Die Pflege älterer und alter Menschen ist angesichts weitreichender gesellschaftlicher Veränderungen und der demografischen Entwicklung eine große Herausforderung für Politik, Sozialwirtschaft und Gesellschaft. Die Politik erkannte die Unterstützung älterer pflegebedürftiger Menschen in den vergangenen zwei Jahrzehnten als eigenständiges Sozialpolitikfeld, welches sich durch sozialpolitische Reformen etablierte.
Trotz aller staatlichen Maßnahmen sind es nach wie vor die Familienangehörigen, die den Großteil der Pflegeleistungen erbringen. Vor einigen Jahren rückte die Rolle der informellen Pflegepersonen stärker in den Mittelpunkt des Interesses.
Im Rahmen dieser Seminararbeit werden folgende Fragestellungen beantwortet: Welchen Stellenwert nimmt die informelle Leistungserbringung bei der Pflege älterer und alter Menschen in Österreich ein? Mit welchen Problemfeldern ist die Erbringung informeller Pflege konfrontiert?
Um einen Überblick über die Pflegesituation in Österreich zu erhalten, wird im ersten Kapitel der Bedarf an Pflegeleistungen anhand der Bundespflegegeldbezieher erhoben und auf den tatsächlichen Bedarf an Pflegeleistungen eingegangen. Um den staatlichen Bereich der Leistungserbringung abzudecken folgt darauf eine Darstellung des österreichischen Pflegesystems mit einer detailierten Betrachtung der staatlichen Geld- und Sachleistungen.
Das dritte Kapitel widmet sich den vorhandenen Diensten und Einrichtungen der Altenpflege. Einerseits wird ein Überblick über Einrichtungen der formellen Pflege gegeben, andererseits der Bereich der informellen Pflegeleistungen näher betrachtet und auf Problemfelder eingegangen. Das darauffolgende Kapitel beschäftigt sich mit den Maßnahmen zur Entlastung von pflegenden Personen des informellen Bereichs.
Im Rahmen der abschließenden Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse werden die oben genannten Fragestellungen beantwortet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Bedarf an Pflegeleistungen
- Das österreichische Pflegesystem
- Geldleistungen
- Sachleistungen
- Dienste und Einrichtungen der Altenpflege
- Einrichtungen der formellen Pflege
- Stationäre Dienste
- Ambulante Dienste
- Teilstationäre Dienste
- Informelle Pflege
- Einrichtungen der formellen Pflege
- Maßnahmen zur Entlastung von pflegenden Personen des informellen Bereichs
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Pflege älterer und alter Menschen in Österreich, insbesondere mit der Rolle der informellen Leistungserbringung. Sie analysiert den Stellenwert informeller Pflege und die damit verbundenen Problemfelder. Die Arbeit betrachtet die Pflegesituation in Österreich im Kontext gesellschaftlicher Veränderungen und der demografischen Entwicklung, wobei der Fokus auf die Bedeutung und Herausforderungen der informellen Pflege gelegt wird.
- Stellenwert der informellen Leistungserbringung bei der Pflege älterer und alter Menschen in Österreich
- Problemfelder der informellen Pflege
- Bedarf an Pflegeleistungen in Österreich
- Das österreichische Pflegesystem und seine Leistungen
- Dienste und Einrichtungen der formellen und informellen Altenpflege
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet den Bedarf an Pflegeleistungen in Österreich anhand der Daten zum Bundespflegegeldbezug. Im zweiten Kapitel wird das österreichische Pflegesystem mit seinen Geldleistungen (Pflegegeld und Sozialhilfe) und Sachleistungen (Dienstleistungen) vorgestellt. Das dritte Kapitel widmet sich den Diensten und Einrichtungen der Altenpflege, wobei sowohl die Einrichtungen der formellen Pflege (stationäre, ambulante und teilstationäre Dienste) als auch die informelle Pflege und ihre Problemfelder näher betrachtet werden. Das vierte Kapitel analysiert Maßnahmen zur Entlastung von pflegenden Personen im informellen Bereich.
Schlüsselwörter
Pflege älterer Menschen, informelle Pflege, Altenpflege, Pflegesystem, Bundespflegegeld, Österreich, Problemfelder, Entlastung von pflegenden Personen, Sozialpolitik.
- Quote paper
- Claudia Kraus (Author), 2008, Pflege älterer und alter Menschen in Österreich, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/90961