung des männlichen Selbstbildes führen, und analysiert die Konstruktion von hegemonialer Männlichkeit innerhalb dieser Institutionen.
Die folgenden Kapitel befassen sich mit der Kampfphase, wobei die Grausamkeit des Krieges und die Rolle von Gewalt, Vergewaltigungen und Massakern im Fokus stehen. Die Arbeit analysiert die verschiedenen Formen von sexueller Gewalt und ihre Auswirkungen auf die Soldaten. Die Kapitel beleuchten die Rolle der Propaganda und die Herausforderungen, die sich aus der Erfahrung von Krieg für die Soldaten ergeben.
Die letzten Kapitel untersuchen die Rückkehr der Soldaten aus dem Krieg und die Herausforderungen der Wiedereingliederung in die Gesellschaft. Die Arbeit beleuchtet die psychischen und physischen Auswirkungen des Krieges auf die Soldaten und die damit verbundenen Probleme. Insbesondere werden die Erfahrungen von Vietnamkriegsveteranen und die Symptome des Kampffolgesyndroms analysiert.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen hegemoniale Männlichkeit, Militärsozialisation, Kriegserfahrungen, Gewalt, „the horror“, sexualisierte Gewalt, Propaganda, Wiedereingliederung, Vietnamkriegsveteranen, Kampffolgesyndrom und PTSD.
- Quote paper
- Michael Dathe (Author), 2008, Hegemoniale Männlichkeit im Militär von der Ausbildungsphase über die Kriegsphase bis zur Sozialisierung der Soldaten nach Kriegsende, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90879