In Deutschland gelang es der AfD, welche sich selbst am ehesten als eine freiheitlich-patriotisch oder liberal-konservative Partei bezeichnen würde (AfD Bayern, o.J.), erstmals 2017 in den deutschen Bundestag einzuziehen. Sie erreichte 12,6% der Stimmen und konnte damit ein Plus von 7,9% gegenüber der Bundestagswahl 2013 verzeichnen (Bundeswahlleiter). „Von Beginn an pflegt die AfD eine Anti-Establishment-Attitüde, mit der sie sich als „Außenseiter“ zu stilisieren versucht und von den etablierten Parteien abgrenzt. Sie weist durchaus Züge auf, die von (rechts)populistischen Parteien bekannt sind“ (Lewandowsky, 2015: 119).
„Seit den ersten Wahlerfolgen der Partei ‚Alternative für Deutschland‘ (AfD) wird darüber debattiert, wo diese Partei politisch auf dem rechten Feld zu verorten sei“ […] (Häusler/Niedermayer, 2017), was mich ebenso zu meiner Fragestellung für diese wissenschaftliche Arbeit geführt hat, nämlich: Ist die Alternative für Deutschland (AfD) eine rechtspopulistische Partei? Der Versuch dieser Einordnung, sowie die generelle Hinterfragung des Begriffs Rechtspopulismus, spielt nicht zuletzt eine große gesellschaftliche Rolle, wenn man auf die kommenden Wahlperioden auf Bundes-, aber auch Landesebene schaut.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Begriffsbestimmung
- 2.1. Populismus
- 2.2. Rechtspopulismus
- 2.2.1. Organisationsstruktur in Parteien
- 2.3. Unterschiede zwischen (Rechts)Populismus und Rechtsextremismus
- 3. Ursprung und Gründung der AfD
- 4. Politische Ideologie und Unstimmigkeiten innerhalb der AfD
- 4.1. Programmatik und personelle Debatten
- 4.1.1. Partei und Wahlprogramm
- 4.1.2. Stilmittel im Wahlkampf
- 4.2. Auftreten in der Öffentlichkeit und in den Medien
- 5. Verbindungen zu rechten/rechtsextremen Organisationen und Strukturen
- 6. Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Frage, ob die Alternative für Deutschland (AfD) als rechtspopulistische Partei betrachtet werden kann. Sie analysiert den Begriff des Rechtspopulismus und setzt diesen in Bezug zur AfD. Zudem werden die Ursprünge der AfD beleuchtet und ihre politische Ideologie sowie ihre Verbindungen zu rechten Organisationen untersucht.
- Begriffliche Analyse von Populismus und Rechtspopulismus
- Die Entstehung und Gründung der AfD
- Die politische Ideologie der AfD und interne Konflikte
- Das Auftreten der AfD in der Öffentlichkeit und den Medien
- Verbindungen der AfD zu rechten und rechtsextremen Organisationen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert den aktuellen Kontext des Rechtspopulismus in Europa, insbesondere in Deutschland. Kapitel 2 definiert die Begriffe Populismus und Rechtspopulismus und geht auf die Organisationsstruktur rechtspopulistischer Parteien sowie die Abgrenzung zum Rechtsextremismus ein. Kapitel 3 befasst sich mit der Entstehung und Gründung der AfD, beleuchtet die anfänglichen Beweggründe und vergleicht sie mit anderen politischen Parteien. Kapitel 4 analysiert die politische Ideologie der AfD, inklusive interner Konflikte und Programmatik, und untersucht ihr Auftreten in der Öffentlichkeit und den Medien.
Schlüsselwörter
Rechtspopulismus, AfD, Populismus, Rechtsextremismus, Anti-Establishment, politische Ideologie, Wahlprogramm, Medienpräsenz, rechte Organisationen,
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- Moritz Ortler (Author), 2019, Extrem populär?! Rechtspopulismus in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/909258