Seitdem sich vor ca. hundert Jahren die ersten Massenmedien zu etablieren begannen, standen diese in dem Ruf, den Nutzer zu einem ohnmächtigen Gebrauch zu verführen. Und obwohl Forschungen zu Medienwirkungen mittlerweile ergeben haben, dass der Mediennutzer sich sehr wohl der Medien nach seinen individuellen Bedürfnissen aktiv bedient, statt ihnen zwangsläufig passiv zu erliegen, werden sie gerade von Eltern und Pädagogen immer wieder sehr kritisch betrachtet. Spätestens seit der Verbreitung des Fernsehens um 1950 steht besonders die Wirkung der Medien auf Kinder immer wieder im Mittelpunkt pädagogischer Diskussionen. Und wo heute die Medien immer stärker Einzug halten in den kindlichen Alltag ist das Thema von zunehmend größerer Bedeutung.
Ich habe mir in dieser wissenschaftlichen Hausarbeit zum Ziel gesetzt, der Frage nachzugehen, wie kompetent Kinder heute sein müssen, um sich in unserer immer stärker von Medien dominierten Gesellschaft zurechtzufinden, und darzustellen, welchen Beitrag die Schule dafür möglicherweise leisten kann.
Ich habe mich dazu theoretisch mit den zugrunde liegenden Themen und Daten auseinandergesetzt und habe selbst an einer Grundschule eine praktische Medienarbeit in Form eines Trickfilmprojektes durchgeführt, um Erfahrungen zum Umgang der Kinder mit Medien zu erlangen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Schulkind
- Die veränderte Kindheit
- Die Familiensituation heute
- Die Medien im Alltag der Kinder
- Die Mediennutzung von Kindern
- Die Bedeutung des Fernsehens
- Die Vorliebe für Trickfilme
- Die veränderte Kindheit
- Medien und Kompetenz
- Medien
- McLuhan: „Das Medium ist die Botschaft."
- Die neuen Medien
- Metamedien
- Die soziale Bedeutung der Medien
- Medienpädagogik
- Die Grundrichtungen der Medienpädagogik
- Die geschichtliche Entwicklung der Medienpädagogik im 20. Jahrhundert
- Der kompetente Umgang mit Medien
- Definition des Kompetenzbegriffs
- Der Kompetenzbegriff in der Bildungsdebatte
- Medienkompetenz
- Medienkompetenz als Bildungsauftrag
- Fazit: Das kompetente Schulkind
- Möglichkeiten der Vermittlung von Medienkompetenz
- Medien
- Das Filmprojekt
- Einleitung
- Der Trickfilm
- Fächerübergreifende Aspekte und Verortung des Trickfilmens im Rahmenplan
- Die Trickboxx des Offenen Kanals Kassel
- Planung
- Vorbereitende Gespräche
- Die zeitliche Planung
- Didaktisch-methodische Planung
- Ziele der AG
- Überblick zum Verlauf der AG
- Erster AG-Termin
- Zweiter AG-Termin
- Dritter AG-Termin
- Vierter AG-Termin
- Fünfter bis Achter AG-Termin
- Der Nachvertonungstermin
- Filmschnitt und Nachbearbeitung
- Präsentation
- Reflexion
- Medien in der Praxis des Schulalltags
- Der Stand der Medienpädagogik in der Grundschule heute
- Der Einsatz von Medien im Schulunterricht
- Einstellungen und Kompetenzen der Lehrer zu Medien und Medienbildung
- Entwicklungen und Chancen von Medienkompetenz
- Die Entwicklung eines Medienkonzeptes
- Informationen und Unterstützung für Lehrkräfte und Schulen
- Zusammenfassung
- Resümee und Visionen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der Frage, welche Medienkompetenz Kinder heute benötigen, um sich in der medien-dominierten Gesellschaft zurechtzufinden. Die Arbeit untersucht die veränderte Kindheit und die Rolle der Medien im Alltag der Kinder, insbesondere die Bedeutung des Fernsehens und die kindliche Vorliebe für Trickfilme. Weiterhin werden Medienentwicklungen und die Entwicklung der Medienpädagogik beleuchtet, um den Begriff der Medienkompetenz zu definieren und verschiedene Ansätze zur Förderung von Medienkompetenz aufzuzeigen.
- Veränderte Kindheit und Medien im Alltag
- Entwicklung der Medienpädagogik
- Definition und Bedeutung von Medienkompetenz
- Möglichkeiten der Vermittlung von Medienkompetenz
- Praktische Umsetzung in einem Trickfilmprojekt
Zusammenfassung der Kapitel
Im ersten Kapitel wird die veränderte Kindheit und die Rolle der Medien im Alltag der Kinder dargestellt, mit besonderem Fokus auf die Bedeutung des Fernsehens und die kindliche Vorliebe für Trickfilme. Das zweite Kapitel definiert den Begriff Medien, beleuchtet Medienentwicklungen und -bedeutungen und stellt verschiedene Positionen der Medienpädagogik in den letzten hundert Jahren dar. Im dritten Kapitel wird der Kompetenzbegriff definiert und seine Relevanz in aktuellen Bildungsdebatten erläutert. Es wird der Begriff der Medienkompetenz eingeführt und verschiedene Ausdifferenzierungen von Medienpädagogen vorgestellt. Das vierte Kapitel zeigt zwei Methoden zur Förderung von Medienkompetenz in der Schule auf. Das fünfte Kapitel präsentiert ein konkretes Filmprojekt als Beispiel für die praktische Umsetzung dieser Methoden. Es umfasst Informationen zur Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung des Projekts sowie eine Reflexion. Das sechste Kapitel befasst sich mit dem Einsatz von Medien in der Grundschule, den Einstellungen und Kompetenzen der Lehrer zu Medien und Medienbildung sowie der Entwicklung eines Medienkonzeptes. Das siebte Kapitel bietet ein Resümee und Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Medienkompetenz, Medienpädagogik, Schulkind, Trickfilm, Mediennutzung, Medienentwicklung, Bildung, Kompetenzbegriff, Filmprojekt.
- Arbeit zitieren
- Linus Reingen (Autor:in), 2006, Das kompetente Schulkind - Zum Umgang mit Medien am Beispiel eines Filmprojektes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90955